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-   -   Best Buy: scheibengebremstes RR? (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=43795)

merz 13.03.2018 20:56

Best Buy: scheibengebremstes RR?
 
soho, eigentlich brauche ich kein neues Rad (nun wirklich nicht) andererseits steht im
Sommer eine Alpenquerung per RR an — eigentlich schön, aber ich bin der technisch schlechteste Abfahrer der Welt, maximale RR Bremskraft würden mich sehr beruhigen, also wirklich sehr....

Also: Leihräder mit Scheibenbremse gefahren soviel ich konnte: Cannondale, Pinarello (aber mit nicht standesgemässer Gruppe) und Giant - alles auf hügeligem Gelände (Kanaren) aber immer im Trocknen.

Was ich gelernt habe: so viel toller ist das eben irgendwie nicht ....

Was ich nach längeren Gesprächen _ aber ohne eigene Erfahrung - auch aufgeschnappt habe:
Bremsscheibendurchmesser 140 mm ist schlecht, 160 mm ist besser; mechanisch ist nicht optimal, hydraulisch ist besser.

Wäre jetzt mal ein Versuch mit einer 160 mm hydraulischen scheibenbremsendes RR der Versuch, der mir sagt, ob ich mich beruhigen kann?

Welches KomplettRRad bietet sich dann an?

Kann man 140 auf 160 aufrüsten?

oder ist das alles Fake, und gut eingestellte, gute Felgenbremsen tuen es eigentlich auch?

m.

sabine-g 13.03.2018 21:01

ich hab für mich persönlich beschlossen, dass alle meine nächsten Räder mit Scheibenbremsen ausgerüstet sein werden.
Da aber alle meine aktuellen Räder noch top fit sind, müssen die nächsten noch warten.
Ich wohne im Flachland, da reichen sicher 140er Scheiben aus.
Manchmal fahre ich ins Sauerland, da sind dann 160er besser.
Ich glaub es ist auch egal, rein optisch macht es nichts aus, funktional in Grenzbereichen hingegen schon.

nogood 13.03.2018 21:11

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1366807)
ich hab für mich persönlich beschlossen, dass alle meine nächsten Räder mit Scheibenbremsen ausgerüstet sein werden....

Ernsthaft gefragt, warum??

Sorry für off Topic.

veloholic 13.03.2018 21:19

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1366805)
oder ist das alles Fake, und gut eingestellte, gute Felgenbremsen tuen es eigentlich auch?

Fake nicht, aber gute Felgenbremsen tun es auch. Bin selbst schwer und auch bei Nässe schon Pässe gut runtergekommen. Die Bremsen sind meist nicht der limitierende Faktor.

Aber dann doch: Disc bremst sich besser, lässt sich besser modulieren hat mehr Kraft = weniger Hebelkraft. Vor allem in langen Abfahrten, vor allem hydraulisch, vor allem 160mm.
Da bin ich bei sabine-g, ich werde auch (fast) kein Rad mehr ohne Disc kaufen. Die haben einfach (für mich) keinerlei Nachteile sondern nur Vorteile.

Komme aber auch eher aus der MTB Ecke, fahre seit langem Disc, kann die selbst entlüften, keine Vorurteile, etc. Bei den Rennbügelrädern habe ich Disc hydraulisch (Crosser) und mechanisch (Tourenrad). Auch letzteres hat mich schon sicher über die Alpen gebracht. Und das bei 15kg Rad, 85kg Fahrer und 15kg Gepäck am Rad. Geht alles.

Aber um auf deine Frage zurückzukommen:
Nur wegen der Bremsanlage würde ich kein Rad kaufen. Auch nicht für einen Alpencross.
Steht ohnehin ein Kauf an, würde ich 160mm hydraulische Disc mit Steckachsen kaufen, auch am Renner.

formliquide 14.03.2018 06:26

Dito, habe seit letztem Jahr ein RR 160mm Steckachse hydraulisch. Ich wollte das, weil ich ein relativ hohes Eigengewicht mit rumschleppe und mich im hier stark hügeligen Umland gerade auf Gruppenausfahrten damit sicherer fühle. Wenn der Troß irgendwo runterballert, mag man nicht einen halben Km hinterhertrödeln, unten vor der Kurve kommen die 60kg-Flöhe aber dann halt doch schneller zum stehen als ich :Cheese:

Prämisse war daher brachiale Steifigkeit mit hoher Bremskraft. Ich hab mich gleich für eine "Allzweckwaffe" entschieden und bin, obwohl ichs erst immer abgelehnt habe, bei einem Canyon Endurace gelandet. Wenn Du ein rein sportlich getrimmtes Rennrad suchst, sicher nicht die erste Wahl, für meine Bedürfnisse aber nahe an perfekt.

Vicky 14.03.2018 07:01

Zitat:

Zitat von nogood (Beitrag 1366810)
Ernsthaft gefragt, warum??

Sorry für off Topic.

Das beantworte ich einfach mal, weil ich es ganz genauso handhaben werde. Kein Bike mehr ohne Scheibenbremsen, weil Scheibenbremsen mir persönlich mehr Sicherheit bieten. Sie bremsen einfach viel besser. Ich fühle mich damit sehr viel sicherer sowohl bergab also auch bei Nässe und Regen und ganz besonders in der Kombination bergab plus Nässe und Regen.

Fürs Training geht bei mir Sicherheit vor Optik.

Beim TT braucht man sicher nicht unbedingt Scheibenbremsen.

Chris.sta 14.03.2018 07:17

Habe mir vor zwei Monaten das Cervelo S3 mit Disc geholt, leider noch keine Ausfahrt...

ph1l 14.03.2018 07:34

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1366830)

Beim TT braucht man sicher nicht unbedingt Scheibenbremsen.

Beim TT braucht man das überhaupt nicht.

sabine-g 14.03.2018 07:38

Zitat:

Zitat von ph1l (Beitrag 1366834)
Beim TT braucht man das überhaupt nicht.

haben ist besser als brauchen und Scheiben wären auch dort kein Nachteil.

sabine-g 14.03.2018 07:41

Zitat:

Zitat von nogood (Beitrag 1366810)
Ernsthaft gefragt, warum??

Sorry für off Topic.

Weil Scheiben die Zukunft sein werden und die Auswahl an Scheibengebremsten Rädern größer sein wird als die Felgengebremsten.
Außerdem mag ich die Optik........

tandem65 14.03.2018 07:45

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1366837)
Außerdem mag ich die Optik........

Das finde ich ernsthaft super! Sabine argumentiert frank und frei mit einem der wichtigsten Argunenten.:Blumen:

Vicky 14.03.2018 07:51

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1366838)
Das finde ich ernsthaft super! Sabine argumentiert frank und frei mit einem der wichtigsten Argunenten.:Blumen:

Ich persönlich finde die Optik auch sehr ok. Vielleicht gibt es dann später so schöne farbige oder psychodelic Muster- Bremsscheiben. :Cheese: Da kann man dann auch noch an der Optik feilen...

In 2 - 3 Jahren sind Scheibenbremsen absoluter Standard. Da haben sich dann alle auch an die Optik gewöhnt und es kräht kein Hahn mehr danach. ;-)

felixb 14.03.2018 09:17

Auf lange Sicht sind Scheibenbremsen sicherlich interessant.

Mich stören aktuell die unterschiedlichen Standards. Meine aktuellen Räder haben alle Felgenbremsen, daher wird der Wechsel noch etwas auf sich warten lassen, auch wegen dem Laufradsatz-Arsenal.

Aber der Vorteil von guten Scheibenbremsen liegt eben z.T. auf der Hand gerade bei schnellen Laufradsätzen, sprich Vollcarbon. Die Bremsflanken & Delaminieren & Co gehört dann komplett der Vergangenheit an. Bremsscheibe durchgebremst? Wechseln. Natürlich bremst man eine normale Felgenbremse/flanke ziemlich lange nicht durch. Aber ein Verschleißteil nicht auswechseln zu können, ist konstruktiv schon bisschen schlecht. Bremshitze beeinflusst Schlauchdruck nicht mehr, etc.

Freier bei der Felgenwahl (Bremsflanke egal), vorne meinetwegen auf 160er setzen, wobei das bei meinem Gewicht ggf. auch egal ist.

Aber das wird erst mal in absehbarer Zeit nichts bei mir, sofern das Material soweit heile bleibt. Das hat den Vorteil, dass noch etwas Zeit ins Land gehen kann, bis sich ein gewisser Standard (muss leider nicht immer der beste sein) etabliert hat.

MarcoZH 14.03.2018 09:20

Ich habe am RR (BMC SLR01), am Crosser (Cube Cross Race Pro) und am MTB eine hydraulische Scheibenbremse und bin bei allen drei Rädern damit sehr zufrieden.
Auch ich sehe keinen Nachteil gegenüber der Felgenbremse, aber einige Vorteile.
Das reicht meiner Meinung nach auch als Grund auf Scheibe zu setzen.

Zumal uns der Markt dies bald als "Pflicht aufs Auge drückt".

In dem Sinn kann ich das SLR von BMC sehr empfehlen. Seit September gut 3000km gemacht und bin begeistert. Neben der einwandfreien Technik begeistert mich auch das komplett cleane Design, welches bei diesem Modell nur an der Discvariante zu haben ist.
Im Camp hatte einer das neue Willier mit Disc, was ebenfalls ein Augenschmaus ist.

airsnake 14.03.2018 10:33

Wir "Triathleten" sind eher die schlechten Radfahrer und springen auch eher auf dem Zug neuer Technologie auf:-) Im Tour Forum wir da etwas anders diskutiert.
Ich fahre beides und bin mit beiden zufrieden. Felgenbremsen bremsen auch selbst auf Carbon. Mit Scheibenbremse fühle ich mich aber sicherer.
Ob 140 oder 160 hängt auch vom Gesamtgewicht ab ich fahre 140 vorne und hinten und hatte bisher nicht das Gefühl mehr zu benötigen (72 Kg). Obwohl hier in der Eifel es ja nicht so lange Abfahrten gibt.
Die Profis fahren immer noch zu 95% Felgenbremse und ich glaube so lange die UCI oder die Hersteller hier nicht etwas unternehmen wird das auch so bleiben.

Hafu 14.03.2018 10:43

Zitat:

Zitat von airsnake (Beitrag 1366887)
...Die Profis fahren immer noch zu 95% Felgenbremse und ich glaube so lange die UCI oder die Hersteller hier nicht etwas unternehmen wird das auch so bleiben.

Der Hauptgrund bei den Profis für den zurückhaltenden Einsatz von Discs ist der erforderliche schnelle Laufradwechsel bei Defekten im Wettkampf. Es ist zwar keine Raketenwissenschaft, ein Laufrad mit Steckachse und Scheibe zu wechseln, aber es dauert eben auch für einen versierten Radmechaniker rund 10s länger als bei einem herkömmlichen Laufrad mit Felgenbremse und Schnellspanner, bei dem man außerdem noch die Möglichkeit hat, wenn nach dem Laufradwechsel was schleift, die Bremse zu öffnen oder vom Materialwagen aus nach zu justieren.

Bis die Discs radsporttauglich sind, muss sich wohl die Industrie noch ein paar Lösungen einfallen lassen.

trialdente 14.03.2018 12:47

Zitat:

Zitat von ph1l (Beitrag 1366834)
Beim TT braucht man das überhaupt nicht.

Das würde ich pauschal nicht so stehen lassen, wobei ich kein Fan von Discs bin und letzte Woche noch einen Crosser ohne Disc gekauft habe. Nicht jede Strecke ist wie Frankfurt oder Roth und es gab in der Vergangenheit immer mal Situationen auf dem TT, bei dem ein Mehr an Bremspower kein Nachteil gewesen wäre [Aspekte wie Gewicht oder Ästhetik mal ausgeklammert]. Das ist aber dann eine Grundsatzfrage, bei der (momentan zumindest noch) jeder sein passendes Rad kaufen kann. In 10 Jahren gibt es dann nur noch Discräder, damit sich in 12 Jahren wieder findige Strategen auf die Grundtugenden des Rennsports besinnen. Dann gibt es wieder Felgenbremsen und 19mm Reifen, weil dann die Test auch wieder behaupten, dass 19mm mit 12 Bar schneller sind als 25mm mit 6 Bar! :cool:

merz 14.03.2018 13:12

Danke für die ganze Hinweise

@MarcoZH: das BMC SLR01 schaut traumhaft aus, ist aber für den Anlass deutlich über Budget für mich, aber die einfachere BMC Roadmachine aus 2017 schaue ich mir mal genauer an

m.

popolski 14.03.2018 13:18

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1366830)
Das beantworte ich einfach mal, weil ich es ganz genauso handhaben werde. Kein Bike mehr ohne Scheibenbremsen, weil Scheibenbremsen mir persönlich mehr Sicherheit bieten. Sie bremsen einfach viel besser. Ich fühle mich damit sehr viel sicherer sowohl bergab also auch bei Nässe und Regen und ganz besonders in der Kombination bergab plus Nässe und Regen.

Das sind jetzt mal alles Behauptungen, die du zu fühlen meinst oder daran glaubst.

Fakt ist, dass am Ende die Reibung des Reifens auf dem Untergrund der limitierende Faktor bleibt. Auch für dich persönlich. Und der ist bei einem MTB Mantel deutlich höher als beim schmalen und wenig profilierten RR.

Hafu 14.03.2018 14:17

Weil in diesen Tagen der offizielle Productlaunch des Sworks Tarmac Disc ist (und meine instagram-Timeline vor lauter Tarmac-Disc-Bildern von Speci-gepsonserten Athleten fast überläuft):

Das letzte WTS-Rennen vor eineinhalb Wochen in AbuDhabi mit rutschigen, regennassen Straßen war alles andere als eine Werbung für Disc-Rennräder. Gerade die als exzellente Radfahrer bekannten Speci-Athleten Flora Duffy und Justus Nieschlag stürzten mit dem neuen Tarmac Disc dort ebenso wie auch Katie Zaferes (und alle schrotteten bei eher harmlosen Stürzen auch gleich ihre superleichten Rahmen).

Es ist vermutlich nur eine Frage der Lernkurve und man kann sich mit Sicherheit auch an die gefühlvolle Betätigung einer Disc-Bremse gewöhnen und für verschiedene Fahrsituationen und Fahruntergründe den Punkt finden, an dem ein Laufrad zwar gut verzögert aber eben gerade noch nicht blockiert und dann nicht mehr steuerbar ist, aber wenn man 10 oder 20 Jahre mit Felgenbremsen unterwegs war, ist das halt keineswegs trivial.

Gerade der selbst verschuldete Sturz von Flora Duffy hat mich in Abu Dhabi sehr überrascht, weil sie bisher bei solchen Bedingungen (wenn man an das Regenrennen von Yokohama 2017 denkt) mit klassischen Felgenbremsen auf Dura-Ace-Carbonfelgen der restlichen Konkurrenz in Punkto Radbeherrschung und Bremsverhalten meilenweit überlegen war.

chris.fall 14.03.2018 14:39

Moin,

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1366807)
(...)
Ich glaub es ist auch egal,
(...)

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1366830)
(...)
Ich fühle mich damit sehr viel sicherer
(...)

Zitat:

Zitat von airsnake (Beitrag 1366887)
(...)
Mit Scheibenbremse fühle ich mich aber sicherer.
(...)

sorry Leute, dass ich Eure Gefühle verletzen muss, aber die Fakten sind

Zitat:

Zitat von popolski (Beitrag 1366915)
Das sind jetzt mal alles Behauptungen, die du zu fühlen meinst oder daran glaubst.

Fakt ist, dass am Ende die Reibung des Reifens auf dem Untergrund der limitierende Faktor bleibt. Auch für dich persönlich. Und der ist bei einem MTB Mantel deutlich höher als beim schmalen und wenig profilierten RR.

Das gilt übrigens auch bei höherem Systemgewicht: Denn im gleichen Maße wie die nötige Bremskraft durch die Masse steigt, steigt auch der massenabhängige Aufpressdruck auf der Straße und damit die mögliche Bremskraft.

In der Praxis ist es übrigens manchmal erschrecken wie klein die von handelsüblichen Rennradreifen auf den Untergrund übertragbaren Kräfte sind: Ich habe mich beispielsweise mal bei Regen in einen Kreisverkehr abgemault ohne zu bremsen, die Reifen sind einfach weggerutscht. Daher überrascht mich das hier

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1366932)
(...)
Das letzte WTS-Rennen vor eineinhalb Wochen in AbuDhabi mit rutschigen, regennassen Straßen war alles andere als eine Werbung für Disc-Rennräder.
(...)

überhaupt nicht.

Fazit: Scheibenbremsen haben sicher Vorteile. Eine höhere mögliche Bremsverzögerung aka "Bremskraft" gehört aber definitiv nicht dazu!

Edith meint noch, dass es auch "der" Industrie mittlerweile aufgefallen ist, dass der limitierende Faktor für das Bremsen eines Fahrrades die Kraftübertragung vom Reifen auf den Untergrund ist. Und sie haben auch schon eine Lösung für dieses Problem.

:Lachanfall:


Viele Grüße,

Christian

airsnake 14.03.2018 15:34

Zitat:

Zitat von chris.fall (Beitrag 1366937)
.........

Fazit: Scheibenbremsen haben sicher Vorteile. Eine höhere mögliche Bremsverzögerung aka "Bremskraft" gehört aber definitiv nicht dazu!........

Mir geht es nicht um die höhere Bremskraft. Bei Nässe ist klar, dass der limitierende Faktor die Reifenhaftung ist.
Im Gegensatz zu Carbonfelgen mit Felgenbremse bei Nässe macht die Disk den unterschied selbst bei Felgenbremse mit Aluflanke. Ich finde die Umstellung auf Felgenbremse mittlerweile viel schwieriger. Ich muss meinen Fahrstil anpassen und bei Regen doch vorausschauender fahren.

Hafu 14.03.2018 16:49

Zitat:

Zitat von airsnake (Beitrag 1366947)
...bei Regen doch vorausschauender fahren.

Du fährst bei Regen ohne Disk vorausschauender als mit Disc?
Das heißt du kannst mit der Disk bei Regen später den Bremspunkt setzen als mit Felgenbremsen?

Ich hab' Disc-Erfahrung nur im Gelände beim Mountainbike und Crosser und sehe dort auch durchaus Vorteile, erst recht weil dort im Dreck auch die Felgen viel schneller verdrecken, worunter die Bremsleistung bei Felgenbremsen leidet.

Ich glaube aber nicht, dass diese Vorteile im Gelände 1:1 auf die Straße übertragen werden können, sonst würde man mehr Profi-Teams mit Disc rumfahren sehen.
Canyon bewirbt zwar offensiv fast nur noch ihre Rennradmodelle mit Disc, aber die beiden von Canyon unterstützten Profi-Teams Movistar und Katusha) fahren allesamt noch diverse Canyon-Modelle ohne Disc und zwar auch bei Nässe und bergigen Etappen.
Gäbe es echte in der Praxis reproduzierbare Vorteile würde kein Team auf einen möglichen Materialvorteil verzichten.

Mir fehlen noch eigene Erfahrungen auf der Straße mit Rennradbereifung und da ich experimentierfreudig bin, würde ich bei der nächsten Neuanschaffung wohl auch ein Disc-RR-Modell wählen, abernichtsdestoweniger könnte ich mir vorstellen, dass gerade der gewünschte "sweet spot" beim Bremsen auf nasser/rutschiger Straße mit einer bewährten Felgenbremse und Aluflanke leichter zu finden ist (v.a. wenn man über Jahrzehnte hinweg mit diesem Bremssystem "sozialisiert" worden ist) als mit einer deutlich aggressiver zupackenden Disc-Bremse.

sybenwurz 14.03.2018 17:28

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1366932)
Gerade die als exzellente Radfahrer bekannten Speci-Athleten Flora Duffy und Justus Nieschlag stürzten mit dem neuen Tarmac Disc dort ebenso wie auch Katie Zaferes (und alle schrotteten bei eher harmlosen Stürzen auch gleich ihre superleichten Rahmen).

Stürzten die trotz oder wegen der Scheibenbremsen?

Zitat:

Zitat von chris.fall (Beitrag 1366937)
Edith meint noch, dass es auch "der" Industrie mittlerweile aufgefallen ist, dass der limitierende Faktor für das Bremsen eines Fahrrades die Kraftübertragung vom Reifen auf den Untergrund ist. Und sie haben auch schon eine Lösung für dieses Problem.

In welchem prozentualen Bereich siehst du die Verbesserung der Kraftübertragung des Reifens durch ABS?
:Cheese:

chris.fall 14.03.2018 17:49

Moin,

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1366971)
(...)
In welchem prozentualen Bereich siehst du die Verbesserung der Kraftübertragung des Reifens durch ABS?
:Cheese:

0%, das ABS verhindert nur das Abmaulen durch Herunterregeln der Bremskraft.

[KSM]
In der Praxis bedeutet dies allerdings oft eine Verbesserung da ein nichtblockierendes Rad wegen des höheren Haftreibungsbeiwertes besser bremst als ein blockierendes, bei dem dann nur der geringere Gleitreibungsbeiwert wirkt.

"Oft" heißt aber nicht immer, da ungeübte Fahrer (also fast alle, die sich nicht regelmäßig im Grenzbereich bewegen) in Gefahrensituationen auch gerne mal gleichzeitig bremsen und lenken. Und die (Reib)Kräfte, die für das Lenken benötigt werden, stehen dann nicht mehr für das Bremsen zur Verfügung. Damit wären wir dann wieder bei der obigen Aussage...
[/KSM]


Viele Grüße,

Christian

Hafu 14.03.2018 19:12

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1366971)
Stürzten die trotz oder wegen der Scheibenbremsen?

Kann man nicht sagen. Gerade der Sturz von Duffy (so wie auch von Nieschlag) wurde vom Fernsehen nicht erfasst. Bei Zaferes sah es schon so aus, als wenn sie am Ende der Kurve die Bremse kurz angetippt hätte und deshalb das Vorderrad weggeschmiert wäre, ist aber von außen schwer zu beurteilen.

Auf jeden Fall war es nach der kürzlichen Änderung des Reglements das erste WTS-Rennen, bei dem Disc-Bremsen erlaubt waren. Nur ein kleiner Teil der Athleten (vielleicht 20%) machten von der möglichkeit mit Disc zu fahren, Gebrauch und unter diesen Athleten war die Sturz- und Ausfallquote auffallend hoch, obwohl doch das Merketing der Hersteller u.a. behauptet, dass Disc-Bremsen sich besser dosieren lassen.

Die Damen mit den schnellsten Radzeiten auf dem schwierigen Kurs waren auf jeden Fall ebenso wie bei den Männern Shoeman, der einen beeindruckenden Ausreißversuch auf den letzten 10km zeigte und damit den entscheidenden Vorsprung zum späteren Sieg rausholte, ohne Disc- sondern mit klassischen Felgenbremsen unterwegs.

sybenwurz 14.03.2018 22:15

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1366997)
... der einen beeindruckenden Ausreißversuch auf den letzten 10km zeigte und damit den entscheidenden Vorsprung zum späteren Sieg rausholte, ohne Disc- sondern mit klassischen Felgenbremsen unterwegs.



Also ganz klar schneller aufgrund mangelnder Bremskraft, wegen der die Geschwindigkeit nicht weit genug abgebaut werden konnte...:Cheese:


Also ernsthaft: in fünf Jahren, wenn überhaupt, kräht nach dieser Diskussion kein Hahn mehr.
Es wird schlicht keine Räder mit Felgenbremsaufnahmen mehr geben.
Das Thema ist in Grundzügen das gleiche wie Alu vs. Stahl, Carbon vs. Alu, elektrische Schalterei vs. Mechanik usw...

chris.fall 15.03.2018 00:03

Moin,

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1367034)
Also ganz klar schneller aufgrund mangelnder Bremskraft, wegen der die Geschwindigkeit nicht weit genug abgebaut werden konnte...:Cheese:

= Wer bremst, verliert! :cool: :Cheese:

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1367034)
Also ernsthaft: in fünf Jahren, wenn überhaupt, kräht nach dieser Diskussion kein Hahn mehr.
Es wird schlicht keine Räder mit Felgenbremsaufnahmen mehr geben.
Das Thema ist in Grundzügen das gleiche wie Alu vs. Stahl, Carbon vs. Alu, elektrische Schalterei vs. Mechanik usw...

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1366837)
Weil Scheiben die Zukunft sein werden und die Auswahl an Scheibengebremsten Rädern größer sein wird als die Felgengebremsten.
Außerdem mag ich die Optik........

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1366840)
In 2 - 3 Jahren sind Scheibenbremsen absoluter Standard. Da haben sich dann alle auch an die Optik gewöhnt und es kräht kein Hahn mehr danach. ;-)

Zitat:

Zitat von felixb (Beitrag 1366858)
Auf lange Sicht sind Scheibenbremsen sicherlich interessant.

Zitat:

Zitat von MarcoZH (Beitrag 1366860)
Zumal uns der Markt dies bald als "Pflicht aufs Auge drückt".

Ah, verstehe: Scheibenbremsen sind besser bzw. müssen besser sein, weil es nichts anderes mehr geben wird. Und weil es nichts anderes mehr geben wird, kaufen wir die alle. Und weil wir die alle kaufen, sind sie sicher auch besser. Deswegen wird es auch nichts anderes mehr geben...


Munter bleiben,

Christian

merz 15.03.2018 06:47

Kurze Zwischenfrage: auf dem MTBs sind Scheiben schon jetzt de facto Standard, nur wegen Schlamm und Dreck ?

tandem65 15.03.2018 06:59

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1367053)
Kurze Zwischenfrage: auf dem MTBs sind Scheiben schon jetzt de facto Standard, nur wegen Schlamm und Dreck ?

Nein.:Cheese:

Hafu 15.03.2018 07:25

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1367034)
Also ganz klar schneller aufgrund mangelnder Bremskraft, wegen der die Geschwindigkeit nicht weit genug abgebaut werden konnte...:Cheese: ...

Auf einem Kriteriumskurs ist das Bremsverhalten und das Treffen der gerade noch möglichen Kurvengeschwindigkeit mindestens so wichtig wie die Watt, die man aufs Pedal bringt.
Dass ich das hier schreiben muss...:confused:


Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1367034)
Also ernsthaft: in fünf Jahren, wenn überhaupt, kräht nach dieser Diskussion kein Hahn mehr.
Es wird schlicht keine Räder mit Felgenbremsaufnahmen mehr geben.
Das Thema ist in Grundzügen das gleiche wie Alu vs. Stahl, Carbon vs. Alu, elektrische Schalterei vs. Mechanik usw...

Sowas ähnliches habe ich vor Jahren auch im Zusammenhang mit der Ablösung von 26 Zoll durch 29 Zoll bei Mountainbikes gelesen. Naja, vor zwei oder drei Jahren hat die industrie dann "27,5" als Reifengröße eingeführt, die seltsamerweise bis auf ein paar mm identisch mit dem überholten und altmodischen 26-Zoll-Format sind...

Ich bin schon Anfang der 90er-Jahre mit einer hydraulischen Magura-Felgenbremse auf dem TT unterwegs gewesen, die erheblich besser zupacken konnte als die damaligen Seilzugbremsen. Nach einer Saison habe ich sie wieder abgebaut und verkauft und stattdessen 'ne klassische Seilzugbremse hingebaut, die zwar etwas mehr Kraft benötigte zum Ziehen des Bremshebels, aber einfach besser dosierbar war.

Bei Mountainbikes oder auch CC-Rädern mit Cantilevern, V-Brakes oder Mini-V (ich habe alles noch in der Garage hängen und fahre auch desöfteren damit) schmerzen mir nach einer schnellen 500-Höhenmeter-Abfahrt meist die Finger oder /und die Unterarmmuskeln verkrampfen. Dieselbe Abfahrt in demselben Tempo mit einem Bike mit moderner Disc-Bremse, die schätzungsweise nur ein Drittel der Betätigungskräfte der o.g. Bremsen für gleiche Bremsverzögerung benötigt ist eine Wohltat --> ganz klarer, für jeden -im wahrsten Sinne des Wortes- "erfahrbarer technischer Fortschritt.

Wenn ich jetzt einen langen Alpenpass mit einem gut gewarteten Rennrad runterfahr haben mir bisher unten noch nie Finger oder Unterarmmuskeln geschmerzt. Das mag daran liegen, dass moderne RR-Felgenbremsen besser verzögern,v.a. aber wohl auch daran, dass man mit dem Rennrad bergab höhere Geschwindigkeiten fährt und damit insgesamt weniger bremst (meist nur vor Kurven). Da ich also mit dem Rennrad noch nie die Problematik hatte, dass Bremsen körperlich zu anstrengend ist, wird eine Disc-Bremse auch nicht den Fortschritt bringen können, den eine Mountainbike-Disc-Bremse oder CC-Disc zweifellos bietet.

Das Wichtigste beim RR ist nicht Bremskraft sondern Dosierbarkeit, d.h. dass man sehr exakt den Bereich erfühlen kann, ab dem Hinterrad,v.a. aber Vorderrad nicht mehr verzögern, sondern blockieren. Wenn es die Hersteller schaffen eine Disc-Bremse zu entwickeln, die in diesem Bereich gravierende Vorteil gegenüber einer Dura-Ace-Felgenbremse oder SRAM-Red-BRemse bietet, wird sie sich schnell auch im Radrennsport durchsetzen.

Shangri-La 15.03.2018 08:24

Ich habe da mal eine Frage, weil ich es nicht weiter verfolgt habe, da auch ich weiterhin auf dem RR Felgenbremsen fahre. Es gab am Anfang die Diskussionen, dass hydraulische Disk Bremsen auf der Straße bei längeren Abfahrten aufgrund der Hitzeentwicklung versagen können. Daher sollte man keine 140er Scheiben nehmen, sondern mind 160 oder sogar 180, wenn man schwerer ist. Gibt es zu dem Thema noch was? Das Thema überhitzen gibt es ja auch beim MTB, aber da ist das Problem nicht so groß, da man keine kilometerlangen Alpenpässen runter rauscht. Wenn man da die Disk schön schleifen lässt (was man nicht machen soll, aber wissen und tun das alle?) kann ich mir schon vorstellen, dass das nicht alle Bremsen mögen.

sabine-g 15.03.2018 08:27

Zitat:

Zitat von chris.fall (Beitrag 1367047)

Ah, verstehe: Scheibenbremsen sind besser bzw. müssen besser sein, weil es nichts anderes mehr geben wird. Und weil es nichts anderes mehr geben wird, kaufen wir die alle. Und weil wir die alle kaufen, sind sie sicher auch besser. Deswegen wird es auch nichts anderes mehr geben...

Natürlich bremsen Scheiben besser. Deswegen werden sie seit über einem Jahrzehnt in MTBs verwendet, seit ein paar Jahren im Krosser und jetzt kommt halt das Rennrad dran.

Scheiben sind gut dosierbar bremsen im gleich egal bei welchem Wetter.
Man kann beliebig dicke oder dünne Reifen fahren ohne das die Bremse der limitierende Faktor ist.

t b c

Ich versteh nicht was die Leute hier für Probleme damit haben.

Hafu 15.03.2018 08:52

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1367065)
...
Scheiben sind gut dosierbar bremsen im gleich egal bei welchem Wetter.
...

Was sind deiner Meinung nach die Gründe, dass sich die erdrückende Mehrzahl der Profiteams gegen die Benutzung der derzeitigen ersten Generation der RR-Scheibenbremsen noch sperren, obwohl die das Material nicht bezahlen müssen und es sogar erheblichen Druck der Radausrüster zur Nutzung ihrer aktuellen Modelle gibt, die selbstverständlich den Amateuren, die erfahrungsgemäß am liebsten das kaufen, was Froome und Konsorten fahren, Kaufanreize bieten wollen?

tandem65 15.03.2018 09:37

Hi Shangri-La,

Zitat:

Zitat von Shangri-La (Beitrag 1367063)
Daher sollte man keine 140er Scheiben nehmen, sondern mind 160 oder sogar 180, wenn man schwerer ist. Gibt es zu dem Thema noch was? Das Thema überhitzen gibt es ja auch beim MTB, aber da ist das Problem nicht so groß, da man keine kilometerlangen Alpenpässen runter rauscht.

Gerade weil die Geschwindigkeit auf dem MTB beim Bersch'e'nunner ist die Wärmebelastung ja grösser als beim Rennrad und daher auch die benötigte Scheibe größer.

Sehen wir uns am Sonntag?

airsnake 15.03.2018 09:37

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1366961)
Du fährst bei Regen ohne Disk vorausschauender als mit Disc?
Das heißt du kannst mit der Disk bei Regen später den Bremspunkt setzen als mit Felgenbremsen?.......

Bei Carbonfelgen und Regen muss ich mir ja schon mal eher Gedanken machen damit ich in der Kurve nicht geradeaus fahre:Lachen2:

veloholic 15.03.2018 09:39

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1367070)
Was sind deiner Meinung nach die Gründe, dass sich die erdrückende Mehrzahl der Profiteams gegen die Benutzung der derzeitigen ersten Generation der RR-Scheibenbremsen noch sperren, obwohl die das Material nicht bezahlen müssen und es sogar erheblichen Druck der Radausrüster zur Nutzung ihrer aktuellen Modelle gibt, die selbstverständlich den Amateuren, die erfahrungsgemäß am liebsten das kaufen, was Froome und Konsorten fahren, Kaufanreize bieten wollen?

a) steht weiter vorne, Radwechsel dauern länger. Und es herrscht Angst vor den Dingern im Peloton aufgrund von potenzieller Verletzungsgefahr bei Stürzen. Da werden dann so tolle Dinger diskutiert: http://www.tour-magazin.de/raeder/re...en/a44381.html
b) siehe dieser (und sehr viele andere) Thread: Angst vor neuem, "Tradition", usw.

Letzteres ist in der, etwas innovationswilligeren, MTB-Szene immer wieder zu beobachten: Federgabeln, Hydraulische Sattelstützen, 1x11 Schaltung, Laufradgrößen, Boost Standard, usw. - jedes Mal ein Glaubenskrieg. Immer wieder lustig zu beobachten.

sybenwurz 15.03.2018 11:22

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1367084)
Gerade weil die Geschwindigkeit auf dem MTB beim Bersch'e'nunner ist die Wärmebelastung ja grösser als beim Rennrad und daher auch die benötigte Scheibe größer.

Interessante Aussage. Wieso meinste? Ich würde annehmen, die Physik ist in beiden Fällen gleich. Oder sollte das tendenziell leichtere Rennrad den Ausschlag geben?
Nen Kilometer mit 12% runterrauschen ist aber imho bei identischem Systemgewicht mit gleichen Belastungen fürs Material verbunden, egal ob MTB oder RR aufm Rad steht.

Aber prinzipiell: ich bin scho ein Freund davon, die Bremsscheibengrösse auszureizen und hab immer die kleinstmögliche/erhältliche montiert.
An diversen aktuellen Rädern konnt ich mirs aber nicht aussuchen und hab 180er (Flyer RS mit Shim SLX) bzw. 203/180er (Uproc 4 mit Magura MT5 ) dran und die Reserven durchaus zu schätzen gelernt, zumal ich die Dosierbarkeit in beiden Fällen als deutlich besser empfinde.
Wär das Geschixx nicht mit den Adaptern, würde ich alle Bikes auf grössere Scheiben bzw. zumindest 180er umrüsten.

Hafu 15.03.2018 12:17

Zitat:

Zitat von veloholic (Beitrag 1367086)
a) steht weiter vorne, Radwechsel dauern länger. .

Das Argument habe ich ja selbst gebracht und es greift aber nur dann, wenn Scheibenbremsen technisch ungefähr gleich gut bremsen wie Felgenbremsen. Wenn sie echte Vorteile in punkto Dosierbarkeit und damit geringeres Sturzrisiko bieten würden, dann wären sie im Rennsport längst flächendeckend verbreitet, denn kein Team verzichtet freiwillig auf einen wie auch immer gearteten Vorteil.

Zitat:

Zitat von veloholic (Beitrag 1367086)
Da werden dann so tolle Dinger diskutiert: http://www.tour-magazin.de/raeder/re...en/a44381.html .

Der Text stammt von Anfang 2017 als es bei einigen wenigen Rennen einen Testlauf für Discs gab. Mittlerweile hat sowohl die UCI als auch die ITU Scheibenbremsen im Peloton ohne Wenn und Aber erlaubt.

Zitat:

Zitat von veloholic (Beitrag 1367086)
b) siehe dieser (und sehr viele andere) Thread: Angst vor neuem, "Tradition", usw.
...

Dieses Traditionsdenken gab es vielleicht in den 90er-Jahren, aber mittlerweile fahren Profiteams längst die jeweils neuesten Komponenten und Rahmen, oft noch als Prototypen bevor sie für die Allgemeinheit zu kaufen sind. Zumindest dann wenn die Innovation irgendeinen wie auch immer gearteten Vorteil der Konkurrenz gegenüber verspricht. Das hat man in der Vergangenheit gut an der Entwicklung elektronischer Schaltsysteme gesehen, die im Profiradsport sich viel schneller (und mittlerweile flächendeckend) durchgesetzt haben als im Mountainbike-Sport oder auch an der Entwicklung von Aerohelmen für normale Straßenrennen und Zeitfahren, wo die jeweils neuesten Windkanal-optimierten Helme auch stets im Profiradsport zu sehen waren.

tandem65 15.03.2018 12:57

Hi sybenwurz.

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1367100)
Interessante Aussage. Wieso meinste? Ich würde annehmen, die Physik ist in beiden Fällen gleich. Oder sollte das tendenziell leichtere Rennrad den Ausschlag geben?
Nen Kilometer mit 12% runterrauschen ist aber imho bei identischem Systemgewicht mit gleichen Belastungen fürs Material verbunden, egal ob MTB oder RR aufm Rad steht

so betrachtet, daß MTB & Rennrad nebeneinander eine asphaltierte Straße runterfahren macht es tatsächlich keinen Unterschied.
Ich habe nur in Erinnerung, daß MTB-Downhill nicht auf asphaltierten Straßen gefahren wird und die Wege eher kurviger sind als asphaltierten Straße. Von daher wird im Gelände die Durchschnittsgeschwindigkeit eher geringer sein als auf asphaltierten Straßen. Das ist der Unterschied.:Blumen:


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