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Bei Corona ist das was anderes, da stimmt's nämlich. Da du aus dem medizinischen Bereich kommst, wirst du bestimmt wissen, dass allein die Dosisfindungsstudie bis zu einem Jahr dauern kann. Ansonsten kannst du dich da mal einlesen. |
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Ja, ist richtig was du sagst.
Und diese Risiken des Impfstoffs durch das beschleunigte Verfahren und die fehlenden Erfahrungen kann man halt gegen das Risiko einer Corona-Infektion gegenüberstellen, oder? Und genau da kommen für mich per Individuum unterschiedliche Schlüsse raus. |
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Die Debatte um die Impfflicht war aus meiner Sicht kontraproduktiv, ich war und bin auch dagegen. Schwierig wird es halt bei Kindern, jetzt auch bei anderen Impfungen, aber letztlich liegen da ja auch viele andere, vielleicht aus der einen oder anderen Sicht wichtige aber unvernünftige Entscheidungen, bei den Eltern, wo sich der Staat auch nicht einmischt. Letztlich ist für mich sicher eine Erkenntnis aus der Pandemie, dass doch viele Menschen sensibel auf Vorschriften und Verbote reagieren, auch wenn sie aus meiner Sicht Verhältnismäßig und sinnvoll erscheinen. Sehr wahrscheinlich hätte man auch auf die Debatte einer Impfflicht verzichten und auf Freiwilligkeit bei der Maskenpflicht setzen können mit weniger gesellschaftlichem Kollateralschaden und ähnlich hoher Erfolgsquote. Andererseits neigt da der Mensch offenbar auch zur Hysterie. Ich erinnere mich noch gut als Kind an die Einführung der Gurtpflicht im Auto (Mein Vater wähnte sich von "den Kommunisten" gegängelt") und mir klingeln noch die Ohren vom Aufschrei der Raucher nach dem Nichtrauchergesetz. Da gings auch um Ausgrenzung ud Verfassungsrechte ect. Alles mittlerweile gelassener Alltag. Bei Covid will das irgendwie nicht einkehren. Liegt vielleicht auch daran, dass alle daran glauben, dass das Thema jetzt durch ist und er keine Pandemie mehr erlebt. Dabei kann die ja schon morgen kommen. |
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Und genau das war die Abwägung damals in der Hochphase von Corona. Kann man die Infektionen und vor allem die schwereren Verläufe reduzieren und/oder zeitlich soweit strecken dass es zu keinem Kollaps des Gesundheitssystems kommt. Das war damals die Kernfrage. Die heutige Situation wo so ziemlich jeder Corona mal gehabt hat und/oder geimpft ist ist eine ganz andere als damals. Heute lasse ich mich nicht nochmal gegen Corona impfen, damals war das auch aus heutiger Sicht die richtige Entscheidung. Und auch die Impfpflicht bei bestimmtem Berufen war für mich auch aus heutiger Sicht damals die richtige Entscheidung. |
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Das mit dem Rauchen nehme ich noch nicht als "gelassenen Alltag" wahr: Hier ist aus meiner Sicht vergleichbar mit Corona immer noch viel Trotzhaltung und auch Aggression unterwegs. Bespiel: Der Eingang zu unserem Schwimmbad ist zum Rauchertreff mutiert - in Trauben rund um einen Mülleimer. Alle Schwimmer (auch Kinder!) müssen sich dort durchpflügen, und das wirklich mit Körpereinsatz. Bitten wie "Könnte ich mal bitte durch..." werden trotzig mit einem: "Wir dürfen ja nirgends mehr rauchen!" beschieden. Die Kippen werden dann NEBEN dem Mülleimer abgelegt. Dies im Übrigen eine bunte, tageszeitabhängige Mischung aus pubertierenden Rotzlöffeln, beratungsresistenten Alten und auf ihre Kinder wartenden Eltern.... |
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Nebenbei bemerkt: Wer sich heute gegen Corona impfen lassen WILL, muss es selbst bezahlen (jedenfalls als ach so privilegierter Privatpatient), sofern er nicht Ü60 und oder vorerkrankt ist. Und dann finde man einen impfwilligen Arzt. Es gibt offenbar immer noch nur diese Fünfer- oder Sechserpacks an Impfstoffen, da muss ein Arzt erstmal die Leute zusammenkriegen. |
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Eine Ironie der heutigen generellen Impfkritik ist ja, dass sie zu einem großen Teil eigentlich auf dem Erfolg der Impfungen beruht. Fast niemand mehr kennt oder hat wirklich Angst vor den schweren Krankheiten, die einst als Geisseln der Menschheit bezeichnet wurden. Keine Pocken, Kein Polio, keine Kinder, die jämmerlich an Diphterie oder Keuchhusten ersticken. Unsere stark gestiegene Lebenserwartung ist vor allem auf eine stark gesunkene Kleinkindersterblichkeit zurückzuführen. Das macht überhaupt erst den Raum auf für anthroposophisches Schwurblertum am Rande der Medizin. Das die Verringerung der Gefährlichkeit des Virus für Risikogruppen durch die Impfung auch ein Faktor war, welcher der Pandemie den Schrecken genommen hat, öffnete halt auch Raum, breit gegen die Impfung zu polemisieren. Vor allem, wenn man nicht direkt betroffen war. Es ging im Wesentlichen überhaupt nicht darum, dass jemand für sich persönlich die Risikoabwägung getroffen hat. Sondern es wurde der Sinn der Impfung überhaupt abgesprochen, auch für Risikogruppen. Es gab ja keine Pandemie. CoVid war nicht gefährlicher als eine Grippe. Den Impfstoffen wurden und werden gravierende unkalkulierende Nebenwirkungen unterstellt. Alle sollten an einem bestimmten Tag sterben. Verschwörung von Pharmaindustrie und Bill Gates. Das wir plötzlich alles vergessen und immer mit dem Finger darauf gezeigt, dass es doch tatsächlich vereinzelt schwerste Nebenwirkungen gab und auch die Wirkung auf die Infektiösität nicht so war, wie erwartet. Und Menschen, die noch nicht mal die minimalsten biologischen Grundschulkenntnisse besitzen, zitierten plötzlich selbstbewusst aus hochspezialisierten Studien. Wahrlich eine denkwürdige Zeit. |
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