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Habe mir gerade nochmal sein Post-Race-Video angeschaut wie er 1,5 mal geweint hat. Ich wünsche es ihm echt, dass er den ganz großen Wurf noch schaffen kann. Übrigens: ich fand Kienle in seinen Interviews nach dem Rennen sehr ähnlich. Beide haben betont, wie Leid es ihnen auch tut für die Leute die hinter ihnen stehen, oft zurück stecken müssen und immer an sie glauben. Diese Leute zu enttäuschen tut sicher weh. Beide wurden bei dem Thema hoch emotional, Sanders hat sogar geweint. Schön solche Emotionen zu sehen. |
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Ja, sehe ich auch so. Jemand wie Dan Lorang wäre für Sanders vermutlich perfekt. Ein Trainer, der einfach Umfänge und Intensitäten vorgibt und der einfach die Neigung von Sanders ständig in irgendwelche Extreme (zu viel Intensität, dann wieder zuviel Umfang, zu viel Wettkämpfe usw.) zu verfallen, wirksam und mit gewisser Autorität dämpft. Anne Haug trainiert auch, ähnlich wie Sanders fast alles alleine, verbringt ebenfalls viel Zeit auf der Rolle (Lorang sieht sie so gut wie nie, war aber jetzt zumindest in der WOche vor dem Kona-REnnen vor Ort) und für ihr Schwimmtraining ist Michael Hahn zuständig (ein ehemaliger Olympiaschwimmer), der aber auch nur sehr selten bei ihr am Beckenrand steht, sondern in erster Linie die Pläne vorgibt und steuerung aus der Ferne macht. Sanders hat mit Sicherheit viel Talent für Ausdauersport, sonst hätte er es nicht so weit gebracht. Aber im Hochleistungssport kommt es auf Weltspitzenniveau oft auf Nuancen an, dass bestimmte Stellschrauben korrekt bedient werden und dass die Feinsteurung des Trainings passt und dies muss er in den Griff bekommen und nicht ständig versuchen, das Rad neu zu erfinden, wie z.B. bei seinem eigenartigen Wettkampfernährungskonzept ausschließlich mit Iso-Getränken. |
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Bei Sanders hingegen fände ich es schon sinnvoll, dass an seiner Technik noch grundsätzlich gearbeitet werden muss. Da sollte meines Erachtens zumindest in der Anfangszeit schon regelmässig jemand drauf schauen. (Wenn ich nur an die Luftaufnahmen denke, wie Sanders im Meer geschwommen ist und man seinen Scherenschlag+Schlingern mit den Beinen sah :Maso: ) |
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Sanders wird langfristig nie jemanden akzeptieren, der nicht selbst ein Schwergewicht in dem Sport war. Der braucht jemanden, zu dem er aufschauen kann. Lorang hat keinerlei eigene Erfahrung auf dem Niveau und ist für Sanders deshalb auch mit Sicherheit keine Autorität. Der Sanders ist vollkommen extrem in seinem Wesen einerseits und auch labil. Wenn er jetzt alles zu tun vorgibt unter Tränen, ist das nichts als eine Momentaufnahme. Die Niederlage hat ihn im Wesenskern nicht verändert, auch wenn sie ihn sehr schmerzt. |
Ich glaube ein Trainer mit viel psychologischem Einfühlungsvermögen und Feingefühl wäre der richtige für Lionel Sanders.
Er wird wohl den notwendigen Respekt nur jemandem geben können, der ziemlich viel Erfolg vorweisen kann. Entweder als Trainer, Coach oder Berater oder als Sportler. Wenn er jemanden will, der bereit ist sehr viel Zeit mit ihm zu verbringen bzw. mit der Planung, Auswertung und Diskussion der Trainings- bzw. Wettkampfergebnisse, verlangt er tatsächlich auch in meinen Augen sehr viel - eigentlich zu viel. Da entstünde, so sehe ich das auch, eine Abhängigkeit von ihm bzw. seinen Erfolgen als Sportler. Einen solchen Menschen zu finden, dürfte sehr schwer bis fast unmöglich sein. Als Sportler hätte ich ganz und gar nicht gerne einen Trainer (also jemanden, der wirklich häufig beim Training vor Ort ist), der direkte Konkurrenten von mir ebenfalls betreut. Das ist doch echt komisch: Ein bisschen zumindest hat man doch auch die Stärken und Schwächen der Konkurrenz im Auge, wenn man als Trainer dazu beitragen will, dass ein Sportler bei Wettkämpfen erfolgreich ist. Hier könnte ich kaum das notwendige Vertrauen aufbauen. Von der Art her denke ich würde ein Trainer zu Sanders passen, der auch eine sehr väterliche Ader hat. |
Böcherer und Kienle haben auch den gleichen Trainer oder? Zumindest bei den beiden scheint das keine Probleme zu machen.
Bei Lionel Frage ich mich eigentlich am meisten wie er das bezahlen will. Das was der will ist ja fast ein Fulltime-Job. Wenn das dann wirklich noch ein erfahrener erfolgreicher Trainer ist wird der das nicht für 200€ im Monat machen. Ich denke auch, wie oben schon jemand festgestellt hat, das er von einem Extrem ins nächste wechselt. Ich kenn das, nur auf schlechterem Niveau :Lachen2: |
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Aber abwarten. Erst wenn er in 6 Wochen immer noch der Meinung ist er braucht eine enge Betreuung durch einen Trainer und er dann auch wirklich einen hat, kann man davon ausgehen dass es so kommt. Aktuell ist das eben nur emotionaler Kurzschluss nach vernichtender Niederlage. Ich hoffe er bleibt bei seiner Meinung und sucht sich jemanden. |
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