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Lucy89 24.01.2023 14:21

Zitat:

Zitat von Estampie (Beitrag 1697010)
Ich kenne im näheren und weiteren persöhnlichen Umfeld gleich zwei Personen, einer ex-Krafsportler und einer ex-Schwimmer, die eine Herzmuskelentzündung nach einer nicht richtig auskurierten Mandelentzündung bekommen haben. Dem Schwimmer geht es seit dem richtig schlecht, wie long Covid für immer. Der andere macht einfach nur keinen Sport mehr.... So weit ich das verstanden habe stind Streptokokken nicht lustig.

Ich täte das lassen, fand ich total erschreckend mit den beiden Fällen, bin aber kein Arzt. :Huhu:

Gruß,
Thomas

Danke für den Hinweis, allerdings sind bakterielle Infektionen ja eher selten Auslöser einer Myokarditis- aber oft liegt ja bei bakteriellen Entzündungen auch noch eine virale Primärinfektion vor. Aber dennoch hab ich natürlich verstanden, dass Vorsicht wohl besser ist als Nachsicht ;-) Ich kann die potentiellen Risiken da grad nicht so wirklich einschätzen.
Ich hab schon so lange kein AB mehr genommen- und schon gar keine 10 Tage- dass ich da jetzt einfach unsicher bin. Aktuell ist es ohnehin kein Thema, vollständige Symptomfreiheit hätte ich jetzt schon vorausgesetzt.

Vor einem Monat hatte ich die Grippe- da hatte ich deutlich mehr Angst, was die Risiken bzgl. des Herzens betrifft, war aber danach auch beim Kardiologen zum Check.

Antracis 24.01.2023 16:20

Zitat:

Zitat von Lucy89 (Beitrag 1697028)
Danke für den Hinweis, allerdings sind bakterielle Infektionen ja eher selten Auslöser einer Myokarditis- aber oft liegt ja bei bakteriellen Entzündungen auch noch eine virale Primärinfektion vor.

Dafür sind Auslöser einer bakteriellen Mandelentzündung sehr häufig Streptokokken, die sich wiederum sehr wohl fühlen auf dem Endokard und somit wiederum auch an den Herzklappen mit Endokarditis als unschöner Folge. Diese Besiedlung bzw. deren Folgen wird normalerweise durch das Immunsystem sehr effektiv verhindert, mit sportlicher Belastung zweigst Du hier Ressourcen ab.

Das ist nun wirklich nicht mein Gebiet, ich befürchte aber, dass Dir niemand wirklich konkrete Aussagen geben wird. Klar dürfte sicherlich sein, wenn Du einen fieberhaften Infekt an den Tonsillen mit signifikanter sportlicher Belastung kombinierst, ist das sicher ein relevantes Risiko.

Wenn Du Dich nach deutlicher Besserung nach ein paar Tagen nur sehr moderat belastest, wird das Risiko sicher deutlich niedriger sein. Letztlich ist es aber wie bei der Myokarditis. Das Risiko ist sehr gering, die Folgen können aber selten sehr drastisch sein.

Meines Wissens nach kann man recht regelmäßig z.B. einen Virenbefall des Myokards nachweisen bei Bagatellinfekten, wenn man dannach sucht. Das bleibt aber meist symptom und folgenlos. Aber halt nicht immer.

JENS-KLEVE 24.01.2023 19:05

Mich hat eine fiese Blasenentzündung erwischt. Sehr unangenehmes Fieber, obwohl es nur 38,5 Grad sind. Gestern total im Delirium verweilt. Ich frage mich, ob der Sport Auslöser ist.

- Schwimmtraining im kalten Hallenbad
- Radfahren bei 0 Grad
- Laufen mit nassgeschwitzter Hose

Mir macht das nichts aus und ich friere auch nicht, ich fühle mich bei Kälte wohl. Aber den Mist will ich nicht nochmal kriegen und ich hab das alle 3 Jahre.

welfe 24.01.2023 20:47

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1697062)
Mich hat eine fiese Blasenentzündung erwischt. Sehr unangenehmes Fieber, obwohl es nur 38,5 Grad sind. Gestern total im Delirium verweilt. Ich frage mich, ob der Sport Auslöser ist.

- Schwimmtraining im kalten Hallenbad
- Radfahren bei 0 Grad
- Laufen mit nassgeschwitzter Hose

Mir macht das nichts aus und ich friere auch nicht, ich fühle mich bei Kälte wohl. Aber den Mist will ich nicht nochmal kriegen und ich hab das alle 3 Jahre.

Hatte ich oft - Radfahren bei Nässe schien bei mir der Auslöser zu sein. Ärztin empfahl Dreimonats“Impfung“ (eher Kur) mit urovaxom (Tabletten). Seit 12 Jahren ist Ruhe. Gute Besserung!

Lucy89 24.01.2023 20:48

Zitat:

Zitat von Antracis (Beitrag 1697048)
...

Das ist nun wirklich nicht mein Gebiet, ich befürchte aber, dass Dir niemand wirklich konkrete Aussagen geben wird. Klar dürfte sicherlich sein, wenn Du einen fieberhaften Infekt an den Tonsillen mit signifikanter sportlicher Belastung kombinierst, ist das sicher ein relevantes Risiko.

Wenn Du Dich nach deutlicher Besserung nach ein paar Tagen nur sehr moderat belastest, wird das Risiko sicher deutlich niedriger sein. Letztlich ist es aber wie bei der Myokarditis. Das Risiko ist sehr gering, die Folgen können aber selten sehr drastisch sein.

Danke!!

Ich glaub meine Frage ist total falsch rübergekommen. Ich würde NIE Sport machen, wenn ich Fieber habe oder krank bin (ausgenommen Schnupfen). Mich zieht lediglich die Perspektive "10 Tage ohne Sport egal wie es läuft" runter, daher rührte meine Frage. Und irgendwann las ich mal: "Es ist nicht das Antibiotikum, sondern der zugrundeliegende Infekt, der zum Sportverbot führt."

Fieber hab ich übrigens gar keins. Leider wurde auch kein Abstrich gemacht, also werde ich nie wissen ob es die Streptokokken waren. Mein 4 jähriger Sohn wurde Ende letzten Jahres notoperiert weil sich bei einer harmlosen Streptokokken-Infektion unter Antibiose (ebenfalls Amoxicillin-clavu...) ein riesen Abszess gebildet hat. Er war extrem krank und eine Woche stationär okus zwei weitere nicht im Kindergarten...war keine leichte Zeit für uns, verstehe es bis heute nicht- ich bin wirklich vorsichtig geworden :Blumen:

Habe das Risiko verstanden und werde die Füße länger als für mich üblich stillhalten :-)

svmechow 25.01.2023 09:41

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1697062)
Mich hat eine fiese Blasenentzündung erwischt. Sehr unangenehmes Fieber, obwohl es nur 38,5 Grad sind. Gestern total im Delirium verweilt. Ich frage mich, ob der Sport Auslöser ist.

- Schwimmtraining im kalten Hallenbad
- Radfahren bei 0 Grad
- Laufen mit nassgeschwitzter Hose

Mir macht das nichts aus und ich friere auch nicht, ich fühle mich bei Kälte wohl. Aber den Mist will ich nicht nochmal kriegen und ich hab das alle 3 Jahre.

Ich nehme an, Du hast hierzu bereits beim ersten mal den:die Urolog:in Deines Vertrauens konsultiert.

Bei Frauen gibt es eine Krankheitsentität namens „unkomplizierte Zystitis“. Beim Mann hingegen ist lt. S3-Leitlinie jedwede Zystitis als potentiell kompliziert zu werten und sollte daher differenziert abgeklärt werden. Grund für diese Unterscheidung ist die verschiedene Anatomie des Urogenitaltraktes bei Männern im Vergleich zu uns. Unsere deutlich kürzere Urethra prädisponiert zu Harnwegsinfektionen und hinsichtlich der Entstehung einer solchen sind wir Frauen durch die Nähe der Urethralmündung zum Anus den Männern auch einen Schritt voraus. Long story short: wenn eine Frau eine Blasenentzündung hat, ist das natürlich auch ätzend; man pinkelt Zündhölzer, brennende Zündhölzer, aber in aller Regel ist die Ursache eine vergleichsweise harmlose und selten resultieren Konsequenzen. Bei Frauen ist es ja fast schon gesetzt, in bestimmten Situationen des Lebens mal eine Blasenentzündung zu bekommen und lt. Leitlinie hat in solchen Fällen nicht einmal zwingend eine mikrobiologische Untersuchung zu erfolgen
Beim Mann ist das nicht ganz so einfach. Hier gilt es durchaus abzuklären, ob es eine weiterreichende Ursache für die Zystitis gibt.
Auch führt beim Mann Urethra nicht wie bei uns straight zur Blase, sondern sie zieht ungünstiger Weise durch die Prostata. (Glaubt mir: außerhalb des Gehirns gibt es wohl kein Organ, welches ungünstiger eingebaut ist, als die Prostata. Durch sie zieht die Harnröhre, an ihrem unteren Pol befindet sich einer der Sphincter urethrae. Um sie herum laufen beidseits die Gefäß- und Nervenbündel, die für die Erektionsfunktion verantwortlich sind. Kurzum: wer dieses Organ da so eingebaut hat, hat eigentlich auch Dresche verdient.)
Zurück zum Wesentlichen: durch die enge anatomische Beziehung zur Prostata und auch zu den Samenbläschen besteht eben auch ein gewissgradiges Risiko, dass diese in Mitleidenschaft gezogen werden.

Plus: wenn es sogar eine systemische Reaktion gibt in Form von Temperaturen über 38 Grad bedarf es m.E. dringend einer urologischen Vorstellung zur Diagnostik und entsprechenden Therapie.

Sorry, falls Du zufällig schon mal was von mir gelesen hast, wird Dir vllt aufgefallen sein, dass ich meistens extrem gechillt bin und nur schwer zu beunruhigen hinsichtlich der schweren Leiden, die es hier im Lazarett zu behandeln gibt. Eine Zystitis beim Mann halte ich aber nicht für etwas, was man halt mal so hat und easy durchwinkt auf der Basis „nimm drei Tage Ibu und gut ist“. Mit hoher Wahrscheinlichkeit ergibt die entsprechende Diagnostik keinen pathologischen Befund, aber das würde ich dann schon wissen wollen an Deiner Stelle.

Aber bestimmt hast Du das alles schon gemacht und ich laber hier vergeblich. Falls nicht: Finisher Shirt geht auch in der Urologiepraxis. Da bist Du der Held des Wartezimmers unter den ganzen Geronten dort.


https://register.awmf.org/assets/gui...en_2017-05.pdf

Dafri 25.01.2023 10:21

Zum Thema Blasenentzündung kann ich als Mann einiges zu schreiben.
Oktober 2021 erstmalig heftige Unterbauchschmerzen mit Fieber und sehr viel Blut im Urin. Umgehend zum Urologen. Ultraschall von Nieren,Prostata und Blase.

Nichts gefunden. 2 Wochen später zum Radln nach Mallorca und den 312 fahren.
Im Hotel wieder Fieber und massiv Blut gepinkelt. Heftigste Unterbauchschmerzen.
Umgehend in Alcudia dann in die Klinik. Über den ADAc privat versichert hat die Klinik
alles untersucht. Ultraschall,Röntgen und Ct Abdomen.

Nichts gefunden.
4 Wochen später zu Hause,wieder massiv Blut gepinkelt. Wieder zum Urologen.
Nierenultraschall mit Kontrastmittel und Harnröhren und Blasenspiegelung-
nichts gefunden.

Halbes Jahr Ruhe. Dann wieder massiv Blut gepinkelt und heftige Schmerzen.
Notaufnahme Urologie,Ultraschall Nieren.
Da wurde Nierengriess entdeckt. Stationär aufgenommen,Infusionen und Medikamente
Und im KH kamen dann in Serie kleinste Harnsteine raus.

Abschluss Ultraschall ,grosses Blutbild mit Nieren und Prostata Werten und nochmals Ct
Abdomen. Alles ok.

Blutungen und Entzündungen kamen durch die Nieren und Harnsteinchen. Warum diese entstanden ,,,,weis niemand.
Viel trinken,bis zu 3 Liter wurde mir empfohlen.

JENS-KLEVE 25.01.2023 21:50

Danke für die Antworten. Ja, den Urologen hab ich fest im Programm, ich hatte vor 8 Jahren mal eine Blasenentzündung und vor 4 Jahren die große Schwester Prostataentzündung. Daher kann ich jeden Satz unserer Expertin bestätigen.

Diesmal wusste ich allerdings nicht womit ich es zu tun habe, es hätte auch Migräne oder Corona sein können. Daher ging ich zum Hausarzt und der diagnostizierte „viraler Infekt“. Kurz erwachte ich aus dem Delirium und erinnerte mich, dass diese Diagnose ins Deutsche übersetzt „ich hab hier gerade gar keine Ahnung“ bedeutet. Also wie die Bänderdehnung beim Orthopäden oder eine 3+ beim Lehrer. Darum handelte ich noch eine Urinprobe raus und die war extrem positiv. Beim verschreiben erinnerte ich ihn an die Vorgeschichte und er verdoppelte die Dosis. Danach ging es wieder ins Delirium. Ich hab also nun 10x2x500mg Antibiotikum und 5x4x400mg Ibuprofen. Das sollte wohl wirken.

Zur Prävention habe ich mir nun eine spezielle Winterfahrradhose und eine Neoprenbadehose von sailfish gegönnt. Ich bin also nicht untätig.

El Stupido 26.01.2023 06:41

Gute Besserung @ Jens und danke für die Ausführungen @ svmechow.
Ich muss gestehen, dass ich zu denen gehöre die das total unterschätzt hätten. Gut, das mal gehört zu haben.

JENS-KLEVE 29.01.2023 19:37

Morgen muss ich wieder arbeiten. Ich habe weiterhin keine Schmerzen, muss aber noch das Antibiotikum und Ibuprofen nehmen. Daher bin ich müde und unkonzentriert. Ich bin mir unsicher, ob das morgen von 8-16 Uhr funktioniert.

Mittwoch ist der letzte Tag der Einnahme. Ich werde dann Donnerstag ins Training vorsichtig einsteigen.

Foxi 30.01.2023 18:53

Zitat:

Zitat von svmechow (Beitrag 1697094)
Ich nehme an, Du hast hierzu bereits beim ersten mal den:die Urolog:in Deines Vertrauens konsultiert.[...]

Sorry, falls Du zufällig schon mal was von mir gelesen hast, wird Dir vllt aufgefallen sein, dass ich meistens extrem gechillt bin [...]
Aber bestimmt hast Du das alles schon gemacht und ich laber hier vergeblich. Falls nicht: Finisher Shirt geht auch in der Urologiepraxis. Da bist Du der Held des Wartezimmers unter den ganzen Geronten dort.

https://register.awmf.org/assets/gui...en_2017-05.pdf

Hey svmechow,
danke auch für diese wieder mal detailreich und sprachlich gekonnt verpackte Weiterbildung rund um den männlichen Urogenitaltrakt - verbunden mit sachkundigen Empfehlungen, Ermutigungen und Wegweisungen. Auch wenn der Fuchs diesmal nicht zum Uro-Doc muss, hat er deine "extrem gechillten" Ausführungen doch mit großem Interesse und einem gewissen Schmunzeln aufgenommen! Bin noch in keinem Lazarett und keiner Klinik so homorvoll und kompetent beraten worden.

:Danke:

Jens-Kleve: Gute Besserung!

JENS-KLEVE 31.01.2023 21:53

Heute kam das Ergebnis vom Bluttest. Mit der Blasenentzündung war nur eine kleine Begleiterscheinung. Ich hatte wohl eine beginnende Sepsis. Ich bin jetzt wieder krankgeschrieben und muss 10 Tage länger Antibiotikum nehmen. Immerhin: glücklicherweise hatte ich das richtige Antibiotikum in der richtigen Dosis.

TriVet 31.01.2023 22:09

Gute Besserung.

welfe 31.01.2023 22:34

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1697631)
Heute kam das Ergebnis vom Bluttest. Mit der Blasenentzündung war nur eine kleine Begleiterscheinung. Ich hatte wohl eine beginnende Sepsis. Ich bin jetzt wieder krankgeschrieben und muss 10 Tage länger Antibiotikum nehmen. Immerhin: glücklicherweise hatte ich das richtige Antibiotikum in der richtigen Dosis.

Das klingt heftig. Gute Besserung

triduma 31.01.2023 23:23

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1697631)
Heute kam das Ergebnis vom Bluttest. Mit der Blasenentzündung war nur eine kleine Begleiterscheinung. Ich hatte wohl eine beginnende Sepsis. Ich bin jetzt wieder krankgeschrieben und muss 10 Tage länger Antibiotikum nehmen. Immerhin: glücklicherweise hatte ich das richtige Antibiotikum in der richtigen Dosis.

Gute und schnelle Besserung Jens.

JENS-KLEVE 01.02.2023 00:06

Vielen Dank, für die Wünsche.

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1697062)
Mich hat eine fiese Blasenentzündung erwischt. Sehr unangenehmes Fieber, obwohl es nur 38,5 Grad sind. Gestern total im Delirium verweilt..

Hier hätte man es als Fachmann erkennen können. Ich kam mir eher dämlich vor für 38,5 Grad so ein Theater zu machen. Ich hatte Probleme mit meinem Geburtsdatum und bin an der Eingangstor der Praxis vor den Augen der Angestellten gescheitert (drücken/ziehen). Der Nächste, der hier im Forum über Männergrippe witzelt hat Haue verdient!:Holzhammer: :Holzhammer:

svmechow 01.02.2023 05:33

Zitat:

Zitat von svmechow (Beitrag 1697094)
Ich nehme an, Du hast hierzu bereits beim ersten mal den:die Urolog:in Deines Vertrauens konsultiert.


Plus: wenn es sogar eine systemische Reaktion gibt in Form von Temperaturen über 38 Grad bedarf es m.E. dringend einer urologischen Vorstellung zur Diagnostik und entsprechenden Therapie.



[/url]


Shit. Ich will ja nix sagen….aber leider gibt es unter den Kolleg:innen in der Niederlassung erschreckend viel Pfusch…na gut in der Klinik auch, aber da gibt es meistens wenigstens aufs Dach, wenn man was vergeigt.

svmechow 01.02.2023 06:11

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1697631)
Heute kam das Ergebnis vom Bluttest. Mit der Blasenentzündung war nur eine kleine Begleiterscheinung. Ich hatte wohl eine beginnende Sepsis. Ich bin jetzt wieder krankgeschrieben und muss 10 Tage länger Antibiotikum nehmen. Immerhin: glücklicherweise hatte ich das richtige Antibiotikum in der richtigen Dosis.

Ich nehme mal an, dieser Bluttest beinhaltete ein Blutbild sowie einen Wert namens CrP (C-reaktives Protein). Von Interesse sind hier vor allen Dingen die Leukozyten und ebendieses CrP. Beide sind Parameter, deren Anstieg Hinweis sind für eine systemische Entzündungsreaktion, ganz egal, wo genau im Körper diese Entzündung sich nun gerade abspielt.
Du hast (ich hoffe: hattest!) Fieber und vermutlich relevant erhöhte Leukos und CrP, was beides Ausdruck einer systemischen Entzündungsreaktion ist.
Irgendwo muss diese ja ihren Ursprung haben und gemäss Sutton‘s law gilt: häufiges ist häufig und seltenes ist selten. Die ersten Verdächtigen in solch einer Konstellation sind die Atemwegsorgane und der Urogenitaltrakt. (Natürlich kann auch jedes andere Organsystem Ursprung des Geschehens sein, aber da kommt wieder Sutton ins Spiel).

Manchmal bleibt die Fokussuche allerdings erfolglos; wir haben immer wieder mal Patientinnen mit Fieber und erhöhten Infektparametern (Leukos und CrP) ohne spezifische Beschwerden. Dann wird eine Urinkultur angelegt, ein Genitalabstrich entnommen und eine Röntgenuntersuchung des Thorax durchgeführt. Vor Erhalt der Ergebnisse der mikrobiologischen Untersuchung wird die kalkulierte antibiotische Therapie initiiert und meistens geht es den Patientinnen dann rasch besser und das wars dann, ab nach Hause. In vielen Fällen lässt sich im Nachhinein nicht sicher sagen, ob es denn nun die harnableitenden Organe waren oder doch eher eine genitale Infektion, weil weder in der Urinkultur, noch im Abstrich irgendwelche Erreger nachweisbar waren. In solchen Fällen erfolgloser Fokussuche muss man auch konzedieren, dass es was ganz anderes gewesen sein kann…das ist sowohl für Patientin, als auch für die Ärztin ziemlich unbefriedigend, aber man veranlasst dann auch nicht zwingend weiterreichende Diagnostik, wenn sich die Sache klinisch erledigt hat und sich die serologischen Infektparameter wieder in Richtung Normbereich bewegen.
Wenn sich allerdings kein Fokus eruieren lässt und die Symptomatik sich aber nicht bessert, dann natürlich setzen wir den gesamten Diagnostikapparat in Bewegung und stellen die Patientinnen auf dem Kopf.

Nun hast (ich hoffe: hattest!) Du ja massive Beschwerden im Sinne einer Blasenentzündung, sodass am Ehesten diese als Ursache für die Systemreaktion in Frage kommt.

Insofern denke ich, dass diese Blasenentzündung nicht etwa eine kleine Begleiterscheinung der beginnenden Sepsis ist bzw. war, sondern eben deren Fokus, sprich: deren Ursache.

JENS-KLEVE 01.02.2023 10:14

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1697163)
Danke für die Antworten. Ja, den Urologen hab ich fest im Programm, ich hatte vor 8 Jahren mal eine Blasenentzündung und vor 4 Jahren die große Schwester Prostataentzündung. Daher kann ich jeden Satz unserer Expertin bestätigen.

Diesmal wusste ich allerdings nicht womit ich es zu tun habe, es hätte auch Migräne oder Corona sein können. Daher ging ich zum Hausarzt und der diagnostizierte „viraler Infekt“. Kurz erwachte ich aus dem Delirium und erinnerte mich, dass diese Diagnose ins Deutsche übersetzt „ich hab hier gerade gar keine Ahnung“ bedeutet. Also wie die Bänderdehnung beim Orthopäden oder eine 3+ beim Lehrer. Darum handelte ich noch eine Urinprobe raus und die war extrem positiv. Beim verschreiben erinnerte ich ihn an die Vorgeschichte und er verdoppelte die Dosis. Danach ging es wieder ins Delirium. Ich hab also nun 10x2x500mg Antibiotikum und 5x4x400mg Ibuprofen. Das sollte wohl wirken.

Da war jetzt einfach viel Glück im Spiel. Hätte ich einfach ohne Arzt mir Paracetamol reingeknallt und wäre arbeiten gegangen, wäre es mies ausgegangen. Hätte ich die Diagnose „viraler Infekt“ akzeptiert, wäre es ebenfalls mies ausgegangen.
Bezüglich Blasenentzündung hatte ich keine eindeutigen Symptome. Es tat nichts weh und alles sah normal aus. Zum Glück war die Urinprobe eindeutig.
Die Blutprobe 3 Tage später zeigte extreme Entzündungswerte im Blut (Fachbegriff fehlt mir) und einen katastrophalen PSA Wert.
Letztes Jahr hatte ich dort noch meine Routinevorsorgeuntersuchung, daher kenne ich meine normalen Werte. Gestern hatte ich ein normales Volumen, keinen Abzess und alle Organe machten einen guten Eindruck. Eigentlich habe ich einen PSA Wert von 1,9. gestern wurde mir wieder Blut entnommen, morgen erfahre ich, ob auch dieser Wert sich normalisiert hat. Ab einem Wert von 5 gilt man glaube ich als krank. Vor 4 Jahren bei meiner Prostataentzündung hatte ich über 11. Damals hatten sich Hausarzt und Urologe große Sorgen gemacht.

Ich habe mit meinem Urologen vereinbart, dass ich mich im Laufe des Jahres impfen lassen werde gegen Blasenentzündung. Das trifft zwar nicht exakt mein Problem, aber erhöht massiv die Leistungsfähigkeit meines Immunsystems in der kritischen Zone.

Benni1983 01.02.2023 14:54

Auweija...Gute Besserung Jens! :Blumen:

JENS-KLEVE 04.02.2023 17:33

Es läuft weiterhin nicht gut. Mittlerweile sorgt das starke Antibiotikum für Nebenwirkungen. Meine Leberwerte sind beschissen trotz meiner gesunden Lebensweise. Montag muss ich wieder zum Blutabgeben. Ich hoffe, dass dann die Werte besser sind. ciprofloxacin 500 Soll ich bis dahin halbieren. Laufen darf ich dann erstmal auch nicht, weil von dem Antibiotikum die Sehnen brüchig werden können. Ich könnte mich jetzt über das Medikament ärgern, weil das gar nicht so leichtfertig hätte verschrieben werden dürfen, andererseits hat mir dieser Fehler vielleicht das Leben gerettet. Jedenfalls sitze ich hier jetzt mit schlechter Laune rum.:Traurig:

Estampie 04.02.2023 18:21

oh man, klingt scheiße. Gute Besserung!

svmechow 05.02.2023 00:41

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1698101)
Es läuft weiterhin nicht gut. Mittlerweile sorgt das starke Antibiotikum für Nebenwirkungen. Meine Leberwerte sind beschissen trotz meiner gesunden Lebensweise. Montag muss ich wieder zum Blutabgeben. Ich hoffe, dass dann die Werte besser sind. ciprofloxacin 500 Soll ich bis dahin halbieren. Laufen darf ich dann erstmal auch nicht, weil von dem Antibiotikum die Sehnen brüchig werden können. Ich könnte mich jetzt über das Medikament ärgern, weil das gar nicht so leichtfertig hätte verschrieben werden dürfen, andererseits hat mir dieser Fehler vielleicht das Leben gerettet. Jedenfalls sitze ich hier jetzt mit schlechter Laune rum.:Traurig:

Sorry ich schon wieder.
Angesichts dessen, was da 2019/2020 im Rote-Hand-Brief veröffentlicht ist (link nachstehend), verstehe ich nicht, wie immer noch Kolleg*innen Ciprofloxacin als Mittel der ersten Wahl verordnen können.
Wir benutzen Ciprobay ausschließlich dann, wenn der mikrobiologische Erregernachweis nebst Reistogramm (das ist so ein Test-Paneel, wo an dem spezifisch vorliegenden Keim verschiedene Antibiotika auf deren Wirksamkeit geprüft wurden) vorliegt und wirklich kein anderes Antibiotikum passt oder aber es zwingende Gründe gegen ein anderes Präparat gibt.

Es sprechen mittlerweile so viele Gründe gegen Medikamente aus der Wirkstoffgruppe der Chinolone bei gleichzeitiger Existenz besserer Alternativen (außer in seltenen Ausnahmefällen)!

Wenn ich das richtig verstanden habe, hast Du das gleich primär verordnet bekommen noch vor Erhalt des Mikrobiologie-Ergebnisses; zum Glück ist „Dein“ Erreger dagegen offensichtlich sensibel, sodass Du das Risiko der unerwünschten Arzneimittelwirkung wenigstens nicht ganz umsonst in Kauf nimmst.

Ich weiss, im Triathlon Szene Forum und durch die Hose macht man keine Diagnose und es ist mega unseriös, über die Therapie von Kolleg*innen schlechte Dinge zu sagen. Eine Krähe hackt einer anderen doch kein Auge aus!

Angesichts Ciprofloxacin-Verordnung, für die es möglicherweise Alternativen gegeben hätte, würde ich mir aber sogar selber eines aushacken.

https://www.bfarm.de/SharedDocs/Risi...ublicationFile

JENS-KLEVE 05.02.2023 10:31

Zitat:

Zitat von svmechow (Beitrag 1698124)
Sorry ich schon wieder.
Angesichts dessen, was da 2019/2020 im Rote-Hand-Brief veröffentlicht ist (link nachstehend), verstehe ich nicht, wie immer noch Kolleg*innen Ciprofloxacin als Mittel der ersten Wahl verordnen können.
Wir benutzen Ciprobay ausschließlich dann, wenn der mikrobiologische Erregernachweis nebst Reistogramm (das ist so ein Test-Paneel, wo an dem spezifisch vorliegenden Keim verschiedene Antibiotika auf deren Wirksamkeit geprüft wurden) vorliegt und wirklich kein anderes Antibiotikum passt oder aber es zwingende Gründe gegen ein anderes Präparat gibt.

Es sprechen mittlerweile so viele Gründe gegen Medikamente aus der Wirkstoffgruppe der Chinolone bei gleichzeitiger Existenz besserer Alternativen (außer in seltenen Ausnahmefällen)!

Wenn ich das richtig verstanden habe, hast Du das gleich primär verordnet bekommen noch vor Erhalt des Mikrobiologie-Ergebnisses; zum Glück ist „Dein“ Erreger dagegen offensichtlich sensibel, sodass Du das Risiko der unerwünschten Arzneimittelwirkung wenigstens nicht ganz umsonst in Kauf nimmst.

Ich weiss, im Triathlon Szene Forum und durch die Hose macht man keine Diagnose und es ist mega unseriös, über die Therapie von Kolleg*innen schlechte Dinge zu sagen. Eine Krähe hackt einer anderen doch kein Auge aus!

Angesichts Ciprofloxacin-Verordnung, für die es möglicherweise Alternativen gegeben hätte, würde ich mir aber sogar selber eines aushacken.

https://www.bfarm.de/SharedDocs/Risi...ublicationFile

Ja, so sieht es aus. Was soll ich jetzt machen?
Das Medikament verweigern?
Was sollte ich bezüglich der Sehnen vermeiden? Wie lange?
Was sollte ich bezüglich der Sehnen tun, zur Unterstützung?

svmechow 05.02.2023 13:15

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1698139)
Ja, so sieht es aus. Was soll ich jetzt machen?
Das Medikament verweigern?
Was sollte ich bezüglich der Sehnen vermeiden? Wie lange?
Was sollte ich bezüglich der Sehnen tun, zur Unterstützung?

Erstmal Dir klarmachen, dass die Statistik auf Deiner Seite ist: die Inzidenz von Achillessehnenverletzungen im Kontext von Ciprofloxacin lag in einer retrospektiven Studie bei 44 Fällen auf 10.000. Das heißt mit größter Wahrscheinlichkeit passiert: nix.

Dennoch würde ich mir, wenn ich auf der Position der behandelnden Ärztin wäre, schon wünsche, dass der*die Patient*in sich meldet und nachfragt, ob es möglicherweise eine geeignetere Alternative gäbe.

Das Resistogramm ist ja vorliegend (manchmal heißt das auch Antibiogramm), zumindest schriebst Du, dass man wisse, dass Dein Medikament „passt“.
Mit gewissgradiger Wahrscheinlichkeit stehen auf dem Resistogramm noch mindestens drei oder vier andere Präparate, die dasselbe Erregerspektrum abdecken und hinsichtlich ihres Nebenwirkungsprofils günstiger sind.

Wenn Du eh heute oder morgen durch bist damit, isses natürlich sinnlos.

Wie man nun mit der Sehne umgeht-I don’t know. Ich bin Gynäkologin und das Ding mit dem Ciprobay ist, dass es schon Komplikationen gab bereits nach kürzester Anwendung oder erst nach mehreren Wochen.
Insofern kann ich da nichts sinnvolles zu sagen außer: meistens passiert einfach nix.
Und fürs nächste mal bist Du alert.

sabine-g 05.02.2023 13:40

ich hatte letztes Jahr nach Ostern auch das Vergnügen einer AB Behandlung, mein Urologe hat mir - weil er mit meinen sportlichen Bemühungen vertraut ist - genau dieses Zeug nicht aufgeschrieben.

Bleierpel 05.02.2023 14:40

Zitat:

Zitat von svmechow (Beitrag 1698155)
… Dennoch würde ich mir, wenn ich auf der Position der behandelnden Ärztin wäre, schon wünsche, dass der*die Patient*in sich meldet und nachfragt, ob es möglicherweise eine geeignetere Alternative gäbe. ….

Ich habe immer gedacht, dass der Arzt die Expertise haben sollte, um Medikamente mit wenig Nebenwirkungen zu verschreiben.

Das Cipro-Gereffel gehört auf die dunkelrote Liste. Allein: die Lobby ist anscheinend zu stark…

svmechow 05.02.2023 17:18

Zitat:

Zitat von Bleierpel (Beitrag 1698164)
Ich habe immer gedacht, dass der Arzt die Expertise haben sollte, um Medikamente mit wenig Nebenwirkungen zu verschreiben.

Das Cipro-Gereffel gehört auf die dunkelrote Liste. Allein: die Lobby ist anscheinend zu stark…

Ich glaube nicht, dass da viel Lobby dahinter steckt; vielmehr ist es halt Unwissenheit. Ciprobay ist ein altes, altbewährtes und altgedientes Antibiotikum, mit dem Generationen von Ärzt*innen gute Erfahrung gemacht haben. Dann kommen neue Studien zu neuen Erkenntnissen und es dauert halt, bis sich das verbreitet.

Leider hocken halt einige Kolleg*innen da in ihren Praxen oder auf ihren Abteilungen und erhalten ihren Kenntnisstand von damals.

Geld kriegt glaub ich niemand für die Verordnung von Ciprofloxacin. Dafür ist das viel zu alt, das Patent ist abgelaufen und es gibt schon lang Generika.

Grundsätzlich habe ich auch nix gegen alte Medikamente; im Gegenteil: der neueste geile Shit, der mit viel Verve auf den Markt gepusht wird, macht mich eher misstrauisch.

Wenn aber eines der altgedienten Medis nachweislich assoziiert ist mit zum Teil irreversiblen UAWs, dann sollte man sich doch nach einer Alternative umsehen und wenn vorhanden auf diese ausweichen.

Aus der Wirkstoffgruppe der Penicilline und der Cephalosporine gibt es etliche mit einem vergleichbaren Erregerspektrum und wenn keine Allergie bekannt ist, würde ich das immer vorziehen.

TriVet 05.02.2023 17:25

„Soso, Sie wurden jetzt also promoviert.
Sehr schön. Herzlichen Glückwunsch.
Dann sind Sie ja jetzt auf dem neuesten Stand des Irrtums…!“

Bleierpel 05.02.2023 18:27

Ciprofloxacin
 
Zitat:

Zitat von svmechow (Beitrag 1698170)
…. Aus der Wirkstoffgruppe der Penicilline und der Cephalosporine gibt es etliche mit einem vergleichbaren Erregerspektrum und wenn keine Allergie bekannt ist, würde ich das immer vorziehen.

Danke!

svmechow 05.02.2023 18:56

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1698171)
„Soso, Sie wurden jetzt also promoviert.
Sehr schön. Herzlichen Glückwunsch.
Dann sind Sie ja jetzt auf dem neuesten Stand des Irrtums…!“

:Cheese: Sehr geil :Cheese:

svmechow 05.02.2023 19:00

Zitat:

Zitat von Bleierpel (Beitrag 1698175)
Danke!

Aber (eigentlich überflüssig zu erwähnen: das ist nur meine Auffassung und ersetzt NEVER EVER den Besuch bei den Kolleg*innen life vor Ort!!!!!!!!

JENS-KLEVE 06.02.2023 09:29

Danke nochmal für die Antworten. Ich habe gerade mit meinem Urologen darüber gesprochen.
1. ein Antibiogramm gibt es nicht. Anhand der normalen Laborwerte sei aber offensichtlich das verwendete Antibiotikum wirksam und das ist erstmal das Wichtigste
2. auch er hätte, wie Sabine schreibt, dieses Antibiotikum nicht verschrieben (wegen meiner sportlichen Lebensweise), und hatte es auch 2019 nicht getan, als ich zuerst bei ihm war. Da ich aber zuerst beim Hausarzt war kann er nichts dafür, dass hiermit begonnen wurde, und wegen der Wirksamkeit möchte er es nicht wechseln.
3. Gleicher Hinweis zur Statistik. Auch wenn Dinge oft vorkommen, sei es trotzdem wahrscheinlicher, dass sie nicht vorkommen
4. Ich soll es heute noch einnehmen, wenn bei den Ergebnissen von heute wieder schlechte Leberwerte rauskommen, bricht er sofort ab. Anhand der anderen Werte wird morgen entschieden wie es generell weitergeht. Bis dahin soll ich glücklich sein, dass es mir gut geht, auch wenn ich mir Sorgen mache.
5. Jetzt noch auf ein anderes Mittel umzusteigen, das wieder andere Nebenwirkungen mit sich bringen wird, sei in der Summe keine gute Idee.

carolinchen 09.02.2023 07:53

Oh je!!! Erst mal ganz dickes Daumendrücken für dich Jens!!!
Duplizieren der Dinge habe ich mir auch eine ekelhafte Blasenentzündung eingefangen und bin nach 2 Tagen Nichtwirken des ersten Antib.beim 2. angelangt. Cefpodoxim AL und jetzt lese ich was von Sehnen mürbe machen... am Tag 2. nach Einnahme fühle ich noch nicht wirklich eine Besserung. Freitag gibt es hoffentlich den Befund der Kultur und die Bestätigung das das Antib. passt.

svmechow 09.02.2023 08:00

Zitat:

Zitat von carolinchen (Beitrag 1698545)
Oh je!!! Erst mal ganz dickes Daumendrücken für dich Jens!!!
Duplizieren der Dinge habe ich mir auch eine ekelhafte Blasenentzündung eingefangen und bin nach 2 Tagen Nichtwirken des ersten Antib.beim 2. angelangt. Cefpodoxim AL und jetzt lese ich was von Sehnen mürbe machen... am Tag 2. nach Einnahme fühle ich noch nicht wirklich eine Besserung. Freitag gibt es hoffentlich den Befund der Kultur und die Bestätigung das das Antib. passt.

Don‘t worry. Cefpodoxim 200 mg 1-0-1 aus der Wirkstoffgruppe der Cephalosporine zeichnet sich aus durch ein günstiges Nebenwirkungsprofil. Die Wirksamkeit vorausgesetzt ist das eine gute Wahl und wird gerne gegeben wenn die single shot Therapie mit Monuril den gewünschten Effekt nicht brachte.

svmechow 09.02.2023 08:05

Sonderbar, auch in meiner Ambulanz gibt es grad viele Harnwegsinfektionen und ich staune immer wieder, wie viele erwachsene Frauen eben nicht wussten, dass sie zur HWI-Prophylaxe nach dem Sex pinkeln gehen sollen und dass man sich auf Toilette von vorne nach hinten abwischt.

Wahrscheinlich sagt ihnen das immer niemand, weil jede*r denkt, das weiss man doch und es peinlich erscheint, was derart offensichtliches extra zu erwähnen.

JENS-KLEVE 09.02.2023 08:21

Zitat:

Zitat von svmechow (Beitrag 1698547)
Sonderbar, auch in meiner Ambulanz gibt es grad viele Harnwegsinfektionen und ich staune immer wieder, wie viele erwachsene Frauen eben nicht wussten, dass sie zur HWI-Prophylaxe nach dem Sex pinkeln gehen sollen und dass man sich auf Toilette von vorne nach hinten abwischt.

Wahrscheinlich sagt ihnen das immer niemand, weil jede*r denkt, das weiss man doch und es peinlich erscheint, was derart offensichtliches extra zu erwähnen.

In der Schule lernt man das nicht und als Vater kann ich mich gerade auch nicht erinnern, dass ich das daheim thematisiert hätte. Ich habe aber thematisiert, dass man mit diesen Beschwerden besser zum Urologen als zum Hausarzt geht. Das ist nämlich kein Männerarzt:Lachanfall: . Meine Tochter wurde da gut beraten und geimpft, seit dem ist Ruhe. Also wo lernen 14jährige Mädchen das am Besten? Intuitiv würde ich jetzt an Mütter denken, aber in dem Alter ist das Verhältnis oft problematisch, Mütter wissen es anscheinend selbst oft nicht und viele Familien sind prüde.

Meine Werte stabilisieren sich weiterhin, bei den Leberwerten bin ich trotz Einnahme des Medikaments knapp im Normbefeich. Dies bedeutet im Umkehrschluss, dass die extrem hohen Leberwerte das Ergebnis der Blutvergiftung war. Es war also wirklich höchste Eisenbahn.

Psychisch geht es mir nicht gut. Kein Arbeiten, kein Sport, gereizte Stimmung, alltägliche Familienkonflikte (Sind wir nicht gewohnt) und kreisende Gedanken über den Vorfall.

Am Wochenende wird die letzte Tablette genommen und mit Sport begonnen. Montag gearbeitet.

carolinchen 09.02.2023 08:36

Und dass man sich vor dem Sex vielleicht auch die Hände waschen sollte ;-) also beide.
Mir hat auch niemand gesagt und es hat wohl einige Entzündungen gebraucht bis es mir jemand gesagt hat. Meinen Töchtern habe ich es wohl auch nicht explizit bei irgend einer Aufklärungssession gesagt. Da muss man erst mal dran denken!
Jens: es freut mich dass es vorwärts geht, du hast schon so viel Sport gemacht!!!Danke auch Doc. Svmechow!:Blumen:

TriVet 09.02.2023 08:37

Gute Besserung allen Kranken, @Jens Raus in die Sonne, ohne Sport, einfach so.:Blumen:

TriVet 09.02.2023 08:46

Zitat:

Zitat von carolinchen (Beitrag 1698560)
Und dass man sich vor dem Sex vielleicht auch die Hände waschen sollte ;-) also beide.

Is Sex dirty?
Only if it's done right
.:cool:
Woody Allen


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