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noam 23.11.2021 23:32

Zitat:

Zitat von TobiBi (Beitrag 1635136)
Kurzer Faktencheck, auch wenn es offtopic ist:
60,4% der Tatverdächtigen haben die deutsche Staatsbürgerschaft -
*Sarkasmus an* aber wahrscheinlich sind das alles "Eingedeutschte". *Sarkasmus aus*


Statistiken deuten ist jetzt nicht dein Hauptfach gewesen?!?

60,4% aller Tatverdächtigen haben die deutsche Staatsbürgerschaft ( nicht verifiziert) das bedeutet 39,6% aller Tatverdächtigen sind Ausländer.

Nun leben in Deutschland 82 Millionen Menschen, davon sind ungefähr 73 mio deutsche und 9 mio Ausländer….

Nun stellt eine Gruppe von 9 mio Menschen ( also gute 10% der Gesamtbevölkerung) einen Anteil von runden 40% aller Tatverdächtigen?

Und das siehst du als Argument gegen den Fakt dass die Gruppe nichtdeutschen in der PKS als Tatverdächtige überrepräsentiert sind?


Mh… kann man machen, ist nur dumm. Vergleichbar wäre zu sagen, dass die geimpften auch bei einer impfquote von 98% das Virus mehr verbreiten als die ungeimpften, weil man die Zahlen so interpretieren könnte, dass die absolute Zahl aller geimpften Infizierten ja höher ist als die der ungeimpften.

trithos 24.11.2021 00:06

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1635141)
Statistiken deuten ist jetzt nicht dein Hauptfach gewesen?!?

60,4% aller Tatverdächtigen haben die deutsche Staatsbürgerschaft ( nicht verifiziert) das bedeutet 39,6% aller Tatverdächtigen sind Ausländer.

Nun leben in Deutschland 82 Millionen Menschen, davon sind ungefähr 73 mio deutsche und 9 mio Ausländer….

Nun stellt eine Gruppe von 9 mio Menschen ( also gute 10% der Gesamtbevölkerung) einen Anteil von runden 40% aller Tatverdächtigen?

Und das siehst du als Argument gegen den Fakt dass die Gruppe nichtdeutschen in der PKS als Tatverdächtige überrepräsentiert sind?

Das ist leider ein Beispiel für eine sehr oberflächliche Interpretation einer Statistik. Ich könnte jetzt damit kontern, was sich in Österreich 2017 ereignet hat: "Laut Bundeskriminalamt waren die Top-drei-Herkunftsnationen bei den fremden Tatverdächtigen im Jahr 2017 Rumänien, Deutschland und Serbien". Auch sonst findet man z.B. hier viel Aspekte zur sinnvollen Interpretation einer Kriminalstatistik:

https://www.derstandard.at/story/200...-wirklich-sind

Sorry für OT, aber so banal wie in Deiner Vereinfachung auf wenige undifferenzierte Prozentzahlen ist die Frage der Ausländerkriminalität halt einfach nicht. Statistiken deuten dürfte also auch nicht Dein Hauptfach gewesen sein, wenn ich mir diese kleine Spitze erlauben darf. :Blumen: :Huhu:

noam 24.11.2021 00:26

Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1635142)
Das ist leider ein Beispiel für eine sehr oberflächliche Interpretation einer Statistik. Ich könnte jetzt damit kontern, was sich in Österreich 2017 ereignet hat: "Laut Bundeskriminalamt waren die Top-drei-Herkunftsnationen bei den fremden Tatverdächtigen im Jahr 2017 Rumänien, Deutschland und Serbien". Auch sonst findet man z.B. hier viel Aspekte zur sinnvollen Interpretation einer Kriminalstatistik:

https://www.derstandard.at/story/200...-wirklich-sind

Sorry für OT, aber so banal wie in Deiner Vereinfachung auf wenige undifferenzierte Prozentzahlen ist die Frage der Ausländerkriminalität halt einfach nicht. Statistiken deuten dürfte also auch nicht Dein Hauptfach gewesen sein, wenn ich mir diese kleine Spitze erlauben darf. :Blumen: :Huhu:

Na wenn man schon banal und oberflächlich bleibt, dann sollte man die Zahlen auch im richtigen Bezugsrahmen betrachten.

Ich glaube fest daran, dass es keine genetisch bedingte Kriminalität nach Herkunft gibt, sondern diese immer multifaktoriell entsteht. Dass Europa in Sachen Clan- und Organisierter Kriminalität bestimmter verschiedener Gruppen ein nicht unerhebliches Problem hat, sollte unstrittig sein.




Aber so ist es halt mit allen Zahlen. Jeder liest halt das, was in seine Argumentation passt. Mittlerweile sollte dies bei COVID unstrittig sein, auch wenn ich heute wieder Beiträge aus dem Querdenkermillieu lesen musste, in denen die Intensivstationenüberlast damit relativiert wird, dass ja im letzten Jahr Kapazität abgebaut worden sei

welfe 24.11.2021 07:27

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1635143)


Aber so ist es halt mit allen Zahlen. Jeder liest halt das, was in seine Argumentation passt. Mittlerweile sollte dies bei COVID unstrittig sein, auch wenn ich heute wieder Beiträge aus dem Querdenkermillieu lesen musste, in denen die Intensivstationenüberlast damit relativiert wird, dass ja im letzten Jahr Kapazität abgebaut worden sei

Querdenkermilieu? Warum? Es ist leider Tatsache, dass im letzten Jahr viele Intensivbetten erst zusätzlich geschaffen und dann als unbenötigt wieder abgebaut wurden. Dieses Jahr hat man das wegen der hohen Impfquote (zumindest bei uns hoch) nicht getan. Also gibt es jetzt - im Vergleich - weniger Intensivbetten.

Natürlich wären die nicht überlastet, wenn wenn es weniger schwere Coronaverläufe gäbe. Allerdings auch weniger schwere Autounfälle u.a. Aber vermutlich bin ich jetzt in deiner Welt auch ein Querdenker :Maso:

Hafu 24.11.2021 07:49

Zitat:

Zitat von welfe (Beitrag 1635150)
Querdenkermilieu? Warum? Es ist leider Tatsache, dass im letzten Jahr viele Intensivbetten erst zusätzlich geschaffen und dann als unbenötigt wieder abgebaut wurden. Dieses Jahr hat man das wegen der hohen Impfquote (zumindest bei uns hoch) nicht getan. Also gibt es jetzt - im Vergleich - weniger Intensivbetten.
...:

Diese angebliche "Tatsache" hat sich Herr Homburg aus den über Monaten gemeldeten und leicht recherchierbaren DIVI-Zahlen zusammengereimt und verbreitet sie seit über einem Jahr gebetsmühlenartig auf social media für seine Follower.
Herr Homburg ist Mathematiker und kann durchaus mit Zahlen umgehen. Aber er hat keinerlei Ahnung von Medizin und auch nicht von Virologie oder Epidemiologie. Schade, dass dies nach soviel Monaten Pandemie vielen, die ihm zuhören, immer noch nicht aufgefallen ist.

Diese angeblich 2020 "geschaffenen" Intensivbetten gab es damals faktisch nur auf dem Papier, da Spahns Gesundheitsminister damals den Kliniken beträchtliche Prämien für nicht belegte Intensivbetten (und das Aufbauen einer Bettenreserve) zahlte.
Es gab auch Prämien für nicht belegte Betten auf Normalstation, wenn diese als Reservekapazität (=Quarantänestation) für zukünftige Covid-19-Patienten ausgewiesen wurden.

Mit den 2020 "geschaffenen" Intensivbetten haben viele Krankenhäuser Millionen an zusätzlichen Einnahmen, bezahlt vom Staat, generiert, obwohl die Extra-Betten nie adäquat als echtes Intensivbett betrieben hätten werden können, weil dafür kein spezialisiertes Personal zur Verfügung gestanden ist. Eine normal ausgebildete Krankenschwester kann kein Beatmungsgerät oder gar eine ECMO-Lunge bedienen, so dass es nichts bringt, wenn irgendwo auf einer Intensivstation im Putzraum oder im Pausenraum ein leeres Extra-Bett steht. Das gilt natürlich genauso für Ärzte: kein intensivpflichtiger Covid-Patient will von einem Orthopäden oder Urologen behandelt werden!

Bei uns in der Klinik (wir betreiben keine Intensivstation) haben wir 2020 über Monate einen ganzen Flügel mit 9 Betten als Quarantänestation betrieben. Dort lagen meist gar keine Covid-Patienten (da wir ein sehr gutes Schutzkonzept haben) oder maximal ein bis zwei Patienten.
Trotzdem wurden alle 9 Betten, die "vorgehalten wurden" vom Gesundheitsministerium von April 2020 an bis in den Januar 2021 hinein bezahlt.

Helios, der größte deutsche Klinikkonzern, hat 2020 wegen solcher Sondereffekte das beste Ergebnis der Unternehmensgeschichte erzielt, obwohl dort monatelang Elektivoperationen abgesagt werden mussten, mit denen sonst beträchtlich Geld verdient wird und obwohl Deutschland in den ersten beiden Wellen nie besonders viele Covid.Patienten gehabt hatte, so dass unter dem Strich die Kliniken und Intensivstationen leerer als in anderen Jahren waren.

2021 ist offensichtlich einigen Beratern des Gesundheitsministeriums auch aufgefallen, wofür sie hunderte Millionen Steuergelder (mutmaßlich waren es sogar Milliarden Euros) zum Fenster hinausgeschmissen haben, so dass jetzt in der 4.Welle diese Anreize zum Geldverdienen für Klinikkonzerne nicht mehr geschaffen werden.

Wir haben aktuell in unserer Klinik keine Covid-Quarantänestation mehr, weil wir (=unser Klinikbetreiber) die leeren Betten jetzt selbst bezahlen müssten und dann weniger Nicht-Covid-Patienten einbestellen müssten und die Intensivstationen der Akutkrankenhäuser handhaben es genauso.

Helios 24.11.2021 08:15

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1635137)
Wenn ich Politiker wäre der die Impfquote möglichst hoch bekommen möchte, würde ich 2G an Arbeitsplatz, öffentlicher Nah- und Fernverkehr, Bard, Kneipen, öffentliche Gebäude, Schulen, Kindergärten, Flughäfen, Unis, FHs, Sportstätten und Bereichen bei denen kein Abstand gehalten werden kann.

So kann ich als Politiker mein Gesicht wahren, weil ist ja keine Impfpflicht.

Die Nachrichten gestern zu verfolgen war grauenhaft - alle 2min ist ein Landesfürst mit seiner Interpretation ins Rampenlicht getreten - "alles dumme Rampensäue", blieb hängen.

Beim Impfen sollte es bei 60% in der Bevölkerung reichen, um eine Herdenimmunität zu erreichen, diese 60% sind erreicht - letztens meint Wiehler es bräuchte doch eher 90% ..................

und die anderen lassen es laufen, obwohl die Todeszahlen steigen (der Hospitalisierungsquatsch ging ja schon mal gründlich in die Hose) - heute wird im Laufe des Tages der 100.000ste Verstorbene passieren, der dann morgen gemeldet wird - btw. die ersten 100.000 sind die Zähesten, die 2. gehen dann leichter :o

Trimichi 24.11.2021 08:24

Zitat:

Zitat von Helios (Beitrag 1635160)
Die Nachrichten gestern zu verfolgen war grauenhaft - alle 2min ist ein Landesfürst mit seiner Interpretation ins Rampenlicht getreten - "alles dumme Rampensäue", blieb hängen.

Nein. Dr. Markus Söder sprach davon, dass wir "vor die Welle kommen müsssen." Gesprochen wie ein Surfer. Daher Helios, nein, Veto. :)

at Hafu: Dankeschön für die deine informative Berichterstattung. :Blumen:

anlot 24.11.2021 08:43

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1635153)
Diese angebliche "Tatsache" hat sich Herr Homburg aus den über Monaten gemeldeten und leicht recherchierbaren DIVI-Zahlen zusammengereimt und verbreitet sie seit über einem Jahr gebetsmühlenartig auf social media für seine Follower.
Herr Homburg ist Mathematiker und kann durchaus mit Zahlen umgehen. Aber er hat keinerlei Ahnung von Medizin und auch nicht von Virologie oder Epidemiologie. Schade, dass dies nach soviel Monaten Pandemie vielen, die ihm zuhören, immer noch nicht aufgefallen ist.

Meinst Du nicht, dass es dann Sinn machen könnte, wenn Du Herrn Homburg auf Twitter mit Fakten entgegen trittst? Das würde ich sehr begrüßen, da Deine eingesetzte Energie dort ggf richtig viel erreichen könnte?!


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