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Matthias75 20.07.2021 10:49

Zitat:

Zitat von craven (Beitrag 1612366)
Wir haben mal ne Weile über die Gründe für und gegen eine Impfung mit unserem 14-jährigen gesprochen.

Da kamen dann Geschichten raus, die die Halbstarken sich untereinander erzählen: Die Nadeln brechen ab, bleiben im Knochen stecken, sind so lang dass sie durch Arm durchgehen, etc :Lachanfall:

Ach so, der Chip ist gar nicht im Vakzin, sondern in der Nadel. :Maso: :Maso:
*Verschwörungsmodus an* Macht natürlich auch viel mehr Sinn, weil Vakzinübergreifend und mit der Nadel hat man gleich eine Antenne dran *Verschwörungsmous aus*

Erstaunlich, welche Blüten das teilweise so ausbildet. Ernste/ernstgemeinte Bedenken soll man natürlich ernst nehmen, aber da hat man ja das Gefühl, die haben noch nie in ihrem Leben eine Spritze bekommen….

M.

longo 20.07.2021 11:48

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1612196)

https://www.n-tv.de/politik/Wir-werd...b-global-de-DE
Ich finde die Richtung richtig.

Es ist ab jetzt die Verantwortung jedes einzelnen, in wie weit er sich schützen will. Da braucht der Staat nicht mehr eingreifen. Ausnahmen kann es in bestimmten Berufen geben.

Die Risikogruppen sind geimpft. Bei den anderen ist das Risiko schwer zu erkranken oder zu sterben minimal. Wenn einer trotzdem das Risiko noch weiter minimieren will, kann sich impfen lassen. Das Gesundheitssystem sollte damit entlastet sein.

Hast Du den Artikel, auf den Du verweist, überhaupt richtig durchgelesen?

Lauterbach sagt da zum Thema Impfgegegner, Impfverweigerer und Impfzögerer nämlich folgendes:
"Wir müssen als Gesellschaft zusammenhalten. Es ist natürlich wahr, dass die Impfverweigerer dazu beitragen, dass die Öffnungen, die wir benötigen, nicht ganz so schnell kommen können. Das ist ganz klar. Wir schaffen die Herdenimmunität nicht so schnell, wie wir sie brauchen mit den Impfverweigerern. Daher müssen wir an die Impfverweigerer appellieren, nochmal nachzudenken, ob sie bei der Position bleiben können. Aber wir werden sie nicht zwingen.
Andersherum gefragt: Wie lange kann man denn beispielsweise geimpfte Menschen einschränken, um genau diese Menschen, die sich nicht impfen lassen, zu schützen?

Diese Einschränkungen müssen auf ein Minimum begrenzt werden. Aber wir werden halt für die nächsten Wochen noch ein paar Einschränkungen benötigen. Im Übrigen muss man sagen: Bisher war das Begrenzende der Impfstoff und nicht die Impfverweigerung. Das wird sich jetzt ändern. Jetzt werden die Impfverweigerer eine größere Rolle spielen und dann muss man eben versuchen, die Impfverweigerer zu erreichen. Aber das sind ja nicht nur Impfverweigerer, sondern es sind auch Impfzögerer. Insbesondere die Impfzögerer, die müssen wir erreichen.

Wenn es ein Impfangebot für alle Menschen geben wird, sollte man dann Maßnahmen wie die Maskenpflicht aufheben oder wie lange könnte man die noch aufrechterhalten?

Solange wir tatsächlich noch viele Fälle haben. Wenn wir einen Anteil in der Bevölkerung, der nicht geimpft ist, von zum Beispiel 25 Prozent haben, dann werden wir im Herbst mit der Maske oder mit der Maskenpflicht zumindest in vielen Bereichen noch arbeiten müssen. Das muss man realistischerweise sehen. Weil wir sonst einfach zu viele Fälle hätten, auch viele Krankenhausfälle. Im Übrigen wären unsere Kinder dann auch ungeschützt. Es kommt eben darauf an, was erreicht wird. Ich sage mal so: 75 Prozent sind zu wenig. 85 Prozent der Erwachsenen, die wir geimpft haben, die sich haben impfen lassen, damit könnte man schon wieder sehr viel machen!"

Die Impfung möglichst vieler/aller Erwachsener ist absolut wichtig, essentiell und notwendig!

longo 20.07.2021 12:28

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1612288)
Die Pandemie haben wir seit mehr als 2 Jahren, den Impfstoff ein halbes. Ich rede von der Zeit bis zum Impfstoff. Ist jetzt aber auch egal, kann man eh nicht mehr ändern und es gab Eltern, die sich für Ihre Kinder über die Regeln hinweg gesetzt haben, verständlich in meinen Augen.

Was meinst Du damit genau?

Gefälschte Atteste zur Befreiung von der Maskenpflicht?

Große Feiern und Parties trotz Kontakt- und Personenbeschränkungen?

Grenzübertritte trotz Reiseverbote?

...

Hervorragende Vorbilder diese Eltern, Super(spreader)-parents..:Nee:

TTTom 20.07.2021 12:52

Mein 8 Jähriger hat sich gestern ganz ernst und traurig beschwert, dass er nicht geimpft werden kann und kein Corona bekommen will.

Von uns hat er das nicht. Meine Frau sieht das Risiko für die Kinder eher moderat. Ich stimme ihr da nicht so zu, aber das diskutieren wir nicht vor den Kindern.
Irgendwo muss er den Gedanken also durchaus herhaben.

Superpimpf 20.07.2021 13:21

Zitat:

Zitat von TTTom (Beitrag 1612423)
Mein 8 Jähriger hat sich gestern ganz ernst und traurig beschwert, dass er nicht geimpft werden kann und kein Corona bekommen will.

Wahrscheinlich nicht mit der Überzeugung und Ernsthaftigkeit, aber das macht mein 4 Jähriger auch. Das wir im Mai so problemlos in Urlaub konnten hatte aber viel damit zu tun, dass meine Frau und ich schon geimpft waren was sicherlich zu einer positiven Ansicht beigetragen hat.

Super-und unserer generell sehr pro-Impfungen Sichtweise, die die Kleinen natürlich mitbekommen wenn über Impfungen vom Geschwister diskutiert wird bzw. durch Papas übervolles Impfheft-pimpf

JensR 20.07.2021 13:26

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1612204)
"Schlecht" heißt dabei nicht, dass es so absurd hohe Todeszahlen wie in der 3. Welle gibt,

In der 3. Welle sind die Todeszahlen gesunken, in der zweiten Welle waren sie hoch - 3-5mal höher als in der dritten. Kann man auf Tagesbasis nachlesen:

https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/...n_Kum_Tab.html

So akribisch wie du sonst recherchierst, wundert mich dieser Lapsus..

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1612204)
aber ich denke, in UK wird es wieder mehre Hundert Tote pro Tag geben - mehr als bei unserer Hochwasserkatastrophe.
Wollen wir das auch?

Also erstmal denkst du das. Ich denke das bspw nicht. Und daher kann ich sagen "logisch will man das nicht, aber es sagt auch keiner dass es so kommt".

Bin übrigens selbst seit >1 Monast doppelt geimpft, sobald man das konnte in der Schweiz dafür angemeldet. Aber mich nerven Leute, die mit Vermutungen Politik machen (wollen).

Schwarzfahrer 20.07.2021 13:44

Wenn die Reha zu Ende ist, und man noch nicht arbeitsfähig ist, hat man Zeit für Gedanken und Fragen, die durch Deine umfassende Frageliste getriggert werden:
Zitat:

Zitat von longo (Beitrag 1612406)
...müssen wir an die Impfverweigerer appellieren, nochmal nachzudenken, ob sie bei der Position bleiben können. Aber wir werden sie nicht zwingen.

Ist mir jetzt unklar: wird jetzt akzeptiert, daß Impfung eine persönliche Entscheidung ist, oder nicht? Im ersteren Fall passt der letzte Satz, im zweiten Fall der erstere. Für mich ist sozialer Druck genauso Zwang wie eine Impfpflicht.
Zitat:

Zitat von longo (Beitrag 1612406)
Andersherum gefragt: Wie lange kann man denn beispielsweise geimpfte Menschen einschränken, um genau diese Menschen, die sich nicht impfen lassen, zu schützen?

Menschen kann man mit staatlicher Macht offensichtlich unbegrenzt einschränken (zumindest bis sie rebellieren). Ob der hier genannte Zweck sowas rechtfertigt, bzw. ab welchem Zustand man doch das Restrisiko in die Eigenverantwortung für allgemeine Lebensrisiken überträgt, muß die eigentliche Frage sein. Es kann nie ein vollständiger Schutz der nicht geimpften geben, und wer sich freiwillig gegen die Impfung entscheidet, muß gar nicht vom Staat geschützt werden, das muß er dann selbst nach eigener Entscheidung tun oder lassen.
Zitat:

Zitat von longo (Beitrag 1612406)
Diese Einschränkungen müssen auf ein Minimum begrenzt werden.

100 % Zustimmung, zu jedem Zeitpunkt, denn das Leben der Mehrheit muß Vorrang vor dem Überleben einzelner haben.
Zitat:

Zitat von longo (Beitrag 1612406)
Aber wir werden halt für die nächsten Wochen noch ein paar Einschränkungen benötigen.

Wie lang sind die nächsten Wochen? Hören wir das nicht schon seit Monaten? Warum gibt es in keinem Schema für Maßnahmen die Spalte: unter diesen und diesen Bedingungen fallen alle Einschränkungen und wir kehren zur Normalität zurück?
Zitat:

Zitat von longo (Beitrag 1612406)
Wenn es ein Impfangebot für alle Menschen geben wird, sollte man dann Maßnahmen wie die Maskenpflicht aufheben oder wie lange könnte man die noch aufrechterhalten?

M.M.n. ja, denn damit kann jeder für sich entscheiden, ob und wie er sich noch schützt (zumal ich annehme, daß nur eine sehr geringe Minderheit von Risikopersonen sich nicht impft, wenn er es könnte). Natürlich kann man die Maskenpflicht auch unbegrenzt aufrechterhalten (ich traf schon Leute, die sich das wünschen) - einen nennenswerten faktischen Sicherheitsgewinn bietet es aber bei einer überwiegend gering anfälligen Bevölkerung nicht (Stichwort Aufwand vs. Grenznutzen)
Zitat:

Zitat von longo (Beitrag 1612406)
...Weil wir sonst einfach zu viele Fälle hätten, auch viele Krankenhausfälle. Im Übrigen wären unsere Kinder dann auch ungeschützt.

Wie viel ist "zu viel", und wie viel ist im Rahmen der normalen Lebensrisiken? Da dürften sich die Geister scheiden. Und der Schutz der Kinder vor überzogenen Maßnahmen finde ich allemal wichtiger, als ihr Schutz vor Corona, das ja in dieser Altersklasse einen verschwindend geringen Anteil an schweren Verläufen hat.
Zitat:

Zitat von longo (Beitrag 1612406)
Die Impfung möglichst vieler/aller Erwachsener ist absolut wichtig, essentiell und notwendig!

Dagegen finde ich, daß nur die Impfung von möglichst vielen Risikopersonen essentiell ist, das Impfen aller anderen hat einen vergleichsweise geringen Einfluß auf die Gesellschaft im Vergleich zu dem, was die Maßnahmen bewirkt haben.

Schwarzfahrer 20.07.2021 13:50

Zitat:

Zitat von TTTom (Beitrag 1612423)
Mein 8 Jähriger hat sich gestern ganz ernst und traurig beschwert, dass er nicht geimpft werden kann und kein Corona bekommen will.

Von uns hat er das nicht. Meine Frau sieht das Risiko für die Kinder eher moderat. Ich stimme ihr da nicht so zu, aber das diskutieren wir nicht vor den Kindern.
Irgendwo muss er den Gedanken also durchaus herhaben.

Ich schätze, die weit gestreute mediale Angst-Propaganda verfängt am ehesten bei Menschen mit begrenzter Medienkompetenz, und dazu zählen Kinder in diesem Alter allemal. Die unseligen politischen Angriffe auf die Stiko und deren rationaler Einschätzung gehen an keinem vorbei, und ein bekannter Politikername wiegt gerade bei Kindern sicher mehr als "die Wissenschaft".

Außerdem: Kinder sind nun mal eher über Emotionen ansprechbar, als über nüchterne Fakten, und sie bekommen Ängste (alle Emotionen) von Erwachsenen auch mit, wenn keiner direkt mit ihnen darüber spricht.

Superpimpf 20.07.2021 13:59

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1612447)
Ich schätze, die weit gestreute mediale Angst-Propaganda verfängt am ehesten bei Menschen mit begrenzter Medienkompetenz, und dazu zählen Kinder in diesem Alter allemal. Die unseligen politischen Angriffe auf die Stiko und deren rationaler Einschätzung gehen an keinem vorbei, und ein bekannter Politikername wiegt gerade bei Kindern sicher mehr als "die Wissenschaft".

Außerdem: Kinder sind nun mal eher über Emotionen ansprechbar, als über nüchterne Fakten, und sie bekommen Ängste (alle Emotionen) von Erwachsenen auch mit, wenn keiner direkt mit ihnen darüber spricht.

Die medialen Angriffe auf die StIKo hat HaFu schon ausreichend debatiert. Und vielleicht bekommen die Kinder ja keine Ängste zuhause mit, sondern sachliche Argumente die diskutiert werden?

Super-aber das passt wieder nicht ins Weltbild-pimpf

Adept 20.07.2021 14:00

Zitat:

Zitat von longo (Beitrag 1612406)
Hast Du den Artikel, auf den Du verweist, überhaupt richtig durchgelesen?

Lauterbach sagt da zum Thema Impfgegegner, Impfverweigerer und Impfzögerer nämlich folgendes:
"Wir müssen als Gesellschaft zusammenhalten. Es ist natürlich wahr, dass die Impfverweigerer dazu beitragen, dass die Öffnungen, die wir benötigen, nicht ganz so schnell kommen können. Das ist ganz klar. Wir schaffen die Herdenimmunität nicht so schnell, wie wir sie brauchen mit den Impfverweigerern. Daher müssen wir an die Impfverweigerer appellieren, nochmal nachzudenken, ob sie bei der Position bleiben können. Aber wir werden sie nicht zwingen.
Andersherum gefragt: Wie lange kann man denn beispielsweise geimpfte Menschen einschränken, um genau diese Menschen, die sich nicht impfen lassen, zu schützen?

Diese Einschränkungen müssen auf ein Minimum begrenzt werden. Aber wir werden halt für die nächsten Wochen noch ein paar Einschränkungen benötigen. Im Übrigen muss man sagen: Bisher war das Begrenzende der Impfstoff und nicht die Impfverweigerung. Das wird sich jetzt ändern. Jetzt werden die Impfverweigerer eine größere Rolle spielen und dann muss man eben versuchen, die Impfverweigerer zu erreichen. Aber das sind ja nicht nur Impfverweigerer, sondern es sind auch Impfzögerer. Insbesondere die Impfzögerer, die müssen wir erreichen.

Wenn es ein Impfangebot für alle Menschen geben wird, sollte man dann Maßnahmen wie die Maskenpflicht aufheben oder wie lange könnte man die noch aufrechterhalten?

Solange wir tatsächlich noch viele Fälle haben. Wenn wir einen Anteil in der Bevölkerung, der nicht geimpft ist, von zum Beispiel 25 Prozent haben, dann werden wir im Herbst mit der Maske oder mit der Maskenpflicht zumindest in vielen Bereichen noch arbeiten müssen. Das muss man realistischerweise sehen. Weil wir sonst einfach zu viele Fälle hätten, auch viele Krankenhausfälle. Im Übrigen wären unsere Kinder dann auch ungeschützt. Es kommt eben darauf an, was erreicht wird. Ich sage mal so: 75 Prozent sind zu wenig. 85 Prozent der Erwachsenen, die wir geimpft haben, die sich haben impfen lassen, damit könnte man schon wieder sehr viel machen!"

Die Impfung möglichst vieler/aller Erwachsener ist absolut wichtig, essentiell und notwendig!

Es sagt aber auch und das zu allererst:

"

ntv: Herr Lauterbach, Frankreich und Griechenland führen jetzt eine Impfpflicht für Menschen ein, die im Gesundheitswesen arbeiten. Sollten wir das auch bei uns machen?

Karl Lauterbach: Nein, das brauchen wir nicht. Bei uns sind die allermeisten Menschen im Gesundheitswesen schon geimpft. Das wäre auch falsch, weil wir versprochen haben, dass wir keine Impfpflicht einführen. An dieses Versprechen sollten wir uns halten, denn wir haben keine neuen epidemiologischen Erkenntnisse, die eine Impfpflicht notwendig machen würden. Auch nicht im Gesundheitswesen.

Kann man es denn trotzdem verantworten, wenn jetzt beispielsweise eine ungeimpfte Krankenschwester in der momentanen Lage einen schwerstkranken Intensivpatienten pflegen muss?

Also, auf den Intensivstationen sind so gut wie alle Pflegekräfte und Ärzte und Ärztinnen geimpft. Von daher: Die wenigen, die dann nicht geimpft sind, können dann tauschen mit Pflegekräften, die geimpft sind. Darum muss sich dann der Arbeitgeber kümmern. Aber die Durchsetzung einer harten Impfpflicht wäre kontraproduktiv.

Griechenland hat auch entschieden, Ungeimpfte von der Innengastronomie auszuschließen. Würden Sie sagen, das ist der richtige Weg, um das Virus einzudämmen, oder trägt das eher am Ende zur Gesellschaftsspaltung bei?

Das führt zu einer Zweiklassenmedizin. Diejenigen, die geimpft sind, und diejenigen, die nicht geimpft sind. Diejenigen, die nicht geimpft sind, das sind ja zum Teil diejenigen, die sich nicht impfen lassen wollen, aber auch diejenigen, bei denen die Impfungen nicht wirklich wirken oder die sich nicht impfen lassen können. Eine solche Spaltung brauchen wir nicht. Wir müssen zu Lösungen finden, dass nachher sowohl die Geimpften wie auch die nicht Geimpften auch in der Innengastronomie bedient werden können!

Geht es denn ganz ohne Verbote für Impfverweigerer?

Ich glaube, dass es im Großen und Ganzen ohne Verbote für Impfverweigerer geht.

"

Schwarzfahrer 20.07.2021 14:09

Zitat:

Zitat von Superpimpf (Beitrag 1612456)
Die medialen Angriffe auf die StIKo hat HaFu schon ausreichend debatiert.

Hat er; ich teile allerdings seine Sicht nicht.
Zitat:

Zitat von Superpimpf (Beitrag 1612456)
Und vielleicht bekommen die Kinder ja keine Ängste zuhause mit, sondern sachliche Argumente die diskutiert werden?

Super-aber das passt wieder nicht ins Weltbild-pimpf

Das hat nichts mit Weltbild zu tun. Kinder werden durch mediale Einflüsse stark emotional beeinflusst (war ja auch unmenschliche Ziel des Innenministeriums: Kinder sollen z.B. Angst bekommen, am Tod ihrer Großeltern Schuld zu sein).
Im konkreten Fall wurden übrigens offenbar keine Argumente diskutiert:
Zitat:

Zitat von TTTom (Beitrag 1612423)
... aber das diskutieren wir nicht vor den Kindern.

Und jeder, der seine Kinder beim Aufwachsen verständnisvoll begleitet, erlebt, wie Kinder Gefühle und besonders Ängste der Eltern spüren und sich davon leiten lassen, auch wenn diese bewußt nicht ausgesprochen wurden. Darum funktioniert übrigens Erziehung nur dann, wenn man das vermitteln will, wovon man innerlich überzeugt ist. Kinder merken Diskrepanzen zwischen Äußerungen und inneren Meinungen von Eltern sehr genau.

deralexxx 20.07.2021 14:22

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1612447)
Ich schätze, die weit gestreute mediale Angst-Propaganda verfängt am ehesten bei Menschen mit begrenzter Medienkompetenz, und dazu zählen Kinder in diesem Alter allemal. Die unseligen politischen Angriffe auf die Stiko und deren rationaler Einschätzung gehen an keinem vorbei, und ein bekannter Politikername wiegt gerade bei Kindern sicher mehr als "die Wissenschaft".

Außerdem: Kinder sind nun mal eher über Emotionen ansprechbar, als über nüchterne Fakten, und sie bekommen Ängste (alle Emotionen) von Erwachsenen auch mit, wenn keiner direkt mit ihnen darüber spricht.

Stiko ist also rationale Einschätzung, alles andere ist gestreute mediale Angst Propaganda?

Ich glaube die weit gestreute mediale Verharmlosungs-Propaganda verfängt sich am ehesten bei Menschen mit begrenzter Medienkompetenz. Und dazu zählen Kinder meist nur dank ihrer Eltern.

Unselige politische Angriffe auf das RKI, Merkel, Drosten, Spahn, Lauterbach und deren rationaler Einschätzung gehen an keinem vorbei, und ein bekannter Zeitungsname wiegt gerade bei Querdenkern mehr als "die Wissenschaft".

Außerdem: Querdenker sind nun mal eher über Emotionen und Verschwörungstheorien ansprechbar, als über nüchterne Fakten und die bekommen angebliche Ängste (alle Emotionen) von Mitmenschen auch mit, wenn keiner wirklich Angst hat.

LidlRacer 20.07.2021 15:17

Zitat:

Zitat von JensR (Beitrag 1612439)
In der 3. Welle sind die Todeszahlen gesunken, in der zweiten Welle waren sie hoch - 3-5mal höher als in der dritten. Kann man auf Tagesbasis nachlesen:

https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/...n_Kum_Tab.html

So akribisch wie du sonst recherchierst, wundert mich dieser Lapsus..

Hast natürlich Recht. Wundert mich auch.

Superpimpf 20.07.2021 15:19

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1612464)
Hat er; ich teile allerdings seine Sicht nicht.

Ich teile sie.

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1612464)
war ja auch unmenschliche Ziel des Innenministeriums: Kinder sollen z.B. Angst bekommen, am Tod ihrer Großeltern Schuld zu sein

Und wir gehen von der Diskussion von Fakten weg zu Unterstellungen. "Die bösen da oben"

Super-Nach 1.5 Jahren wird das echt müßig-pimpf

Schwarzfahrer 20.07.2021 19:33

Zitat:

Zitat von Superpimpf (Beitrag 1612500)
Und wir gehen von der Diskussion von Fakten weg zu Unterstellungen. "Die bösen da oben"

Wieso Unterstellung? Dieses Ziel ist in der für jeden abrufbarem Dokument des Innenministeriums aus April 2020 klar formuliert. Oder hat das etwa ein Querdenker auf Seite 13 reingeschmuggelt?

LidlRacer 20.07.2021 20:17

JETZT auf Arte ne Doku:
Corona - der Wettlauf um den Impfstoff

(von der BBC)

Hafu 20.07.2021 20:19

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1612447)
... Die unseligen politischen Angriffe auf die Stiko und deren rationaler Einschätzung gehen an keinem vorbei,...

Der Vorsitzende der Stiko (Herr Mertens) vertritt mit seiner fehlenden Impfempfehlung innerhalb der internationalen Impfexperten eine Einzelmeinung.

Die Datenlage zu den Risiken der Impfung ist dank der Impfemepfehlungen, die fast überall, außer eben in Deutschland, mittlerweile gelten längst exzellent, was Mertens geflissentlich ignoriert, indem er alleine die noch wenig aussagekräftigen Daten der relativ kleinen Zulassungsstudie für die Kinderimpfung betrachtet.

Die Datenlage zum Risiko von Long--Covid bei Kindern ist dagegen immer noch relativ uneinheitlich, was vor allem daran liegt, dass der Durchseuchungsgrad von Kindern, aufgrund der Schulschließungen, die nahezu überall, wo es hohe inzidenzen gegeben hat, bis vor kurzem noch galten, sehr niedrig ist und für entsprechende Studien einfach die aussagekräftigen hohen Fallzahlen fehlen.

Es ist also durchaus möglich, dass man das Long-covid- und PIMS-Problem bei Kindern tendenziell überschätzt (wovon Mertens mit wissenschaftlich nicht nachvollziehbarer Überzeugung ausgeht). Es ist aber auch möglich, dass man das Problem eher noch unterschätzt.

Wenn man also auf der einen Seite eine mit hoher Sicherheit gut verträgliche impfung hat und auf der anderen Seite ein eher schwer einzuschätzendes Krankheitsrisiko, wäre es eigentlich eine vorsichtige Position, die Impfung (zumindest tendenziell) zu empfehlen.

Von einer Impfempfehlung komplett abzusehen ist in dieser Abwägung von Vor- und Nachteilen eher die riskante Position.

LidlRacer 20.07.2021 20:29

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1612544)
Die Datenlage zum Risiko von Long--Covid bei Kindern ist dagegen immer noch relativ uneinheitlich, was vor allem daran liegt, dass der Durchseuchungsgrad von Kindern, aufgrund der Schulschließungen, die nahezu überall, wo es hohe inzidenzen gegeben hat, bis vor kurzem noch galten, sehr niedrig ist und für entsprechende Studien einfach die aussagekräftigen hohen Fallzahlen fehlen.

Es ist also durchaus möglich, dass man das Long-covid- und PIMS-Problem bei Kindern tendenziell überschätzt (wovon Mertens mit wissenschaftlich nicht nachvollziehbarer Überzeugung ausgeht). Es ist aber auch möglich, dass man das Problem eher noch unterschätzt.

Nach den Sommerferien werden wir wahrscheinlich einen seeehr hohen Durchseuchungsgrad der Schulkinder bekommen, da die absehbar hohen Inzidenzen sich großteils auf die relativ wenigen Ungeimpften konzentrieren werden, da es vollen Präsenzunterricht und keine Schulschließungen geben soll. Auch keinen Lockdown, und was-weiß-ich-was noch alles ausgeschlossen wird.
Danach werden wir schöne Daten haben, aber dann ist es für viele Kinder zu spät, sie zu impfen.

longo 20.07.2021 20:49

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1612544)
Wenn man also auf der einen Seite eine mit hoher Sicherheit gut verträgliche impfung hat und auf der anderen Seite ein eher schwer einzuschätzendes Krankheitsrisiko, wäre es eigentlich eine vorsichtige Position, die Impfung (zumindest tendenziell) zu empfehlen.

Von einer Impfempfehlung komplett abzusehen ist in dieser Abwägung von Vor- und Nachteilen eher die riskante Position.

Zum Glück können und dürfen sich aber alle Kinder ab 12 Jahren trotz fehlender Empfehlung der STIKO trotzdem freiwillig impfen lassen, was auch rege in Anspruch genommen wird. Ein kurzes ärztliches Beratungsgespräch vorneweg und dann kann es losgehen.

Nur neulich wurde hier mal ein Kind nach dem ärztlichen Beratungsgespräch ungeimpft wieder zurückgeschickt: Im Gespräch stellte sich heraus, daß der Opa sich partout nicht impfen lassen wollte (Impfverweigerer), und er stattdessen von dem Rest der Familie verlangte, sich impfen zu lassen.
Mit den Worten "Wenn der Opa geimpft ist, darfst Du wieder kommen" wurde der Junge kurzerhand wieder nach Hause geschickt..

JensR 20.07.2021 20:52

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1612474)
Unselige politische Angriffe auf das RKI, Merkel, Drosten, Spahn, Lauterbach und deren rationaler Einschätzung gehen an keinem vorbei, und ein bekannter Zeitungsname wiegt gerade bei Querdenkern mehr als "die Wissenschaft".

es gibt auch nicht "die Wissenschaft", sondern durchaus unterschiedliche Meinungen. Und das ist üblich. Ein Prof sagte während des Studiums Mitte der 90er zu Beginn seiner Vorlesungen: "Es gibt die Mehrheitsmeinung, die Minderheitsmeinund und dann gibt es noch meine Meinung. Ich erwarte von Ihnen, dass sie die Argumente für alle drei Meinungn kennen!"

Und die Angriffe gegen die in der deutschen Wahrnehmung "Minderheitsmeinung" waren für die Menschen sicher auch nicht einfach. Tendenziell ist es nie gut, wenn Boulevard-Journalisten "die Wissenschaft" für sich entdecken, nachdem sie in der Regel mit Ach und Krach durchs Abi gekommen sind - ok das war polemisch.:Blumen:

Estebban 20.07.2021 21:07

Zitat:

Zitat von longo (Beitrag 1612549)

Nur neulich wurde hier mal ein Kind nach dem ärztlichen Beratungsgespräch ungeimpft wieder zurückgeschickt: Im Gespräch stellte sich heraus, daß der Opa sich partout nicht impfen lassen wollte (Impfverweigerer), und er stattdessen von dem Rest der Familie verlangte, sich impfen zu lassen.
Mit den Worten "Wenn der Opa geimpft ist, darfst Du wieder kommen" wurde der Junge kurzerhand wieder nach Hause geschickt..

Was zum Henker habe ich da gelesen? Ist das nicht neben der unfassbaren moralischen Verfehlung auch noch eine recht „weit ausgelegte Form“ der ärztlichen Schweigepflicht?

longo 20.07.2021 21:17

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1612553)
Was zum Henker habe ich da gelesen? Ist das nicht neben der unfassbaren moralischen Verfehlung auch noch eine recht „weit ausgelegte Form“ der ärztlichen Schweigepflicht?

Die moralische Verfehlung liegt doch wohl eher beim Opa.
Der Junge wollte gar nicht, sondern der Opa hat es verlangt.

Und die Geschichte wurde nicht öffentlich, weil der Arzt es ausgeplaudert hat, sondern die Familie des Jungen.

deralexxx 20.07.2021 21:19

Zitat:

Zitat von JensR (Beitrag 1612551)
es gibt auch nicht "die Wissenschaft", sondern durchaus unterschiedliche Meinungen. Und das ist üblich. Ein Prof sagte während des Studiums Mitte der 90er zu Beginn seiner Vorlesungen: "Es gibt die Mehrheitsmeinung, die Minderheitsmeinund und dann gibt es noch meine Meinung. Ich erwarte von Ihnen, dass sie die Argumente für alle drei Meinungn kennen!"

Und die Angriffe gegen die in der deutschen Wahrnehmung "Minderheitsmeinung" waren für die Menschen sicher auch nicht einfach. Tendenziell ist es nie gut, wenn Boulevard-Journalisten "die Wissenschaft" für sich entdecken, nachdem sie in der Regel mit Ach und Krach durchs Abi gekommen sind - ok das war polemisch.:Blumen:

Da stimme ich dir zu, “Die Wissenschaft” war ja auch als Zitat genutzt. Deinem Prof würde ich uneingeschränkt zustimmen. Die Mehrheitsmeinung hat halt, wie schon mehrmals in diesem Faden ausgeführt das Problem dass du eine Mehrheit an (kein Vorwurf) Unwissenden hast, diese Meinung ggf nicht besser ist als die Experten. Aber das fällt dann wieder ggf unter Medienkompetenz.

Dem zweiten Absatz kann ich auch zustimmen, inhaltliche Diskussion gerne auch mit scharfen Argumenten, absolut. Boulevard, Angriffe auf private Aspekte von Personen die nichts zur Sache tun (Interessenkonflikte würde ich hier ausklammern) sind für mich ein No-Go, weshalb ich manche Blätter meide.

In der Schweiz war ich teils auch nicht mit den Entscheidungen zufrieden, aber die Diskussionen wurden immerhin nicht so unter Gürtellinie geführt, oder es gab zumindest keine grosse Bühne dafür.

aequitas 20.07.2021 21:21

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1612544)
Der Vorsitzende der Stiko (Herr Mertens) vertritt mit seiner fehlenden Impfempfehlung innerhalb der internationalen Impfexperten eine Einzelmeinung.

Naja. Auch in GB wird es keine Impfempfehlung für u18 geben, da Cov19 und Long-COVID Risiko dieser Altersgruppe verschwindend gering ist.

LidlRacer 20.07.2021 21:25

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1612559)
Naja. Auch in GB wird es keine Impfempfehlung für u18 geben, da Cov19 und Long-COVID Risiko dieser Altersgruppe verschwindend gering ist.

GB als Vorbild zu nehmen, ist aber ohnehin sehr gewagt - sehr vorsichtig ausgedrückt.

merz 20.07.2021 21:28

Interessanter Punkt, ausführlich hier:
UK - Regelung, STIKO analog
https://www.gov.uk/government/news/j...d-young-people

US - CDC ab 12 uneingeschränkt

https://www.cdc.gov/coronavirus/2019...olescents.html

m.

tandem65 20.07.2021 21:38

Zitat:

Zitat von longo (Beitrag 1612555)
Die moralische Verfehlung liegt doch wohl eher beim Opa.
Der Junge wollte gar nicht, sondern der Opa hat es verlangt.

Solange der Arzt keinen Bezug zu einer bestimmten Familie herstellt, wo sollte das Problem sein?

aequitas 20.07.2021 21:42

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1612560)
GB als Vorbild zu nehmen, ist aber ohnehin sehr gewagt - sehr vorsichtig ausgedrückt.

Weil eine unabhängige Kommission auf Basis wissenschaftlicher Evidenz zu dem Schluss kommt keine Empfehlung auszusprechen? „Follow the science”, aber nur solange es die eigene Ideologie stützt.

Schwarzfahrer 20.07.2021 21:43

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1612544)
Der Vorsitzende der Stiko (Herr Mertens) vertritt mit seiner fehlenden Impfempfehlung innerhalb der internationalen Impfexperten eine Einzelmeinung.

Was nichts darüber aussagt, wer Recht hat - es sind eben Meinungen, Einschätzugen, Abwägungen von möglichen Nutzen und Risiken.
Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1612544)
Die Datenlage zu den Risiken der Impfung ist ...längst exzellent, ...
Die Datenlage zum Risiko von Long--Covid bei Kindern ist dagegen immer noch relativ uneinheitlich, was vor allem daran liegt, dass der Durchseuchungsgrad von Kindern, aufgrund der Schulschließungen, die nahezu überall, wo es hohe inzidenzen gegeben hat, bis vor kurzem noch galten, sehr niedrig ist und für entsprechende Studien einfach die aussagekräftigen hohen Fallzahlen fehlen.
...
Wenn man also auf der einen Seite eine mit hoher Sicherheit gut verträgliche impfung hat und auf der anderen Seite ein eher schwer einzuschätzendes Krankheitsrisiko, wäre es eigentlich eine vorsichtige Position, die Impfung (zumindest tendenziell) zu empfehlen.

Diese Punkte kann man auch anders werten: Kinder werden sehr selten relevant krank durch Corona (auch wo es keine Schulschließungen gab, wie Frankreich, Schweden, ...), ihr Risiko begründet erst mal keine Impfempfehlung (wer will, und ängstlich genug ist, darf ja trotzdem). Und die Nebenwirkungen der Impfung mögen absolut selten sein, sind aber immer noch um ein bis zwei Größenordnungen häufiger, als bei bisher etablierten Impfungen üblich - was bei Kindern besonders zu berücksichtigen ist, finde ich. Also auf einer Seite eine Impfung mit überdurchschnittlichen Nebenwirkungen, auf der anderen eine Krankheit, die bei Kindern nur sehr selten schwer verläuft - das Prinzip nihil nocere ist hier m.M.n. durch Mertens' Position (und der britischen) besser bedient.

LidlRacer 20.07.2021 21:47

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1612566)
Weil eine unabhängige Kommission auf Basis wissenschaftlicher Evidenz zu dem Schluss kommt keine Empfehlung auszusprechen? „Follow the science”, aber nur solange es die eigene Ideologie stützt.

Weil sie jetzt Covid quasi freien Lauf lassen. Das ist klar gegen wissenschaftlichen Rat.
Die Kinder-Impf-Nicht-Empfehlung wird wohl unabhängig von diesem Wahnsinn erfolgt sein, aber unter Berücksichtigung des Wahnsinns, spräche umso mehr für den Schutz der Kinder.

aequitas 20.07.2021 21:59

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1612569)
Weil sie jetzt Covid quasi freien Lauf lassen. Das ist klar gegen wissenschaftlichen Rat.
Die Kinder-Impf-Nicht-Empfehlung wird wohl unabhängig von diesem Wahnsinn erfolgt sein, aber unter Berücksichtigung des Wahnsinns, spräche umso mehr für den Schutz der Kinder.

Den Wahnsinn interpretierst du. Hier ging es erstmal einfach nur um die Behauptung, dass Mertens ein irrer Wissenschaftler alleine auf weiter Flur sei. Ich habe lediglich hinzugefügt, dass die Gesundheitsbehörde in GB auf Basis wissenschaftlicher Evidenz auch keine Impfempfehlung ausspricht. Aber ich vergas, dass heute ohne klare Schwarz-weiß-Schema von Freund und Feind keine Diskussion mehr möglich ist.

LidlRacer 20.07.2021 22:02

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1612572)
Den Wahnsinn interpretierst du. Hier ging es erstmal einfach nur um die Behauptung, dass Mertens ein irrer Wissenschaftler alleine auf weiter Flur sei. Ich habe lediglich hinzugefügt, dass die Gesundheitsbehörde in GB auf Basis wissenschaftlicher Evidenz auch keine Impfempfehlung ausspricht. Aber ich vergas, dass heute ohne klare Schwarz-weiß-Schema von Freund und Feind keine Diskussion mehr möglich ist.

Hier hat m.E. niemand Mertens "irre" genannt.

Ich nenne Boris Johnson irre.

Estebban 20.07.2021 22:06

Zitat:

Zitat von longo (Beitrag 1612555)
Die moralische Verfehlung liegt doch wohl eher beim Opa.
Der Junge wollte gar nicht, sondern der Opa hat es verlangt.

Und die Geschichte wurde nicht öffentlich, weil der Arzt es ausgeplaudert hat, sondern die Familie des Jungen.

Aaah, okay. Hatte es so gelesen als habe der Arzt den Jungen nicht geimpft und gesagt „überzeug erstmal deinen Opa, vorher mach ich’s nicht!“… ja worum wird natürlich auch ein Schuh draus! Sorry :Blumen:

Hafu 20.07.2021 22:28

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1612559)
Naja. Auch in GB wird es keine Impfempfehlung für u18 geben, da Cov19 und Long-COVID Risiko dieser Altersgruppe verschwindend gering ist.

Was GB in der Zukunft entscheidet, kannst du doch unmöglich jetzt schon wissen, genauso wenig wie das Risiko von Long-Covid in dieser Altersgruppe. Auch in Großbritannien wurden die Schulen erst im März wieder geöffnet und damals war die Inzidenz in GB um 10er-Potenz geringer als aktuell. Jetzt gerade sind in GB Sommerferien, so dass trotz hoher Inzidenz immer noch keine hohen Fallzahlen unter Schülern entstehen. im Auigenblick infizieren sich in GB v.a. junge Erwachsene bei privaten Feiern, beim Fußball und in den Pubs. Man muss also bis Ende August warten, bis sich die Ungeimpften unter den britischen Schüler in der Breite durchseuchen und bevor man dann aussagekräftige Studienergebnisse hat, welcher Prozentsatz der erkrankten Schüler von Long-Covid oder PIMS betroffen ist, dauert es nochmal einige Monate.

Auch Herr Mertens hat ausdrücklich darauf hingewiesen, dass er demnächst die aktuell nicht ausgeprochene Impfempfehlung eventuell noch ändern wird, sobald die Nebenwirkungsdaten der in den USA laufenden Phase 4 Studie mit Impfungen von mehreren Millionen Kindern offiziell publiziert sind.

Diese Daten liegen schon vor und die die CDC hat auch eine erste Auswertung vorgenommen, auf der sie ihre Impfempfehlung stützt, aber die Daten sind eben noch nicht offiziell nach durchlaufenem Review-Prozess publiziert, haben damit also noch nicht die höchste Güteklasse, die man sich für medizinische Studiendaten wünscht.

noam 21.07.2021 00:01

Herr Mertens hat auch mehrfach deutlich gemacht, dass eine nicht geäußerte Empfehlung der Stiko keineswegs bedeutet, dass etwas schlecht oder gefährlich ist, sondern dass keine ausreichende Studienlage für eine belastbare Empfehlung vorliegt.

Und so lange diese Studienlage nicht vorliegt, obliegt es eben jedem einzelnen die Risiken für sich abzuwägen, da eine ausbleibende Empfehlung ja kein Verbot ist.

aequitas 21.07.2021 07:19

Eben darum geht es doch: aktuell gibt es nicht ausreichend Evidenz zum besseren Nutzen-Risiko-Verhältnis bei Kindern und Jugendlichen. Hier und vor allem bei Twitter wird allerdings vorgegangen als sei es eine Inquisition gegen eigens identifizierte Pseudo-Wissenschaftler. Hier noch ausschnittsweise das Statement aus GB:

JCVI has carefully examined the risk of COVID-19 to children and young people. The evidence strongly indicates that almost all children and young people are at very low risk from COVID-19. Where symptoms are seen in children and young people, they are typically mild, and little different from other mild respiratory viral infections which circulate each year. The incidence of severe outcomes from COVID-19 in children and young people is extremely low. In England, between February 2020 and March 2021 inclusive, fewer than 30 persons aged less than 18 years died because of COVID-19, corresponding to a mortality rate of 2 deaths per million. During the second wave of the pandemic in the UK, the hospitalisation rate in children and young people was 100 to 400 per million. Most of those hospitalised had severe underlying health conditions.

Paediatric Inflammatory Multisystem Syndrome Temporally associated with SARS-COV2 infection (PIMS-TS), also called Multisystem Inflammatory Syndrome in Children (MIS-C), is a rare inflammatory disorder related to previous recent SARS-COV2 infection. During the second wave, PIMS-TS was estimated to occur in 5 per 10,000 children infected with SARS-CoV2 in the UK, with a case fatality ratio of 1%. The underlying cause for PIMS-TS is not properly understood. Specifically, it is not known how COVID-19 vaccination might influence the occurrence or severity of PIMS-TS. JCVI’s view is that the available data are insufficient to advise on COVID-19 vaccination for the prevention of PIMS-TS. JCVI will continue to review and update this advice as new data emerge.

Concerns have been raised regarding post-acute COVID-19 syndrome (long COVID) in children. Emerging large-scale epidemiological studies indicate that this risk is very low in children, especially in comparison with adults, and similar to the sequelae of other respiratory viral infections in children.

deralexxx 21.07.2021 09:19

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1612617)
Eben darum geht es doch: aktuell gibt es nicht ausreichend Evidenz zum besseren Nutzen-Risiko-Verhältnis bei Kindern und Jugendlichen. Hier und vor allem bei Twitter wird allerdings vorgegangen als sei es eine Inquisition gegen eigens identifizierte Pseudo-Wissenschaftler. Hier noch ausschnittsweise das Statement aus GB:

JCVI has carefully examined the risk of COVID-19 to children and young people. The evidence strongly indicates that almost all children and young people are at very low risk from COVID-19. Where symptoms are seen in children and young people, they are typically mild, and little different from other mild respiratory viral infections which circulate each year. The incidence of severe outcomes from COVID-19 in children and young people is extremely low. In England, between February 2020 and March 2021 inclusive, fewer than 30 persons aged less than 18 years died because of COVID-19, corresponding to a mortality rate of 2 deaths per million. During the second wave of the pandemic in the UK, the hospitalisation rate in children and young people was 100 to 400 per million. Most of those hospitalised had severe underlying health conditions.

Paediatric Inflammatory Multisystem Syndrome Temporally associated with SARS-COV2 infection (PIMS-TS), also called Multisystem Inflammatory Syndrome in Children (MIS-C), is a rare inflammatory disorder related to previous recent SARS-COV2 infection. During the second wave, PIMS-TS was estimated to occur in 5 per 10,000 children infected with SARS-CoV2 in the UK, with a case fatality ratio of 1%. The underlying cause for PIMS-TS is not properly understood. Specifically, it is not known how COVID-19 vaccination might influence the occurrence or severity of PIMS-TS. JCVI’s view is that the available data are insufficient to advise on COVID-19 vaccination for the prevention of PIMS-TS. JCVI will continue to review and update this advice as new data emerge.

Concerns have been raised regarding post-acute COVID-19 syndrome (long COVID) in children. Emerging large-scale epidemiological studies indicate that this risk is very low in children, especially in comparison with adults, and similar to the sequelae of other respiratory viral infections in children.

Wir haben 1 300 000 Minderjährige (lt- https://de.statista.com/statistik/da...-deutschland/).

Wäre also statistisch:
1 totes Kind
100 - 400 mit schweren Fälle im Krankenhaus
650 Kinder mit dem PIMS --> nochmal 1 % versterben:
1 totes Kind an PIMS durch Covid 19.
Long Covid noch nicht ganz klar.

Ausgehend davon das wir nix machen um sie zu schützen / Impfen, was dazu führen dürfte, dass sich 99 % der Kinder früher oder später anstecken.

Oder habe ich mich verrechnet?

Edit: war in der Tat verrechnet, longo hat korrigiert:

Zitat:

Wir haben in D nicht 1,3 Mio Minderjährige, sondern 13 Mio Minderjährige,

Du darfst also Deine Zahlen x 10 nehmen
und 1 % von 650 sind nicht 1 sondern 6,5


26 Tote Kinder (2 Tote pro Mio)
65 Tote Kinder (1 % von 6500 PIMS)
Das wäre in der Summe 91 tote Kinder

longo 21.07.2021 09:29

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1612656)
Wir haben 1 300 000 Minderjährige (lt- https://de.statista.com/statistik/da...-deutschland/).

Wäre also statistisch:
1 totes Kind
100 - 400 mit schweren Fälle im Krankenhaus
650 Kinder mit dem PIMS --> nochmal 1 % versterben:
1 totes Kind an PIMS durch Covid 19.
Long Covid noch nicht ganz klar.

Ausgehend davon das wir nix machen um sie zu schützen / Impfen, was dazu führen dürfte, dass sich 99 % der Kinder früher oder später anstecken.

Oder habe ich mich verrechnet?

Ja, Du hast Dich verrechnet:
Wir haben in D nicht 1,3 Mio Minderjährige, sondern 13 Mio Minderjährige,

Du darfst also Deine Zahlen x 10 nehmen
und 1 % von 650 sind nicht 1 sondern 6,5

Also:
1300 - 5200 schwere Fälle im Krankenhaus (100-400 pro Mio)
26 Tote Kinder (2 Tote pro Mio)
65 Tote Kinder (1 % von 6500 PIMS)
Das wäre in der Summe vorerst 91 tote Kinder.

aequitas 21.07.2021 09:37

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1612656)
Wir haben 1 300 000 Minderjährige (lt- https://de.statista.com/statistik/da...-deutschland/).

Wäre also statistisch:
1 totes Kind
100 - 400 mit schweren Fälle im Krankenhaus
650 Kinder mit dem PIMS --> nochmal 1 % versterben:
1 totes Kind an PIMS durch Covid 19.
Long Covid noch nicht ganz klar.

Ausgehend davon das wir nix machen um sie zu schützen / Impfen, was dazu führen dürfte, dass sich 99 % der Kinder früher oder später anstecken.

Oder habe ich mich verrechnet?

Ganz so einfach kann man es nicht hochrechnen, da die Verteilung der Altersgruppen beachtet werden muss. Für Kinder, gerade Kleinkinder, wird es wahrscheinlich nicht mehr als ein Schnupfen sein. Für ältere Kinder und Jugendliche kann es - wie in dem Statement dargelegt - zu Symptomen führen. Dies hängt jedoch wiederum davon ab, wie alt, vorerkrankt etc. sie sind. Zudem wirken sich die Impfungen der Erwachsenenbevölkerung zwangsläudig auch auf die Kinder und Jugendlichen aus, sodass Infektionsketten früher gebrochen werden können und sich nicht ungebremst verbreiten.

Um es klarzustellen: mir geht es nicht darum zu sagen, dass das alles harmlos sei, aber dieser alarmistische Ton der hier und bei Twitter angeschlagen wird ist ebenso falsch.

deralexxx 21.07.2021 09:47

Zitat:

Zitat von longo (Beitrag 1612660)
Ja, Du hast Dich verrechnet:
Wir haben in D nicht 1,3 Mio Minderjährige, sondern 13 Mio Minderjährige,

Du darfst also Deine Zahlen x 10 nehmen
und 1 % von 650 sind nicht 1 sondern 6,5


26 Tote Kinder (2 Tote pro Mio)
65 Tote Kinder (1 % von 6500 PIMS)
Das wäre in der Summe 91 tote Kinder.

Uff, in der Tat, danke :-)


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