Sprit wird teuer, pendeln kann man sich kaum noch leisten, Straßen immer voller, kaum freie Parkplätze ...
Resultat: Jedes Jahr werden mehr PKW gekauft/zugelassen. Jedes Jahr werden die Neuwagen leistungsstärker und größer. Meistverkaufte Klasse sind SUVs und Geländewagen, der durchschnittliche Neuwagen hat mitterweile über 160PS. Durchschnittlich werden knapp 37000€ auf den Tisch gelegt.
Komisch dass die die am meisten stöhnen keinen günstigen Kleinwagen, sparsamen Hybrid oder was auch immer fahren. Mit einem Smart wäre man nicht langsamer auf der Arbeit. Für die statistisch irgendwo um die 1,2 Personen pro Auto und die ganzen Pendler wäre sowas nüchtern betrachtet das ideale Pendlerfahrzeug:
https://www.autobild.de/artikel/seat...-14610901.html
Anders als individuell wird es bis auf Ausnahmen im Verkehrsbereich nicht gehen. Deutschland ist ein Flächenstaat, die Situation >10 Jahre mit dem gleichen Job planen können höchstens Lehrer oder Beamte. Jede "Milchkanne" in jede Richtung ist weder ökonomisch noch ökologisch sinnvoll an ÖPNV anbindbar. Pendeln ist da häufig schlicht die Konsequenz aus dem Wunsch nach festem Wohnort mit sozialem Umfeld - gerade mit Kindern sowie dem Thema Wohneigentum.
Wenn ich so mich als Beispiel sehe: 13 Jahre in meinem Job - 5. Arbeitgeber. Zwei mal das Thema Firmenübernahme, Restrukturierung -> Jobwechsel gehabt. Weder geplant noch wirklich freiwillig. Zu meinem Glück war in dem Rahmen nur 1 Umzug nötig, zwischenzeitlich aber auch mal pendeln angesagt.
Die Pendlerpauschale darf da ruhig bleiben, die ist nicht das Problem. Eine viel größere Hürde ist da schon die Grunderwerbssteuer bzw. generell das Thema Nebenkosten bei Kauf von Wohneigentum falls sich der Job mal regional verschiebt. Da kann man verdammt lange von Pendeln ... :(
P.S. Dass Windräder oder Speicherseen viel Fläche brauchen kann nur jemand sagen der sich noch nie Garzweiler angeguckt hat. ;)
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