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Meik 13.10.2021 19:45

Sprit wird teuer, pendeln kann man sich kaum noch leisten, Straßen immer voller, kaum freie Parkplätze ...

Resultat: Jedes Jahr werden mehr PKW gekauft/zugelassen. Jedes Jahr werden die Neuwagen leistungsstärker und größer. Meistverkaufte Klasse sind SUVs und Geländewagen, der durchschnittliche Neuwagen hat mitterweile über 160PS. Durchschnittlich werden knapp 37000€ auf den Tisch gelegt.

Komisch dass die die am meisten stöhnen keinen günstigen Kleinwagen, sparsamen Hybrid oder was auch immer fahren. Mit einem Smart wäre man nicht langsamer auf der Arbeit. Für die statistisch irgendwo um die 1,2 Personen pro Auto und die ganzen Pendler wäre sowas nüchtern betrachtet das ideale Pendlerfahrzeug:

https://www.autobild.de/artikel/seat...-14610901.html

Anders als individuell wird es bis auf Ausnahmen im Verkehrsbereich nicht gehen. Deutschland ist ein Flächenstaat, die Situation >10 Jahre mit dem gleichen Job planen können höchstens Lehrer oder Beamte. Jede "Milchkanne" in jede Richtung ist weder ökonomisch noch ökologisch sinnvoll an ÖPNV anbindbar. Pendeln ist da häufig schlicht die Konsequenz aus dem Wunsch nach festem Wohnort mit sozialem Umfeld - gerade mit Kindern sowie dem Thema Wohneigentum.

Wenn ich so mich als Beispiel sehe: 13 Jahre in meinem Job - 5. Arbeitgeber. Zwei mal das Thema Firmenübernahme, Restrukturierung -> Jobwechsel gehabt. Weder geplant noch wirklich freiwillig. Zu meinem Glück war in dem Rahmen nur 1 Umzug nötig, zwischenzeitlich aber auch mal pendeln angesagt.

Die Pendlerpauschale darf da ruhig bleiben, die ist nicht das Problem. Eine viel größere Hürde ist da schon die Grunderwerbssteuer bzw. generell das Thema Nebenkosten bei Kauf von Wohneigentum falls sich der Job mal regional verschiebt. Da kann man verdammt lange von Pendeln ... :(

P.S. Dass Windräder oder Speicherseen viel Fläche brauchen kann nur jemand sagen der sich noch nie Garzweiler angeguckt hat. ;)

zahnkranz 13.10.2021 19:50

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1628590)
Das Problem ist, dass viele Leute bei Fahrtkostenberechnungen nur die Treibstoffkosten bzw. in diesem Fall die Stromkosten ansetzen und den Wertverlust des Autos pro Jahr sowie Steuer (selbst wenn die aktuell bei E-Autos noch wegfällt) und Versicherung, sowie Verschleißreparaturen vergessen.

In einem Fall kann das Auto kostenlos im Werk geladen werden, im anderem wurden Panele auf dem Dach und eine Ladesäule installiert. In beiden Fällen ist das Ziel, das Auto nach sechs Monaten nach Skandinavien zu veräußern. Teils ist das Dank der Subvention mit Gewinn möglich. Gibt inzwischen große Aufkäufer/Exporteure hier in Deutschland, die sich um alles kümmern, und sich entsprechend was von der Marge abschneiden. In einem dritten Fall ist es ein Firmenwagen-Leasing. Die Leasingrate ist deutlich niedriger als die Monatskarte, und dann gibt's noch die Pendlerpauschale obendrauf. Ich kenne in dem Fall die genauen Zahlen nicht, gehe aber davon aus dass derjenige es sich gut durchgerechnet hat. Zumindest ist die Person bereit, es befristet auszuprobieren ohne tief in die Tasche greifen zu müssen.

zahnkranz 13.10.2021 20:02

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 1628597)
Mit einem Smart wäre man nicht langsamer auf der Arbeit.

Es ist ein Irrglaube, dass der Smart ein sparsames Auto sei. Zumindest sind es die Benziner nicht. Bin jahrelang mit einem Smart gependelt, hatte zwei Modelle, einen 450 und 451. Durch das Downsizing und entsprechende Turbo-Aufladung schluckt so ein Kleinstwagen ganz ordentlich. Seit einem Unfall, der glimpflich ausgegangen ist, werde ich in so einen Wagen nicht mehr steigen. Habe nun das andere Extrem, eine grosse Limousine, mit der ich dank LPG günstiger fahre als mit dem Smart.

tandem65 13.10.2021 20:05

Zitat:

Zitat von zahnkranz (Beitrag 1628599)
Die Leasingrate ist deutlich niedriger als die Monatskarte, und dann gibt's noch die Pendlerpauschale obendrauf.

Ja ja, die Pendlerpauschale gibt es auch für die Monatskarte und das Rad. Die darf also erstmal getrost aussen vor gelassen werden.

zahnkranz 13.10.2021 20:07

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1628603)
Ja ja, die Pendlerpauschale gibt es auch für die Monatskarte und das Rad. Die darf also erstmal getrost aussen vor gelassen werden.

Hast ja recht. Der Gedanke war eigentlich, dass zu der Rate ja noch Stromkosten kommen, es aber im Gegenzug die Pendlerpauschale gibt, die diese Kosten dämpft.

Stefan 13.10.2021 20:10

Zitat:

Zitat von zahnkranz (Beitrag 1628599)
In beiden Fällen ist das Ziel, das Auto nach sechs Monaten nach Skandinavien zu veräußern. Teils ist das Dank der Subvention mit Gewinn möglich.

Wenn das möglich ist, dann müsste das System nachgebessert werden.

Voldi 13.10.2021 20:10

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1628603)
Ja ja, die Pendlerpauschale gibt es auch für die Monatskarte und das Rad. Die darf also erstmal getrost aussen vor gelassen werden.

Allerdings ist die Pendlerpauschale bei Monatskarten gedeckelt, bei Fahrten mit dem privaten PKW allerdings nicht. Je nach Pendelstrecke kann Autofahren also durchaus steuertechnisch günstiger sein.

Voldi 13.10.2021 20:13

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1628605)
Wenn das möglich ist, dann müsste das System nachgebessert werden.

Ist möglich. In skandinavischen Ländern sind Tesla aufgrund der Luxussteuer und keiner staatlichen Subventionierung deutlich teurer als bei uns. Gebrauchtwagen die älter als 6 Monate sind sind von der Luxussteuer befreit ... daher können Teslas (insbesondere das Model 3 bei dem es in Deutschland ja noch die volle staatliche Förderung gibt) derzeit problemlos nach 6 Monaten mit Gewinn ins Ausland verkauft werden. Für den neu gekauften Tesla (den man dann wieder nur 6 Monate fährt) gibt es wieder die volle Förderung vom Staat.


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