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Die verlorene Ernährung war kein echter Faktor für den Einbruch kurz vor Ende der Radstrecke, denn es gab ausreichend Verpflegungsstationen auf der Radstrecke und diese waren gut bestückt. |
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Allerdings hat der Umgang mit der Pandemie zu sehr unterschiedlichen Trainingsvoraussetzungen in der Welt geführt. In Deutschland waren die Schwimmbäder den ganzen Winter über geschlossen und kein Schwimmtraining bis Anfang Juni möglich und im Frühjahr und Sommer fielen so gut wie alle Wettkämpfe, die ich üblicherweise gerne bestreite aus. Ich bin jemand, der Wettkämpfe benötigt einerseits um in Form zu kommen, andererseits auch als Motivation, um zu trainieren. Bis Juni war nicht klar, ob Walchsee, Samorin und St.George (Wettkämpfe, für die ich 2019 gemeldet hatte und die dann von 2020 auf 2021 verschoben wurden, überhaupt stattfinden würden). Auch diese Unsicherheit ist wenig zielführend für die Trainingsmotivation. Die US-Amerikaner hatten dieses Schwimmproblem (in den meisten Bundesstaaten) nicht und das hat man den Schwimmzeiten zum Teil auch angesehen. Außerdem gibt es in den USA auch mehrere halbprofesssionelle Amateur-Teams, wie man es aus Europa so nicht kennt (Hazelman war ja auch einige Jahre ein Mitglied eines solchen Teams) und diese Teamathleten sind in der Regel überdurchschnittlig gut materialtechnisch aufgestellt und auch überdurchschnittlich fit. Die Athleten die mich aus den später gestarteten jüngeren AKs überholt haben waren gehäuft Mitglieder solcher Teams wie z.B. Team Every-man-jack oder auch Team BSR. Zitat:
Mehr Starter in einem Rennen (in Nizza gemäß deiner Recherche 100 Starter mehr in der AK50) und diese Starter dann auch, wie du belegst mit weniger Leistungsspreizung bedeutet im übrigen in der heutigen Zeit auch mehr Draftingproblematik, was ebenfalls zu schnelleren Zeiten führt. Eng fahrende Gruppen waren selbstverständlich auch in St.George unterwegs und das wird in Nizza mutmaßlich eher mehr gewesen sein. Ohne Frederic wäre ich hier in den USA sicher nicht an der Startlinie gestanden, obwohl ich grundsätzlich die Mitteldistanz als Wettkampfformat sehr mag. Aber für ein 70.3-Rennen muss man nicht um die halbe Welt jetten. Diese Meinung vertreten sicherlich auch viele US-Amerikaner, die an so einer Meisterschaft nur teilnehmen, wenn sie auf ihrem Kontinent stattfindet. In St. George tobte ab km 40 bis ungefähr km 60 der schlimmste Gewittersturm, den ich je in einem Triathlonrennen erlebt habe. In dieser Zeit kämpfte ich nur darum, irgendwie auf der Straße zu bleiben und keinen Unfall zu bauen. Das Wettkampfresultat war mir ab da (für eine gewisse Zeit) komplett egal und so ging es sicherlich vielen Athleten. Das Gewitter ging mit einem brutalen Sandsturm los, der innerhalb von zwei bis drei Minuten dazu geführt hat, dass die komplette Straße sandbedeckt war und der Sand einem schmerzhaft ins Gesicht klatschte. In meiner Strava-Datei kann man gut sehen, wie ab km 40, Wattwerte und Geschwindigkeit komplett auseinander laufen und ich teilweise in den vom Sturm betroffenen Abschnitten nur noch 26 km/h bei Puls 147 und 270 Watt in der Ebene fahre, kurz danach kommt es mit einsetzendem Hagel, der danach in Starkregen übergegangen ist zu einem Temperatursturz auf 16° und das größte Problem dann waren neben der Kälte die Kurven, die schwieriger zu fahren und mit Carbonfelgen schwieriger anzubremsen waren. Ich hastte dann auch Phasen, wo die Herzfrequenz auf 100 oder darunter fiel (die tiefsten Werte des gesamten Wettkampfes), weil ich mich nicht mehr maximal anstrengen konnte bzw. wollte Gab aber auch Athleten, insbesondere solche mit niedrigeren Vorderradfelgen und mit Scheibenbremse und offensichtlich mehr Mut oder mehr Risikofreude, die mich in dieser Rennphase überholt haben. Bis km40 war ich nur am Überholen und zwischen km40 und km60 gingen wieder viele Plätze verloren, was mir da aber relativ egal war. Die Profis waren zum Zeitpunkt des Unwetters übrigens schon beim Laufen, so dass deren Radzeiten von dem Gewitter unbeeinflusst waren und beim Laufen ist Regen eher ein Vorteil weil es die Temperaturregulation erleichtert bzw. zumindest kein gro0er Nachteil. Auf Slowtwitch gibt es einen extra-Thread zu dem Wetterspuk, der bei einem deutschen Rennen höchstwahrscheinlich zum Rennabbruch geführt hätte. Wen es interessiert: auf Strava habe ich in der Beschreibung und in den Kommentaren zur Laufstrecke und zu Radstrecke noch ein wenig mehr Analyse betrieben. Nach 30 Jahren Triathlon kann ich meine Leistung glaube ich schon vernünftig einordnen und bin weit davon entfernt mich irgendwo in die Tasche zu lügen oder meine Leistung sinnlos zu beschönigen. Das für mich Wichtigste ist längst, wenn ich es gesund und schmerzfrei überhaupt an die Startlinie schaffe und all die großen und kleineren gesundheitlichen Probleme die sich mit zunehmendem Alter gerne präsentieren im Griff habe. Und weil mir das am Sonntag und auch in den letzten zwei Wochen vor dem Wettkampf im Training gelungen war, ist mein grundsätzliches Fazit des Wettkampfes ohnehin viel positiver, als es in der Detailanalyse vielleicht rüberkommt. |
Servus Harald!
Glückwunsch zu deinem gesunden Finish, aber noch mehr beglückwünsche ich Dich zu deiner Geduld! ;) |
Danke für den Hintergrund und Glückwünsche zum gesunden Finish!
m. P.S.: Im IM/FB Stream hatte man m.E. nicht so richtig einen Schimmer davon bekommen können, was bei den AG-Wellen los war ...... |
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Vielleicht hattest du auch einfach einen schlechten Tag (jetlag?) (wenn das Schwimmen nicht geht, geht der Rest meistens auch nicht). |
Das kann ich bestätigen in der AK 55 mit 57 ist das wichtigste nicht verletzt auszufallen
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