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Drop 07.02.2022 14:48

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1645051)
Das Problem ist einzig die Verkehrspraxis: ich würde als Radfahrer schätzen, dass in unserer Gegend rund 75% der Autofahrer die StVO diesbezüglich einhalten und rund 25% entweder nur einhalten, wenn gerade kein Gegenverkehr kommt und sie zu einer Bremsung zwingen würde, oder teilweise nicht einmal die gar nicht mehr so neue Regelung kennen. Notfalls wird man von manchen Autofahrern in Deutschland auch mal mit nur 30cm Abstand überholt.

Da habe ich eine ganz andere Wahrnehmung. 75% halten sich nicht an die Abstandsregelung. In der Vergangenheit waren es gefühlt aber mal noch mehr. Ich wünsche mir sehr, dass die Einhaltung der Abstandsregelung durch die Polizei nachgehalten wird.

Matthias75 07.02.2022 15:29

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1645051)
Ich sehe da eigentlich keine großen Unterschiede zur deutschen Straßenverkehrsordnung. Der seit neuestem vorgeschriebene Seitenabstand zum Überholen beträgt in GB jetzt 1,5m.

In Deutschland beträgt er innerorts schon seit längerem 1,5m und außerorts sogar 2m.
Da sind in der Theorie der StVO die Radfahrer in Deutschland in diesem Punkt sogar besser geschützt als in GB.Überholen ist in Großbritannien demnächst nur noch mit Lücke im Gegenverkehr möglich.
Das ist aber auf fast allen Straßen in Deutschland schon seit 2 Jahren der Fall.

Das Problem ist einzig die Verkehrspraxis: ich würde als Radfahrer schätzen, dass in unserer Gegend rund 75% der Autofahrer die StVO diesbezüglich einhalten und rund 25% entweder nur einhalten, wenn gerade kein Gegenverkehr kommt und sie zu einer Bremsung zwingen würde, oder teilweise nicht einmal die gar nicht mehr so neue Regelung kennen. Notfalls wird man von manchen Autofahrern in Deutschland auch mal mit nur 30cm Abstand überholt.

Das Problem sehe ich weiterhin häufig in der Verkehrsplanung/Verkehrsführung. Ein Miteinander ist vielerorts möglich und funktioniert aus meiner Beobachtung auch sehr gut. Es wird aber immer Verkehrssituationen geben, bei denen es sinnvoller ist, Radfahrer und Autofahrer zu trennen. Wenn z.B. eine Kolonne Autofahrer auf einer Durchgangsstraße (Bundesstraße) bergauf mit 10km/h hinter einem Radfahrer herzuckeln muss, weil der einfach nicht schneller kann, kann man sich schon fragen, ob das verkehrstechnisch auf einer gemeinsamen Fahrbahn Sinn macht oder ob an einer solchen Stelle eine Trennung zwischen Radfahrern und Autofahrer vielleicht mehr Sinn macht. Gefährliche Situationen entstehen aus meiner Beobachtung häufig an solchen Stellen, an denen man irgendwelche halbherzigen Kompromisse gemacht hat.

M.

PabT 07.02.2022 16:51

Zitat:

Zitat von Drop (Beitrag 1645053)
Da habe ich eine ganz andere Wahrnehmung. 75% halten sich nicht an die Abstandsregelung. In der Vergangenheit waren es gefühlt aber mal noch mehr. Ich wünsche mir sehr, dass die Einhaltung der Abstandsregelung durch die Polizei nachgehalten wird.

In meinem Alltag sind es wirklich nur wenige, eher 10 als 25 %, die gefährlich sind. Aber auch 1 % wäre noch zu viel, denn jeder dieser Verstöße kann mich in den Rollstuhl oder ins Grab bringen. Mein letzter Engüberholer war allerdings ein Polizeiwagen - ich habe da in meiner Stadt noch wenig Anlass zur Hoffnung, dass es bereits genug StVO-kundige Beamte gibt.


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