Probleme V-Brakes
Ich versuche gerade den Bremsweg meines Stadrades (sehr alt) zu verkürzen.
Die Bremsen sind V-Brakes mit Centerpull die in etwa so aussehen: https://i.stack.imgur.com/8Ic1D.jpg Jetzt hatte ich mir überlegt, dass ich mit einer modernen V-Brake die nicht in der Mitte sondern direkt zusammen zieht eine bessere Bremsleistung erreichen könnte. Ich meine Bremsen wie diese hier: https://static.bike-components.de/ca...481255921.jpeg Gesagt getan: ich habe so einen Satz Bremsen bestellt und musste feststellen das ich mit dem Bremsbelag nicht weit genug Richtung Aufhängung komme (der Bremsbelag würde also am Mantel schleifen). Des Weiteren hat der Zapfen an dem die Bremse hängt zwar ein Loch das zu dem Nippel an der Bremse passt, dieses Loch ist aber vom Radius her zu weit außen am Zapfen (~1mm). Jetzt habe ich 2 Fragen an die Experten hier: 1. Ist meine Annahme überhaupt korrekt das ich mit dieser Bremse ein besseres Bremsverhalten erhalten würde? 2. Gibt es Adapter mit dem ich den Zapfen weiter nach unten bringen kann oder sowas ähnliches? Oder ist das allgemein eine schlechte Idee? Über euer Feedback würde ich mich sehr freuen! |
Hallo Silversky,
die Bremse auf dem ersten Link ist eine Cantileverbremse. Die hat eine anderes Übersetzungsverhältnis als die abgebildete V-Brake im zweiten Link. Entweder benötigst Du dazu passende Bremshebel, oder einen Umlenkrolle: https://www.rosebikes.de/xtreme-umle...SABEgIT9_D_BwE Gruß Oli |
Da die neuen Bremsen anscheinend nicht passen und wie Buchhalter richtig bemerkt auch nicht direkt mit den alten Griffen harmonieren, kannst Du mal hier schauen, ob die alten Teile noch besser einzustellen sind. Das ist nicht so trivial, wie man denken könnte:
https://arnowelzel.de/projekte/sheld...ilever-bremsen |
Moin,
Zitat:
Zu 2. Wie meine Vorredner schon richtig geschrieben haben, passen die neuen Bremsen nicht zu den Griffen. Da würde ich für ein System sorgen, bei dem die Komponenten zusammen passen! Die oben verlinkte Umlenkrolle würde ich nur verwenden, wenn Du das auch tatssächlich musst, d.h. wenn Du Rennbremshebel (die mit Cantileverbremsen gut funktionieren) mit einer V-Brake kombinieren willst/musst. Viele Grüße, Christian |
Nachdem Cantis immer (immer!) ein degressives Betätigungsverhältnis hat (also, je weiter man zieht, desto mehr verschlechtert sich die Bremsleistung), würde ich schon auf V-Brakes umbauen, wenn möglich.
Zum einen gibts zur Anpassung der Bremsklötze unterschiedlich dicke, konkav geformte Distanzen an der Bremsklotzbefestigung wie hier gekennziechnet: Da die Kinematik und damit die Position der Befestigungspunkte der Cantisockel genormt ist, sollte eine vernünftige Einstellung möglich sein. Wenn das Bike ausm Baumarkt von vor 30 Jhren stammt und die Richtlinien nicht eingehalten wurden, würd ich eher so nach nem neuen Bike denn neuen Bremsen Ausschau halten, denn: sicherlich ist bei dem Ding der Bremshebel mit dem Schalthebel kombiniert. Da kostet die Kombi pro Seite zwar auch nur ca. nen Zehner, unterm Strich rentiert sich aber ja bei so nem Rad gar nix mehr, vorallem wenn man den Umbauaufwand der Bremsen an sich, Hebel und Brems- wie Schaltzüge, ggf. inkl. Anpassung der Aussenhüllen berücksichtigt. Insgesamt ne sehr unbefriedigende Aufgabenstellung, die hier vorliegt, ein Fass ohne Boden. Sowas im Laden gemacht zu haben wollen endet leicht bei ner Summe, wo man aufm Flohmarkt 5 andere Bikes dafür kriegt... Eine kleine Chance schlummert allerdings: bei manchen Bremshebeln kann man die Aufnahme vom Bremszugnippel umhängen, so dass der Hebel von Canti- auf V-Brake (oder umgekehrt) umgerüstet werden kann. Ach ja, Edit meint noch, dass ein Satz neue 7- oder 8fach-Bremsschalthebel billiger wären als gescheite Umlenkrollen (aka Travel Agents)...;) |
Moin,
Zitat:
1. Mit dem/den kleinen Einstellschräubchen (die leider bei jeder Bremse anders sind, so dasss ich hier keinen allgemeinen Tipp geben kann, wo sie zu finden und wie sie zu benutzen sind) werden die Bremsen so eingestellt, dass beide Beläge den gleichen Abstand zur Felge haben. 2. Bremse ganz zu zieh und die Belege so ausrichten, dass sie auch wirklich auf der Bremsfläche aufsetzen (und nicht etwas auf dem Reifen oder halb in der Luft hängen) 3. Den Bremszug so fest einstellen, dass sich das Rad nicht oder nur noch mühsam wieder drehen lässt. 4. Setze eine Gripzange auf den Zug vor der Klemmschraube, so dass die Bremse ein kleines Stück wieder aufgeht, wenn man die Klemmschraube löst; Klemmschraub wieder festziehen. 5. Gucken ob sich das Rad frei dreht, wenn nicht, gehe zu 4. 6. Gucken ob die Bremse ausreichend zieht, wenn nicht gehe zu 3. 7. hat Edith vergessen: Wenn man diese beiden Schleifen zu oft durchläuft, sollte/muss man mal das Laufrad zentrieren;-) ... 8. Erst dann braucht man sich IMHO mit der Theorie in dem verlinkten Artikel zu beschäftigen. Munter bleiben, Christian |
Vielen Dank für euer tolles Feedback!!
Jetzt verstehe ich wo das Problem mit der Übersetzung von diesen Bremsen ist! Vlt kann ich da etwas rum probieren um das etwas besser zu machen. Von dem was ich hier so lese hat Sybenwurz wahrscheinlich recht: das Ganze ist wahrscheinlich wirklich ein Fass ohne Boden. Ich hatte die Distanzstücke bereits so weit entfernt um zu sehen ob es überhaupt gehen würde, aber da nicht mal der Nippel passt hast du da wohl Recht und ich sollte das lassen. Ich werde die Bremsen zurück schicken und schauen ob ich am bestehenden System was machen kann. Ansonsten werde ich wohl in den saurer Apfel beißen und mir ein neueres gebrauchtes Rad kaufen (mit Scheibenbremsen :Lachen2: ) Vielen Dank nochmal für eure Hilfe! Ich war da wohl etwas zu naiv/optimistisch |
Zitat:
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