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HerrMan 11.07.2021 23:26

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1610690)
Musst Du nicht selbst lachen während Du das schreibst?:Huhu:

Was genau ist da zum lachen?

LidlRacer 11.07.2021 23:36

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1610693)
Bundeskanzler ist kein Lehrberuf und es gibt auch keinen organisierten Werdegang dafür. Menschen (zumindest im Alter von Baerbock) sind aber in der Regel noch lernfähig. Wieviel der 60-jährige Laschet noch in der Lage ist neu dazu zu lernen, da habe ich allerdings begründete Zweifel.

Mein Eindruck ist, dass Laschet weder lernfähig noch -willig ist.

Artikel wie dieser sollten weitaus mehr Beachtung finden als skandalisierende Berichte über Petitessen:
Umgang mit Klimawandel
Reden wir doch mal über Armin Laschet
Eine Kolumne von Christian Stöcker
Selbst die Union befasst sich aktuell lieber mit der Kanzlerkandidatin der Grünen als mit Armin Laschet. Dabei sagt der oft faszinierende Dinge – vor allem zu seiner Klimapolitik.


Zitat:

Mit 60 wird man in der freien Wirtschaft heutzutage eher selten als CEO bei großen Topunternehmen verpflichtet, sondern eher sanft aussortiert, weil Menschen in diesem Alter eher nicht mehr die Energie, Gestaltungswillen, Kreativität und Lernfähigkeit zugeschrieben wird, die Konzerne, die sich an rapide Änderungen in der Zukunft anpassen müssen bei der Führung benötigen.
Aber am Alter würde ich das nicht unbedingt festmachen.
Biden (78) steckt Laschet 20 mal in die Tasche.

HerrMan 11.07.2021 23:47

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1610693)

Bundeskanzler ist kein Lehrberuf und es gibt auch keinen organisierten Werdegang dafür.

Gut, dann gibt's ja hier Parallelen zum IM-Sieger. :Lachen2:

Ohne Führungserfahrung die eigenwilligen Berliner Spitzen-Beamten in den Griff zu bekommen, dafür muss man schon eine außergewöhnliche Persönlichkeit sein. Bei ersten kleinen Belastungs-Spitzen sollte man da auf jeden Fall gelassen bleiben. Das sehe ich jetzt nicht wirklich.

Deshalb ging AKK ja auch zum Militär. Wer mit denen klar kommt, hat die erste Probe schon mal bestanden.

dr_big 11.07.2021 23:52

Laschet muss doch nichts mehr lernen. Oberstes Grundprinzip der Konservativen ist, nichts zu verändern. Keine neuen Wege, sondern einfach so weitermachen wie immer. Was früher gut war muss immer noch gut sein. Dass man damit das Land gegen die Wand fährt ist klar, aber das interessiert einen Konservativen nicht.

Schwarzfahrer 12.07.2021 00:02

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1610693)
...mich noch erinnern kann, was Kohl über das jüngste Mitglied seines Kabinetts damals, über die ostdeutsche Quotenfrau sagte (und dachte).

Niemand in der deutschen Politik hätte ihr damals zugetraut ein paar Jahre später die politische Führerin der westlichen Welt zu werden.

Stimmt, sie wurde massiv unterschätzt, besonders was ihren absoluten Machtwillen und völlige Ignoranz jeglicher Parteiprogramme der CDU angeht, von der mangelnden Achtung vor demokratischen Spielregeln ganz zu schweigen. Damals hätte kaum jemand gedacht, daß sie mal so offen ihre Macht demonstriert, indem sie die Richter, die über sie richten sollen, kurz vor der Verhandlung zum Abendessen bewirtet. Ich glaube nicht, daß es Unachtsamkeit war, viel eher ein klares Signal: ihr könnt mir gar nichts. Und tatsächlich, großes Schweigen dazu in Medien, und offenbar auch hier scheint keiner etwas daran auszusetzen zu finden. Traurig.

Schwarzfahrer 12.07.2021 00:05

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1610695)
Biden (78) steckt Laschet 20 mal in die Tasche.

Kann sein, aber eventuell weiß er dann nicht mehr, in welcher Tasche er ihn verstaut hat...:Cheese:

qbz 12.07.2021 01:20

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1610693)
Ich gehöre zu denen, die Angela Merkel als Bundesumweltministerin in den 90ern erlebt haben und mich noch erinnern kann, was Kohl über das jüngste Mitglied seines Kabinetts damals, über die ostdeutsche Quotenfrau sagte (und dachte).

Niemand in der deutschen Politik hätte ihr damals zugetraut ein paar Jahre später die politische Führerin der westlichen Welt zu werden.
.....

Paar Jahre später nach ihrer Ministerzeit im Kabinett Kohl hielt Angela Merkel schon als mehrjährige CDU-Vorsitzende 2004 auf der Münchener Sicherheitskonferenz eine bei der NATO und den Allierten sowie speziell in den USA sehr beachtete, von Friedensaktivisten kritisch begleitete Rede, in der sie sich von der Aussenpolitik Schröders (Verweigerung einer direkten Beteiligung am Irakkrieg) dezidiert absetzte, indem sie sog. Auslandseinsätze der Bundeswehr als notwendig erachtete. (Insofern überrascht die spätere Beteiligung am Afghanistan Krieg niemanden). Das war noch 1 1/2 Jahren vor der vorgezogenen Bundestagswahl, in der sie als Kanzlerin gewählt wurde. Sie charakterisierte in dieser Rede die Grundzüge der Aussenpolitik für die kommenden 16 Jahre und hielt quasi eine programmatische Bewerbungsrede vor der versammelten internationalen westlichen Politik für die geplante Kanzlerinnenkandidatur.
40. Müchnner Sicherheitskonferenz 2004: Rede Angela Merkels: "Auslandseinsätze der Bundeswehr werden zunehmen. Die Verteidigung unserer Interessen und unserer Sicherheit muss im 21. Jahrhundert weltweit erfolgen."

Noch deutlicher und direkter inbezug auf das transatlantische Bündnis formulierte Angela Merkel dann nach der Übernahme der Kanzlerschaft 2005 in ihrer Rede auf der 42. Sicherheitskonferenz 2006 die aussenpolitische Linie und die Abkehr von Schröders Distanzierung zu den USA-Interventionen.
http://www.ag-friedensforschung.de/t...06-merkel.html
Zitat:

"Ich glaube, wir müssen eine Entscheidung treffen: Wollen wir der NATO in der transatlantischen Zusammenarbeit sozusagen ein Primat geben, dass erst der Versuch unternommen wird, hier die notwendigen politischen Konsultationen durchzuführen und die notwendigen Maßnahmen zu beschließen - das heißt ja nicht, dass sich alle immer an allem beteiligen -, oder wollen wir der NATO hier eine nachrangige Aufgabe geben? Diese Entscheidung muss gefällt werden. Nach meiner Auffassung sollte sie so gefällt werden, dass die NATO ein Primat hat und dass andere Wege erst in dem Moment gegangen werden, in dem in der NATO keine Einigung hergestellt werden kann."

Weißer Hirsch 12.07.2021 08:44

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1610693)
Ich gehöre zu denen, die Angela Merkel als Bundesumweltministerin in den 90ern erlebt haben und mich noch erinnern kann, was Kohl über das jüngste Mitglied seines Kabinetts damals, über die ostdeutsche Quotenfrau sagte (und dachte).

Niemand in der deutschen Politik hätte ihr damals zugetraut ein paar Jahre später die politische Führerin der westlichen Welt zu werden.

Bundeskanzler ist kein Lehrberuf und es gibt auch keinen organisierten Werdegang dafür. Menschen (zumindest im Alter von Baerbock) sind aber in der Regel noch lernfähig. Wieviel der 60-jährige Laschet noch in der Lage ist neu dazu zu lernen, da habe ich allerdings begründete Zweifel.

Mit 60 wird man in der freien Wirtschaft heutzutage eher selten als CEO bei großen Topunternehmen verpflichtet, sondern eher sanft aussortiert, weil Menschen in diesem Alter eher nicht mehr die Energie, Gestaltungswillen, Kreativität und Lernfähigkeit zugeschrieben wird, die Konzerne, die sich an rapide Änderungen in der Zukunft anpassen müssen bei der Führung benötigen.

Mit 40, ohne Vorerfahrung, der einzigen Kernkompetenz ein paar schöne Reden halten zu können und ohne wichtige Passagen innerhalb des Unternehmens absolviert zu haben, wird man aber auch eher selten CEO in einem wirklich wichtigen Unternehmen. Zumindest wenn dieses Unternehmen vor hat noch eine Weile erfolgreich am Markt zu bestehen.

Und an diesem Punkt besteht auch der wichtige Unterschied zu Merkel. Sie ist dahin gekommen obwohl sie eine Frau ist. Obwohl ist aus dem Osten kommt. Sie war einfach besser und durchsetzungsstärker als andere. Und konnte das in einem Ministerium auch unter Beweis stellen. Also der klassische Weg von unten nach oben. Einstieg ganz oben, dafür müssen halt ein paar besondere Skills vorhanden sein... Und hier habe ich bei Baerbock begründete Zweifel ;-)


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