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Klugschnacker 23.09.2020 23:12

Zitat:

Zitat von Bleierpel (Beitrag 1554247)
Mal ne Vll blöde Frage: sollten die Geräte nicht +- einer kleinen Differenz den gleichen Wert bringen?

Ja, das sollten sie eigentlich. Mir wird aber gelegentlich von Mitfahrern gesagt, mein Gerät würde wohl etwas zu niedrige Werte anzeigen.

Vielleicht leihe ich mir mal ein paar Messpedale, dann kann ich meine alte Powertap-Nabe überprüfen.
:Blumen:

KevJames 24.09.2020 08:48

Zitat:

Zitat von Bleierpel (Beitrag 1554247)
Mal ne Vll blöde Frage: sollten die Geräte nicht +- einer kleinen Differenz den gleichen Wert bringen?

Leider nein - meine Rolle zeigt genau den gleichen Wert wie in der Leistungsdiagnostik raus kommt.

Nun habe ich 2 Sätze Favero Assomia Pedale.

Satz 1: - 18 Watt
Satz 2: - 25 Watt

Diese Werte sind konstant über alle Leistungsbereiche in der Differenz. Insofern ist das zwar unschön, aber immerhin kann man das relativ leicht rechnen.

Helmut S 24.09.2020 10:26

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1554253)
. Mir wird aber gelegentlich von Mitfahrern gesagt, mein Gerät würde wohl etwas zu niedrige Werte anzeigen.

Fehlt's da weit? Ich bin bisher immer davon ausgegangen, dass n TT ca. 3km/h schneller ist als ein gutes RR wenn der Rest (Kleidung, kleine Position etc) passt. Der Unterschied von meiner SweetSpot Einheit (gut 230W) zu deinem 180km EZF (knapp 230W) is aber bei knapp 6km/h. Wenn dein Powermeter natürlich zu wenig anzeigt... Hmmmm. :-((

LG :Blumen:

anlot 24.09.2020 10:38

Zitat:

Zitat von KevJames (Beitrag 1554276)
Leider nein - meine Rolle zeigt genau den gleichen Wert wie in der Leistungsdiagnostik raus kommt.

Nun habe ich 2 Sätze Favero Assomia Pedale.

Satz 1: - 18 Watt
Satz 2: - 25 Watt

Diese Werte sind konstant über alle Leistungsbereiche in der Differenz. Insofern ist das zwar unschön, aber immerhin kann man das relativ leicht rechnen.

Hast du die Favero Duo Pedale? Ich habe meine nämlich mehrfach gegenüber einer SRM Kurbel und dem Kickr V5 getestet und sie lagen nie mehr als 1-2 Watt daneben. Vielleicht brauchst du ein Update?

Klugschnacker 24.09.2020 11:09

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1554302)
Fehlt's da weit?

Weiß ich nicht. Gefühlsmäßig dachte ich stets, die Wattwerte meiner Tacx Smartrolle stimmen mit meiner Powertap-Nabe ganz gut überein (FTP-Tests fallen ähnlich aus). Andere meinen, da würde vielleicht 20 Watt fehlen.

Irgendwann muss ich das Teil mal entrümpeln. :o

KevJames 24.09.2020 17:43

Zitat:

Zitat von anlot (Beitrag 1554305)
Hast du die Favero Duo Pedale? Ich habe meine nämlich mehrfach gegenüber einer SRM Kurbel und dem Kickr V5 getestet und sie lagen nie mehr als 1-2 Watt daneben. Vielleicht brauchst du ein Update?

Ja, die habe ich. :)

sabine-g 29.09.2020 13:59

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1514816)
Bis zur Topform ist es noch ein weiter Weg. Ich peile an, meine Radform so weit zu entwickeln, dass meine maximale Stundenleistung am Renntag bei 290 Watt liegt.

Dabei beziehe ich mich auf die Werte, die meine Powertap-Nabe anzeigt. Manche sagen, dass sie etwas zu geringe Werte anzeigt. Für mich sind jedoch die absoluten Wattwerte erstmal egal. Denn ich beziehe mich auf das, was mein Wattmessgerät anzeigt, da ich mich nicht mit anderen vergleiche. Kurzum, das Gerät soll eine Stunde lang 290 Watt zeigen, oder für 20 Minuten einen entsprechend höheren Wert.

Rechnerisch leite ich aus diesen Wert drei Zahlen ab:

Konservative Rennleistung über 180km: ø 217 Watt
Riskante, aber mögliche Rennleistung über 180km: ø 223 Watt
Wandertag, rote Zone ab ø 230 Watt
... jeweils gemessen auf meinem Powermeter.


Dazu zwei Gedanken:

Erstens ist es erfahrungsgemäß ein nicht zu unterschätzender Unterschied, welche Wattwerte man bis Rennkilometer 120 oder bis Rennkilometer 180 tritt.

Zweitens liegen die Radleistungen, die einem ein starkes Rennen, oder jedoch einen Wandertag bescheren, sehr nah beieinander. 220 Watt ist im normalen Training fast dasselbe wie 230 Watt, aber über ein so langes Rennen liegt eine Welt dazwischen, sofern 220 Watt Dein Limit sind. Nur 10 Watt machen den Unterschied zwischen "die Jahresernte einfahren" und "gehe zurück zum Start, ziehe nicht 4000 D-Mark ein".

Ich kenne dieses Phänomen aus wiederholter eigener, schmerzhafter Erfahrung. Dein Limit ist eben Dein Limit.

Das Problem auf der Langdistanz liegt darin, dass man es lange nicht merkt, wenn man über seine Verhältnisse fährt. Es geschieht häufig, dass ein geringfügig überzockter Radteil erst Stunden später, beim Marathonlauf, zum Bumerang wird. Während des Radfahrens fühlt sich oft noch alles super an, zumindest die ersten 120 Kilometer, obwohl man fortwährend am eigenen Grab schaufelt.

Auf den kürzeren Triathlonstrecken liegt die Intensität dicht an der aerob-anaeroben Schwelle. Übernimmt man sich, spürt man die Übersäuerung bereits nach wenigen Minuten. Das gibt einem freundlicherweise die Möglichkeit, das Tempo in machbare Bereiche zu korrigieren. Auf der Langdistanz ist das viel schwieriger, denn die Rechnung bringt der Ober erst am Nachmittag. 10 Watt machen den Unterschied.

Deshalb ist es so entscheidend, die eigene Leistungsfähigkeit gut einzuschätzen. Ich mache das seit vielen Jahren über wöchentliche Rennsimulationen während der BUILD- und PEAK-Phase. Vor einem großen Rennen mache ich so eine Einheit etwa 10 mal. Danach weiß ich, was ich drauf habe, und vor allem: was ich nicht drauf habe.

Müssen es 10 solche Einheiten sein? Nein. Aber es müssen nach meiner Meinung etliche sein. Sie müssen nicht genau dieselbe Form haben (als Koppeleinheit), aber es ist wichtig, das Wettkampftempo sehr häufig zu fahren. Denn man lernt es erst nach und nach kennen. Was damit gemeint ist, erläutere ich an einem Beispiel:
Angenommen, ich machte nur eine einzige Rennsimulation im Bereich des Wettkampftempos. Es könnte sein, dass ich an diesem Tag super Beine habe und alles läuft wie geschmiert. Also gehe ich mit einem entsprechend ambitionierten Leistungsziel in das Rennen. Am Rennen hast Du aus irgendwelchen Gründen nicht dieselben Beine.

Ein zweites Beispiel wäre, wenn man am Tag der Rennsimulation eher schlechte Beine hat und sich unterschätzt. Am Wettkampftag merkt man das und steigert (zurecht!) das Tempo. Nur wohin? Wo liegt die Grenze? Was ist zu viel des Guten?

Man findet das nur nach und nach heraus.
Manche haben das im Gefühl, die meisten jedoch nicht. Wer es im Gefühl hat, hat sich das in der Regel durch häufiges Fahren im LD-Wettkampftempo erarbeitet. Fast immer stecken Jahre an Erfahrung dahinter.

In meinen Rennsimulationen geht es um die Entwicklung dieses Gefühls. Man verwendet auch harte Zahlen wie Watt und Puls, aber das sind lediglich unterstützende Werte für die Entwicklung des Tempogefühls. Mit ihm kann man im Rennen auf die realen Gegebenheiten reagieren.

Schönes Wochenende!
Arne


Hi Arne,

das Zitat stammt aus dem Thread "Arnes Trainingsgruppe Langdistanz".

Kannst du kurz sagen ob und wie du zu den oben genannten (in fett) Werten stehst?
Allerdings nicht nur im Vergleich zum Radpart einer LD sondern auch zum 180km Zeitfahren und vielleicht wie du diese bewerten würdest im Hinblick auf den anderen Thread Einzelzeitfahren 180 km: Training und Wettkampf ?

Klugschnacker 29.09.2020 17:02

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1555257)
Hi Arne,

das Zitat stammt aus dem Thread "Arnes Trainingsgruppe Langdistanz".

Kannst du kurz sagen ob und wie du zu den oben genannten (in fett) Werten stehst?
Allerdings nicht nur im Vergleich zum Radpart einer LD sondern auch zum 180km Zeitfahren und vielleicht wie du diese bewerten würdest im Hinblick auf den anderen Thread Einzelzeitfahren 180 km: Training und Wettkampf ?

Mir scheint, die oben dargestellten Werte kommen ganz gut hin. Nach dem Zeitfahren in Freiburg (230 Watt auf meinem Gerät inklusive Einbruch nach 150 Kilometern) wäre ganz sicher keinen Marathon mehr gelaufen.

Was mir etwas Schwierigkeiten bereitet, ist die Messgenauigkeit meiner Powertap-Nabe. Vertraut man ihren Werten (was ich nicht wirklich tue), wäre ich in Regensburg 2016 bereits 230 Watt gefahren, gefolgt von einem Marathonlauf. Daher möchte ich aus meinen persönlichen Messwerten keine allgemein gültigen Schlüsse ziehen.

Wichtig ist mir die Feststellung, dass ein gutes Pacing auf der Langdistanz eine sehr große Bedeutung hat. Zwischen einem gut eingeteilten Rennen und einem überzockten Radpart liegen nur 10 Watt. Zumindest bei mir, da ich gerne nah an den Grenzen meiner persönlichen Möglichkeiten wettkämpfe und daher ein Kandidat für’s Überzocken bin.

Grüße,
Arne


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