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merz 31.01.2021 18:44

Neid und Anerkennung: UK hat gestern 600.000 Dosen verimpft, AN EINEM TAG!

https://coronavirus.data.gov.uk/details/vaccinations


m.

qbz 31.01.2021 18:55

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1581589)
......
Produktion wird ja aufgebaut, ist zumindest angekündigt, oder nicht? Hoffentlich nur mit monetairer Unterstützung der Bundesregierung und ohne Baumitspracherecht, sonst steht die Fertigung auch in 2050 noch nicht, siehe BER.:Cheese:

Beim letzten Punkt denke ich wie Du: das Virus oder seine Nachfolgeversionen bleibt. Auch wegen der natürlichen Reservoire auf der ganzen Welt und möglicher Zoonosen. Meine Hoffnung; solche Zoonosen werden in den gesellschaftlichen Auswirkungen dank der mRNA Impfstoffe immer "krontrollierbarer". Auch für unsere Politiker...:-((

Ich denke eher an die Schweizer Eisenbahn und Postbusse, an die Müllabfuhr oder an die Wasserwerke, wenn ich an eine zuverlässige Versorgung bei der Bais-Daseinsvorsorge denke (und Impfungen gehören eigentlich zur Daseinsvorsorge), und nicht an den BER.

Es wird sehr viele Regionen auf der Welt geben, wo keine Covid-19-Impfungen erfolgen, und durch den Reiseverkehr können das Sars-Cov-2 Virus bzw. entsprechende Mutationen sich jederzeit auch wieder in durchgeimpften Regionen verbreiten. Es braucht nicht mal neue Zoonosen, meiner Ansicht nach, die auch noch auftreten. Das sagt nur fast niemand heute.

qbz 31.01.2021 19:00

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1581592)
Neid und Anerkennung: UK hat gestern 600.000 Dosen verimpft, AN EINEM TAG!

https://coronavirus.data.gov.uk/details/vaccinations


m.

Mehr als ca. 12 % der Bevölkerung erhielten bisher die 1. Impfung, d.h. fast die Hälfte der Risikogruppe.

DocTom 31.01.2021 19:11

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1581594)
..., die auch noch auftreten. Das sagt nur fast niemand heute.

In D wird ja eher über den Verkauf der Wasserversorgung, Bahn, Post, etc etc etc an private Unternehmen geredet. Demnächst sicher auch über einige Ämter, Gefängnisse, (was Dir sonst noch so lukratives einfällt)...

Und weil uns weitere Virus Masseninfektionen bevorstehen, muss auch über andere Wege des Schutzes der zu schützenden Menschen (ja, ich vertrete die Meinung, man darf in so einem Fall auch über totale Ausgangssperren für > 50/60/70... jährige Menschen reden...) geredet werden. So einen Lockdown kann die Gesellschaft sicher kein weiteres mal, ohne basale Schäden zu verursachen, durchziehen.

Ist natürlich nur meine Meinung und eine Gruppe von ~18Millionen Wählern mit so einer Sache zu konfrontieren wäre in einem Wahljahr wie 2021 in D sicher für die Wahlergebnisse nicht besonders, äh, positiv...:Blumen:

trithos 31.01.2021 19:16

Vielleicht hab ich was verpasst, aber das Hauptproblem ist doch, dass es zu wenig Impfstoff gibt. Und zwar nicht nur in Deutschland, sondern in so gut wie allen Ländern. Dass mit der Organisation nicht alles klappt. Ja, das soll und muss man kritisieren. Aber der Neidreflex (warum haben die anderen so viel und wir nicht) ist mir zu billig.

Das führt doch letztendlich dazu, dass jedes Land versucht, den Markt leerzukaufen - koste es was es wolle. Die Israelis z.B. haben offenbar (so hab ich dieser Tage immer wieder gelesen, offizielle Infos dazu gibt es glaub ich nicht) den doppelten bis vierfachen Preis bezahlt. Wollen wir wirklich, dass reiche Länder wie Deutschland und Österreich sich den Impfstoff unter den Nagel reißen, während in anderen Ländern noch monatelang Menschen der Risikogruppen an Corona sterben? Das wäre dann im Großen so, wie es sich im kleinen Österreich schon derzeit oft abspielt: Bürgermeister, Verwaltungsdirektoren von Krankenhäusern und ähnlich "mächtige" Menschen sichern sich auf halb-illegalem Weg Impfungen, die angesichts der Knappheit dann den Risikogruppen oder dem Gesundheitspersonal fehlen. Das finde ich zum Kotzen!

Daher halte ich prinzipiell den solidarischen Ansatz der EU bei der Impfstoffbeschaffung und -verteilung für gut. Ich halte das für eine wesentlich gerechtere Methode als dem Kapitalismus oder der Bevorzugung einer "Nomenklatura" freien Lauf zu lassen.

Ja, es sind sicher Fehler passiert. Ja, man soll das analysieren und verbessern. Ja, man soll sich von den Pharmakonzernen nicht alles gefallen lassen ... stimmt alles. Aber am Grundproblem der Impfstoffknappheit ändert das eben nichts.

Zur Einordnung des eben Geschriebenen: ich will damit niemandem hier konkret unsolidarisches Verhalten vorwerfen. Ich habe nur den Eindruck gewonnen, dass sich hier eventuell langsam eine Art "Germany-First" oder "Austria-First"-Mentalität aufbaut. Und die gefällt mir nicht. Vielleicht ist mein Eindruck ja auch total falsch. Aber es war mir ein Bedürfnis, hier meine persönliche Meinung einzubringen - obwohl mein 79jähriger Vater (weil noch nicht 80+) wohl auch noch lange auf eine Impfung warten muss.

qbz 31.01.2021 19:38

Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1581601)
Vielleicht hab ich was verpasst, aber das Hauptproblem ist doch, dass es zu wenig Impfstoff gibt. Und zwar nicht nur in Deutschland, sondern in so gut wie allen Ländern. Dass mit der Organisation nicht alles klappt.
.....

Die Staaten müssten die Pharmafirmen dazu bringen, ihnen die Patente für die mRNA-Impfstoffe zu verkaufen, welche dann öffentlich zugänglich sein müssen. Es könnte dann im freien Wettbewerb der Impfstoff an vielen Orten der Welt (Asien, Afrika, Lateinamerika, Europa usf.) produziert werden. Heute stehen die Staaten einem eng monopolisierten Markt einiger riesiger, dominierenden Konzerne gegenüber, die sie selbst bzw. die Forschung sowie die Vorschussproduktion mit Milliarden (!) aus öffentlichen Mitteln unterstützt haben, und die Staaten sehen sich in der Rolle als Bittsteller und Klinkenputzer.

So stelle ich mir ein weltweit solidarisches Verhalten im Pharmabereich vor. Dann könnten sich eben auch die armen Regionen die modernen Impfstoffe leisten.

Abgesehen davon kennen wir gar nicht die Impfstoff-Kapazitäten der wenigen Monopole und wissen nicht die Gründe der Lieferknappheit und evtl. Monopolabsprachen. Beim mRNA-Design hiess es eigentlich immer, dass man da relativ schnell mehr herstellen könne, anders als beim vektorbasierten oder Totimpfstoff, wo man für die Produktion ausreichend Viren anzüchten muss. Und es kann auch sein, dass die EU-Komissare bei zwei USA-Firmen wie Pfizer / Moderna aktuell gar nicht mehr bestellen wollen, weil sie bei mehreren Firmen, darunter auch europäischen wie Curevac z.B. insgesamt einen deutlich höheren Bedarf als benötigt bestellt und bezuschusst haben und mit den Zulassungen im Verlaufe des Jahres 21 spekulieren.

DocTom 31.01.2021 20:12

@QBZ: wenn es eh die Steuerzahler der (G20) Länder zahlen, sollte man die Patente für solche Impfstoffe der WHO übereigenen, da bin ich sofort bei Dir! Die Inder zB würden dann sicher sehr schnell auch große Mengen,, zum einen für den Eigenbedarf, zum anderen für andere SChwellenländer und die dritte Welt schaffen!

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1581606)
...Beim mRNA-Design hiess es eigentlich immer, dass man da relativ schnell mehr herstellen könne, anders als beim vektorbasierten oder Totimpfstoff, wo man für die Produktion ausreichend Viren anzüchten muss. ... wie Curevac z.B. insgesamt einen deutlich höheren Bedarf als benötigt bestellt und bezuschusst haben ...


Zuviel bestellt und bezahlt war ja auch bei Biontech und CureVac nie wirklich ein Thema, eher zu wenig Grundsubstanzen und Produktionslinien und Personal für die (unerwartet :Maso: ) hohe Nachfrage. Sanofi hat ja schon um Produktionslizenzen für mRNA Impfstoffe für die eigenen Produktionslinien gebeten.
Und über Zwangslizensierung für externe Produktion hat Herr Spahn zumindest (aus mener Erinnerung) schon nachgedacht. Muss ich mal nach suchen.
T.

AndrejSchmitt 31.01.2021 20:12

Du glaubst doch nicht, dass der Staat sowas den Pharmafirmen antuen wird. Wird sind doch hier nicht in der DDR und enteignen Firmen. Da sagen wir lieber den Bürgern, wir nehmen euch die Grundrechte. Wären diese Dilettanten Politiker in der freien Wirtschaft, wären sie wegen Erfolglosigkeit schon längst mit Mio Summen abgefunden und abgesägt worden. Aber in der Politik bekommst die erst mit der nächsten Wahl los. Kein Konzept, kein Plan nur Mrd Steuergelder verbrennen.


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