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-   -   Das elendige Thema Fahrradschuhe (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=52899)

DeanG 02.05.2024 23:25

Das elendige Thema Fahrradschuhe
 
Also ich fass mich kurz, weil es irgendwie auch traurig/peinlich ist sowas zu fragen.

Wie genau sollen denn Fahrradschuhe am besten passen? Ich hab hier zwei paar bei denen ich bei beiden nicht Unterscheiden kann, was besser ist. Handelt sich hier um die SH-XC502E in der Wide ausführung.

In 42 fühlt sich alles recht angeschmiegt an, habe aber echt wenig Spielraum in jede Richtung. Es fühlt sich aber nicht eingeengt ein, die zehen kann ich bewegen, aber z.b. die Zehen nach unten "Strecken" geht nicht.

In 43 habe ich mehr Luft, kann die Zehen mehr wackeln und vor allem auch den Mittelfuß mehr anheben.

Jetzt hab ich die heute morgen anprobiert und jetzt zu später Stund, weil dann die Füße ja meist angeschwollener sind als Tagsüber. Kann mich aber trotzdem absolut nicht entscheiden, will ja nicht die 42er nehmen und dann nach 3 Stunden aufm Rad das Gefühl haben meine Füße explodieren, aber genauso möchte ich nicht bei den 43ern zu "locker" drin sein, vor allem weil mich das bei meinen alten Schuhen schon gestört hat bei der Hochziehbewegung beim Treten.

Falls es relevant ist, ich würde in den Schuhen auch meine Orthopädischen Einlagen tragen - fühlt sich einfach gut an mit denen.

Ich hoffe ihr könnt mir bisschen Feedback/Hilfe/Input geben.

Canumarama 03.05.2024 07:43

Zitat:

Zitat von DeanG (Beitrag 1744512)
In 42 fühlt sich alles recht angeschmiegt an, habe aber echt wenig Spielraum in jede Richtung. Es fühlt sich aber nicht eingeengt ein, die zehen kann ich bewegen, aber z.b. die Zehen nach unten "Strecken" geht nicht.

So Schuhe hatte ich anfangs auch mal, es waren die roten Mavic glaube ich. So beim anprobieren alles in Ordnung, eng aber noch in ok. Aber nach einer Stunde Radausfahrt musste ich umdrehen vor Schmerzen.

Ich mag es so schon nicht wenn Schuhe eng sitzen. Auch bei Radschuhen.

Daher würde ich die 43 nehmen. Da kannst du im Fall der Fälle noch mit der dicke der Socken ggf. etwas korrigieren, wenn überhaupt nötig.
Auch könnte die 42 durch deine Einlagen noch enger werden.

Klugschnacker 03.05.2024 08:00

Die Zehen dürfen vorne nicht anstoßen, wenn Du mit Last auf dem Fuß stehst.

crazy 03.05.2024 13:55

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1744520)
Die Zehen dürfen vorne nicht anstoßen, wenn Du mit Last auf dem Fuß stehst.

Hier möchte ich teilweise widersprechen: Beim belasteten, ungestützten Fuß sinkt das Fußgewölbe ein und die Zehen wandern nach vorne- als wenn man einen Papierbogen auf dem Tisch plattdrückt, er wird länger. Korrekt.

Bei Einlagen werden eben diese aber gerne bei initialer Größenprüfung vergessen. Orthopädische Varianten, welche eine Pronationsstütze verbaut haben, verhindern dieses Einsinken im Gewölbe. Der Fuß wird eben nicht (oder nur kaum) länger.

Spannender dann ist, je nach Konstruktion, der erhöhte Spann. Insbesondere bei Tri-Schuhen kann durch weniger Platz der Schnelleinstieg beeinträchtigt werden.

Dass eine Pronationsstütze (oder sonstige Einlagen) den Kniewinkel beeinflussen können (X, O usw) kommt dazu.

Deshalb immer nicht nur mit, sondern auch ohne prüfen. Wennst ohne EInlagen einen passenden Schuh passt, kann er mit zu niedrig sein. Andersherum, wenn der Schuh mit Einlagen passt, kann er teils ohne zu lose / zu kurz (!) sein.

Meik 03.05.2024 15:06

Bei Schuhen gibt's ne Menge zu beachten wenn sie wirklich passen sollen. Ein Punkt ist iMHO auch ob dein Fuß eher lange oder kurze Zehen hat. Fußballen sollten schon an der richtigen Stelle im Schuh sein, auch damit man die Schuhplatten passend darunter bekommt. Da hat einer mit kurzen Zehen durchaus mal ein paar mm mehr Luft nach vorne und der Schuh passt trotzdem.

Bei Einlagen ist auch zu beachten ob die Einlage überhaupt zum Schuh passt. Eigentlich sollte die - wenn schon vorhanden - doch bei der Größe helfen. Wenn die vorher in einem gut passenden Schuh war sollte die in den nächsten auch passen und weder zu groß noch zu klein sein.

Das zu locker kann man oft mit einer dünnen Einlegesohle darunter ausgleichen. Das Problem kenne ich auch, leider sind breitere Schuhmodelle fast immer auch voluminöser und nicht nur breiter. Wenn ich Radschuhe (bei Arbeitsschuhen das gleiche) in passender Größe habe komme ich ohne weitere Einlegesohle nicht aus weil die zu locker sind.

Nutze hier meistens Kork, das Konstrukt aus orthopädischer Sohle und ggf. Unterlage darf beim Radschuh nicht zu weich sein.

Alle paar Jahre das gleiche Theater bei neuen Radschuhen. Wirklich fußgerecht ist da außer bei extrem teuer eigentlich nichts. Bei Lauf- und Alltagsschuhen gibt es ja genug, Altra, Joe Nimble, Barfußschuhe. Aber in natürlicher Fußform als Radschuh von der Stange? :Maso:

crazy 03.05.2024 15:15

Da Triathleten ohnehin dazu neigen, einen Haufen Kohle für gemessene 0,176 Watt Verbesserung auszugeben, investiert die 60-80 Taler und besorgt euch Einlegesohlen für Radschuhe im Skifachhandel (!!).

DIe Einlagen dort werden, so der Fachhandel gut ausgebildet ist und vernünftig arbeitet, im Ofen erhitzt, im Vakuum-Sandbett als Abbild der Fußunterseite gefertigt und, das ist das wichtige gegenüber "standardisierten" Einlagen vom Orthopäden, sie sind für den Skischuh gefertigt. Die sind stabil, hart und flexen quasi gar nicht. Wie ein Radschuh.
DIe Orthopädie-Geschichten sind zumeist für flexende Schuhe konstruiert, andere Herangehensweise.

Zudem hat der Skihandel deutlich mehr Durchlaufquote und damit Expertise als der Radhandel, wo alle zwo Wochen mal ne Sohle gemacht wird, wenn überhaupt.
N Knie lässt auch am besten direkt im Skigebiet richten, Brot-und-Butter-GEschichte in der Klinik an der Piste.

Rälph 03.05.2024 15:31

Bequeme Schuhe sind wichtig! Nach deiner Beschreibung passen dir weder die 42 noch die 43er wirklich gut. Wenn, dann würdest du das sofort spüren. Suche dir welche, die dir wirklich passen.

Ich hatte mal ein paar heißgeliebte Carnac, die ich weit über 20 Jahre gefahren bin. Ich konnte einfach keinen Ersatz finden, der ebenso bequem ist.

DeanG 03.05.2024 15:35

Zitat:

Zitat von Canumarama (Beitrag 1744518)
So Schuhe hatte ich anfangs auch mal, es waren die roten Mavic glaube ich. So beim anprobieren alles in Ordnung, eng aber noch in ok. Aber nach einer Stunde Radausfahrt musste ich umdrehen vor Schmerzen.

Ich mag es so schon nicht wenn Schuhe eng sitzen. Auch bei Radschuhen.

Daher würde ich die 43 nehmen. Da kannst du im Fall der Fälle noch mit der dicke der Socken ggf. etwas korrigieren, wenn überhaupt nötig.
Auch könnte die 42 durch deine Einlagen noch enger werden.

Danke!

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1744520)
Die Zehen dürfen vorne nicht anstoßen, wenn Du mit Last auf dem Fuß stehst.

Tun sie nicht,egal ob bei den 42ern oder 43ern, bei den 42ern ist nur merkbar weniger "platz" zum Rand, also in die Breite.

Zitat:

Zitat von crazy (Beitrag 1744557)
Hier möchte ich teilweise widersprechen: Beim belasteten, ungestützten Fuß sinkt das Fußgewölbe ein und die Zehen wandern nach vorne- als wenn man einen Papierbogen auf dem Tisch plattdrückt, er wird länger. Korrekt.

Bei Einlagen werden eben diese aber gerne bei initialer Größenprüfung vergessen. Orthopädische Varianten, welche eine Pronationsstütze verbaut haben, verhindern dieses Einsinken im Gewölbe. Der Fuß wird eben nicht (oder nur kaum) länger.

Spannender dann ist, je nach Konstruktion, der erhöhte Spann. Insbesondere bei Tri-Schuhen kann durch weniger Platz der Schnelleinstieg beeinträchtigt werden.

Dass eine Pronationsstütze (oder sonstige Einlagen) den Kniewinkel beeinflussen können (X, O usw) kommt dazu.

Deshalb immer nicht nur mit, sondern auch ohne prüfen. Wennst ohne EInlagen einen passenden Schuh passt, kann er mit zu niedrig sein. Andersherum, wenn der Schuh mit Einlagen passt, kann er teils ohne zu lose / zu kurz (!) sein.

Das ist so halb ein Huhn und Ei Problem glaube ich, die Einlagen die ich hier habe waren passen für ganz normale Sneaker in 42.5 und sind wenn ich die neben die 42er Einlagen (der Radschuhe) lege ein perfekter Match. Ich hab mich gestern Abend auch nicht mit den Einlagen in den 42ern weiter eingeengt gefühlt, heute probiere ich das ganze nochmal in den 43ern.

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 1744561)
Bei Schuhen gibt's ne Menge zu beachten wenn sie wirklich passen sollen. Ein Punkt ist iMHO auch ob dein Fuß eher lange oder kurze Zehen hat. Fußballen sollten schon an der richtigen Stelle im Schuh sein, auch damit man die Schuhplatten passend darunter bekommt. Da hat einer mit kurzen Zehen durchaus mal ein paar mm mehr Luft nach vorne und der Schuh passt trotzdem.

Bei Einlagen ist auch zu beachten ob die Einlage überhaupt zum Schuh passt. Eigentlich sollte die - wenn schon vorhanden - doch bei der Größe helfen. Wenn die vorher in einem gut passenden Schuh war sollte die in den nächsten auch passen und weder zu groß noch zu klein sein.

Das zu locker kann man oft mit einer dünnen Einlegesohle darunter ausgleichen. Das Problem kenne ich auch, leider sind breitere Schuhmodelle fast immer auch voluminöser und nicht nur breiter. Wenn ich Radschuhe (bei Arbeitsschuhen das gleiche) in passender Größe habe komme ich ohne weitere Einlegesohle nicht aus weil die zu locker sind.

Nutze hier meistens Kork, das Konstrukt aus orthopädischer Sohle und ggf. Unterlage darf beim Radschuh nicht zu weich sein.

Alle paar Jahre das gleiche Theater bei neuen Radschuhen. Wirklich fußgerecht ist da außer bei extrem teuer eigentlich nichts. Bei Lauf- und Alltagsschuhen gibt es ja genug, Altra, Joe Nimble, Barfußschuhe. Aber in natürlicher Fußform als Radschuh von der Stange? :Maso:

Also ich als nerdiger bastler hab auch wirklich gestern zu lange überlegt ob ich mir selbst Schuhe bastel, hab noch genug Kohlefaser etc rumfliegen....aber ja. Ich hab vor allem gemerkt das es einfach kaum Fahrradläden gibt die eine wirklich gute Auswahl an Schuhen haben.

Zitat:

Zitat von crazy (Beitrag 1744563)
Da Triathleten ohnehin dazu neigen, einen Haufen Kohle für gemessene 0,176 Watt Verbesserung auszugeben, investiert die 60-80 Taler und besorgt euch Einlegesohlen für Radschuhe im Skifachhandel (!!).

DIe Einlagen dort werden, so der Fachhandel gut ausgebildet ist und vernünftig arbeitet, im Ofen erhitzt, im Vakuum-Sandbett als Abbild der Fußunterseite gefertigt und, das ist das wichtige gegenüber "standardisierten" Einlagen vom Orthopäden, sie sind für den Skischuh gefertigt. Die sind stabil, hart und flexen quasi gar nicht. Wie ein Radschuh.
DIe Orthopädie-Geschichten sind zumeist für flexende Schuhe konstruiert, andere Herangehensweise.

Zudem hat der Skihandel deutlich mehr Durchlaufquote und damit Expertise als der Radhandel, wo alle zwo Wochen mal ne Sohle gemacht wird, wenn überhaupt.
N Knie lässt auch am besten direkt im Skigebiet richten, Brot-und-Butter-GEschichte in der Klinik an der Piste.

Die Idee mit dem Skifachhandel ist genial und sinnvoll, muss mal schauen ob es sowas hier gibt - danke!


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