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Meine Frau bindet das SUP an eine Boje, damit sie nicht abgetrieben wird, und macht dann ihre Turnübungen. Ich schwimme derweil in der Nähe herum. Bei ihr sieht das immer ganz solide aus, aber mir würde es vermutlich dauernd ins Wasser hauen – spätestens beim Heldendreieck, das dem Namen nach eigentlich wie gemacht ist für mich. :Cheese: Bildinhalt: Yoga, Heldendreieck Ich war übrigens sehr erstaunt, dass ich es geschafft habe, auf dem SUP aufzustehen, es in Bewegung zu setzen und zu wenden, ohne ins Wasser zu stürzen. Das sah bei meinem Surfkurs am Gardasee vor ein paar Jahren ganz anders aus. :o |
Heute hatte ich dann doch nochmal den Neo an, weil es nach Regen aussah und ich nicht in die Verlegenheit kommen wollte, schnell schwimmen zu müssen, weil ich mir sonst den Hintern abfriere. :Cheese:
Bildinhalt: schnodo hanging on for dear life Die Holde hat gestern etwas auf die Technik geschaut und bemerkt, dass ich
Mir selbst ist beim Betrachten eines kürzlich aufgenommenen Unterwasser-Videos aufgefallen, dass ich rechts den Zug beginne bevor ich mit dem Anstellen fertig bin. Außerdem sind meine Handgelenke nicht ausreichend stabil über die ganze Länge des Zuges. Bildinhalt: schnodo underwater thumbnail Darauf habe ich mich heute etwas konzentriert und die Holde meinte, dass es besser aussah. Das Schwimmen im Kollersee hat ihr dennoch besser gefallen; da habe ich aber auch aus meiner Sicht ein durchgängig schönes Wassergefühl. Das lässt sich nicht erzwingen. Schwimmen ist trotzdem immer wunderbar. :liebe053: |
Quote Schwimmen ist trotzdem immer wunderbar Unquote
Wie sehr es stimmt! Merke ich besonders, wenn ich mich in einer anderen Sportart bewege, ich schwimme jetzt sogar Beine mit Brett, damit diese nicht ganz verkümmern. Neo: Samstag war ich für 3 Stunden und gestern für 2 Stunden mit Shorty sogar im Freibad. Ich mag einfach keinen kalten Bauch :-) Neoanprobetermin (Schultern M Unterteil S..) habe ich heute abend. Heute darf ich auch nicht schwimmen gehen, weil ich im Juni 111 km geschwommen bin und die Statistik nicht zerstören will! |
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Naja, von meinem großen Englandumschwimmvorbild Ross Edgley habe ich gelesen, dass er aus 2 Neos 1 mit einem Bikinneoteil dazwischen gebastelt bekommen hat !!!(Schultern XXL, unten S) aber das Geschäft sieht die Möglichkeit von Männergröße XS. Ich berichte. Um 18.00 h bin ich schlauer.
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Globales Social Media Feedback
Mein letztes Unterwasser-Video habe ich auf zwei Social-Media-Seiten zur Begutachtung eingestellt.
Es kamen Tipps zu Problemen, die mir schon bewusst waren. Die Hinweise, die aus meiner Sicht am meisten gebracht haben, weil sie mir beim besseren Verständis der Bewegung geholfen haben kamen von Brent Hayden, der wohl schon olympisch geschwommen ist, der mir riet, mit einem "open arm" zu ziehen und Björn Hauptmannl (danke für Deinen stets fundierten Input!), der schrieb, dass der Zug auf der Schulterlinie erfolgen soll. Diese beiden Ratschläge zusammengenommen ergaben ein "volleres" Gefühl in der Druckphase. Der "open arm" Tipp resultierte daraus, dass ich, wie man im Video streckenweise erkennt, sehr nahe am Brustkorb ziehe; ich vermute, hier überkompensiere ich meine bisherige Neigung, zu weit außerhalb des Körpers zu ziehen. Damit ich es nicht vergesse, hier die Tipps, viele alte Bekannte dabei, die ich versuchen werde umzusetzen:
Diese Tipps werde ich wohl nicht befolgen:
Außerdem wurde mir von einer Dame, die den gleichen Vornamen trägt wie meine Holde, folgender schöner Test empfohlen, den ich einleuchtend finde: Zitat:
Ein guter Tag, sich an Mark Twain zu erinnern: “Never argue with an idiot. They will drag you down to their level and beat you with experience.” :) |
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Alles wurde gut: Am Montag ein zu großes Modell gekauft (WM), am Dienstag nach 1.500 m Testschwimmen dies beendet, gestern in die übliche Größe WS hineingeschlumpft und er passt. Es ist ein Sailfish Attack Generation 2020 und er hat nicht mehr die dicken Unterarmpanels und ist insgesamt weicher. Testschwimmen vielleicht am Samstag mit langem Wasseraufenthalt. Heute früh (eine Leiche auf dem Gleis plus eine Stellwerksstörung, da kam ich um 6 h nicht weg) habe ich im Badeanzug für 3 km 55 min gebraucht. Das reicht mir eigentlich :-) :-) |
Zu Deinem Video: Die Wahrheit liegt m.E. auch im Wohlfühlen: Hübsch, entspannt und glücklich eine lange Strecke schwimmen. Ich komme auch am besten mit Sheilas' Anleitung zurecht, weil ich es nachvollziehen kann.
Schnodo, der Schwimmwissenschaftler. :-) |
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55 Minuten auf 3 km wäre für mich eine bombastische Zeit, die ich wochenlang kreuz und quer durchs Forum tragen würde, aber für Deine Ansprüche erscheint mir das etwas gemütlich. Da geht doch bestimmt noch mehr. :Lachen2: |
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Auch bei mir ist es so, dass Sheilas sorgfältig Art zu formulieren sehr bei der Umsetzung hilft. Damit hat sie mich nachhaltig begeistert. Zitat:
Ich bemühe mich aber, nicht komplett planlos dumm daher zu schwätzen und bin mir meiner großen Defizite bewusst. Es gibt allerdings Stimmen, die das anders bewerten: :Cheese: Zitat:
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Bei 'aber' gibt es gleich mit dem Kickboard eines auf den Kopf und am besten noch ein 'mache es selbst besser' hinterher..Sportshop Triathlon ist super, aber ich war letztlich in einem Geschäft vor Ort (Laufwerk in Hamburg) wegen der eigenen Unsicherheit bei der Größe des Neos.
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:dresche Aber, ... Ähhh
Autsch dein Kickboard ist aber hart :-) Jedoch leichte Schläge auf dem Hinterkopf erhöhen das Denkvermögen also danke Stefanie. ... ich bin der Meinung schnodo schwimmt super. Wird man ja noch sagen dürfen. :dresche |
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Zur Verbesserung muss ich dann aber doch eher auf die kritischen als die gnädigen Kommentare hören. :Cheese: |
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Ich habe den neuen Neo gestern zu Wasser gelassen, da ich 12 km schwimmen wollte (und mir am Samstag schon nach gut anderthalb Stunden im Shorty frisch war): er schwimmt sich gut, die Nahtkonstruktion an den Schultern ist besser und die Armpanels dünner. Die erste Stunde war es zu warm, ab Stunde 2 vorbei durchaus angenehm.
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Ich habe mir als Sonnenschutz und gegen Auskühlen in warmem Wasser einen Sailfish SwimRun Light geholt. Gestern bin ich darin kurz geschwommen. An den Armen sitzt er etwas eng, ansonsten gibt es nix zu mosern. Auch, dass ich z.B. Autoschlüssel und Geld in der Rückentasche oder einer der Innentaschen verstauen kann, finde ich gut. Der Reißverschluss vorne ist allerdings etwas gewöhnungsbedürftig. :cool: Bildinhalt: schnodo sailfish swimrun |
Auf großer Fahrt...
Morgen begebe ich mich auf große Fahrt und damit ich nicht alleine sein muss, wird mich dieser ambitionierte Schwimmer begleiten. :bussi:
Bildinhalt: competitive travel smurf |
Sieht schick aus, der Shorty, rasant!
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Zum Abschluss meiner Ausfahrt habe ich mir zwei Übernachtungen in der Nähe von Rovinj in Instrien gegönnt. Das Mittelmeer ist noch besser für die Seele als Nutella. ;)
Eigentlich wollte ich etwas mehr filmen, aber dann bin ich doch die meiste Zeit rumgelungert. Es hat also nur für ein ganz kurzes Erinnerungsvideo gereicht. Bildinhalt: schnodo diving in, Val Saline Geschwommen bin ich auch deutlich weniger als ich eigentlich wollte. Es gab ziemlich viele Quallen und obwohl diese harmlos waren, bin ich jedesmal kurz erschrocken, wenn ich alle paar Züge so einen weichen Ball in der Hand hatte. Da bin wohl etwas zu zimperlich. :Nee: |
Hab ich mir gleich angeschaut. Was Du alles kannst..:-) Auch schöne lange Züge im Wasser. Schönen Urlaub!
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Der "Urlaub" hat leider nur zwei Übernachtungen gedauert. Ich habe den Ausflug zum Meer mit einem anderen Besuch verbunden und dachte mir, die 250 km Umweg ist der tolle Val Saline Campingplatz allemal wert. Es ist nicht alles furchtbar an Corona, normalerweise hätte ich da im Juli niemals kurzfristig einen Stellplatz für zwei Nächte bekommen. :) Bildinhalt: Val Saline Luftbild |
Brett Hawke interviewt Alexander Popov
Ich hatte es schon ein paar Wochen auf der Liste, aber nun habe ich mir endlich die erste Hälfte des Interviews mit Alexander Popov angeschaut, das Brett Hawke geführt hat.
Alexander Popov hat nette Freunde: Weil seine Internet-Performance fürs ZOOM-Interview zu schlecht war, hat ihm sein Kumpel, der Kapo bei einer Telekommunikationsfirma ist und bei dem er sich beschwert hatte – "your mobile service is crap!" – eine mobile Relaisstation vors Haus gefahren. Im Interview erzählt er davon, wie Gennadi Touretski begonnen hat ihn zu trainieren. Zu dieser Zeit schwamm Popov nach eigener Aussage so schlecht, dass seine 50 m Kraul-Beine fast genauso waren wie die ganze Lage. Er erzählt, dass Touretski im Training Wert darauf legte, dass er auf 100 m negative Splits schwimmt und zwar die zweiten 50 m fünf Sekunden schneller als die ersten. Wobei es ihm egal war, wie schnell die ersten 50 m geschwommen wurden. Hauptsache, die zweiten 50 waren mindestens fünf Sekunden schneller. Als Popov 30/25 splitten konnte, sagte ihm Touretski, dass er fähig, sein eigenes Rennen zu schwimmen. Er solle sich nur auf sich selbst konzentrieren und ignorieren, was die Konkurrenz macht. Popov erzählt davon, dass einer der Grundlagen seines Erfolgs sein Aufwärmprogramm von "600 units" war. Also insgesamt 600 Ausführungen von Trockenübungen, z.B. ein Mix von Schulterübungen, Liegestützen, Klimmzügen und Bauchaufzügen. Das hat er an fast jedem Tag seiner Karriere gemacht, vor Krafttraining oder Schwimmeinheiten. Als er nach Australien kam, hatten viele seiner neuen Teamkollegen Verletzungen. Die Coaches sahen, wie Popov sich vorbereitete und empfahlen den anderen Schwimmern, es ihm gleichzutun. Nach einem Jahr gab es keine Verletzten mehr. Brett Hawke berichtet, dass Touretski, der auch sein Trainer war, ihn stundenlang vor dem Spiegel Schwimmbewegungen machen ließ und auf Länge und langsame Bewegungen Wert legte. Popov erläutert Touretskis Trainingsphilosophie. Um Zuglänge und die Entstehung von Geschwindigkeit den nicht Fachkundigen zu erklären griff er auf folgende Analogie zurück: Wenn man ein Auto beschleunigt, dann bleibt der Umfang der Räder konstant. Die Räder drehen sich aber schneller. Um diese schneller zu drehen, muss der Motor mehr Leistung liefern. Schlechte Schwimmtechnik ist hinderlich, weil beim Versuch schnell zu schwimmen, die aufgewendete Kraft in zusätzlichen Widerstand statt Geschwindigkeit umgewandelt wird. Das führt wiederum dazu, dass man langsamer wird. Man soll sich im Training darauf konzentrieren, die gleiche Zuglänge über beliebige Distanzen von 100 m bis mehrere Kilometer aufrecht zu erhalten. Popov konnte das sehr gut, wie Brett Hawke bestätigt, er selbst wohl nicht. Befragt, ob er seine Züge durchgängig gezählt hat, grinst Popov: "Jede Bahn. Jede Bahn. Sogar jetzt noch, wenn ich ab und zu ins Becken steige, fange ich sofort an Züge zu zählen. Wenn ich die Treppe hochsteige, zähle ich die Stufen." Fühlte er sich 1996 unter Druck als er seine olympischen Titel verteidigen wollte? Ja, das war schwierig, weil hohe Erwartungen seitens Russlands an ihn gestellt wurden. Außerdem trat er gegen Gary Hall, Jr. und die anderen US-Schwimmer an, die ein Heimspiel hatten. Im Vorfeld gab es psychologische Spielchen und das Publikum versuchte, ihn zu verunsichern. Bei der ersten Olympiade ist es einfach: Man ist neu, hat nichts zu verlieren und gibt einfach Gas. Beim zweiten Mal ist es doppelt so schwer. Hawke fragt ihn nach der Rivalität mit Gary Hall. Popov weiß nicht, was der Grund für diese Rivalität war. Er hält es für normal, weil es nur einen ersten Platz gibt. Auf der anderen Seite wurde die Sache so bestimmt auch interessanter. Wie es ausging, weiß man: Popov ist der einzige Sprinter, der den olympischen Titel über 50 m und 100 m verteidigt hat. Danach bekam er ein Telegramm von Johnny Weissmullers Töchtern, die ihm dazu gratulierten. Nach dem Sieg über die 100 m war er sehr erleichert, weil er es sehr schwierig fand, gut zu starten. Nach dem Start muss man nicht mehr viel tun. Man rollt den Berg runter und muss nur die Richtung halten. Der Körper tut von selbst, was er am besten kann. ...genau! Das denke ich auch immer. :Lachanfall: ...Fortsetzung folgt, wenn ich am Wochenende nicht im Rhein bei Neuenburg ersaufe... :Cheese: |
Hallo Schnodo :-) GENAU. Sehr interessanter Artikel.
Warum solltest Du ersaufen?? Boje um und los! |
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Ich glaube, die meisten Wasserleichen hatten vorher nicht den Plan, zu ertrinken. :Cheese: |
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Der ist nicht nur "mal olympisch geschwommen", sondern war Goldmedaillengewinner über 100F bei den Commonwealthgames und ist in der diziplin- und distanzübergreifenden Alltime-Rangliste der besten Schwimmer aller Zeiten immer noch unter den Top100. 2010 als Phelps längst seine Glanzzeit hatte und über Freistil, Lagen und Delphin als fast unschlagbar (auch vom damaligen deutschen Star Paul Biedermann) galt, war Phelps in der Jahresbestliste auf 100F nur hinter Hayden auf Rang 2. Da soll noch einer Sagen, social media ist nur nutzloser Zeitvertreib. Reddit war mir bisher irgendwie immer zu unübersichtlich, um mich dort länger rumzutreiben, aber evt. sollte ich mich doch mal mehr damit beschäftigen.;) |
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reddit ist tatsächlich gewöhnungsbedürftig, aber die Threadstruktur ist etwas übersichtlicher als hier. Die Qualität des Inputs reicht von genial über spritzig witzig bis komplett schwachsinnig. Man weiß nie, was einen erwartet. Dennoch gibt es aus meiner Sicht dort weniger bösartige Deppen als bei Facebook und manchmal die beste Analyse im ganzen Netz. Wenn ich beim googlen nur auf wenig aussagekräftigen Brei stoße, grenze ich die Suche gerne auf reddit ein und finde dort oft die gesuchte Lösung oder zumindest einen brauchbaren Einstieg und die relevanten Vokabeln, die mich weiterbringen. Probier's mal aus! |
Open arm ?
Wie ist das denn genau gemeint ?
Die restlichen 2 Punkte habe ich mit meinem Englisch verstanden.... |
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Dressel, Unterwasseraufnahme, 100m. Für die Übersetzung könntest Du auch Google verwenden. |
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Er unterscheidet dann noch zwischen einem kurzen und langen offenen Arm. Der lange, also nahezu gestreckt, wird von Sprintern eingesetzt, während der kurze, also vielleicht 110° gebeugt(?) über längere Strecken praktikabel ist. Hier meine Visualisierung dazu, die Hand soll sich in der Druckphase (diese Einschränkung gilt nicht fürs Anstellen) nur im grünen Bereich bewegen: Bildinhalt: Open arm Die praktische Konsequenz für mich ist, dass ich nach dem Anstellen den Winkel zwischen Ober- und Unterarm nicht wesentlich verändere. Oder anders formuliert, ich achte darauf, dass die Fingerspitzen immer nach unten und nicht zur Seite zeigen. Zitat:
Auch gut zu sehen ist es im französischen Kraul-Lehrvideo, in dem der ebenfalls genannte Florent Manaudou vorschwimmt: Get Speedo Fit - Florent Manaudou - Crawl, Mouvement des bras |
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Bisher hatte ich seine Schwester als ein Stilvorbild für längere Strecken gesehen. |
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Von ihr gibt es leider nur wenig gutes Videomaterial, aber man sieht bei Ihr schön das, was Sheila den "power-packed punch" genannt hat, nämlich die Synchronisation von Kick und Finish der Hand: Laure Manaudou - Freestyle Underwater Slowmotion - JO 2004 |
Brett Hawke interviewt Alexander Popov - Teil 2
Hier der Inhalt der nächsten Viertelstunde:
Popov erzählt, dass Touretski das kommunikative Talent hatte, ihn zu motivieren, Vollgas durchzuziehen. Er gibt ein Beispiel, den Weltrekord über 100 m Freistil im 50-m-Becken: Das war sein fünfter oder sechster Wettkampf am Stück. Er war extrem ausgelaugt, völlig am Ende. Gennadi zu ihm: "Nach diesem Rennen in Monaco geht es nach Santa Clara. Woran Du aber jetzt denken sollst, ist, dass wir ein bestimmtes Resultat brauchen, so dass Du nur das Level halten musst, wenn wir nach Amerika gehen. Aufrecht erhalten bedeutet, relativ lockere Einheiten, 4km pro Einheit, gemütliche längere Intervalle, etwas Technikarbeit. Aber wenn Du das Resultat nicht erreichst, müssen wir härter arbeiten. Das sind dann 6 km pro Einheit." Popov wollte auf keinen Fall die 6-km-Variante, weil er sich vorstellen konnte, wie die 6 km aussehen würden. Also holte er den Weltrekord. Brett Hawke fragt, "was denkst Du, wenn Du hinter dem Startblock stehst? Wirst Du nervös, so wie ich?" "Natürlich werde ich nervös, nur Tote sind entspannt. Ich versuche, an mein eigenes Rennen zu denken. Denn sobald man anfängt, sich umzuschauen, darauf zu achten, was die Konkurrenten im Wasser machen, hat man verloren. Ich habe im Lauf der Jahre mit zunehmender Erfahrung gelernt, das Geschehen um mich herum wahrzunehmen, aber ich konzentriere mich nicht darauf." Popov wurde 1996, einen Monat nach den Olympischen Spielen, in Russland Opfer einer Messerattacke. Hawke war seinerzeit schockiert als wäre sein Bruder abgestochen worden. Popov sagt, dass er zur falschen Zeit am falschen Ort mit den falschen Leuten war. Im Krankenhaus hatte er sehr viel Zeit, alleine in einem Zimmer, und hat viel nachgedacht. Das war der Zeitpunkt als er viele Änderungen beschlossen hat. Er hat sein Umfeld geändert, seine Gewohnheiten. Er wusste, dass das einzige was ihm helfen würde, das Schwimmen war. Nach seinem Krankenhausaufenthalt suchte er den Arzt auf, der ihn operiert hatte und fragte ihn, wann er wieder anfangen könne, richtig zu trainieren. Die Antwort war, dass es eine Zeit dauern würde. Die inneren Narben an den Organen würden sich innerhalb von drei Monaten bilden. Davor sollte er überhaupt nichts tun. Danach könne er langsam anfangen, sich zu bewegen. Als Popov im November 1996 nach Australien kam, war er am nächsten Tag im Schwimmbecken. Er hatte eine lange Narbe über den Bauch und weil diese so steif war, konnte er sich nicht richtig strecken und schlug beim Einspringen auf dem Boden des Schwimmbeckens auf. Das gleiche Problem hatte er bei Wenden. Er musste dehnen und an seiner Kondition arbeiten. Als er das Krankenhaus verließ, war er 10 kg untergewichtig. Es dauerte neun Monate, den Gewichtsverlust auszugleichen. Erst im Mai 1997 war er überhaupt soweit, dass er anfangen konnte, ordentlich zu trainieren. Aus Hawke's Sicht hatte sich Popov körperlich extrem verändert, er war zu einem Strich geworden, keine Muskeln mehr. Aber seine Ausstrahlung war dieselbe wie früher. Popov erläutert, "wenn etwas passiert, passiert es". Man kann die Geschichte nicht zurückdrehen. Er schien wohl wie immer zu sein, weil er sich die notwendigen Gedanken im Krankenhaus gemacht hatte. Als er wieder nach Australien kam, war der Prozess abgeschlossen und alles wie gewohnt. Im nächsten Segment geht es um Michael Klim, der in Popov's Trainingsgruppe kam. Klim wuchs unter Popovs mentorieller Betreuung und brach dann den Weltrekord über 100 m Freistil. Wie hat er das Training mit ihm empfunden? Popov erinnert sich, dass Klim der squad in den ersten Monaten des Jahres 1994 beitrat. Er war ein 16 oder 17 Jahre alter Bub. In jeder Einheit lieferte er sich ein Rennen mit den anderen. Also vereinbarten Vladimir Pyshnenko und Popov, dass in der Morgeneinheit Popov das Tempo für Klim machen würde und am Nachmittag Pyshnenko, während der jeweils andere sich erholte. Drei oder vier Tage später war Michael Klim am Ende und es ging weiter wie gewohnt. Klim lieferte sich sechs oder sieben Monate lang Rennen. Danach erkannte er, dass das keinen Sinn machte. Die anderen schwammen verschiedene Belastungen im Training und er versuchte, mitzuhalten oder sie zu schlagen. Sie reagierten aber einfach nicht darauf. Er bekam mit, dass niemand auf seine Attacken reagierte und schwamm dann sein eigenes Tempo und Rennen. Insgesamt hatten alle eine sehr gute Beziehung zueinander, viel Spaß, keine Streitereien. Den Verlust des Weltrekords nahm Popov gelassen. Rekorde sind da, um gebrochen zu werden. Das Ding ist, dass Popov Klims Schwächen sehr gut kannte und er wusste, was zu tun war, um im nächsten Rennen ein kleines Bisschen besser zu sein als Michael Klim. Wie war sein Verhältnis zu Pieter van den Hoogenband? Sie haben immer noch ein gutes Verhältnis, auch wenn sie sich nicht oft sehen, zuletzt vor einigen Jahren. Pieter arbeitet für Eurosport als Kommentator und es gab eine Weltmeisterschaft in Barcelona. Sie saßen auf den Startblöcken 4 und 5 und haben sich an ihr Rennen vor 10 Jahren erinnert. Popov fragte van den Hoogenband, ob er wisse, wo er das Rennen verloren habe. — Nein. — Bei der Wende: Die Trennleinen fingen die Wellenbildung nicht ab. In den Vorläufen bekam Popov etliche Wellen nacheinander ab. Im Halbfinale blieb er länger unter Wasser, kam hoch und wurde nur von einer Welle getroffen. Im Finale tauchte er noch weiter unter den Wellen durch, van den Hoogenband bekam zwei ab. *Popov grinst schelmisch* Popov schaute sich hinterher die Aufnahme an und sah dort, dass Pieter fast zum Stillstand gebracht wurde. (Ich habe mir die Stelle auch angeschaut, erkenne da aber nix, außer dass Popov einen Meter später den ersten Zug macht.) War er der schwierigste Konkurrent? Sie waren alle nicht einfach zu schlagen. Gustavo Borges hatte eine Spannweite wie ein Gorilla. Keiner war einfach zu schlagen, Gary, Anthony Irvine und auch Brett Hawke selbst oder Ian Thorpe. Im Finale einer Weltmeisterschaft oder der Olympischen Spiele gehen acht auf den Block und keiner will verlieren. Die restlichen 15 Minuten konsumiere und dokumentiere ich demnächst... |
Brett Hawke interviewt Alexander Popov - Teil 3
...es geht dem Ende zu. ;)
Danach befragt, ob Sydney (Olympische Spiele 2000, Silber über 100 m) eine Enttäuschung für ihn war, antwortet Popov, "ja und nein; nicht wirklich." Er erinnert sich an den Pool; zum ersten Mal war er 1997 dort, als er eröffnet wurde, und ist nie damit warm geworden. Er wusste, wozu Pieter fähig war und er wusste, dass die Australier daheim sehr stark sein würden. Außerdem gab es eine besondere Situation: Gennadi war ein Teil der australischen Mannschaft. Sie trainierten die letzten drei Wochen vor den Olympischen Spielen in Melbourne. Es gab dort auch einen Wettkampf, die Victorian Open, wo er sich gut fühlte. Nach seiner Rückkehr nach Canberra zerbröselte seine Form. Aber so ist das Leben. Weiter zu 2003 (Weltmeisterschaft in Barcelona): Wie kam sein unglaubliches Comeback zustande? Popov berichtet, dass er im Januar 2003 Australien verließ und in die Schweiz ging; das veränderte alles. Dadurch gewann er Motivation, außerdem sind die Wege in Europa kürzer. Von Australien aus dauert jede Reise Tage. Brett Hawke war in Barcelona auch im 50-m-Finale und stolz darauf, gegen Popov antreten zu dürfen. Dort schlug Popov Hawke locker mit einer halben Länge Vorsprung. Aber in 2004 (Olympische Spiele in Athen) war alles anders. Hawke hatte erwartet, dass Popov bei den Olympischen Spielen gewinnen würde, aber dann hat nichts funktioniert. Was war geschehen? Popov erläutert, dass er es nicht geschafft hat, so viel zu trainieren wie gewohnt. Er hatte keine richtige Verletzung, aber eine stark schmerzende Schulter. Er konnte seinen Arm nicht aus dem Wasser heben und unter Wasser nicht ziehen. In dieser Saison ließ ihn sein Körper im Stich. Wusste er nach 2004, dass seine Karriere beendet war? Ja, als er von der Lagenstaffel ins Athletendorf zurückkam, verschenkte er sein komplett Equipment an seine Teamkameraden, packte seine Sachen, zog ins offizielle IOC-Hotel um, und kam nicht wieder zurück. Wie hat Gennadi darauf reagiert? Popov war fast 34 Jahre alt und musste sein Leben weiterführen, andere Dinge tun. Er konnte nicht ewig weiterschwimmen. Ist er stolz auf das, was er erreicht hat? Einige Dinge hätten besser laufen können, aber die lassen sich nicht mehr korrigieren. Aber mit all dem Respekt, der ihm entgegen gebracht wurde und dem, was er erreicht hat, wäre das ein nur ein Bonus gewesen. Sieht er sich selbst als den größten Sprinter aller Zeiten? Nein. Er ist nicht in der Position, sich selbst einzuordnen, das können nur andere. Er glaubt, sie (Brett und er?) seien vom Glück begünstigt, weil ihnen die Möglichkeit gegeben ist, zwei Leben zu leben: Das erste als Sportler und danach eines als Coach oder was auch immer sie tun möchten. Das sind zwei Chancen in einer Lebenszeit. Und sie nutzen beide. Popov ist ein Ehrenmitglied des Internationalen Olympischen Komitees. Er nimmt an den Sitzungen teil, ist aber nicht in Arbeitsgruppen eingebunden. Für seinen Lebensunterhalt hat er einige Firmen in Russland, und es bahnt sich gerade eine weitere Gelegenheit an. Er hat drei Kinder, zwei ältere Söhne und eine kleine Tochter. Alle schwimmen. Seine Söhne schwimmen ziemlich gut, aber nur für sich selbst. Sein ältester Sohn ist sogar einige Zeit unter Gennadi in der Schweiz geschwommen, aber das Programm wurde eingestellt und er kam zurück nach Moskau. War es schwer für ihn der Sohn des großen Alexander Popov zu sein? Nicht einfach. Er wurde immer etwas aufmerksamer beäugt. Dieses Gewicht lastet auf den Schultern seiner Kinder und das ist auch Popovs Verantwortung, weil er der Auslöser dafür ist. Abschließend, gibt es eine bestimmte Einheit, die sich in sein Gedächtnis gebrannt hat? Einige. In Maroochydore hat er für die Weltmeisterschaft 1998 in Perth trainiert. Es gab ein Set, 400 @ 6:00 und 100 schnell. Die 400 waren im Ausdauertempo und die 100 MVO₂(?), Renntempo. Die ersten 100 waren eine Minute irgendwas und Gennadi schrie sie an, dass sie zu langsam seien. Also schwammen sie 55 oder 54, damit er Ruhe gibt. Und das sollten sie zehnmal direkt hintereinander machen. Das war schmerzhaft, für alle. Nach acht Sets waren die Truppe am Ende und so ließ Touretski die letzten zwei Sets kicken. Das war sehr übel. Brett merkt an, dass Popov in 50 m Kraul-Beine mit Kickboard extrem schnell war. 27,56 – weiß Popov noch genau. Man braucht, um die 50- oder 100-m-Geschwindigkeit zu unterstützen, Kraft in den Beinen. Man muss sie im Wasser und im Kraftraum trainieren. Die Hauptsache ist die Flexibilität der Beine, der Knöchel, des Knies, der Hüfte, so dass die Beine möglichst effizient arbeiten können. Generell sind im Schwimmen Flexibilität und Entspannung sehr, sehr wichtig. Momentan (Juni 2020, Corona-Zeit, Quarantäne) befindet er sich auf dem Land, ca. 70 km weg von Moskau, in einem Haus, das sie vor 10 Jahren gebaut haben. Seine Familie ist da seit fast drei Monaten, auch seine Kinder, und dazu noch drei Hunde, Gänse, Hühner, Katzen, Truthahn. Für Lebensmittel gibt es einige Geschäfte in der Nähe und auch Milchbauern mit frischer Milch, Butter, und Käse. Frische Luft, klarer Himmel, sensationell. So lässt sich die Quarantäne aushalten. So, das war's. Ein ziemlich langes Interview, aber Popov könnte ich ewig zuhören. :) |
Caeleb Dressel analysiert sich selbst
Caeleb Dressel analysiert sein eigenes Rennen: Race Dissect #1 | 100 Fly Semi Final 2019 Worlds
Sehr interessant, mal zu hören, wie ein absoluter Topschwimmer sich selbst wahrnimmt und wo er Verbesserungspotenzial sieht. Man könnte aber meinen, er hätte eben erst schwimmen gelernt: "just so stupid", "not a great start", "pausy" (is that even a word?), "really forced", "not a smooth stroke at all", "a lot of up and down movement", "not a big fan of how my stroke looks", "a lot to clean up", "rigid", "that turn looked like a nine-year-old", "that was bad", "my arm could have hit the top of the stadium", "my hips look frickin' loose as anything", "that's not ideal", "sloppy", "not as good". :Cheese: Da ist er übrigens Weltrekord geschwommen. Ich möchte nicht wissen, was er zu einem richtig schlechten Rennen sagt. ;) Einen Hinweis für mich selbst habe ich auch mitgenommen: Er möchte vermeiden zu sagen, dass man beim Schmetterling den Brustkorb ins Wasser drücken soll. Stattdessen spricht er lieber davon, diesen nach vorne zu drücken. Er redet in diesem Zusammenhang auch davon, über die Schulter abzurollen ("roll off with your shoulders"), aber ich habe leider nicht begriffen, was genau er damit meint. :Gruebeln: |
Danke für das Resumee der Interviews von Popov und von Dressler! Interessant.
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PS: Diesen Part fand Brett Hawke so wichtig, dass er ihn in einen eigenen zweiminütigen Ausschnitt gepackt hat: Alexander Popov on Power, Distance Per Stroke, and the Kayak Principle Zitat:
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Verirren, das wäre eine Untertreibung. Manchmal habe ich Dir gegenüber schon fast ein schlechtes Gewissen :dresche , da Du Dir die Mühe machst und uns an vielem Wissenswerten teilhaben lässt :Blumen: , denn ich komme bei alleiniger Suche immer vom "Hölzchen aufs Schwimmbrettchen".
Ich zähle auch Züge. Insbesondere, wenn ich länger schwimme und merke, ich fange an zu schlampen oder, hört sich albern an, wenn 2 - 3 sehr schnelle Schwimmer auf der Bahn sind und ich nicht im Weg sein möchte. |
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(allerdings behauptet mein Mann auch immer, dass ich eh nur eine Alibidruckphase hätte, die ich genauso gut auch weglassen könnte, daher wäre ein "Richtwert" bei mir wahrscheinlich nicht wirklich umsetzbar...:Gruebeln: ) |
Schnodo, was meinst Du? Laut unserer Heldin Sheila Taormina ist die Körpergröße ja nicht entscheidend. Ich brauche so 20-22 Z auf 25 m (waren vor 1 Jahr aber noch hektische 30) Aber was nun richtig ist, sowohl bei den Zügen als auch beim Schlimmschwimmstil… je mehr man sich damit beschäftigt, desto (un)wissender wird man und kann einiges nicht mehr umsetzen, besonders wenn man kein Schwimmer von Kindesbeinen an ist. Betonpinguin heisst gute Asphaltläuferin, also los!
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