Nils van der Poel - Training
Falls das schon einen Diskussionsort hat bitte ich um Entschuldigung.
https://www.howtoskate.se Hier beschreibt er sehr detailliert seinen Trainingsaufbau zum Olympiasieg und Weltrekord in 12,5 Minuten. Natürlich weit weg für Amateure, ich finde es aber sehr interessant. Ein paar kurze Eckdaten: - monatelang reines GA1-Training in der Off-Season (durchaus aber auch über 30 Stunden / Woche) - Der Trainingsumfang dürfte nicht signifikant weniger (vielleicht sogar mehr?) im Vergleich zu den meisten Ironman Athleten sein und das obwohl seine WK-Dauer zwischen 6 und 12 Minuten liegt. - Sehr konsequent 2 Ruhetage pro Woche, manchmal auch mehr - In dieser Phase eine sehr fetthaltige Ernährung (aber kein Keto oder ähnliches) - Es folgt ein 10-wöchiger Aufbau (Build?) mit täglichen Schwelleneinheiten - Ab 3 Wochen vor der Saison wird täglich (!) in WK Geschwindigkeit trainiert (das dürfte dann schon Intensität von VO2-max Training sein) Nach allem was ich weiss unterscheidet sich das doch sehr von dem was andere Sportler in Ausdauersportarten machen. Tatsächlich absolviert er vieles davon auf dem Rad oder auch zu Fuß. Sind Elemente davon übertragbar? Für Profis? Für Amateure? |
Danke für den Link!
Sein Fokus, Reflexion und seine Konsistenz sind sehr inspirierend. Sein Essay verdient es in Ruhe gelesen zu werden. Ich habe die ersten 28 Seiten erstmal nur quergelesen aber ich wette, er ist nicht sehr stark in sozialen Medien unterwegs. Interessant, dass er im Sommer nicht auf ähnliche Substitut-Sportarten ausweicht (würde seine Technik beeinträchtigen), sondern nur an seiner Fitness arbeitet. Die Radumfänge und GA-Wattzahlen sind enorm. Wie schwer ist er? |
Example week during the Aerobic season
Mon 7h biking at 260W Tue 6h biking 250W Wed 2h x-country skiing + 4h biking at 250W Thu 7h biking at 265W Fr 6h biking at 240W Sat Resting Sun Resting Example week during the Threshold season Mon 5h biking (5min 200W, 6min 260W, 4x30min 401W with 5min rest, 2,5h 220W) Tue 5h biking (5min 200W, 6min 260W, 5x20min 405W with 4min rest, 3h 220W) Wed 5h biking (5min 200W, 6min 260W, 6x15min 408W with 4min rest, 3h 220W) Thu 5h biking (5min 200W, 6min 260W, 4x20min 405W with 4min rest, 3h 220W) Fr 5h biking (5min 200W, 6min 260W, 9x10min 406W with 3min rest, 2,5h 220W) Sat Resting Sun Resting ich mag die beiden aufeinanderfolgenden Pausentage :Huhu: |
Zitat:
Interessant auch, dass er im Sommer bewusst schwerer ist und in der intensiven Zeit die 5kg abnimmt (nicht zufällig, sondern bewusst so getimed). FTP übrigens bei 420 Watt (März 2021). |
Zitat:
Ich finde die Pausentage auch wirklich interessant. Ich selbst habe zu Beginn 2 Tage (nicht aufeinanderfolgend) gemacht, wurde aber irgendwann nicht mehr besser und habe dann auf einen Tag reduziert. Wenn ich das sehe würde ich sagen, dass es eher an der Gesamtlast und nicht man zusätzlichen Pausentag lag. Scheint so, als könnte man auch mit 2 Pausentagen (sogar aufeinander folgend) "ganz gut" performen. ;) Noch zwei Zusätze: 1. Er legt in der WK-Phase noch einmal einen Grundlagenblock ein - macht die ganz intensiven also wohl nur wenige Wochen am Stück. 2. Er schreibt, dass es zwar viele Wettkämpfe gibt (Weltcup), aber er nur auf wenige hintapert, da sonst zu viel Trainingszeit verloren geht. |
Auf jeden Fall mal wieder ein schöner Gegenentwurf zu dem pseudowissenschaftlichen Trainingsansatz, bei dem anhand fragwürdiger "Studien" drüber diskutiert wird, ob jetzt eine "HITneu"-Trainingssession mit 36 oder 37 Sekunden Intervalldauer effektiver ist.
Konzentration auf die Essentials: Viel Volumen, behutsamer Aufbau, Load Management und in der finalen Phase genug spezifisches, genau auf die Wettkampfanforderungen ausgerichtetes Training |
https://www.tagesanzeiger.ch/der-ung...t-720432387212
Fand ich sehr interessant und vermutlich etwas zugänglicher als seine Trainingsprotokolle zu lesen… Gerade die Aussage „kein Krafttraining und kein Stretching“ geht ja in die Richtung, die hier gern und prominent propagiert wird a la „Zähl mal die drei Sportarten im Triathlon auf- und Achtung Spoiler: Krafttraining ist nicht dabei“. |
Zitat:
Zweitens ist der Mann Profisportler und und sein Fokus ist best mögliche Performance und nicht langfristige Gesundheit und Fitness. Hier sollte man klar differenzieren. Da ich zu den Vertretern des Krafttrainings gehöre: Krafttraining im Triathlon für Hobbysportler kann Benefits bringen Verletzungsprophylaxe besseres Körpergefühl bessere Körperspannung vor allem auf der LD gegen Ende des Rennens das wären mögliche Punkte für den Sportaspekt Was es aber sicher bringt sind Benefits wenn es um das Thema allgemeine Fitness geht und erhalt der Fitness im Alter. Aber was sind diese Benefits schon im Vergleich dazu, dass man Trainingszeit opfert um 5 Minuten auf der LD schneller zu werden Nachtrag: wenn ich mir die Aufzeichnungen durchsehe, dann fällt auf das man einige Dinger immer wieder findet: One legged squats Core Maximum strength squats and deadlifts Kein vernünftiger Trainer dieser Welt, wird einem Athleten dieser Güte Squats und Deadlifts mit Maximalkraft trainieren lassen oder Tests machen, wenn dieser nicht eine exzellente Technik hat und das auch verarbeiten kann. Was das für die Aussage KEIN Krafttraining bzw kaum Krafttraining bedeutet kann sich jeder gerne selber überlegen |
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 07:00 Uhr. |
Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.