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LidlRacer 15.07.2021 15:48

Laschet bringt die Unwetter gerade selbst mit dem Klimawandel in Zusammenhang.
So weit, so gut.

Sofort stellt er aber sein NRW als Vorreiter beim Klimaschutz dar. Das dürfte gut angreifbar sein.

Estebban 15.07.2021 15:52

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1611381)
Laschet bringt die Unwetter gerade selbst mit dem Klimawandel in Zusammenhang.
So weit, so gut.

Sofort stellt er aber sein NRW als Vorreiter beim Klimaschutz dar. Das dürfte gut angreifbar sein.

Das ist nun wirklich reichlich naiv… Gazprom-Schröder 2002 schon vergessen? Es ist die perfekte Bühne für den „kümmernden“ Landesvater, der mit seinen Schäfchen leidet.
Dass er maßgeblich an den Gründen beteiligt ist ist erstmal zweitrangig bzw nur für Leute zugänglich, die sich sowieso mit soetwas beschäftigen… nicht umsonst war das erste Interview im „Krisengebiet“ mit Bild-Live

quick-nick 15.07.2021 15:54

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1611368)
Da braucht man doch nicht so viel Fantasie.:Blumen:

Nachtrag:
Zusätzlich ist damit zu rechnen (bzw. wird schon gemacht), dass jeder Versuch der Grünen über die Ursachen der Katastrophe zu sprechen, abgekanzelt wird als schamloses Ausnutzen der Katastrophe für den Wahlkampf.

M.

Die Bildzeitung schiesst ja bereits seit Wochen gegen die Grünen (und unterstützt Laschet), aber der Artikel liess sich nicht lange auf sich warten:
https://www.bild.de/politik/inland/p...1154.bild.html

Matthias75 15.07.2021 16:06

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1611377)
es jetzt weniger um Krisenmanagement wie Bauen von Dämmen, Evakuierungen, Nachtschichten für etwaige tausende Helfer usw. wie einst bei Schröder vor 20 Jahren geht, sondern mehr um Aufräumarbeiten und Hilfen für die Geschädigten.

Diese Punkte hätte ich zum Krisenmanagement dazu gezählt.

Er muss ja „nur“ den fürsorglichen Landesvater geben, sein Team die Aufräumarbeit organisieren lassen und sich geg. später das Lob dafür abholen.

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1611377)
Und es ist nur eine Frage von Tagen, bis die Frage nach den Ursachen solcher Wetterphänomene allgemein in ihrer Legitimität akzeptiert ist, zumal auch die Nachrichten von Hitze und Waldbränden aus den USA nicht abreißen werden.

Da bin ich mir nicht so sicher, ob eine solche Diskussion sachlich geführt werden kann, solange die Aufräumarbeiten andauern.

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1611377)
Und die Skills von Laschet im Krisenmanagement kennt man ja von seiner Corona-Politik. Er kann sich da einfach nicht gut verkaufen (ganz anders als Söder). Ich würde mich wundern, wenn es jetzt anders laufen würde.
Am besten ist Laschet, wenn er nicht den Mund aufmacht, sich in der Öffentlichkeit zurückhält und darauf wartet, dass andere Fehler machen. Das wissen ja auch seine Berater.

Ich habr nur geschrieben, dass es eine Chance ist, nicht, dass er sie nutzt.;) Andererseits schätze ich ihn so ein, dass er das schon irgendwie so dreht, dass er nachher nicht in einem zu schlechten Licht steht.

M.

Helios 15.07.2021 16:40

Man merkt, dass er Gene vom kleinen Korsen hat. 40plus% - Auftritt beim Heimspiel. Leider ist der Anlass sehr traurig.
Bilder sind wirklich erschreckend.

Normalerweise bringt man NRW nicht mit den Bergen der Eifel in Verbindung, sondern mit dem Nieder-Rhein, dort steckt man ein Schäufelchen in den Boden und das Grundwasser fließt.

merz 15.07.2021 21:25

Heiterkeitsmomente an einem dunklen Tag: verwirrte Rechte (lies: Umfeld WerteUnion) drehen schon frei: Grüne würden die Toten des Hochwasser für die Wahl instrumentalisieren und ausserdem sei Klimawandel ja Trockenheit und Hitze, also passe das garnicht.

Verlinke mit Absicht nicht [Print/Online Medium, nicht Twitter o.ä.], warte noch auf irgendwie relevante Personen, die diesen Faden weiterspinnen .... spinnen

m.

Hafu 16.07.2021 07:05

Ich glaube ich werde Recht behalten.

Die Starkregen-Katastrophe wäre eine große Chance für Laschet als fürsorglicher, umsichtiger Landesvater Pluspunkte zu sammeln und mit ehrlicher, glaubwürdiger Empathie den Betroffenen Trost zu spenden , so wie es nach meinem Dafürhalten Malu Dreyer in den letzten zwei Tagen gut gelingt.

Aber Laschet kann es einfach nicht:



Und mindestens genauso schlimm wie der Kern dieser Aussage und die Tatsache, dass er den Namen der WDR-Journalistin, die ihn gerade interviewt vergisst und sie komplett deplaziertund herabwürdigend patriarchalisch mit "Junge Frau" anspricht ist, dass er gleichzeitig sein dümmliches Standardlächeln auflegt. An einem Tag, an dem mit vorerst 50 Toten das volle Ausmaß der Katastrophe sukzessive deutlich wird, ist in einem Fernseh-Interview nichts deplazierter als ein Lächeln.

Bei Baerbock gibt es einige Leute, die im Augenblick Zweifel an deren Kanzlerformat haben. Bei Laschet gibt es keinen Grund zu zweifeln, da ist es Gewissheit: dieser Mann ist komplett ungeeignet als möglicher Kanzler.

Hafu 16.07.2021 07:10

Und weil mir natürlich bewusst wird, dass ich auf Twitter aufgrund meiner abonnierten Personen dort einer selektiven Wahrnehmung unterliege, habe ich mal kurz gegoogelt, wie das Interview in der sonstigen Presse aufgenommen wurde. Die Eindrücke scheinen sich mit meinem persönlichen Eindruck zu decken:

Armin Laschet im WDR: Chaos-Interview zur Flutkatastrophe - "Entschuldigung, junge Frau"

Euronews

Laschet vergisst Namen von WDR-Moderatorin mehrfach - bis die genug hat

„Aktuelle Stunde“: Laschet erntet Kritik für WDR-Interview zu Flutkatastrophe

Abgesehen davon macht er in dem interview genau das, was man nicht tun sollte und was der Opposition um die Ohren gehauen werden würde (Baerbock und Scholz haben bisher dieser Versuchung widerstanden): er instrumentalisiert die Katastrophe für seinen Wahlkampf, klopft sich auf die Schulter und betont die großartige Politik in NRW in den letzten Jahren unter seiner Führung.


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