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dr_big 26.03.2020 14:26

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1520244)
Man kann nicht mal halbwegs genau sagen, wieviele Menschen getestet wurden?
Warum macht man keine Stichprobe so wie bei Wahlen? Ist die Stichprobe hinreichend groß, kann man mit einer gewissen Warscheinlichkeit sagen, wieviele Infizierte wir haben.

Dafür braucht man sicher auch Antikörper-Tests, da die Viren wahrscheinlich nach einer gewissen Zeit nicht mehr nachweisbar sind. Hat nicht Hamburg soetwas geplant? Wäre sicher interessant zu sehen, welcher Bevölkerungsanteil den Virus schon hatte ohne unter Symptomen zu leiden.

ThomasG 26.03.2020 14:26

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1520244)
Man kann nicht mal halbwegs genau sagen, wieviele Menschen getestet wurden?
Warum macht man keine Stichprobe so wie bei Wahlen? Ist die Stichprobe hinreichend groß, kann man mit einer gewissen Warscheinlichkeit sagen, wieviele Infizierte wir haben.

Das schafft nicht gerade Vertrauen, wenn man solche Daten weitergibt.
Alles muss man sich mühsam zusammensuchen.
Zitat:

Zitat von spiegel.de
Andreas Gassen von der Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) sprach später in einer Pressekonferenz davon, dass bislang in Deutschland 410.000 Tests durchgeführt worden seien. 360.000 Tests pro Woche seien möglich. Hinzu kommen Testkapazitäten, die nicht von der KBV erfasst werden.

Quelle: https://www.spiegel.de/wissenschaft/...c-3f85c6b00282

TriVet 26.03.2020 14:28

Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1520227)
Da der eine ja von mir kam: sorry!
Ich hatte ja als kurze Überschrift dazu geschrieben, dass es um eine Äußerung Lauterbachs zum Thema geht.
Beim nächsten Mal mit mehr Info, nochmals ´tschuldigung!

Und der andere von mir, zwischen Tür und Angel, dachte allerdings tatsächlich auch, dass die linkbeschriftung sich selbst erklärt.
Sorry dafür. :Blumen:

ThomasG 26.03.2020 14:34

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1520237)
SPon meldet Drosten heute mit 500.000 Tests / Woche in Deutschland, was auch die relativ gesehen niedrige Todeszahlen erklären soll (mir nicht so ganz klar, wie)

Bezug hier:

https://www.spiegel.de/wissenschaft/...c-3f85c6b00282

m.

Wenn relativ wenig getestet wurde oder wird, dürfte es eher recht wahrscheinlich sein, dass der Anteil der Leute mit starken Symptomen bzw. der schwer Erkrankten unter den Getesteten wesentlich höher ist.

Lucy89 26.03.2020 14:40

Zitat:

Zitat von JeLü (Beitrag 1520212)


Hier ein Artikel über die Fallstricke mathematischer Modellierungen der Covid-Pandemie. Es wird über die Imperial College Studie und die neue Oxford Studie gesprochen, die in England Wellen geschlagen hat, weil darin behauptet wird, dass die vorliegende Evidenz vereinbar wäre mit einer sehr hohen Quote asymptomatischer Fälle und einer Durchseuchung von 50% bis dato in England. Zuletzt wird noch über Fälle von Quarantäne-Müdigkeit in Singapur und Hong Kong berichtet.
https://www.sciencemag.org/news/2020...owns-and-other

Vielen Dank für die interessanten Artikel, die du immer postest. Deine Beiträge lese ich (zusammen mit denen von hafu) am liebsten :Blumen:
Tut nix zur Sache, aber wollte ich mal erwähnen!

Antracis 26.03.2020 14:42

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1520240)
Sind die glaubhaft???

An anderer Stelle konnte ich schon lesen, das man daran zweifelt.

Ich finde die Zahlen aktuell plausibel. Ich habe jetzt gerade mal gerechnet, die Zahlen der John-Hopkins-Universität ergeben eine Todesrate von ca. 0,5 %, das liegt im Rahmen dessen, was in seriösen wissenschaftlichen Magazinen bisher publiziert wurde. Es wurde immer darauf hingewiesen, dass Daten wie aus Bergamo nicht dem Durchschnitt entsprechen können.

In der Pressekonferenz der Charité Berlin wurde heute Vormittag die Zahl von Duetschlandweit ca. 1000 Intensivbetten, die mit „Corona“-Patienten belegt wurden, erwähnt. Das ergibt auf die gemeldeten Fälle gerechnet etwas in der Höhe von 2,5%, ist damit deutlich niedriger als die aktuell meist publizierten Werte um 5%.

Dabei darf man allerdings einerseits nicht die zeitliche Latenz vergessen, mit der die Todesfälle auftreten und wir wissen mittlerweile auch, dass viele COVID-19-Patienten oft sehr lange (2-3 Wochen )beatmet werden müssen. Dadurch könnte also die Rate prozentual innerhalb der nächsten 2-3 Wochen noch ansteigen.

Andererseits darf man auch nicht vergessen, dass es gerade - trotz fehlender spezifischer Therapie - eine steile Lernkurve gibt in der Behandlung von SARS durch dieses Virus. Die Kliniken sind gut vernetzt und beraten sich gegenseitig, was am Besten hilft.

Ich kenne mich selbst in Intensiv- oder Beatmungstherapie wirklich nicht gut aus, spreche oder besser chatte aber täglich interessiert mit den Kollegen und es ist halt so, dass man mittlerweile besser weiß als noch vor Wochen, wann man die Patienten lieber auf die Intensivstation legt, wann und wie man beatmet und auch, dass man eine mögliche überschießende Entzündungsreaktion möglichst früh erkennt und aggressiv therapiert.

Alles dies erhöht die Überlebenschancen schwer kranker Patienten. Dazu trägt auch dazu bei, dass wir in den meisten (aber nicht allen!) Kliniken aktuell noch genug Kapazitäten und Personal haben.

Edit: Bin mir gerade unsicher, oder waren die 1000 Pat. generell COVID-19 in Krankenhäusern ? Habe gerade keine Zeit zum nachschauen, mache ich später nochmal. Nachgeschaut: Doch ca. 1000 Intensivbetten.

ThomasG 26.03.2020 14:47

Zitat:

Zitat von Antracis (Beitrag 1520258)

Ich kenne mich selbst in Intensiv- oder Beatmungstherapie wirklich nicht gut aus, spreche oder besser chatte aber täglich interessiert mit den Kollegen und es ist halt so, dass man mittlerweile besser weiß als noch vor Wochen, wann man die Patienten lieber auf die Intensivstation legt, wann und wie man beatmet und auch, dass man eine mögliche überschießende Entzündungsreaktion möglichst früh erkennt und aggressiv therapiert.

Alles dies erhöht die Überlebenschancen schwer kranker Patienten. Dazu trägt auch dazu bei, dass wir in den meisten (aber nicht allen!) Kliniken aktuell noch genug Kapazitäten und Personal haben.

Da habe ich eine Frage.
Kann es also sein, dass eine besonders starke Immunreaktion des Körpers den Betreffenden sehr gefährden kann?
Oft hört man ja auch so Äußerungen nach dem Motto wer gesund und fit ist und eine gute Immunabwehr hat, bei dem ist es sehr wahrscheinlich, dass eine Infektion mit dem neuen Coronavirus ziemlich harmlos verläuft.

ironmansub10h 26.03.2020 14:48

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1520186)
Meiner Meinung nach hat Corona langfristig das Potenzial die soziale Spaltung der Gesellschaften voranzutreiben.

Aktuell absolut verständlich, aber auch kritisch sehe ich Entwicklungen in unserem Supermarkt, wo in dicken Lettern steht, dass bargeldloses Bezahlen ausdrücklich gewünscht wird.
Ebenso der zeitweilige Ruf nach personenbezogenen Handydaten.

Sind genau die, die kürzlich noch schrieen, als man ums Bargeld abschaffen diskutierte und die sonst stets die DgVSO in der Tasche dabei haben. Auf einmal wittert jeder auf jedem Schein ein Corona Virus. Und schreckt auch vor Handydatenüberwachung nicht zurück. Arme Hirnlose. Ich verstehe die Welt nicht mehr. Auf den Scheinen und dem Geld sind schon immer zig Bakterien, Viren und was weiß ich für Erreger. Komme mir vor wie in einem schlechten ScienceFiction, wo die Welt kurz vor dem Aus ist.


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