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noam 10.12.2021 13:06

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1637888)

Danke für die Erklärung. Schon verrückt wie wichtig es in vielen Bereichen ist immer den eigenen Arsch dicht an der Wand zu haben. Ist ja bei uns im Beruf nicht viel anders.

Helmut S 10.12.2021 13:15

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1637949)
Es steht IMHO ein extrem niedriges Nebenwirkungsrisiko der Impfung einem niedrigen Krankheitsrisiko gegenüber.

[...]

Die Kinderimpfung reduziert das Risiko von weiteren Unterrichtsausfällen (oder langfristig betrachtet sogar Lockdowns, denn Omicron könnte durchaus wegen seiner hohen Übertragbarkeit eine fünfte Welle in ein paar Monaten hervorrufen), unterbricht Infektionsketten, schützt Eltern und Großeltern von geimpften Kindern, hilft Inzidenzen zu senken (und senkt damit auch das Risiko weiterer ungewollter Mutationen des Virus). Eine Kosten-Nutzen-Risiko-Betrachtung, die all das ausklammert ist unvollständig.

Ein geringes Risiko durch die Krankheit ergibt auch einen geringen direkten Nutzen für das Kind selbst, den es durch die Impfung hat. Auch wenn das Risiko der Impfung noch so klein sein mag. Allerdings ...

Der zweite Absatz schein mir für die Frage Impfpflicht für Kinder ja/nein? ein sehr wichtiger zu sein. Geht es doch letztlich um die Frage, ob wir Kinder zur Pandemiebekämpfung bloß "verzwecken" wollen? Dies wäre aus meiner Sicht zumindest moralisch nicht zulässig. Stichwort: Objektformel.

Ich würde deshalb den zweiten Absatz differenzieren wollen. Zum einen in Aspekte, die dem Kind (neben dem direkten Nutzen des Schutzes vor Covid) auch indirekten Nutzen bringen: Unterrichtsausfälle verhindern ==> Bildung, Lockdown ==> soziale Kontakte ermöglichen.

Die Restlichen Aspekte würde ich überwiegend (wenn es auch nicht so schwarz weiß ist) der reinen Pandemiebekämpfung zuordnen.

Da sich die Dinge (indirekter Nutzen für Kinder/Pandemiebekämpfung) gegenseitig beeinflussen/bedingen, sehe ich am Ende hier Abwägungsbedarf: Bekommen wir die Pandemiebekämpfung auch hin, ohne weitere negative Folgen (Bildungsverlust, Sozialkontaktverlust, ...) wenn wir eine Impfpflicht lediglich für Erwachsene (ggf. auch mit Pflicht zur regelmäßigen weiteren Impfung) einführen, dies aber so schnell wie möglich und konsequent?

Erst nachdem diese Frage mehr oder weniger sicher mit "nein" beantwortet ist, würde ich einer Impfpflicht für Kinder ethisch zustimmen. In diesem Falle tritt das "verzwecken" der Kinder m.M.n. in den Hintergrund. In den Vordergrund tritt dann die Pflicht zum solidarischen Handeln in der Krise. Diese Pflicht trifft dann zunächst die Eltern von Kindern bzgl. der Impfentscheidung für ihre Kinder.

Ist die oben gestellte Frage nicht mit "nein" zu beantworten, würde ich eine Impfpflicht für Kinder aus ethischen Gründen verneinen. Ich bin aber starker Befürworter einer Impfmöglichkeit für Kinder und der Verantwortung der Eltern für ihre Kinder.

Nebenbei: In der Impfpflicht für Erwachsene sehe ich übrigens nicht nur eine zwingend notwendige Maßnahme des Staates, sondern auch eine ethische Pflicht des Einzelnen.

:Blumen:

tandem65 10.12.2021 13:36

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1637946)
Sicher ist aber, dass wir nicht entspannt abwarten können, bis wir absolute Sicherheit haben.

Ich würde mal formulieren daß ich es nicht für übertrieben schlau halte.
Ich denke wir haben hier User die lieber erst mal 10-15Jahre Studien abwarten für angemessen halten um zu schauen

Stefan 10.12.2021 13:39

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1637971)
Ich würde mal formulieren daß ich es nicht für übertrieben schlau halte.
Ich denke wir haben hier User die lieber erst mal 10-15Jahre Studien abwarten für angemessen halten um zu schauen

2 Fliegen mit einer Klappe..... Bis dahin ist das Kind volljährig und kann selbst entscheiden. ;)

btw: Meine gerade 18 gewordene Nichte schrieb vorhin im Familienchat, dass sie und ihr Zwillingsbruder nächste Woche einen Termin für die Boosterung haben. In Rheinland-Pfalz scheint es wohl mit den Terminen gut zu funktionieren. Mein jüngerer Bruder und meine Eltern hatten die Boosterung bereits vor 2-3 Wochen.

keko# 10.12.2021 13:43

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1637923)
..
Wenn ich als Ungeimpfter zu Hause sitze, nur einkaufen gehe, für was bekomme ich dann ein Bußgeld. Nur für das nichtgeimpftsein?....

Wird wohl kaum vorkommen. Juristisch anfechten kann man das wahrscheinlich schon, dauert aber lange. Von daher gehe ich davon aus, dass sich die allermeisten alle folgenden Corona-Impfungen holen werden. Beim Zahnarzt lasse ich mir die nächste Vorsorgeuntersuchung auch gleich wieder festmachen.

:Blumen:

JENS-KLEVE 10.12.2021 13:48

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1637953)
Hat schon jemand Erkenntnisse gesehen, was angesichts von Omikron der bessere Booster nach Doppel-Moderna ist - nochmal Moderna oder Biontech?

Auf Spiegel.de stand ein Artikel mit dem Ergebnis, dass nach jetzigen Erkenntnissen die beste Variante M/M/B ist und genau diese Kombination habe ich selbst.
Dicht gefolgt von B/B/M und dann den jeweils beiden ungemischten Kombinationen.

Keine großen Unterschiede, aber immerhin Feinheiten.

Matthias75 10.12.2021 13:49

Zitat:

Zitat von shurox (Beitrag 1637940)
Hallo, als Eltern von drei Kindern (9 Monate, 2 Jahre und 5 Jahre) stehen wir immer noch bzgl. der Frage, ob wir unseren großen 5-jahre alten Stubbes impfen lassen, ratlos da.

Hallo Roman,

meine Frau und ich stehen vor derselben Entscheidung, allerdings mit einem 8-Jährigen, der somit näher an der Gruppe der 12-17-Jährigen dran ist. Unser Kinderarzt hat auf Nachfrage mitgeteilt, dass er die STIKO-Empfehlung abwarten will, er aber grundsätzlich bei den älteren Kindern der Altersgruppe, also den 8-11-Jährigen weniger Bedenken sieht als bei den jüngeren Kindern dieser Altersgruppe.

Nach der gestrigen STIKO-Empfehlung standen wir erstmal auch etwas ratlos da, haben aber heute einen Anruf vom Kinderarzt bekommen mit einem Terminvorschlag für Februar. Bis dahin ist noch etwas Zeit, wir sind also nicht in der ersten Reihe und können erste Erfahrungen abwarten.

Grundsätzlich ist es aber schwierig, die Entscheidung rein auf Grundlage des medizinischen Risikos (sowohl Erkrankung wie auch Impfung) zu treffen. Rein auf das Medizinische beschränkt hätten wir uns wohl auch dafür entschieden, aber die Entscheidung wäre knapper ausgefallen. Dennoch, ein relativ sicherer Schutz ist aus meiner Sicht (ich kann nur für mich sprechen, andere mögen das anders sehen) besser als das Risiko einer Erkrankung mit einem möglicherweise schweren Verlauf.

Für uns spielten aber auch andere Faktoren eine nicht unerhebliche Rolle.

Hier in Hessen sind wir zwar mit dem Testheft (Die Tests in der Schule werden protokolliert und gelten als offizieller Test mit 72h Gültigkeit) in einer relativ guten Position und müssen nur äußerst selten zusätzlich testen. Dennoch versprechen wir uns zumindest mittel- und langfristig mehr Freiheiten bzw. eine Vereinfachung im täglichen Leben.

Von den gesellschaftlichen Faktoren, die Hafu angesprochen hat, ganz zu schweigen. Das Erkrankungsrisiko ist zwar sicher nicht bei null, dennoch erhoffe ich mir ein deutlich geringeres Erkrankungs- und Weitergaberisiko, z.B. auch was die Großeltern angeht (die zum Glück dreifach geimpft sind, aber sicher ist sicher).

Kurzum: Wir haben uns nach langer Überlegung dafür entschieden.

Ich kann aber deine Bedenken sehr gut verstehen. Eine Entscheidung nicht für sich, sondern für jemand anderen zu treffen, finde ich deutlich schwieriger. So sinnvoll und notwendig einem die Entscheidung erscheinen mag, man denkt doch länger darüber nach als bei sich selbst.

M.

Trimichi 10.12.2021 14:17

[Moderation: Beitrag entfernt nach Beschwerde.]


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