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Hafu 02.11.2021 13:57

Zitat:

Zitat von CarstenK (Beitrag 1631317)
...
Wobei wir dann bei Körbel angekommen sind, der es meiner Meinung nach auf den Punkt gebracht hat.

Wir werden das Klima alleine durch den Umstieg auf E Autos nicht retten, sondern nur wenn die Gesellschaft ihr Konsumverhalten signifikant ändert und zwar weltweit. Das kann ich nicht erkennen und das wird m.M. auch nicht passieren.

Im Gegenteil, der Konsumwahnsinn wir ehr noch zunehmen,...

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1631401)
:liebe053: :liebe053: :liebe053: :liebe053:

Solche Sachen schreibe ich? Beeindruckend.:bussi:
....

Mit dieser resignativen Sicht der Dinge und dem Glauben, dass es die konsumfreudigen Endverbraucher sind, die das Klima zerstören, habt ihr euch leider die Sichtweise von BP und Shell zu eigen gemacht, die mit Kampagnen zum CO2-Fußabdruck, in die sie Hunderte Milionen Euro hineingesteckt haben die Verantwortung für den Klimawandel von der Industrie zum Endverbraucher delegiert haben, um so regulatorischen Vorgaben aus der Politik zu entgehen.

Die Profiteure der aktuell noch fossil geprägten Großindustrie zielen genau darauf ab und man sollte sich hüten in diesem honeypot aus Resignation stecken zu bleiben und sich -so wie es Körbel tut- einfach nur aufs Private zurück zu ziehen und eine "nach mir die Sintflut"Philosophie zu leben.

Der Klimawandel wird sich nicht durch eine weltweite Beeinflussung des Konsumverhalten stoppen lassen, sondern nur indem die Politik die Industrie mittels klarer regulatorische Vorgaben in die Verantwortung nimmt. Das Konsumverhalten der Menschen passt sich an die Preise, die dieser Konsum kostet mehr oder weniger automatisch an.

Wenn Emittenten von Co2 für den Schaden, den sie am Klima anrichten bezahlen müssen (über Co2-Preis und Co2-Zertifikate), dann werden sich auch die Produktionsbedingungen verändern.
So wie wir es Chemieunternehmen schon seit langem nicht mehr erlauben, ihre verseuchten Abwässer einfach in die Flüsse zu leiten, so muss die Industrie eben so schnell wie möglich für das von Ihnen verantwortete Co2, das in die Atmosphäre abgegeben wird, bezahlen.

Bei fairer Bezahlung für Co2-Emission ist die billigste Form von Stromgewinnung Wasserkraft, dann folgt Windkraft und dann Solarstrom (alle deutlich unter 10Ct/kwH).

Die Kohleverstromung ist ebenso wie die Verbrennung von Öl oder Gas zur Stromgewinnung komplett unwirtschaftlich mit dem Kauf von korrekt bepreisten Co2-Zertifikaten, so dass in kurzer Zeit sich eine Energiewende automatisch einstellen würde, wenn man so ein System konsequent und über Ländergrenzen hinweg installiert.

Körbel 02.11.2021 14:03

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1631403)
....und man sollte sich hüten in diesem honeypot aus Resignation stecken zu bleiben und sich -so wie es Körbel tut- einfach nur aufs Private zurück zu ziehen und eine "nach mir die Sintflut" Philosophie zu leben.

Lebe ich so?
Was masst du dir an, so über mich zu schreiben?

Habe weder Kinder noch Enkelkinder, ebenso keine Neffen und Nichten und eins kann ich dir sagen, wenn du mit deinen Quadratlatschen meinen ökologischen Fussabdruck folgen willst, dann hast du noch viel zu tun, bzw vieles an Potential um dich gewaltig einzuschränken.
Nachhaltigkeit ist mein zweiter Vorname.

Ich träume nicht, wie die meisten hier vom fetten Tesla,
obwohl ich ihn mir leisten könnte, du schon.:Huhu:

Schwarzfahrer 02.11.2021 15:11

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1631396)
Würde auch entsprechend der Markt regeln....
...
Z.b. die Abstandsregelung in Bayern für Windkraft muss angepasst werden.

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1631398)
Da bin ich aber mal ein wenig auf der Liberalen Seite und finde das könnte man getrost den Markt regeln lassen.;)

Ich kann nicht sagen, die regenerative Energieversorgung soll der Markt lösen, aber ich subventioniere Elektroautos. Das funktioniert nur, wenn für beides der Markt zuständig ist. Ansonsten wird "der Markt" nur versuchen, maximale Subventionen abzugreifen, statt Innovation und Investition. Wenn man beides dem Markt überläßt, auch bei Steuerung über z.B. CO2-Preise, ist aber nicht gesagt, daß sicher Elektromobilität mit BEV als Ergebnis rauskommt. Wenn man letzteres als Ziel hat (ohne Rücksicht auf Alternativen), und dafür politisch durch Subvention und Bevorzugung sorgt, dann muß man eben "Planwirtschaftlich" vorgehen, also alle Komponenten gleich fördern und berücksichtigen, damit es überhaupt eine Chance hat, zu funktionieren. Planwirtschaft kann so zeitweise funktionierende Ergebnisse liefern, aber sehr selten wirtschaftliche Lösungen. Planwirtschaft auf Teilsysteme begrenzt führt vor allem schnell zu Geldverschwendung.
Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1631398)
Unfassbar, hast Du valide Daten dazu?:Cheese:

Was ist für Dich valide? Tatsache ist: der Wirkungsgrad von Motoren ist im Teillastbereich immer deutlich schlechter, als im Vollastbereich. Und LKW (Straßenverkehr generell) fährt sehr viel im Teillastbereich, nutzt somit die Energie viel schlechter aus, abgesehen von den zyklischen Ladeverlusten, die die Bahn auch nicht hat. Die Bahn kann viel längere Strecken gleichmäßig fahren, und damit die Energie viel besser nutzen. Natürlich hängen solche Vorteile auch von der richtigen Nutzung bzw. Ausnutzung ab. Die Bahn wird kein Nah-Güterverkehr ersetzen, und auch nicht alle Langstreckenfahrten - aber sehr viel kann verbessert werden, wenn man die Bahn entsprechend ertüchtigt.

Nepumuk 02.11.2021 17:13

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1631391)
Es ist halt einfacher, mehr Elektroautos zu produzieren, als entsprechende regenerative Energiequellen in Betrieb zu nehmen - darum sollte letzteres den Takt/das Tempo angeben für alle Bereiche, die neu (also zusätzlich zum bisherigen Stromverbrauch) elektrifiziert werden sollen (Industrie, Verkehr, Heizungen, ...).

Hm, wir haben aktuell doch schon ca. 50% regenerativen Anteil an der Stromerzeugung. Bei den Autos sind wir von diesem Anteil weit entfernt. Es gibt also eher Nachholbedarf bei den Autos als bei der Stromerzeugung.
Aber ich gebe dir natürlich Recht, die regenerative Stromerzeugung muss parallel auch ausgebaut werden.

Hafu 02.11.2021 17:22

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1631404)
Lebe ich so?
Was masst du dir an, so über mich zu schreiben?
...

Ja, du lebst so und ich maße mir an so zu schreiben, weil du wegen wenigen Euro Porto, die eine Briefwahl in Spanien kosten würde, auf deine Partizipationsmöglichkeiten an den politischen Entscheidungsprozessen verzichtest.

Damit lebst du einen Lebensstil, der zwar für dich aus der rein egoistischen Sicht der richtige sein mag, der aber an der Zukunft unseres Planeten null komme null verändert.

Wenn dir der Kampf gegen Klimawandel wichtig und die Zukunft des Planeten nicht egal wäre, müsstest du mindestens dein Wahlrecht wahrnehmen oder besser noch am Freitag auf die Straße gehen (FFF gibt es auch in Spanien), um auch jenseits von Wahlen den Handlungsdruck auf die Regierungen zumindest in der EU zu erhöhen.

TriVet 02.11.2021 17:26

Bissl Lesestoff aus dem Zauberei-Ministerium:

Die wesentlichen Erkenntnisse aktueller Studien.
In Kurzform lässt sich folgendes festhalten:
1. Es gibt von den maßgeblichen Rohstoffen Lithium, Kobalt, Grafit und Nickel bei weitem ausreichend Ressourcen, auch für einen im globalen Maßstab weitgehenden Umstieg auf Elektroautos.
Eine höhere Materialeffizienz, verstärktes Recycling und bei Bedarf auch Materialsubstitute können zudem dazu beitragen, Umweltauswirkungen zu mindern und Preisanstiege abzufedern.
2. Es gibt bei weitem ausreichend erneuerbare Energien, um die gesamte deutsche Pkw-Flotte zu elektrifizieren. Allein der EE-Ausbau in Deutschland der vergangenen fünf Jahre wäre dazu ausreichend. Elektromobilität ist zudem die bei weitem energieeffizienteste Form für eine Energiewende, Sektorkopplung und Treibhausgasminderung im Verkehr.
3. Das Stromnetz muss aufgrund der Belastungen durch Ladevorgänge durch Elektroautos perspektivisch angepasst werden, besonders auf Verteilnetzebene.
i. Diese Anpassung wird in erster Linie ein „intelligenter werden“ bedeuten (sog. „Smart Grid“) und nur nachrangig kostenintensive Netzausbaumaßnahmen erfordern. Diese Entwicklung findet aufgrund der Energiewende im Stromnetz, insbesondere der Integration fluktuierender Einspeisung von erneuerbaren Energien, ohnehin statt.
ii. Auf Seiten der Elektrofahrzeuge und ihrer Ladeinfrastruktur ist die technische Umsetzbarkeit von Konzepten für gesteuertes Laden in Feldversuchen gezeigt worden. Der regulatorische Handlungsbedarf ist identifiziert.
iii. Auf lange Sicht können Elektrofahrzeuge mit Rückspeisefähigkeit sogar ein stabilisierendes Element in einem intelligenten Stromnetz bilden. Die absehbaren Kosten für Netzausbau und Netzanpassung sind folglich überwiegend der Energiewende im Stromsektor zuzuschreiben.
Möglicherweise bietet die bessere Auslastung eines künftigen „intelligenten“ Stromnetzes auf lange Sicht sogar das Potenzial zu einer Senkung von Netzentgelten.

Stefan 02.11.2021 17:51

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1631433)
Bissl Lesestoff aus dem Zauberei-Ministerium:

Datei aktualisiert am 09.01.2018
Schön, dass man bei einem so wichtigem Thema immer auf dem neuesten Stand gehalten wird.

MattF 02.11.2021 18:06

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1631409)
Ich kann nicht sagen, die regenerative Energieversorgung soll der Markt lösen, aber ich subventioniere Elektroautos.

E Autos zu subventionieren ist ja auch nicht sinnvoll.


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