Der Haustechnikthread
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
|
Zitat:
Darüberhinaus benutzt ja kaum jemand alle Räume seines Hauses ganztägig, so dass man mit smarter Steuerung viel optimieren kann, indem man bei Anwesenheit die Lüfterdrehzahl reduziert. Wenn man ein Haus neu baut, ist die o.g. Lösung sicher nicht erste Wahl, da man da mit vertretbarem Aufwand ganz andere Optionen zur Verfügung hat (gerade bei der Wahl der. Dämmung und mit dem Einbau von Fußbodenheizung) Wenn man aber wie Plasma vor dem Problem steht, dass man ein älteres Haus modernisieren will/ muss, dann muss man angesichts der gigantischen Kosten, die aktuell für Pelletsheizungen oder gar für einen Umbau auf Wärmepumpe aufgerufen werden, auch mal um die Ecke denken. Pelletsheizung kostet derzeit in der Regel um die 25 000 €, benötigt einen großen Lagerraum für die Pellets, der dann von der Wohnfläche verloren geht und Pellets als Brennstoff sind alles andere als zukunftsfest. Weder kann man die Preisentwicklung von Pellets in den nächsten 10-20 Jahren vorhersagen (in der Regel läuft sie von kurzfristigen Schwankungen wie derzeit bei Gas mal abgesehen ziemlich parallel zur Öl- und Gaspreisentwicklung) noch ist auszuschließen, dass Holz als Brennstoff wegen der Feinstaubproblematik Strafsteuern erhält, wenn es irgendwann zuviel Pelletsheizungen gibt, so dass das Problem relevant wird. Und der Umbau eines Altbaus mit klassischen Heizkörpern auf eine funktionierende Wärmepumpe kann durchaus um die 50 000 bis 60 000 € kosten, wie ein Kollege von mir, der vor einem Jahr ein älteres Haus gekauft hat und dies gerade mit einer Grundwasserwärmepumpe ausstattet mittlerweile lernen musste. Das ist dann auch mit 45% Förderung ein echter Batzen Geld für dessen Amortisierung man viele Jahre brauchen wird. |
Zitat:
Zitat:
Zitat:
|
Gutes Thema, ich habe in den letzten Wochen unser System (Solewärmepumpe mit Bohrung, FBH) mal optimiert (thermischer Abgleich, Einzelraumregler raus, Parameter der WP optimieren etc.).
Mit JAZ > 5 bei Sole (> 4 bei Luft) ist eine WP eine gute Entscheidung, wenn - alles gut gedämmt ist. Das hilft bei jeder Art von Heizung und die Vorlauftemperatur geht runter - man nicht wie früher ständig die Heizung rauf und runter stellen will. Innerhalb der thermischen Hülle sind unterschiedliche Temperaturen bei einem gut isolierten Haus eh fast nicht möglich - Man einen Heizungsbauer findet, der nicht wie früher Puffer, Mischer etc. einbaut, weil er immer noch in Verbrennertechnik denkt Eine funktionierende Heizung zu ersetzen ist in der Regel immer ein Zusatzgeschäft, aber wenn eh ein Austausch stattfindet, sollte man in die Richtung denken. Das geht auch mit Heizkörpern. |
Mir ist das egal. Der Bezirkskaminkehrermeister meinte mein Ofen brauche keinen Feinstaubfilter. Und selbst wenn, so kostete der 1000,- EUR. Derzeit 2/3 Steer Fichte pro Monat macht 30 EUR pro Monat aufs Jahr gerechnet 15 EUR, da Ofen im Sommer aus. Und daran ändert sich auch nichts.
Notfalls sammle ich Astholz wie Opa aus dem Wald und ansonsten habe ich jede Menge Kerzen und einen Riesenvorrat (Küchenschublade voll) an Batterien fürs Radio btw. ein Solarpanel für den Internetbetrieb (plus Batts, die reichen einmal geladen für 4 Wochen). Von mir aus soll der Liter Benzin 100 EURO kosten und Heizöl Diesel dasselbe. Strom kann gerne mal eine Woche ausfallen. Kein Problem. Ansonsten soll der Strom rationiert werden, wie auf manchen Inseln in der Südsee. 4h Strom am Abend. Mehr gibt es nicht. Von mir aus als Äquivalent zum Tagesdurchschnitt. Wir leben im Ölzeitalter, und man muss mal überlegen wie lange die Erde gebraucht hat die Fossilen zu bilden (100 Millionen Jahre) und wie schnell wir das - auch für die Produktion von Plastik oder Kosmetik usw. - hinauspulvern (100 Jahre). In dieser Relation der Zeitdimension müsste 1 Liter Öl 1000000 EURO kosten. Was könnte man machen? Jeder Haushalt bekommt ein Energiebudget pro Monat an den Overshoot-Day gekoppelt. Wenn Energiebudget aufgebraucht, Haus kalt, Geschirrspühler z.B. geht nicht mehr. Anders fürchte ich begreifen wir diese Spezies es nicht. Oder eben über sehr sehr teure Energiepreise. Daher begrüße ich diese Preisverteuerung sehr. Als Aussteiger aus der kapitalistischen Leistungsgesellschaft allemal. Sollnse machen was se wollen. Ob der Liter Öl für die Heizung 1 EUR oder 100 EUR kostet - es interessiert mich nicht mehr. :Blumen: |
Zitat:
So stellt sich für jemand, der zB eine 15 Jahre alte Heizung hat die Frage, stelle ich mir jetzt noch schnell eine billige Gastherme in den Keller oder hoffe ich darauf, dass die alte Heizung noch 10-15 Jahre lang läuft ? Meine Heizung ist 30 Jahre alt. Ich hätte ja gesagt, ich muss sie aufgrund des Alters austauschen. Das stimmt aber nicht. Der Schornsteinfeger hat gesagt, dass ich einen Niedertemperaturkessel im Keller habe, und dass für den die Austauschpflicht nicht gelte. Wie man sieht, alles nicht so einfach. Und da haben wir noch gar nicht über die Förderungen gesprochen. Gibts die noch? Wenn Ja für wenn und wie lange noch? Die Höhe der Förderung hängt aktuell zB auch davon ab, WAS ersetzt wird. Und wenn wir schon bei dem Thema sind, es gilt erst beantragen dann beauftragen. Sonst gibts nämlich nichts vom Staat. Egal, bei mir kommt eine neue Heizung in den Keller. Irgendwann gibt die Alte eh den Geist auf. Wahrscheinlich aufgrund des Alters eher morgen als übermorgen. Eigentlich schade. Ein Heizungsmonteur meinte mal, dass so ein robustes und massives Ding, wie ich es im Keller habe, heutzutage gar nicht mehr gebaut werden würde und dass die neuen Dinger allerspätestens nach 25 Jahren die Grätsche machen. Er würde sie drin lassen, bis sie den Geist aufgibt. Na ja, ob das so ein guter Ratschlag ist. Also wie ich solche Dinge einschätze, passiert dieses "Geist aufgeben" dann Mitte Januar bei -10°. Gut, dann könnte ich meinen Kachelofen einheizen, hätte aber kein warmes Wasser. Und wenn wir schon bei dem Thema Ofen sind, da hat mich der Schornsteinfeger wegen neuer "Feinstaubverordnungen" letztes Jahr tatsächlich dazu gezwungen, etwas umzubauen. Das waren dann Kosten im Werte eines 10-tägigen Trainingslagers auf den Kanaren, und zwar mit Kind und Kegel :-(( |
Zitat:
Zitat:
|
Zitat:
Tipp: Erdwärme. Nix Solar. Den Rest aus dem Stromnetz. Sagt ein Verwandter aus dem schönen Schwabenländle, der baut solche Anlagen in der zweiten Generation gibt ja auch staatliche Zuschüsse. Nicht gleich aufs Angebot, aber dann bei Bezahlung. Glaube ich. Ich würde echt über Erdwärmepumpe nachdenken, wenn ich die Kohle hätte und das machen müsste. |
Zitat:
|
Zitat:
|
Alles cool bei >100.000 € haushaltseinkomme, eigenem Haus etc
Kennt ihr eigentlich Menschen die in Miete wohnen? Alleinerziehende Verkäufer oder Friseure scheinen kein Triathlon zu machen. Wie auch wenn du Nebenjob brauchst um über die Runden zu kommen. Die gestiegenen Preise gehen da an die Substanz. Nachzahlungen übernimmt das Amt nicht. Privatinsolvenze wegen gestiegenen Energiekosten? Aufladekarten für bisschen Strom.... |
Zitat:
Sei doch froh, wenn die Besserverdiener auf Alternativen umsteigen, dann sinkt die Nachfrage nach Öl und Gas. |
Zitat:
die Preise für Energie werden hoch bleiben und für viele nicht mehr bezahlbar sein |
Zitat:
Spass beiseite: Ist das nicht ein Grund mehr, dass wir uns hier unter anderem über die Zukunft der Beheizung von Häusern und Wohnungen unterhalten? |
Zitat:
Werde mir einen wassergeführten Sturzbrandofen kaufen und Solar für den Sommer. Muss nur noch die 10.000€ auftreiben. Kann mir einer was leihen? |
Zitat:
Es muss aber auch bezahlbar bleiben. |
Zitat:
Das ist doch ein Witz. Da sollst dein Haus fürs Klima sanieren, und wenn Du dann loslegen willst, dann zeigt dir die Gemeinde den Mittelfinger. Vielleicht sollte ich das unseren tollen grünen Politkerin im fernen Berlin, die ja häufig von den Wärmepumpen als Technologie der Zukunft träumen und schwärmen, mal mitteilen. |
Zitat:
------- Die Umrüstungen werden doch häufig gerade aus ökonomischen und nicht aus ökologischen Gründen gemacht. |
Zitat:
Im Bereich der Dämmung wäre noch Potenzial. Allerdings eher Overkill für das Haus. Dachüberstand, Fenster, Schindelfassade machen Ärger. Auf welchen günstigen Energieträger kann ich umrüsten?? Mit dem Kredit ist voll nett. Muss ich aber leider ablehnen. Trotzdem danke |
Zitat:
Interessanterweise hat mir mein Gasversorger ein Angebot gemacht. Ich kann jetzt die 9,5 ct bezahlen und muss ggf. mit weiteren Preissteigerungen rechnen. Oder ich bezahle ab 01.04.22 13,5 ct und habe dafür 1 Jahr lang diesen Preis fix. Spontan dachte ich ja, die wollen mich verarschen. |
Zitat:
|
Zitat:
Zitat:
|
Zitat:
Mir gefällt der Ringgrabenkollektor aber besser. Ist einfacher umzusetzen und braucht weniger Platz. |
Warum wird eigentlich nix über Solar geschrieben? Von April bis Oktober gibt es Warmwasser ganz ohne Brennstoffe und in der Übergangszeit reicht es vielleicht noch für etwas Heizungsunterstützung. Mein Heizungsbauer hat leider gleich abgewunken, weil es das Denkmalamt niemals nicht genehmigen würde. Aber sinnvoll wäre es doch, oder?
Noch ne andere Frage, bei Wärmepumpen wird doch immer von sehr niedrigen Vorlauftemperaturen gesprochen, also 30-40 Grad. Aber woher kommt dann das Warmwasser? Das muss man ja auf über 60 Grad aufheizen? |
Zitat:
Bei Wärmepumpe halte ich es für eine gute Option, das Warmwasser gleich am Hahn über ein Durchlauferhitzer zu erzeugen - das verbraucht weniger Strom, als einen Speicher geladen zu halten. Zitat:
|
Zitat:
Ein kassisches jein :Lachen2: Es ist natürlich logisch, dass Holzpellets die wenn sie mal Holzpellets sind nichts anderes sind als gespeicherte Energie, genauso wie Gas oder Öl den entsprechendne Preisen folgen. Und dass die Zukunft unvohersehbar ist, muss man auch keinem erzählen. :cool: Allerdings war es bis vor kurzem so, dass Pellets sehr preisstabil waren und insbesondere im Gegensatz zu Öl nur sehr leicht geschwankt haben. https://www.dein-heizungsbauer.de/ra...isentwicklung/ Das ist eine Grafik bis 2018. Wenn es richtig ist was du sagst, hätten die Pelletpreise dem Ölpreis folgen müssen, weil der Kunde da auch keine langfristigen Verträge hat, sondern jeweils den LKW bestellen muss, wenn der Tank leer ist. Bei Gas werden die Spitzen durch lang laufende Verträge und keine Tagespreise abgefedert. Das haben sie aber lange nicht gemacht. Was wenn du die Grafik anzweifelst auch meine Erfahrung ist, die letzten 6 Jahre hab ich immer zwischen 200 und 250 € die to bezahlt, jetzt vor 3 Wochen 400 €. Also aktuell ist alles etwas aus dem Lot und was die Zukunft bringt weiß keiner. |
Zitat:
Ich war lange Zeit ein Fan von Warmwasserkollektoren und hab die auch auf dem Dach und auch nicht bereut. Allerdings sparen kannst du bei einer Zentralheizung mit Warmwasserbereitung übers Jahr gesehen damit nur ca,. 10- max 15%. Und für die restlichen 90 % brauchst du ja immer noch irgend ne Heizung. Ob du Kollektoren aufs Dach machst, beeinflusst die Wahl der Heizungstechnik praktisch nicht. Dass die Dinger in der Übergangszeit nützlich sind kann man auch kaum sagen. Es gibt nämlich fast keine Übergangszeit mehr. Das ist ein interessantes Wetter/Klima-Phänomen. Es gibt jetzt etwas übertrieben nur noch Sommer und Winter. So Tage mit 5-8°c und 3h Sonne im Spötwinter, wo die Kollektoren einen merkbaren Beitrag zur Heizung liefern könnten, gibt es fast nicht. Enweder ist ist dauerbewölkt, 0-5°C oder es kommt direkt der Frühlung mit 18°C, Sonnenschein und man kann die Heizung schon (fast) ausmachen. Dazu sind Solarzellen viel flexibler. Die liefern Strom auch wenn es mal nur 15 min aufreißt und dann gleich viel, der wird in meinen Speicher geladen und puffert so meinen Verbrauch schön ab. Kollektoren brauchen 15 min bis der Kreislauf warm ist, dann ist die Sonne wieder weg und sie haben nix geliefert. Das einzig gute wie gesagt ist halt, ich mach die Heizung ~ Ende April komplett aus, die springt nie an bis Ende September. |
Zitat:
|
Zitat:
|
Zitat:
Im Winter kann ich. mal in Öläquvivialent umgerechnet, vielleicht 25 Liter Heizöl* am Tag durchballern oder früher hatte ich bis zu 30 qm Gas am Tag wenns kalt war. Fürs Warmwasser brauchte ich 1-2 qm am Tag (im Sommer gemessen, natürlich bevor ich die Kollektoren hatte). *Zeigt im übrigen auch die Dimensionen. Mit 25 Liter Diesel könnte man 500-600km Auto fahren. Das verballert man in einem eher schlecht gedämmten Haus am Tag, im Winter. Da wäre noch viel zu tun, für die Energiewende. |
Tja, Solarthermie ist wirklich nicht der Bringer bei uns. Maximal, um im Sommer Warmwasser zu machen. Heizungsunterstützung funktioniert nur bei sehr grossen Anlagen, am besten dann mit Vakuumkollektoren (die bei Schnee nicht frei werden…), aber dann hast Du im Sommer ein Problem mit dem Überschuss.
Die ETH hier hat mal ein Konzept erarbeitet für Häuser mit Denkmalschutz auf der Fassade, sprich wo keine Dämmung möglich ist. Da wurde vorgeschlagen, Solarwärme im Sommer via Erdsonde im Boden abzulagern und im Winter damit die Wärmepumpe zu betreiben. Investtechnisch wohl recht teuer, aber wenn man damit eine Wärmedämmung einspart und am Ende den gleichen Heizenergieverbrauch wie ein gut gedämmter Neubau hat, ne coole Idee. Wurde wohl auch in einer Halle im ETH-Zentrum realisiert. Ich glaube, da kommt noch einiges Lösungsmöglichkeiten in den nächsten Jahren. |
Zitat:
Bei ner größeren Firma hier, haben sie einen Felsen unter der Firma angebohrt und lagern da die Abwärme der Maschinen im Sommer ein und heizen damit im Winter. Der Chef hat dafür ein Faibel. Angeblich hat die Firma auch das tiefste Bohrloch, mit Erdwärmesonden, im ganzen Bundesland unter dem Firmengelände. Rechnen tut sich das alles aber nicht wirklich, weiß ich aus gut unterrichteten Kreisen :-)) https://www.haus.co/magazin/tiefe-er...potec-gebaude/ |
Zitat:
Solarthermie hat das angesprochene Problem im Winter mit dem Ertrag. Und was macht man im Sommer, wenn das Wasser eh schon heiß ist? Dann geht die Energie flöhten, da ist PV praktischer und vielfältiger. Außerdem ist die Hydraulik mit Solarthermie und einer anderen Heizform immer aufwendiger. |
Zitat:
Bei WP im Neubau würde ich die Heizung immer auf max. 30 Grad auslegen. Raumweise Heizlastberechnung ist hier ganz wichtig! Beim Warmwasser sollt man die Speichergröße so auslegen, das dieser täglich leer wird. Dann braucht man den Speicher auch nicht auf 60 Grad hoch heizen, sondern dann gehen auch 48-50 Grad. |
Zitat:
Aber wie überall- Du bekommst 80% der CO2-Reduktion für 20% der Kosten. Statt eine Firma komplett CO2-frei zu machen, kannst Du mit dem gleichen Investvolumen fünf gleich grosse Firmen zu je 80% Reduktion verhelfen. Was total die vierfache Reduktion bedeutet. Und dafür muss es vielleicht nicht die Tiefenbohrung sein… |
Zitat:
|
Zitat:
|
Zitat:
Ab Mitte März bis etwa Mitte/ Ende Oktober können wir seitdem unseren Brenner komplett ausschalten und in den Wintermonaten hilft die Anlage auch messbar Öl einzusparen: An einem sonnigen Wintertag liefert sie rund 60 bis 70 kwH Wärme (entspricht 6-7l Öl) so dass dann der Brenner nur früh zwei Stunden (und bei -10°C) evt. auch nochmal abends ein bis zwei Stunden laufen muss, um die für die Fußbodenheizung notwendige Temperatur von 35°C zu erreichen. Die Kollektoren heben die Vorlauftemperatur an, so dass Brenner und Kollektoren problemlos gleichzeitig arbeiten können und der Brenner dann eben weniger zu tun hat. Die Anlage ist deutlich angeständert (auf rund 50° Neigung), damit die Erträge bei Winter und Herbstsonne besser und im Sommer bei hochstehender Sonne die Erträge bewusst niedriger sind. Vor 20 Jahren war die Entscheidung quasi alternativlos, da Solarthermie viel billiger war, als Photovoltaik. Ein Flachkollektor hatte damals um die 300,-€ gekostet, so dass die gesamte Anlage rund 4500,-€ teuer war, wovon ein Drittel von der KfW bezuschusst war. Allerdings habe ich alles selbst eingebaut, was natürlich die Kosten entsprechend gesenkt hat. Eine vergleichbare Photovoltaik-Anlage zur Heizungsunterstützung bzw. zur Einspeisung in das Stromnetz hätte damals noch 40 000 bis 50 000 € gekostet und hätte sich (wirtschaftlich, wenn man die damals exorbitant hohe Einspeisevergütung außer Acht gelassen hätte) niemals rentiert. Vor zwei Jahren habe ich dann das restliche Süd-Dach nachträglich mit Photovoltaikmodulen belegt (7,5kV-Peak), so dass ich seitdem gut vergleichen kann wo die Vorteile von Solarthermie zu Photovoltaik liegen: bei Sonnenschein ist Solarthermie wesentlich effektiver (an einem sonnigen Wintertag liefern die 10 aufgeständerten ST-Module wie gesagt etwa 70 kwH, während die 20 PV-Module nur etwa 25 kwH liefern. Allerdings liefert die Solarthermie an bewölkten Tagen im Winter gar nichts, während die PV-Anlage dann immerhin meist auch noch 8-10 kwH produziert, was zwar nicht so viel ist aber immerhin dann auch noch die Hälfte des Stromeigenbedarfs deckt. Wenn ich diese 10kwH statt in einen Heizstab, wo sie nur 10kwH Wärme liefern in eine teurere Luftwärmepumpe oder Split-Klimaanlage stecken würde, könnte man immerhin 40kwH (also etwa den Gegenwert von 4l Öl) an Wärme produzieren. In den zwei bis drei Sommermonaten hat man zwar gelegentlich mit Solarthermie überflüssige Wärme, aber da ich einen 1000l-Puffer im Keller habe, der dann zwei bis drei wolkige Tage, die ja auch im Juli und August in Deutschland sehr häufig sind. überbrücken kann, "stört" das bei uns nicht großartig. Ich habe Waschmaschine und Spülmaschine an die Warmwasserleitung angeschlossen, um da Strom fürs elektrische Heizen zu sparen und den Warmwasserverbrauch zu steigern, heize unseren Keller mit der überschüssigen Wärme im Sommer (wodurch er seitdem knochentrocken ist und nicht mehr diesen leicht modrigen Kellergeruch hat) und lasse den Sommer über auch die Warmwasserzirkulationsleitung laufen, die dafür da ist, dass unmittelbar heißes Wasser kommt, wenn man den Hahn aufdreht. Im Winter drehe ich die Zirkulationsleitung dagegen immer zu, da sie dazu führt, dass der Warmwasserspeicher sich zunehmend abkühlt auch wenn kein Warmwasser bezogen wird. Dann muss man erst nach dem Aufdrehen ein paar Sekunden warten, bis warmes Wasser kommt. Ob ich heute mir auch nochmal eine Solarthermieanlage aufs Dach bauen würde, angesichts des brutalen Preisverfalls von Photovoltaik(auf ca. ein Fünftel der Preise von vor 20 Jahren) , während Solarkollektoren sogar deutlich teurer geworden sind, bin ich mir nicht sicher. Wahrscheinlich würde ich dann nur PV aufs Dach legen, zumal der Montageaufwand bei PV deutlich geringer ist, aber auch heute bin ich immer noch froh, die Kollektoren zu haben (die unterliegen keinem Alterungsprozess und der Wartungsaufwand ist minimal) und der 1000l-Speicher hilft zudem die Taktzahl unseres längst überdimensionierten 22kw-Brenners massiv zu reduzieren, der im Winter nur ein bis zweimal am Tag zwei Stunden laufen muss, während er ohne Puffer 10mal oder öfter am Tag laufen würde, was deutlich weniger effektiv ist. |
Zitat:
Beide Eltern berufstätig in Vollzeit, eine kleine Wohnung (2 Zi.) kostet hier bei uns je nach Lage zwischen 800 und 1200 EUR. Kalt. Also 1000,- EUR warm Miete pro Monat. Tjo. Die können nicht in den Urlaub fahren. Zum Beispiel. Solche Leute sind viele und die treffen die Energiepreiserhöhungen am allerhärtesten. Frage mich sowieso wie das noch lange gut gehen soll. Gute Bekannte ist mit ihrer Tochter abgehauen letztes Jahr. Nach Thailand. Sie lebt dort inzwischen sehr gut und auch günstig. Touris zahlen für ein schmuckes sauberes Häuschen mit Waschmaschine, Dusche, WC, Schlafzimmer und voll ausgestatteter Küche plus Veranda 328,- EUR auf der Trauminsel Koh Phangnan. Sie ist total begeistert dort zu leben. Ist eben die Frage was man den ganzen Tag dort so macht mMn... |
Zitat:
Was absehbaren (und wegen der Schäden am Klima sinnvollen) Preissteigerungen unterworfen ist, sind v.a. fossile Energiequellen wie Öl und Gas und deshalb sollte man versuchen, davon weg zu kommen und über Alternativen nachzudenken, wofür dieser Thread Anregungen liefert. Mit einem 600w-Balkonkraftwerk können übrigens auch Mieter ihre Stromrechnung halbieren, so dass sich so eine Investition von 400 bis 500,-€ in ein paar Jahren schon rechnet. Mich wundert, dass so wenige davon Gebrauch machen, aber über gestiegene Stromkosten lamentieren |
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 06:47 Uhr. |
Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.