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bentus 24.05.2022 09:16

Zitat:

Zitat von Raspinho (Beitrag 1662096)
Das wäre mir neu… wo hast du denn die D2Zero Extensions bei ihm gesehen? In den letzten Videos waren die vision speed carbon Montiert, mit dem Hinweis, dass das Custom Cockpit wieder kommt, sobald er sich mit der neuen Position sicher ist ;-)

Und ja Tom… wirkt für mich auch zu verkrampft und zu kurz :-P aber schnell scheint es ja zu sein ;-)

Neuste Position vor Samorin auf Insta

mrtomo 09.06.2022 15:09

Am Ende ohne Finish (Teil 1)
 
Es ist viel Zeit die Donau runter geflossen und viel Wasser vergangen. Auch am Baggersee von Ingolstadt ist das passiert seitdem ich mein erstes Rennen nicht mit dem Finish beendet habe. Nicht vierter, nicht vierziegster, nein. In der Ergebnisliste meines ersten A-Rennens von 2022 steht hinter meinem Namen: DNF.

Das DNF ist mein erstes Triathlon DNF bisher. Seitdem ich vor 7 Jahren in Ingolstadt meinen ersten Triathlon gestartet habe, habe ich auch jeden mit einem Finish beendet. Einmal mit Sturz und aufgeriebener Hüfte, einmal mit Platten, aber meistens doch mit dem für mich perfektem Ergebnis. Was führte jetzt dazu, dass ich in Ingolstadt nur um den See gejoggt bin und dann bei meiner Freundin das Rennen habe Rennen sein lassen.

Der Ursprung des Übels

Dafür muss ich nochmal bis vor Riccione ausholen. Durch mehrere verschiedene, an sich kleine, Ereignisse hat mein Knie sich dazu entschlossen eine Entzündung zu bekommen. Bis zum Rennen in Riccione hat es noch geklappt und der Halbmarathon lief fast einwandfrei. Nur am nächsten Tag war Gehen schon ein Problem. Entsprechend habe ich mich seit Riccione mit Laufkilometern zurückgehalten und war nie an meinem normalem Pensum. Auch in der Liga habe ich bis auf die 2x3km kein Run-Warm Up oder Cool Down gemacht. Und bis Ingolstadt habe ich auch jede geplante Laufeinheit gestrichen oder abgebrochen. Die Hoffnung der letzten Wochen war, dass es wie in Riccione funktionieren kann.



Die Race-Week der Deutschen lief sonst perfekt. Auch beim Schwimmen und Radfahren hat die Form steil nach oben gezeigt. Meine Zeit im Pool waren fast 3-5 Sekunden schneller als letztes Jahr vor dem Rennen am Walchsee. Auf dem Rad hatte ich die Frühform aus Januar und Februar noch mitgenommen und etwas gesteigert. Also hier standen alle Vorzeichen auf Vollgas.

Ingolstadt 2022

Und so ging es für mich auch nach Ingolstadt. Ich habe mich persönlich dazu entschieden, dass ich erst am Sonntag einchecke, da es für mich doch logistisch etwas einfacher war. So konnte ich am Samstag erst spät meine Aktivierung (nur auf dem Rad) fahren. Mit der gleichen Pizza wie letztes Jahr vor Ingolstadt ging es dann auch ins Bett. Entsprechend hatte ich die gleiche Vorbereitung wie 2021 auf das Rennen.



Nur 2022 sollte die Nervosität eigentlich höher sein. 2021 war ich einer der Favoriten für das Rennen. 2022 sollte mein Name erst nach einer illustren Liste an Profis und sehr guten Amateuren kommen. Das kann im Pushing Limits Podcast oder auch der Ankündigung von Profis der Veranstalter gut nachvollzogen werden. Klar wollte ich dann aber meine Ziele hoch stecken und war mit Verbesserung meiner Pace in allen 3 Disziplinen ins Rennen gegangen. Für welchen Platz das reichen könnte: Vielleicht Top 5, aber zufrieden wäre ich sicher auch mit Top 10.
Es war mental eine komische Situation. Zum einen hatte ich Probleme und zum anderen wollte in dem Feld zeigen, wo ich meinen Platz habe, mein Rennen machen und definitiv auch vor Profis oder Kaderathleten landen.

Lets Dive in: Das Schwimmen

Am Ende kam es ja anders und damit komme ich zum Rennen. Das Setting und die Bedingungen sind bereits an jeder Ecke diskutiert, kommentiert und bewertet worden. Für mich war es ein Grund mehr, warum Ingolstadt sich im Rennen zu einem noch größeren A-Rennen gemacht hat. Die Bedingungen waren hart, das Wetter war grenzwertig und die Konkurrenz war vom Schwimmen weg stark. Ich hatte mich neben den vielen guten Schwimmern auf die rechte Seite gestellt. Im Vergleich zu Riccione bin ich nicht gestolpert oder zu früh los geschwommen, aber habe mich etwas zu schnell in ein Wohl-Fühl-Race-Tempo sortiert. Die sehr guten Schwimmer waren von Anfang auf und davon, aber die zweite oder dritte Gruppe hätte ich anhand meiner Beckenzeiten vielleicht halten können. Das hat dann, durch das zu frühe einsortieren, aber nicht geklappt. So war ich am Ende der vierten Gruppe. Aber selbst hier war für mich gut Arbeit zu tun, damit ich nicht wie ein Kirschkern ausgespuckt wurde. Alleine wäre ich mit der gleichen Anstrengung aber wahrscheinlich eine wenig langsamer geschwommen. Also doch alles gut gemacht, nur für den Start kann ich noch etwas Tempohärte bekommen.



Raus aus dem Wasser konnte ich auf dem Weg zum Rad nichts gutmachen, aber durch einen schnellen Wechsel war ich der erste aus unserer Vierergruppe auf dem Rad. Am Radaufstieg stand mein Coach und je nach Abstand wäre ich härter oder konstanter Radgefahren. Nach ganz vorne zu Willy Hirsch und Thomas Ott waren es bereits 3 Minuten. Wie gesagt, gute Schwimmer vornweg. Also ging es für mich konstant los. Auf dem Weg in die Stadt habe ich noch einen einzelnen Starter eingeholt und dann für mich den Rhythmus gefunden. Sowohl nach vorne als auch nach hinten hatte ich einigen Platz.

Radfahren

Erst als bereits 30 Minuten auf dem Rad vergangen waren, hatte ich Maximilian Rohde und Stefan Betz in einigem Abstand hinter mir gesehen. Sie kamen aber stetig näher und das obwohl ich bis dahin 295 Watt NP auf dem Tacho hatte. Beim Wendepunkt waren es nur noch Sekunden und als der erste Monsun über das Rennen zog zogen sie an mir vorbei. Zu dem Zeitpunkt hatte ich dann nochmal etwas Gas geben und warn bei 299 Watt NP angekommen. Auf dem Weg in die Stadt habe ich mich in der Gruppe eingefunden und wir haben uns regelmäßig und sehr fair abgewechselt. Das Ziel vor uns: Nick und Nick. Denn als wir in die Stadt gefahren sind hatten wir die beiden Pushing Limits Hosts direkt vor uns. Auf dem Weg zum Wendepunkt sind die andern beiden vorbei und ich musste wegen einer Kurve eine kleine Lücke reisen lassen. Da bin ich dann an Nick Staggenborg vorbei und hab mit fast 450 Watt etwas mehr als erlaubt gedrückt. Nachdem ich kurz vor dem Wendepunkt wieder den Anschluss hatte, ging es wie auf der ersten Runde weiter aus Ingolstadt heraus.


Runde 1: Noch Trocken und ein Lachen

Bereits zu diesem Zeitpunkt zahlten meine Finger und Zehen dem Wetter Tribut. Die Zehen werden schon wieder warm in den Laufschuhen dachte ich mir, aber ich machte mir mehr Sorgen um meine Finger. Bremsen ging und Schalten konnte ich über meine Knöpfe an den Extensions, aber wie sollte ich ohne irgendeine Bewegung bzw. Kraft in meinen Fingern in meine Schuhe kommen; noch in das Paar Asics, welches ich extra für die Liga etwas enger geschnürt habe. Ich habe nach meinen Führungen immer versucht meine Hände durch Reinpusten etwas aufzuwärmen. Vergeblich.

Durch den Regen, die Konzentration auf die vorausfahrenden und meine Hände habe ich vom Chaos auf der Radstrecke mit dem vielen DNFs gar nicht mitbekommen. Erst als wir am Zubringer zum See angekommen waren und zu T2 fuhren, wurde das Ausmaß sichtbar. An der Kurve von der Strecke zum See standen bereits 10, vielleicht 15 Athletinnen und Athleten in Wärmedecken oder dieser Silber-Goldenen Folie. Und ehrlich: Ich war auch froh, dass ich vom Rad runter konnte und dieser Kampf gegen Kälte und Nässe vorbei war.

mrtomo 09.06.2022 15:19

Am Ende ohne Finish (Teil 2)
 
Kalt nach vorn gearbeitet



Am Ende habe ich vor T2 meine Finger aber durch das bisschen Pusten nicht warm bekommen. Andere hatten es besser und ihnen gelang der Wechsel auch deutlich schneller. Ich bin als erster unserer Gruppe in die Wechselzone, aber mit Abstand als letzter raus. Zum einen, weil ich mich kurz für Socken entschieden hatte, diese aber nicht über meinen Fuß brachte und zum anderen, weil ich in meinen verdammten zweiten Schuh mehrmals nicht reingekommen bin. Am Ende, nach gut einer Minute vergeblichen Drückens, schlüpfte auch der Fuß in den zweiten Schuh hinein. Die Zunge unter den Schnellschnürsenkeln sah aber eher wie ein zerknüllter Müllbeutel aus. Aber da dachte ich mir schon: AH, wenn die Finger warm sind und es mich so sehr stört, dann richte ich es später nochmal, bevor ich noch weitere Zeit verlor.

Aber am Ende war das auch egal. Ich schnappte mir noch meine Gels, meine Cap und wollte los auf die Laufstrecke. Der Risikoteil des Tages also. Bis dahin war es meine beste Swim-Bike Kombi. Etwas über 25 Minuten auf den in Ingolstadt meist sehr gut ausgemessenen 1900m und dann 295 Watt NP auf der mir absolut zusagenden Drückerstrecke mit 43.5 kmh AVG. Ein Traum. Genauso traumhaft war auch die Ausgangsposition, in die Sich die Radgruppe vorgearbeitet hatte. Vor uns waren noch Willy Hirsch und Thomas Ott.



Mein Schuh, ich und wie ich da rein komme

Also bin ich auf Platz 6 liegend aus der Wechselzone und auf die Laufstrecke. Mit zu kalten Fingern habe ich noch versucht die Gels in die Einteilertaschen zu bekommen, aber selbst das war zu dem Zeitpunkt eine Herausforderung.

Erst als ich vom Teppich der Wechselzone auf die Wiese und dann auf den Kies gewechselt habe, hat sich das genommene Risiko nicht belohnt. Von da an habe ich keinen Druck in die Schuhe bekommen und schon das verdächtige Zwicken. Also erstmal „langsam“ rantasten. Dann nach ein paar „Limping-Lionel-liken“ Metern der erste Versuch: Ab auf das Renntempo, ab an das angestrebte Ziel, denn die Beine waren definitiv da. Aber ohne Schmerzen war heute nicht. So habe ich es noch zwei weitere Male auf dem Weg zur Rundstrecke versucht. Beide Male leider mit dem gleichen Ergebnis. Das die ersten beiden auch an mir dann vorbei sind, machte meine mögliche Entscheidung einfach: Ich wusste, dass meine Freundin und mein Kumpel Stefan (von dem auch die grandiosen Bilder sind) wieder zwischen Baggersee und Rundstrecke stehen. Wenn das Knie bis dahin hält, dann ziehe ich durch. Wenn es nach diesen 4km immer noch schmerzt, dann konzentriere ich mich aufs Gesund werden.


rien ne va plus

Und um es kurz zu machen: Aquajogging ist mein neuer Freund auf dem Weg dahin, dass ich hoffentlich am 17.9. in Italien fit meine dritte Langdistanz in Angriff nehmen kann. Bis dahin muss ich die Entzündung zwischen Knie und Tractus auskurieren und dann wieder mit dem Laufen anfangen. Die letzten Tage seit Ingolstadt waren eh Pause eingeplant und jetzt wird der Formaufbau vor allem im Becken und auch Freiwasser gemacht.

Es hat sich auch trotz viel Bedenkzeit vor dem Rennen, den 4km Testen und dem sofortigem Trösten, extrem scheiße angefühlt. Es war das Feld und das Rennen in dem ich zeigen konnte, was gehen kann und wo ich mit Form, Material und einem bis dahin sehr gutem Tag unterwegs bin. Ich bin kein Fan von Aussteigen und ziehe gerne Dinge durch bis ins Ziel. Oder im Training bis zur Grenze des Möglichen. In Ingolstadt war das Mögliche leider nicht durch Watt, Wetter oder Wille begrenzt, sondern durch beschissene Knieschmerzen. Mittlerweile kann ich damit umgehen, dass ich ausgestiegen bin und weiß auch, dass mein Knie eigentlich im MRT anders aussehen sollte.

Respekt

Respekt an dieser Stelle an alle die das Rennen in Ingolstadt ins Ziel gebracht habe. Der gleiche Respekt an alle die bei den Bedingungen ausgestiegen sind und das Rennen beendet haben. Ich hoffe, dass das Team und Gehard Budy aus diesem Jahr die Erfahrungen mitnimmt und kommendes Jahr auch mehr Glück mit den Bedingungen hat.

Meine Erfahrung ist, dass DNFs weh tun. Wörtlich. Und damit verabschiede ich mich aus diesem langem Blog zum leider nicht geplant langem Rennen in die Recovery und Wiederaufbau-Phase. Danke fürs Lesen, Bleibt Gesund und fit, Tom

iChris 09.06.2022 15:49

Gute Besserung - hoffe für dich, dass das Knie schnell wieder normales Laufen zulässt..

lepeters 10.06.2022 08:28

Sehr cooler Bericht!
Ich habe parallelen zum meinem Wettkampf im Kraichgau erkannt. Dort ging es mir auch so:
Kalte Hände, ohne Di2 wäre ich komplett aufgeschmissen gewesen.
Flasche greifen? Nein, nicht möglich.
Helm abnehmen, Schuhe binden? Nein, auch nicht möglich.


Schade, dass das Knie deinen bis dahin nahezu perfekten Wettkampf vernichtet hat.
Ich wünsche dir eine schnelle Genesung und weiterhin viel Erfolg! Ich bleibe hier dran :)

Tobi-161 10.06.2022 11:27

Gute Besserung und viele Grüße von einem der verfrorenen Aussteiger :( :Huhu:
Ist absehbar wie lange deine Laufpause dauern wird?

FMMT 10.06.2022 12:58

Gute Besserung :Blumen: , immer wieder schöne Einblicke in das andere Ende vom Feld:Lachen2: (auch wenn es diesmal nicht ganz geklappt hat).

mrtomo 11.06.2022 12:04

Zitat:

Zitat von Tobi-161 (Beitrag 1665195)
Gute Besserung und viele Grüße von einem der verfrorenen Aussteiger :( :Huhu:
Ist absehbar wie lange deine Laufpause dauern wird?

Danke für eure Genehsungswünsche. So lange ich so halb halb weiter mache wie gerade wahrscheinlich noch 3 Wochen. Vielleicht mehr.
Dafür kann ich am schwimmen arbeiten, damit ich keine 3 Minuten mehr auf knapp 2km verliere, sondern nur noch 2:30, wenn ich das realistisch betrachte :Maso:

mrtomo 17.07.2022 11:14

Absehbare Infos
 
Hallo in die Sommerliche Runde.
Es gibt ein kleines Update zum heutigen Tag. Ich habe meinen Slot beim Ironman Italien auf das Jahr 2023 verschoben.
Leider lässt mein Knie das Training für eine Langdistanz, geschweige denn irgendeiner Triathlon Distanz zu. Ich war seit Ingolstadt nicht mehr Laufen und zwei Wochen danach habe ich auch das aktive Radfahren eingestellt.
Die Entzündung ist besser geworden, aber der Rest leider nicht.
Das einzige woran ich derzeit arbeite ist das Schwimmen. Und hier merke ich auch bereits gute, vor allem in der Technik und dem Wassergefühl, Fortschritte.

Vor zwei Wochen durfte ich spontan in Roth in einer Staffel als Schwimmer starten und konnte mit 51.50 trotz intensiver Trainingswoche meine 3800m PB verbessern. Damit bin ich zufrieden, aber ich denke, dass ich bei weiter fleißigem Training die Zeit auch Solo im Wettkampf schwimmen kann.

Die letzten Wochen war aber auch Motivation-technisch schwer. Wenn ein so großer Teil des Lebens wegfällt, dann sind da auch im Alltag einige Motivationslöcher zu finden.
Zu akzeptieren, dass es dieses Jahr nichts mehr mit Triathlon auf hohem Niveau wird, war wohl mit das schwerste.
Nun ist es so. Ich versuche wieder fit zu werden und wie viele von euch bereits geschrieben haben: Come Back Stronger, vor allem da ich jetzt mal Zeit habe meinen Oberkörper und mein linkes Bein im Fitness-Studio mit Gewichten zu fordern.

Soweit ein kleines Update aus dem Leben und von den Leiden des Tom.
Habt einen gesunden, fitten und schönen Sommer.


El Stupido 18.07.2022 06:35

Schade :-(
Gute Besserung!

jannjazz 18.07.2022 07:50

Tja.

mrtomo 18.07.2022 07:56

Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1671249)
Schade :-(
Gute Besserung!

Danke. Die werde ich sicher haben :Blumen:

Zitat:

Zitat von jannjazz (Beitrag 1671253)
Tja.

Wie darf ich deinen Post verstehen?

thunderlips 18.07.2022 10:42

Von mir auch gute Besserung und eine schnelle Genesung für dich.
Ich konnte ebenfalls meine Teilnahme an den geplanten Hauptwettkämpfen verletzungsbedingt streichen. Das tut weh - an der verletzten Stelle und im Herzen :-)

schnodo 18.07.2022 10:57

Sehr schade, auch wenn es für Dich nicht ganz überraschend kam. Ich drücke die Daumen, dass Du bald wieder ganz gesund bist, schnell in Form kommst und nächstes Jahr den Laden rockst! :Blumen: :Cheese:

Speedies 18.07.2022 13:05

Gute Besserung und viel Geduld!
Ich weiß von was ich spreche: Eine Woche vor IM Frankfurt Corona positiv mit herbem Verlauf...
Nächstes Jahr wird alles gut, das rede ich mir auch ein.
Alles Gute!!!

mrtomo 18.07.2022 13:21

Danke Schnodo und thunderlips

Zitat:

Zitat von Speedies (Beitrag 1671300)
Gute Besserung und viel Geduld!
Ich weiß von was ich spreche: Eine Woche vor IM Frankfurt Corona positiv mit herbem Verlauf...
Nächstes Jahr wird alles gut, das rede ich mir auch ein.
Alles Gute!!!

Oh herje. Noch kurzfristiger und wahrscheinlich mit mehr Form auch noch.
Danke dir. Und natürlich wird alles nächstes Jahr besser :cool:

Tobi-161 19.07.2022 06:52

Gute Besserung! Es ist echt hart wenn man seinen geliebten Sport nicht mehr machen kann :Nee:
Ich hatte nach dem DNF in IN ein DNS in Roth weil zum dümmsten Zeitpunkt des Jahres erkältet gewesen :Kotz:
Ich drücke dir die Daumen das sich dein Knie jetzt erholt. Die Prognose war ja mal "nur" 3 Wochen - was ist da los?! :(


Trainierst Du jetzt wirklich nur das linke Bein im Studio?! Macht das Sinn?

lepeters 19.07.2022 07:05

Gute Besserung und schnelle Genesung. Im Fußball sagt man ja immer #ComebackStronger
Ich wünsche dir eine kurze Leidenszeit, in der Hoffnung hier auch schnell wieder sportlichen Content konsumieren zu können.
Alles Gute soweit

longtrousers 19.07.2022 12:51

Gute Besserung.
Warst du schon mal beim Arzt oder tust du selber Doktern?

mrtomo 19.07.2022 13:06

Danke euch.
Gute Besserung natürlich euch auch, vor allem Tobi dir auch.

Zitat:

Zitat von longtrousers (Beitrag 1671421)
Gute Besserung.
Warst du schon mal beim Arzt oder tust du selber Doktern?

Ich war schon zwei Mal im MRT und öfters beim Orthopäden. Die Entzündung nach Ingolstadt ist bereits zurückgegangen. Aber im Knie ist noch eine festere Flüssigkeitseinlagerung, ein Ganglion. Das ganze ist noch so klein, dass es konservativ behandelt werden kann/soll. Weiter scheint keine Verletzung des Meniskus oder der vielen Bänder im Knie vorhanden zu sein.
Ich habe mich selbst noch nicht darüber im Detail informiert, aber es kam wahrscheinlich durch ein Sturz-Trauma und das weitere Training dazu.
Jetzt heißt es Quark-Wickel, Arnika Salben und Retterspitz-Umschläge zuhause zu machen und mit Physiotherapie zu arbeiten.

Zitat:

Zitat von Tobi-161 (Beitrag 1671374)
Trainierst Du jetzt wirklich nur das linke Bein im Studio?! Macht das Sinn?

Soweit es mir geraten wurde, Ja. Durch die einseitige Belastung verzögert sich der Muskelabbau auf der "untrainierten" bzw. in meinem Fall nicht belastbaren Seite.
Das ganze läuft unter dem Begriff "cross-education training".
Zb. 2009 Fimland et al. zu One-Sided Leg Training oder 2018 Sun et al. Strength in Arms.

Die erste Studie zeigt sogar, dass die Fähigkeiten im "nicht-trainierten" Bein gestiegen sind. Da ich von einem bereits hohen Ausgangsniveau komme, habe ich für mich eher das Ziel "Erhaltung".

Tobi-161 19.07.2022 21:47

Interessant!
Danke für die ausführliche Antwort und die Links. Ich würde auch erst den konservativen Weg wählen :)

svmechow 20.07.2022 12:06

Ich sehe das jetzt erst - oh man was für ein Scheiß. An huldvollen Worten ist alles gesagt, von mir daher nur: was für ein Scheiß. Halte.Durch.

mrtomo 30.08.2022 10:31

Erste Frau!
 
Allgäu Triathlon - Erster, aber erste

Vor schon zwei Wochen durfte ich mein Cross-Rad endlich mal in einem ersten Race Szenario testen. Nachdem ich selbst noch auf eigens verschriebener Intensiv-Reha bin, war es kein eigener Race Einsatz. Aber da doch etwas Not an Rädern war und ich bereits fest damit gerechnet habe beim Allgäu Triathlon zu sein, habe ich mich kurz nach dem Aufruf durch das KULT-Team gemeldet: Führungsfahrrad. Zwar noch nie gemacht, aber gleich Bock gehabt, nachdem es wieder Berg auf geht. Sowohl mit der Motivation als auch mit dem Triathlon-Dasein von mir.

Also die Einteilung: Classic, Erste Frau. Spannend. Ein wenig die Startliste durchgegangen und es lief auf einen deutlichen Zweikampf an der Spitze heraus. Sowohl von den Meldungen als auch tatsächlich dann im Rennen.



Aber jetzt ein kleiner Schritt zurück. Der Allgäu Triathlon organisiert seine Helfenden schon sehr gut. Mit eigenem Portal und direkt abgestellter Koordination pro Bereich. So habe ich dann einige Tage vor dem Rennen direkt mit Zeitplan und Aufgabenverteilung alles an Infos gehabt. Für uns Führungsräder ging es um 8.30 am Sonntag los. Kleine Streckenbesichtigung der vorhandenen Unwegsamkeiten, welche mit Kuhsteig und zwei Unterführungen gar nicht so gering waren. Einmal haben wir die Sprintstrecke abgefahren und dann den Kuhsteig hoch. Ich glaube jeder kennt das berühmte Foto als Jan Frodeno das MTB des damaligen (und auch heute immer noch) Führungsradlers hochschiebt. In der Früh bei der Streckenbesichtigung war der Kuhsteig nicht fahrbar. Am Samstag und auch die Tage davor ist der eigentlich feste Weg doch sehr matschig und rutschig geworden. Nach vielleicht 20 Metern bin ich direkt abgestiegen und durfte den Rest hochschieben. Hoffentlich gehe ich dann später niemandem im Weg um, wenn ich da dann das Rad hochschieben werde. Aber in der Früh wurde noch gelacht und wir wurden von den Helfern an der Verpflegungsstation dort munter empfangen.

Auch hier: Pre-Race Nerves

Danach ging es noch einmal zurück Richtung Schwimmstart und aufs Klo. Ganz klar die pre Race-Nerven, auch für mich als Führungsradler. Aber da bereits die meisten unterwegs waren musste ich nicht anstehen. Allgemein sind es aber doch zu wenig Dixies bei den Rennen, außer in Roth, da waren es genug, aber zu wenig Papier. Aber das kann man auch unter „any other business“ führen.
Zur Wechselzone und fast forward zu den ersten zurück in eben dieser. Sprint Distanz. Richtig schnelles Rennen dieses Jahr gewesen mit super spannendem Finish zum Ende hin. 3 Starter in 9 Sekunden auf die über 70 Minuten Race Zeit. Als der erste Starter aus der Wechselzone gelaufen ist war mein erster Spannungsmoment. Wie fahre ich los, wenn dann ich dran bin. Am Ende: Einfach treten und bisschen vorn her radlen. Bei der Sprintdistanz einfach nur 5km und einmal den Kuhsteig. Bei mir dann doch 20km und ein paar flache Wellen mehr.



Los gehts

Als erste kam dann Daniela Bleymehl in die Wechselzone. Und ich war ready. Im schicken Hannes Hawaii Tours Trikot ging es los. Mit Schild und Daniela im Schlepptau auf die Strecke. Vorsprung circa 1 Minute 20. Also noch Spannung und richtiges Race-Feeling. Nach knapp 1 Kilometer wurde es dann einsamer, da der Sprint-Wendepunkt schon gekommen war. Nach weitern 4 Kilometern war dann auch die Wende für die olympische Distanz erreicht. Nachdem die Frauen 10 Minuten vor den Männern gestartet sind, war auch noch recht wenig los. Selbst für ein kleinen Plausch hatte Daniela noch Luft. Wollte wissen, ob es eher 19 oder 20 Kilometer sind. Ganz ehrlich: ich wusste es nicht genau und hab gesagt, wenn seien es sehr langsame 19. Auch über die Strecke wollte sie noch bisschen was wissen. Also klar, hügelig ist es direkt zu Beginn der Laufstrecke, aber so richtig flach wird es auch nie. Es ist halt einfach Allgäu-Flach.

Nach einigen Kilometern stand einer ihrer Betreuer am Rand und hatte schön auf einem Block 1:30 geschrieben. Etwas mehr Abstand also. So zog sich das auch weiter hin. 1:40, 1:50 und Ziel.

Wie ein Uhrwerk

Aber davor haben wir an der Wende noch einen gehenden Nils Frommhold eingeholt. Er hat sich dann für ein paar Kilometer uns noch angeschlossen, aber dann auch seinen Tag für sich beendet. Für Daniela ging es aber noch voll um den Sieg und zu keinem Zeitpunkt war da nur etwas Pause zu spüren. Wie ein Uhrwerk: 4.05, 4.06, mit Hügel 4.15, Hügel Runter 3.55. Rein aus Interesse hatte ich meine Uhr für die Splits mitlaufen lassen. Super konstant und das trotz Wellen und Höhenmetern.
Erst am Kuhsteig wurde es mal langsamer. Scherzhaft habe ich Sie gefragt, ob sie denn ein paar Medienwirksame Fotos wie Frodeno haben möchte, aber sie war sehr dankbar, dass ich mein Rad dann doch selbst hoch gebracht habe. Diesmal, etwas wärmer war es mittlerweile und es waren bestimmt bereits einige Menschen hoch gelaufen, bin ich sogar bis zu 2/3 des Hügels gekommen. Erst dann bin ich, damit ich nicht peinlich in den Dreck falle abgesprungen. Genau für diesen Moment habe ich mir statt Radschuhen auch alte Laufschuhe angezogen. Selbst als Führungsradler wirst du da hoch angefeuert. Noch mehr als manche*r Athlet*innen, zumindest hat es sich so angefühlt. War ein cooler Moment unter den vielen super Momenten des Tages.

Danach war es mehr ein Schaulaufen. Einmal noch eine kurze Strecke zum zweiten Wendepunkt und dann ab Richtung Ziel. Zum Glück habe ich mit meinen langsamen 19 Recht behalten. Am Ende hat Daniela knapp 2 Minuten Vorsprung gehabt, hat sichtlich genossen endlich im Ziel zu sein und ich hatte einen genialen Tag im Allgäu.

Klugschnacker 30.08.2022 15:48

Danke für den unterhaltsamen Einblick! :Blumen:

mrtomo 14.09.2022 09:31

Alles was ich brauche - Swim
 
Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1678609)
Danke für den unterhaltsamen Einblick! :Blumen:

Sehr gern und immer wieder :) Und weiter gehts, hoffentlich so unterhaltsam :D

Nachdem wir Gadget verrückten Triathleten demnächst im Neo die Hallenbäder in Beschlag nehmen werden, habe ich mir einmal gedacht, was muss aus dem Schwimmrucksack raus, damit der Neo da reinpasst. Also starte ich mal eine kleine Suchaktion der über die Jahre gesammelten Gadgets und Schwimm-Verbesserungs-Tools. Der Blog ist Einblick und Rückblick auf die ersten 10 Jahre Schwimmen und was am meisten gebracht hat.

Historisch gesehen habe ich während meiner Abi-Jahre erst „richtig“ schwimmen gelernt. Davor war ich im See sicher plantschen und bin im Becken hin und her gekommen. Richtiges Schwimmen habe ich dann erst vom Sportlehrer am Freitagnachmittag gezeigt bekommen. Also für einen absoluten Laien richtig. Mittlerweile würde ich selbst hier sagen: Viel Potential. Sehr viel.

Mein erster Schwimmtrainer im Triathlon war in meiner zweiten Saison. Eine kleine Gruppe an verrückten immer Montagabend nach 8 Uhr unter sehr guter Aufsicht. Das Mantra für mich und welches ich bisher immer mit mir trage: „Schön schnell schwimmen“. Denn Hudeln bringt nix außer einen hohen Puls. Wenn das also dein Ziel ist: Hudel was geht. Wenn du schnell schwimmen willst, so der Langstrecken-Coach am Beckenrand: Schwimm sauber und schön, dann schwimmst du schnell.

Mit den Jahren haben sich dann zu den Trainingseinheiten viele Gadgets angesammelt. Heute bekommt ihr meine Sicht auf die Dinge. Eine Sicht weit weg vom Open-Water-Profi, aber gut genug, um vorne aus dem Wasser herauszukommen. Ich versuche das ganze von Kopf bis Fuß zu strukturieren in diesem Blog. Start mit Badekappe und Schwimmbrille und am Ende stehen die Flossen.

AM Kopf

Eine gute und neue Schwimmbrille wirkt absolut wunder. Ich hasse nichts mehr als einen Tropfen Wasser nach 25m in der Brille oder lose Bändel die sich über die Dauer der Einheit lockern. Ich bin bei Speedo Brillen gelandet und schwimme seit 4 Jahren das gleiche Modell oder dessen Nachfolger. Sie passen mir gut, sehen für Schwimmbrillen gut aus und ich bin sehr zufrieden. Auch den ein oder anderen Schlag hat die Brille schon ausgehalten.

Badekappen: Hier halte ich es kurz, weil wir doch alle 400 Stück irgendwo im Keller liegen haben. Sobald ich mehr als 400 habe gebe ich einem lokalen Verein den Teil ab, welcher mir nicht so gut taugt. Ich habe gerne eine etwas dickere Badekappe. Da ich meine Ohrläppchen auch darunter verstecke, darf sie gern etwas größer sein. Bisher habe ich dann doch immer eine oder zwei Kappen gefunden, welche den Job gut gemacht haben. Im Training schwimme ich manchmal auch gern ohne Kappe. Ist einfach ein anderer Genuss.



Zum Thema Brille und Kappe: Ich bevorzuge die Bänder über der Kappe. Macht der Gewohnheit für mich. Nur bei ganz kurzen Rennen mit Startsprung mach ich die Brille unter die Kappe. Sicherheit.

Neu gab es dieses Jahr einen Schnorchel. Hierzu kann ich bisher nur sagen, dass ich noch keine 200m damit sauber schwimmen kann. Das Luftholen und vor allem das Ausatmen sind ein „struggel“. Meine ersten 50m Schnorchel endeten mit absolut voller Nase. Zum Glück habe ich mir vor einigen Jahren eine Nasenklammer für 2 Euro irgendwo geholt. Die Erfüllt absolut den Job beim Schnorcheln. Ansonsten schwimme ich immer ohne Nasenklammer.

Die Hände

Vom Kopf zu den Händen. Paddels und Paddels und Handschuhe. Im Grunde also viel, was das Schwimmen am Ende des Tages schneller machen soll. Zuerst einmal die Handschuhe: Nachdem 2021 die Bäder geschlossen waren und ich Sturkopf im März trotzdem bereits ins Wasser wollte, habe ich mir Neopren Handschuhe gekauft. Am Anfang war es ungewohnt, aber sobald die Handschuhe voll mit Wasser waren, ging es gut vorwärts. Zwar nicht mit gewohntem Feingefühl, aber Hauptsache etwas im Wasser. Auch des Paddels sind ja nicht gerade das Tool, um groß Feingefühl im Wasser zu entwickeln. Zumindest meistens. Ich habe zwei paar „normale“ Paddels in zwei Größen. Einmal in Kleidergröße Large um Druck auf den Zug zu bringen und einmal in Small um etwas an der Technik und der Hand im Wasser zu üben. Die großen Bretter hole ich meistens für bis zu 400m heraus, um hier einen langen, aber langsamen druckvollen Zug zu machen. Die kleinen Paddels hatte ich am Anfang oft hergenommen, da sie mein erster Paddel Kauf waren. Mittlerweile nutze ich sie eher seltener.



Zusätzlich dazu habe ich wohl den Fehlkauf bisher bei meinen Schwimm-Tools: Reverse Paddels. Von der Idee sicher gar nicht so blöd, da sie das Anstellen verbessern sollen. Aber so wirklich zurecht komme ich bisher damit nicht. Ich denke, dass ich solide anstelle, aber trotzdem merke ich absolut keinen Vorteil durch diese Reverse Paddels. Entsprechend liegen Sie mehr als ungenutztes Spielzeug in der Ecke als am Beckenrand. Vielleicht sollte ich ihnen diesen Winter nochmal eine Chance einräumen. Wenn ich aber wirklich in den Schwimmverein gehen sollte, dann sehe ich eher einen Verkauf dieser als einen Verbleib. Angebote für die Reverse Paddels werden also ab jetzt angenommen.

Panties

Bei meiner Schwimmbekleidung bin ich relativ flexibel, aber auf zwei Badehosen hängen geblieben. Ich besitze seit der Schulzeit, als ich einmal meine Badehose vergessen hatte und spontan auf dem Weg zum Schwimmen im Sportladen war, eine Arena Badehose. Eine lange Trunk. Die finde ich super. Noch dazu habe ich in der Funky Trunks Hype Zeit vor einigen Jahren mir eine kurze Badehose für besser Bräunung im Freibad gekauft.

Außerdem besitze ich noch zwei Ersatzbadehose: Eine vom Triathlon Team aus Deagu aus meiner Zeit im Auslandssemester. Diese kommt immer dann zum Einsatz, wenn die anderen in der Wäsche oder unauffindbar sind. Eigentlich wäre die Hose mittlerweile eher etwas für einen Bilderrahmen, wie ein Fußballtrikot beim berühmten Sportorthopäden. Die zweite Badehose ist mir einmal als Ersatz zugeflogen. Sie liegt ganz unten im Schrank und führt ein sehr langweiliges Dasein. Noch langweiliger als die Reverse Paddels, welche wenigstens ins Bad mitdürfen.

Als letztes habe ich mir auf Grund der Knieentzündung eine Neopren Short gekauft. Fühlt sich genau so an, wie sie sich anhört. Ich muss dann viel weniger Beine machen, was für meine Arm-Bein Koordination absolut nicht förderlich war, aber dann doch mit sehr müden Beinen noch etwas sauberes Schwimmtraining zulässt. Die Hose macht schneller, gibt Auftrieb, und macht Spaß. Also fast alles was ein Neo auch kann. Zwar wird es damit nicht viel wärmer, aber doch viel schneller im Becken. Ich schätze gute 2-3 Sekunden pro 100m auf der 50m Bahn waren es dieses Jahr. Nur durch die Auftriebsshort.



Sonstiges zwischen den Beinen

Neben den Hosen landet bei mir immer wieder der/die Pull Buoy zwischen den Beinen. Mittlerweile habe ich hier auch zwei: Einmal vom Start meiner Karriere, als ich das bei anderen Triathleten am Beckenrand gesehen habe und mir öfters vom Trainer einen ausleihen durfte. Zum anderen ein Kick-Board Pull Buoy Impulskauf: Damit ich auch mal besser Beine schwimmen kann. Also ein Mix aus Brett und PB. Mit beiden bin ich sehr zufrieden. Mit dem Pull Buoy für seine Funktion und mit dem super Mix Brett zum Beine schwimmen. So richtig taugt mir das große Teil zwischen den Beinen einfach nicht… Moving on

Füße

Ganz unten, im Trockenen würde ich sagen, am Boden angekommen: Die Füße. Hier gibt es eigentlich gar nicht mehr so viel. Ich habe ein paar Flossen von Decathlon irgendwo mal mitgenommen. Die nutze ich öfters, wenn ich lange Sets schwimme, hinten heraus um nochmal sauber auf die Technik bei doch hohem Tempo zu achten. Aber auch eigentlich nur dafür und für die ein oder andere Rekom Einheit, wenn es wirklich locker sein darf. Mittlerweile habe ich aber auch die ein oder andere Technik Übung über „Effortless Swimming (meiner Meinung nach guter, englisch Sprachiger Youtube Kanal)“ gefunden, bei denen die Flossen auch sehr hilfreich sind.



Zusätzlich dazu habe ich eine Fuß-Fessel, damit ich immer auf dem Boden bleibe. Zumindest hat sie definitiv einen Anker-Effekt, welcher mich Richtung Boden zieht. Da ich selbst mit der Fußfessel noch einen leichten Beinschlag hinbekomme, überkreuze ich das Band. So bewegt sich dann fast gar nichts mehr und ich darf vorne leiden und versuchen die Wasserlage zumindest 15m richtig zu halten. Das klappt meistens auch, weil trotz Fußfessel kann ich mich ein paar Meter mit Speed abstoßen.

Habe ich nun etwas vergessen, was ich in meinem Schwimmrucksack immer dabeihabe? Ich glaube nicht. Aber da es eh ein dynamischen rein und raus ist, kann bestimmt demnächst mal was dazu kommen oder rausfallen (z.B. die Reverse Paddels).

Alles eingepackt

Wenn euch diese Art Blogs gefallen: Ich hab auch noch viel Werkzeug im Keller, welches sich über die vergangenen Jahre angesammelt hat. Vom Discounter-Radständer bis zum super special Shimano Dura Ace Pedal Schlüssel. Alles hat eine Geschichte und die von meiner „Swim Gear“ ist hiermit vorerst einmal erzählt.

Danke fürs Lesen und viel Spaß beim schmunzeln, wenn ihr eure Gadgets mal wieder in den Rucksack packt. ~Tom

Ps. Was mir beim Fotos machen noch aufgefallen ist: Ich habe noch so einen Trockenbeutel. Wie halt die echten Schwimm-Pros auch. Einfach nur damit es cool aussieht. So wirklich einen Nutzen hat der auch nicht, weil ich meine Sachen nach dem Training abtrockne.

zahnkranz 14.09.2022 11:26

In was für einen Rucksack packst du all das Geraffel ein?

mrtomo 14.09.2022 12:35

Zitat:

Zitat von zahnkranz (Beitrag 1680629)
In was für einen Rucksack packst du all das Geraffel ein?


das Bild ist nicht von mir sondern ironlen.com / Hab ich fix gegoogelt.

Meistens nehme ich nur das mit was ich brauche. Flossen oder der zweite Pull Buoy bleiben oft zuhause.
Aber selbst wenn, es würde alles in das obere Fach passen und ins untere Badehose, Duschsachen, Handtuch.

zahnkranz 14.09.2022 13:05

Ah, cool, vielen Dank. Also auch eher pragmatisch. Dachte du hättest vielleicht einen fancy Triathlon-Rucksack. Bin auch eher so wie du unterwegs.

mrtomo 12.10.2022 09:09

Was kommt also zu lockeren Grundlagen Läufen, 2 mal Morgenschwimmen pro Woche und 2-
 
Es wird kalt. Es wird grau und es liegen zu viele Blätter auf den Straßen. Zumindest für meinen Geschmack. Einfach doch die Zeit in der die Off-Season ganz gelegen kommt.

Aber es ist kalt, es wird grau und es liegen zu viele Blätter auf den Straßen und die Offseason ist bei mir endlich wieder vorbei. Off-Season war lang genug mit dem Knie. Jetzt geht es wieder los eine Grundform zu bekommen. Und nachdem das hier ein Blog im Bereich Training ist, gibt es jetzt eine Dosis davon. Einen doppelten Espresso Trainingstalk von Tom.

Der Einstieg nach der Pause

Zunächst einmal ein kleiner Flashback: Juli, 10 Tage ohne Training und langsam ging es aufwärts. Ich habe mit Radfahren angefangen. Erst kürzere Einheiten, dann mal wieder 4x1 Minute nach Leistung, dann einmal eine 90km Ausfahrt und dann zurück zu Tempoeinheiten. Für 5 Wochen. Erst nach 3 Wochen nachdem das Radfahren wieder solide ging habe ich die Laufschuhe angezogen. 20 Minuten, 30 Minuten, leichte Steigerungen. Aber alles sehr konservativ. Es gab keine Rennen mehr und Italien war aus dem Blick und aus dem Sinn. Denn es waren noch 380 Tage bis zum Rennen.

Dann gab es erstmal etwas Urlaub. Nochmal einen Reset-Knopf für den Kopf und ein wichtiger Neustart. Denn dann konnte ich wieder aus dem Leerlauf in einen ersten Gang schalten. Ein kleines Ziel am Horizont, ein erster Test war zu sehen. Liga mit der Mannschaft auf einen Swim-Run und am Tag davor ein 20 Minuten Bergzeitfahren. Da aber auch Covid unser Team etwas gebeutelt hat war es dann am Freitagabend vor dem Rennen der spontane Wechsel: 5km Laufen statt 20 Minuten Berg an. Also 2x5km und einmal 400m im Becken Schwimmen.


Schmachten - Hoffnung auf Outdoor Rides

Es ist Race-Day? Und es ist nochmal Race-Day!

Darauf war das Training in den Wochen davor ausgerichtet. Mein Coach hat mir ein paar Einheiten für etwas Belastung und etwas Race-Gefühl in den Kalender gepackt und ich bin mit einer Form nach langer Pause am Start gewesen. Die 5km am Samstag waren schnell, aber mit 70% der Strecke Berg-ab und die die letzten 30% bin ich für meine Verhältnisse mit Seitenstechen hochgegangen. Solider Einstand, aber richtig Racen ist für mich noch weit weg. … … (Bitte die Punkte hier mit einer kurzen Kunstpause füllen) Weit weg fragt ihr euch? Tom, du hast da gerade was ganz anderes geschrieben, denkt ihr euch. Und ja: Richtig Racen mit Zielen für unser Liga-Team stand am nächsten Tag an.

Also am Abend nicht auf die legändere After-Race Party der Grüntestafette, sondern ab nach Hause ins Bett und am nächsten Morgen wieder früh raus. Es war nämlich der eigentliche Race-Day. Ich hatte morgens noch ein gutes Gefühl. 5km vom Samstag gut weggesteckt, gut regeneriert und nicht übertrieben. Aber nein. Die 400m Schwimmen haben mir direkt nach 200m den Stecker gezogen. Ich hab das Ding im 25m Becken mit knapp 5min20sek solide, aber nicht wie ich wollte (Ziel waren 5min09sek), ins Ziel gebracht. Nach knapp einer Stunde Pause hatte sich richtig Beton in meinen Beinen abgesetzt. So schwere Beine hatte ich wirklich ewig nicht mehr. Longo-Training beugt da gut präventiv vor. Oder allgemein Training statt 2 Monate nichts dafür zu tun. Also mit Beton in den Beinen auf eine wellige Strecke die für meinen Körperbau nicht optimal war. Am Ende eine 18.05 auf die 5km. Ich war zufrieden. 2 mal 5km als Einstand. Darauf lässt sich aufbauen.


Happy - erstes Finish

Der eigentliche Trainingsstart

Aber der eigentliche Trainingsstart war nun vor einer Woche. Grund war ein Race-Weight Weigh In Video. Ich musste mich wiegen. Ich hatte eine Zahl im Kopf, die ich dachte sei realistisch. Die Zahl auf der Waage entsprach nicht der Zahl im Kopf. Natürlich, wenn man so weiter isst wie ein offenes Scheunentor und keine 15 Stunden pro Woche mehr trainiert, kommt da etwas mehr drauf. Also: Nachricht an Coach Johannes: Ich würde gerne wieder etwas tun. Es war ein kleiner Schubser in die richtige Richtung. Im Unterbewusstsein hat sich die Motivation schon breit gemacht. Durch diesen kleinen „nudge“ in die richtige Richtung war das Feuer wieder da.

Und jetzt habe ich seit knapp 10 Tagen wieder einen Trainingsplan und ich steh auch wenn es kalt ist auf. Wenn der Regen die nassen Blätter zur rutschigen Herbst-Partie im Wald macht, dann gehe ich raus. Weil ich wieder Bock darauf habe. Weil ich wieder heiß bin mich zu bewegen und in Form zu kommen. Um wieder im März ein Gefühl zu haben, dass ich auf einem guten Weg bin und um in Italien 2023 den Ironman fitter ins Ziel zu bekommen.

Regel 1 und 2: Wird er sie einhalten?

Was tue ich nun dafür. Regel #1: Erstmal nicht übertreiben. Klappt schonmal nicht so ganz. Mit zwei virtuellen Rennen gabs direkt mal einen ersten Einlauf für den Körper. Mentale Grundreinigung: Du hast keine Schwelle von 370 Watt mehr. Es sind eher so 330 Watt. Gut. Dann eben Regel #2: Langsame Grundlagenläufe. Davon habe ich heute den ersten gemacht. Der Rest: Jo. Der Kumpel will in Frankfurt 3.40ger Pace laufen. Also machen wir halt die 800er schnell für ihn. Naja, also Regel #2 wenigstens etwas umgesetzt.

Aber jetzt kommt Regel #3: am Ball bleiben. Konstant trainieren und an den Schwächen der letzten Jahre arbeiten. Ich hatte 3 Mal Knie. Ich hatte drei Mal einen schwachen Gegenspieler zu einem extrem fitten Protagonisten. Und das ändere ich diesen Winter. Der Rest bleibt ziemlich gleich.


Virtuelle Rennen: Kicken anders

Was kommt also zu lockeren Grundlagen Läufen, 2 mal Morgenschwimmen pro Woche und 2-3 Rolleneinheiten in diesem Winter dazu: Gym Work und dedizierte Stabi-Zeit. Derzeit gehe ich einmal in der Woche ins Fitnessstudio um die Ecke. So eins mit günstigem Tarif in dem die Geräte keine Wiederholungen anzeigen und das Eisen noch auf Eisen reibt. Etwas übertrieben natürlich, aber pragmatisch das beste was passieren kann. Kurze Wege, effektives Krafttraining, um die Gegenspieler und die Problembereiche, vor allem Po, Waden und unterer Rücken zu Trainieren. Dazu Zuhause einen Pezi-Ball, eine weiche Schaumunterlage und die gute alte Iso-Matte. Und jetzt gibt es diese Saison eine extra Einheit Stabi im Plan. Nicht „mach nach dem Lauf noch 20 Minuten Stabi“. Sondern mach 20/30/40 Minuten dediziert das. Es ist eine Trainingseinheit und kein Beiwerk zu einem Lauf oder eine Radfahrt.

Und so ist grob mein Trainingsplan für diesen Winter aufgebaut. Grundlage im Laufen aufbauen, im Schwimmen halten und beim Radfahren intensive Einheiten einstreuen. Das ganze mit klarem Kraft- und Stabi-Training unterstützen. Eine Grundform aufbauen mit der ein konstanter, fitter und vor allem gesunder Aufbau für die 2. Liga Süd und den Ironman Italien möglich wird.

Soweit von der Trainings-Aufbau-Grundlagen-Crew

Der #tomBackStronger

(danke Werner für den Hashtag: Marketing liebt oder hasst diesen Tag).

mrtomo 09.12.2022 17:38

Mit Spaß und Vollgas
 
Letztes Wochenende habe ich ein schönes Kompliment bekommen. Ich kam nach meinen ersten 9.5km Wettkampf seit dem Swim-Run im September wieder in ein Ziel. Dort begrüste mich eine andere Starterin mit: "Du bist der Tom, oder? Ich lese deinen Blog im Tri-Szene Forum sehr gerne".
Das ist das schönste Kompliment, vor allem wenn ich gerade gar nicht so auf Blogs sondern eher auf Fit-werden aus bin. Dennoch ein kleiner Post zum Samstag als Dankeschön.

Der ganze Wettkampf heißt zwar "Cross", aber der Großteil der Laufrunde sind doch Kies- oder Feldwege. Zwei kurze, aber sportliche Anstiege auf 3.2km Runde (laut meiner Garmin). Ich hatte mich schon für einen vorherigen Lauf aus der Serie in Augsburg angemeldet, aber da war ich noch unsicher, da das Knie nicht bei 100% war. Selbst den Lauf wollte ich zuerst nicht machen, aber um 12.45 hat dann doch mein Trainingskollege Jules (instagram: @jules_rau) geschrieben, ob ich nicht doch kommen möchte. Die Uhrzeit ist da schon wichtig, da das Rennen um 13.45 los ging.
Kurz die Freundin überrascht und ihr gesagt, dass wir nicht zum lockeren Lauf zusammen gehen werden. Rein in die Laufsachen, eine Jacke drüber, ein Paar Schuhe noch in den Rucksack und dann ab auf den Crosser. 300 Watt und ab ging es die paar Kilometer in die Westlichen Wälder. Für mich ein ziemlich gutes Warm up: Knapp 200 Minuten mit 295 Watt NP und ich war um 13.20 am Start.
Kurz die Startnummer geschnappt, etwas mit Bekannten geschnackt, dann die richtigen Schuhe sowie die Bandage angezogen und schon ging es los.


Hier hatte ich noch gut lachen. Foto von Adam Pilawa für TGVA

Meine persönliche Vorgabe war, dass ich die ersten beiden Runden schaue wie das Knie tut und dann in Runde 3 Feuer gebe (sofern das Knie hält). Und wunder was: Hat gehalten. Runde 1 ging zunächst knapp 1.5km lang runter und da konnte ich noch mit einem alten Bekannten ein paar Meter quatschen. Als dann der erste Trail anstieg kam war das aber vorbei und ich hab mir gedacht, dass ich Berghoch nicht so viel kaputt machen kann. Also da schon einen Gang hoch bevor es dann wieder flacher wurde.
Ebenso Runde 2. Erst etwas mit einem Bekannten die ersten Meter gequatscht und dann am Trail-Anstieg wieder den Puls-Regler hochdrehen lassen.
Am Ende der zweite Runde war ich wohl am Ende der Top 10. Das Knie hat gehalten und circa 100m vor mir waren 3 weitere Starter. Also was solls: Der Kopf war da, die Beine waren da, der Puls war da und ab ging die wilde Fahrt.
In der dritten Runde konnte ich das Stück bergab definitiv nicht mehr reden und auch bis zum Ziel war nur schnaufen zu hören. Auf der Runde habe ich meinen 20 Minuten Herzfrequenz (AVG 173) Höchstwert erzielt für die letzten 12 Monate. Was auch nicht so schwer war, da ich 6 davon nicht so intensiv geraced bin. Aber trotzdem stimmt mich das zuversichtlich für die kommenden Wochen.
Am Ende habe ich sogar noch einen der drei vor dem Ziel geschnappt und bin genau auf Platz 10 ins Ziel gekommen. Super zufrieden schon von meinem Race kam dann das nette Kompliment. Unbekannterweise: Vielen Lieben Dank nochmal. :Huhu:


Absolute Run Augsburg Laufcrew die am Start war

mrtomo 06.02.2023 07:37

Die perfekte Rolleneinheit
 
Die perfekte Rolleneinheit. Kann es die überhaupt geben, solange wir noch draußen fahren können? Ich sage ja. Unter der Bedingung, dass wir und in dem Fall ich nur die Rolleneinheiten miteinander vergleichen. Und ich glaube ich hatte diese Einheit letzte Woche. Eine meiner Lieblingseinheiten. 4 x 4 Minuten mit 3 Minuten Pause bei guten 115% der Schwelle. Also V02max Deluxe.

Warum war die Einheit perfekt?

Es lief einfach einiges zusammen. Zunächst habe ich die Einheit nicht zuhause gemacht, sondern meine Rolle eingepackt, mein Rennrad ins Auto und los ging es zu meiner Freundin. Ich hab sogar direkt das Hinterrad zuhause gelassen, da im Auto auch sonst schon wenig Platz war. Also wirklich für die Rolle optimiert gepackt. Den Unterstetzer fürs Vorderrad und auch einen Ventilator hatte ich aber doch dabei. Ohne „fan“ wäre da sicher nicht ganz so viel drin gewesen. Leicht gepackt also los.

Nach einem Tag Home-Office war es dann soweit. Die HIIT-Deluxe Einheit. Erstmal war noch eine Suche nach dem optimalen Platz zu tun. Die Wohnung ist klein und Platz für das gesamte Setup wäre zwar gewesen, aber dann wäre der Weg zu Klo oder aus der Wohnung auch zu gewesen. Also ab auf den Hausflur und ins kühlere Kellergewölbe mit maximal 10 Grad. Und alleine das war schon eine super Sache für die Einheit. Also Temperatur und HIIT passen gerade im Winter gut zusammen. Zumindest wenn ich nicht direkt draußen vor der Tür fahren muss. Ein kühler Keller wirkt Wunder für HIIT.


Das kalte Gewölbe

Das Indoor Setup to-go

Dann ging es an den Setupaufbau: Links ein Mülleimer, darauf kein Kasten Spezi, darauf mein Laptop mit Zwift. Rechts ein Gartenstuhl, darauf zunächst noch eine große rote Plastikbox und darauf dann alles mögliche: Ventilator, Kopfhörer, Tempos und der Haustürschlüssel (weil ich ja im Flur war). Das Rad einfach so mit dem Neo direkt auf den Boden. Banause, ohne Matte oder Schutzfolie, einfach drauf. Zuhause habe ich mir extra eine neue Gummiunterlage geholt, damit das schön aussieht. Aber jetzt mussten es die großen Fließen tun. Nur die Position des Rads war noch etwas fraglich. Der Boden viel so komisch ab und ich glaube zu spüren, wenn die Beine der Rolle und damit das Rad so leicht zur einen oder anderen Seite lehnt. Das auszutarieren war eine kleine Herausforderung. Aber ging auch schnell. Was mir aber auch hier zu gute gekommen ist: Zwischen der Rolle und dem Vorderrad mit Unterstetzer waren ein paar Zentimeter unterschied. Allein dieses Gefühlt von False-Flat und von Druck auf dem Pedal war in der Einheit richtig gut. Ich glaube, dass ich jetzt immer noch ein ungelesenes Buch unter das Vorderrad packe.

Und dann ging es auch schon los. Zur Einheit selbst muss ich gar nicht viel sagen. Genau nach Plan und wirklich gut gelaufen. Zwar hatte ich und habe ich immer Respekt vor den 4×4, aber es ging weg „wie warme Semmeln“. Warm Up und erste Vorbelastung waren gleich geschafft. Nur nach knapp 35 Minuten rutschte die Rote Box vom Stuhl und alles andere mit hinunter auf den Boden. Also kurze Pause vor dem großen Auftritt. Fix habe ich alles aufgesammelt und dann nur noch die Box hingestellt. Während der 4×4 wollte ich nichts pausieren. Sicher ist sicher. Also wieder auf die Rolle und immer näher an die 4×4 ran gekommen. Knapp eine Minute vor Start kam dann der Nachbar auf einen kurzen Plausch vorbei. Was machst du da? Wie funktioniert die Rolle? Und und und. Und und das ging dann noch die ersten 1.5 Minuten bei 385 so weiter. Perfekt für die Liga, denke ich jetzt im Nachhinein, wenn ich da noch mit anderen Startern Sprechen kann. Hoffentlich etwas demotivierend 😀

Zeit vergeht, Watt besteht

Aber so war ich die Hälfte des ersten Intervalls gut abgelenkt und dann war es auch vorbei. Ging gut. Besser als gedacht. 390 waren das Ziel, aber 385 habe ich gemacht, da ich etwas vorsichtig Starten wollte. Dieses Körpergefühl auf das man manchmal hören soll. Danach direkt mit Selbstbewusstsein in der Companion-App auf 390 die Prozente erhöht. Das zweite Intervall war ich alleine. Türe hinter mit war geschlossen und ich für mich selbst. Ging auch gut. In Innsbruck die Rampe hoch. Check. Nummer 3. Bereits mit rießigem Ego von den zwei „leichten“ (zu lesen: Leichter als erwarteten) ersten Intervallen habe ich nochmal an der Schraube gedreht: 395 Vorgabe. Zack. Rein ins Intervall und nach 30 Sekunden gedacht: Ouh weh zwick, das war zu viel gewünscht. Oder halt falsch gewünscht, wie das Sams sagen würde. Mental mit dickem Dickschädel aber einfach mal gegen die erste Wand gefahren und erstaunlich durchgekommen. 395. Respektabel geschafft und mir direkt selbst auf die Schulter geklopft.


Der perfekte Einheit Report

Danach kam der Größenwahn. 400. Tom, dachte ich mir, du hast dir selbst mal als Ziel gesetzt 4x4x400 zu schaffen. Also warum nicht heute damit anfangen? Leicht überheblich und mittlerweile gut im Tunnel wurde ich dann vom 2-jährigen Nachbarsjungen überrascht. Der Nachbar, sein Papa, stand direkt daneben und neckte mich damit indem er seinen Kleinen dazu aufforderte mich doch mal was zu fragen, weil der Tom ja bestimmt so gerne jetzt mit ihm reden wollen würde. Stark, also wirklich stark schnaufend, winkte ich dankbar ab, als ich keine Frage hörte. Kurzes Winken zum Abschluss. Aber dann waren auch schon wieder 2 gute Minuten des letzten Intervalls vorbei. Aber dann, allein und ohne Ablenkung begann der Kampf. Bei 2/3 des Intervalls oder der Race-Strecke ist so mein mentales Tief (gewesen. Ich habe schon daran gearbeitet.)

Ein Lachen auf den Lippen

Als die Uhr noch 1.03 angezeigt hat habe ich mich das erste Mal gefreut. Ich wusste, da ich noch nicht aufstehen musste oder die Trittfrequenz runtergegangen ist, dass ich es schaffen kann. Also habe ich mich gefreut, den Eliud gemacht (wenn es weh tut, lachen) und gelacht. Mich kurz wieder darauf besonnen, dass ich doch noch treten muss, 30, 20, 10 und geschafft.

Ich habe mich mental so in den Tunnel gebracht, dass ich mich um mehr als 15 zwischen dem ersten und letzten Intervall gesteigert habe. Die Bedingungen herum waren spontan und doch perfekt für diese Einheit. Die Ablenkung, die Kühle, die Steigung und der Kasten Spezi von dem ich eine Flasche als Vorbereitung und auch während der Einheit getrunken hatte. Es lief alles zusammen.

Und die Moral von der Geschichte: Am nächsten Tag im Schwimmbad lief es umso bescheidener. Ich hatte meine Badehose vergessen. Für die Rolle hatte ich sogar ein extra Handtuch dabei, obwohl meine Freundin ja auch Handtücher hat. Aber im Schwimmbad mit 2in1 Laufhose als Fallschirm und zu vielen Menschen ging nichts mehr zusammen. Ich habe noch vor der Hälfte der Einheit den Stecker gezogen und bin unter die Dusche.

Die Moral der perfekten Rolleneinheit

Es gibt manchmal perfekte Einheiten, nicht optimales Training gehört aber auch dazu. Am Ende mache ich es doch, damit ich besser werde und am Race-Day oder auch in dieser einen Rolleneinheit einfach einmal über mich hinaus wachsen kann. Lasst mal das „oh, ich habe keine gute Vorbereitung gehabt“. Schaut mal darauf was ihr gemacht habt und wie viele gute Einheiten auch dabei waren. Genießt diese guten Tage. Feiert die guten Tage. Feiert die kleinen Verbesserungen. Dafür macht ihr es.

Klugschnacker 06.02.2023 08:36

Klasse Bericht, danke! :Blumen: :Cheese:

carolinchen 06.02.2023 10:46

Mit deiner flatterrnden Badehose bist du bestimmt nicht aufgefallen:Lachen2: Ich freu mich immer wenn bei uns die Kids im Breitensportschwimmen mit Shorts ankommen. Anstrenger kann nur eine Widerstandshose sein?

TriVet 06.02.2023 11:06

das kalte gewölbe sieht eher nach feriendestination aus.:Cheese:

mrtomo 06.02.2023 12:11

Zitat:

Zitat von carolinchen (Beitrag 1698235)
Mit deiner flatterrnden Badehose bist du bestimmt nicht aufgefallen:Lachen2: Ich freu mich immer wenn bei uns die Kids im Breitensportschwimmen mit Shorts ankommen. Anstrenger kann nur eine Widerstandshose sein?

Definitiv. Wer so 2 in 1 Running Tight hat braucht keine Widerstandshose extra. Ich war gut 8-10 Sekunden langsamer bei normalem Tempo. Was auch zum Frust beigetragen hat

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1698241)
das kalte gewölbe sieht eher nach feriendestination aus.:Cheese:

Kommt ganz auf den Blickwinkel drauf an ;) aber so gehört es dann auch zur perfekten Einheit dazu.
Mit leichtem Blick nach Links wären die Waschmaschinen der Nachbarn und der Abstellbereich für die Mülltonnen zu sehen gewesen.
Man sieht nur, was der Tom für den Blog fotografiert :cool:

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1698210)
Klasse Bericht, danke!

Gerne, danke dir :Blumen:

mrtomo 07.03.2023 16:10

Im Schwimmkanal
 
Disclaimer vorne weg: Gerhard Budy hat mich eingeladen, so dass ich keine Kosten für den Schwimmkanal habe und hatte. Ich schreibe über meine Erfahrung im Kanal und damit ist dieser Blog Werbung für den Schwimmkanal Ingolstadt. Ich habe auch auf Grund der vielen Bilder den Post auf zwei Beiträge aufgeteilt. Teil 2 folgt unten. Viel Spaß beim Lesen.

Continuous Improvement ​

Continuous Improvement ist einer der Grundsätze bei mir in der Arbeit. Das hab ich relativ schnell auch aus ITIL (IT Infrastructure Library) heraus hinüber in den Sport genommen. Hinterfragen, analysieren und kontinuierlich verbessern. Im Sport mache ich das vor allem durch Training. Aber da kann ich auch noch einiges besser machen. Immer wieder die gleichen Dinge tun macht mich in diesen Dingen besser. Also Schwimmen, Radfahren und Laufen. Aber wenn ich beim „TUN“ der Dinge besser werden kann, dann muss ich mich aus dem Trainings-Trott auch einmal hinaus bewegen und die Technik und das Training hinterfragen.

Dazu hatte ich diese Woche die Chance: Speziell im Schwimmen. Gerhard Budy, die meisten könnten ihn vom Triathlon Ingolstadt kennen, hat mich in seinen Schwimmkanal eingeladen, um meine Technik zu analysieren. Und die Analyse kommt zum perfekten Zeitpunkt, da ich in den kommenden Wochen ins Trainingslager fliegen darf. Mit direktem Zugang zum Hotelpool, um auch an den ruhigeren Tagen an der Technik zu arbeiten.



Was kann so ein Kanal?

Aber zurück zum Schwimmkanal bevor ich schon den zweiten Fuß vor den Ersten setze. Schwimmkanal ist wie Windkanal nur eben mit Wasser statt Luft. Eventuell sogar die einfacherer Variante. Vom Prinzip funktioniert die Strömungsanlage gleich: 2 Schiffschrauben beschleunigen das Wasser und drücken es durch den Kanal zu einem Ausfluss, welcher dann um das Becken herum das Wasser wieder nach vorne bringt. Im Kanal sind 4 Kameras: 1 Frontalansicht, 2 von der Seite für einmal Arme und einmal Beine und eine Kamera von oben. Das heißt vier Blickwinkel über die direkt jeder kleine Fehler gefunden werden kann.

Das Programm im Schwimmkanal könnte sogar gleich wie Zwift benutzt werden: Ein Workout kann in das Programm geladen werden und die Schiffsschrauben beschleunigen das Wasser zum Workout passend. Das Workout für heute war aber relativ simple: 5 Minuten locker einschwimmen und danach drei Mal zwei Minuten Technik und danach Analyse. Simples Programm, was die Übung echt effizient macht. Nach dem Einschwimmen hat Gerhard die erste 2 Minuten Session aufgenommen. Und hier kommt das Continuous Improvement wieder ins Spiel: Nach 2 Minuten gab es direkt Feedback zur Technik. Und zwar mit Bild und Ton. Sogar so viel Feedback, dass ich es in den beiden Runden danach gar nicht umsetzen konnte.


Geht wie Zwift, nur fürs Schwimmen

Aber das Prinzip war dann gleich: Schwimmen, Feedback, Schwimmen mit Feedback, Feedback zur Umsetzung, Schwimmen mit Feedback, Feedback. Also ein geschlossener Feedback Loop in dem es eher an der Umsetzung des Feedbacks gemangelt hat. Wie bei manchem Arbeitsprojekt auch.

Es ist schwer Feedback umzusetzen

Es ist mir wirklich schwer gefallen direkt die großen Brocken anzupacken. Das lag an zwei Sachen: 1. Das Schwimmen im Schwimmkanal ist ein anderes Gefühl. Ich habe mich beim Einschwimmen erstmal so daran gewöhnen müssen, dass ich die ersten Minuten öfters vergessen habe zu Atmen. Ich habe mich auf die schwarze Linie am Boden konzentriert und dann doch öfters als gewünscht zur Kamera nach vorn geschaut. Dann hatte ich den Dreh auf einmal raus, aber die Linie hat nicht mehr gepasst. Sobald ich aus dem Strom geschwommen war, war der Widerstand weg und ich musste wieder in die Mitte schwimmen. Der Schwimmkanal hat leicht andere Gesetze als z.B. der Kanal in Roth. Und 2. Die Pace: Gerhard hat mir versichert, dass die 1:40 auf der Uhr auch 1:40 pro 100m entsprechen, aber vom Gefühl her war es eher 1:25. Und das ist definitiv nicht meine Pace um Technik zu üben. Aber ich habe dann erst in Aufnahme 3 die Pace auf 1:50 runter stellen lassen, damit ich etwas von dem Feedback umsetzen kann. Zusammenfassend also: Schwimmkanal ist anders und Schwimmkanal ist schneller (Gefühlt).


Analysephase (ps. Bin nicht ich hier)

Teil 2 folgt direkt hier drunter. :Huhu:

mrtomo 07.03.2023 16:47

Teil 2: Der Schwimmkanal - Die Analyse
 
Disclaimer vorne weg: Gerhard Budy hat mich eingeladen, so dass ich keine Kosten für den Schwimmkanal habe und hatte. Ich schreibe über meine Erfahrung im Kanal und damit ist dieser Blog Werbung für den Schwimmkanal Ingolstadt. Ich habe auch auf Grund der vielen Bilder den Post auf zwei Beiträge aufgeteilt. Teil 1 findet ihr über diesem Post.

Die Analysephase​

Wir beginnen an den Händen und wursteln uns dann in buntem Durcheinander durch die Verbesserungen. Eine Sache die früher sicher im Club gut gewesen wäre, aber ich nun nicht mehr brauche, da ich zum einen eine wundervolle Freundin habe und zum anderen gern schnell Schwimmen würde ist: Baggern. Oft im Club negativ konnotiert; Beim Schwimmen trifft das gleiche zu. Meine Hand folgt einem hoch modernen Baggermuster. Zunächst ist die Hand flach und macht doch gut Fläche gegen das Wasser. Im Lauf des Zugs greife ich dann aber zu und die Handfläche wird eher zur Schaufel, was die orangenen Linien verdeutlichen sollen. So wird dann aus einer großen Handfläche fix eine kleine, fast faustgroße Fläche. Tipp: Finger strecken, stabil halten und vor allem konzentrieren.

Und welche wundersame Weisheit jetzt kommt: Üben, Üben, Üben. Muster aus dem Bewegungsablauf raus zu bekommen: Challenge accepted.


Der Bagger

Außerdem seht ihr in dem Bild, dass ich meine Hand super anstelle. Der Ellenbogen folgt dann erst später. Würde ich meine Hand weiter so führen, wäre das kein Problem. Da die Hand kleiner wird und der Ellenbogen auch nicht die Fläche aufmacht, bringt mir das Anstellen so wenig. Wasser „fasst“ mein Unterarm damit nicht so gut. D.h. Ellenbogen hoch bringen und anstellen. Und damit kommen wir zu Potential 2:

Der Ellenbogen

Im Video, nur ein paar Millisekungen vor dem vorherigen Bild taucht mein rechter Arm schön ein und streckt sich sauber gerade nach vorne. Ein wenig später kommt der linke Arm und macht das nicht. Der denkt sich: Ich heb ab, nichts hält mich am Boden … und er will hoch hinaus.


Er will hoch hinaus

Schöner wäre, wenn der Ellenbogen in der horizontalen zu keinem Zeitpunkt tiefer als die Hand ist. Dadurch generiere ich Widerstand im Wasser und bremse meine Gleitphase aus. Bei meiner rechten Hand ist das in Ordnung, aber links steige ich mit dem Ellenbogen bereits tief ins Wasser ein und meine Finger bzw. die Hand ziehen in Richtung Wasseroberfläche. Das heißt: Hand tiefer halten.

Und wieder die Hände

Bei den Händen bleiben wir gleich. Diesmal geht es auch wieder um die Horizontale, aber in anderer Ansicht. Im folgenden Bild seht ihr schön, dass ich bei jedem Armzug nach unten „Winke“. Mein Handgelenk dreht schön nach außen ab und meine Fingerspitzen zeigen statt auf 12 Uhr eher Richtung 2 und 10. Gerade Finger, sauber nach vorne führen direkt zu mehr Länge und helfen auch dabei das Wasserfassen zu verbessern. Das Muster der rotierten Handgelenke erkenne ich gerade auch beim Tippen am PC. Ich sitze nah an der Tastatur und dadurch sind meine Handgelenke an der Tastatur nach außen gedreht. Quick-Fix am PC: Tastatur weiter weg schieben. Quick-Fix im Wasser: Well… Üben, Üben, Üben. Um dieser Rotation vorzubeugen gibt es aber Technik Paddels, welche in Zukunft im Training des Öfteren angezogen werden (müssen).


Hat Hand und Fuß

Key-Findings des Continuous Improvement

Ich habe jetzt bereits eine Menge Dinge im Bewegungsablauf und die befassen sich nur mit den Händen. Ich hoffe, dass ich in den kommenden Wochen noch das ein oder andere Abstellen kann. Aber mit den Händen ist noch nicht genug. Im Schwimmkanal gabs auch wunderbare Aufnahmen davon, wie ich filigran einen Fußball 2 Meter neben mir hätte kicken können. So wild fühlt es sich zumindest an, wenn ich die Aufnahmen der Beine sehe.


Michael Jackson wäre stolz

Mein linkes Bein bleibt sauber in Linie. Mein rechtes Dagegen würde sich auf der Tanzfläche mit Michael Jackson duellieren können. Da ist nichts in Linie und gerade. Das Knie rotiert nach außen, der Fuß macht die Krähe und ich schieße stark nach rechts unten. Aber Tore brauche ich im Triathlon nicht und Michael Jackson mach ich höchstens im Ziel hinter der Ziellinie, wenn es gut gelaufen ist. Das gesamte Bein sollte ruhiger im Wasser sein und hinter der Hüfte versteckt bleiben. Vor allem bei den Beinschlägen nach dem Atmen geht der rechte Fuß deutlich nach außen und kickt weit weg von der Ideallinie.

Von großen und kleinen Baustellen

Zu diesen großen Baustellen kommen noch einige kleine: Z.b. Meine Finger während der Zugphase:


Split-Screen

Oder ein kurzer Blick nach vorne vor jedem Atmen. Reine Kopfrotation würde bereits ausreichen und ich muss gar nicht jeden Zug nach vorne schauen. Da hilft einiges an Schnorchelschwimmen in nächster Zeit, um den Blick nach unten zu fokussieren.

Alles in allem habe ich extrem viel mitgenommen, aber ich weiß auch, dass ich mit meiner Technik schon sehr schnell durch das Wasser komme. Dennoch würde ich mit gleichem Aufwand gerne meine LD Bestzeit aus Estland (53.30) in Italien gerne deutlich näher an die 50 Minuten hin verschieben. Dafür gehe ich derzeit 3 Mal in der Woche ins Wasser. Mal sehen, wie das wird, wenn die Freibäder aufmachen und wie die Frühschwimmzeiten ausfallen. Wenn das bescheiden ist, dann muss ich öfters bei Gerhard im Kanal vorbei schauen

Frohes Finale

Ich hoffe, dass ich euch ein paar Muster mitgeben konnte. Vielleicht fallen euch auch Dinge in eurem Bewegungsablauf auf. Am wichtigsten ist für mich, dass ich Feedback von außen bekomme. All die Punkte sind mir selbst nämlich nicht oder kaum aufgefallen. Daher: Schnappt euch jemanden (Coach, Trainingspartnerin oder -partner) und supported euch. Werdet gemeinsam besser. Feedback ist der Schlüssel.

Mit dieser zweiten Weisheit sag ich danke fürs Lesen und viel Spaß beim Nachtanzen

Euer Tom

Estampie 08.03.2023 08:38

Vielen Dank für diese Einblicke ins "Kanalschwimmen"!
:Blumen:

Gruß,
Thomas

mrtomo 14.03.2023 17:44

Zitat:

Zitat von Estampie (Beitrag 1701178)
Vielen Dank für diese Einblicke ins "Kanalschwimmen"!
:Blumen:

Gruß,
Thomas

Gerne :) hoffe, ihr könnt davon auch etwas mitnehmen.

mrtomo 18.03.2023 12:36

TomBackStronger: Trainingslager News
 
Seit etwas mehr als einer Woche bin ich mit zwei Freunden im Trainingslager auf Mallorca. Wir sind als Individual Reisende mit Hannes Hawaii Tours in Alcudia. Individual bedeutet, dass wir unser Training selbst gestalten und selbst die Tage organisieren. Neben unserem Solo-Programm gibt es auch die Trainingscamps. Da finden während unseres Aufenthalts im gleichen Hotel zwei statt. Bei unserer Anreise war Mario Schmidt-Wendling hier. In der zweiten Woche macht Utz Brenner das Programm. Aber wir, dadurch das wir unsere eigenen Coaches haben, sind solo angereist und nutzen „nur“ das Reiseprogramm von Hannes Team.

Etwas Malle Input​

Anreise, Transfer, Hotel und so sind super. Da will ich auch gar nicht weiter drauf eingehen, sondern direkt ins Training starten. Die erste Sache, welche uns am Freitag bei der ersten Schwimmeinheit aufgefallen war: Wir sind super langsam geworden beim Schwimmen. In dem Pool im Hotel haben wir einfach bei gleicher RPE (relative perceived exertion) fast 10 Sekunden mehr auf der Uhr. Entweder haben wir alle Schwimmen verlernt oder der Pool ist langsam. Aber wie kann denn ein Pool langsam sein? Kleiner Schritttest am Beckenrand: Waren 25 große Schritte. Also so viel neben einem regulären 25m Pool kann der Hotelpool auch nicht sein. Ganz wilde Sache und am ersten Tag schon etwas demotivierend, wenn die Zeiten nicht mehr so passen, wie es erwartet war. Und um dem an den wichtigen Tagen zu entgehen: Es gibt in Alcudia auch ein Schwimmbad (Website: CDM Alcúdia | Gesport Balear, Eintritt 4€, Öffnungszeiten für Allgemeinheit 8-14 Uhr).



Aus dem Kanal in den Pool

Dort habe ich auch die eine wichtige Schwimmeinheit gemacht: 1000m auf Zeit Solo. Eine Art Time-Trial zum Formcheck. Der Check findet auch jede Saison um die gleiche Zeit einmal statt. Letztes Jahr bin ich 14.30 im 50m Pool auf Fuerteventura geschwommen. Gestern, da war der Test, habe ich im genau vermessenen 25m Becken dann meinen diesjährigen Test gemacht. 13.13 auf 1000m. PB, super zufrieden und direkt einiges an Feedback aus dem Schwimmkanal umsetzen können (dazu empfehle ich direkt meinen Blogpost zum Schwimmkanal Ingolstadt). Das Schwimmtraining der letzten Saison zeigt Wirkung und die Technik wird auch von Mal zu Mal besser. 10.000 Mal die gleiche Sache machen und dann passt das. Nur die Herausforderung ist auch bei mir: Die 10.000 Mal sind absolut unkoordiniert verteilt. Wenn ich mich nicht konzentriere, hudle oder einfach Kaputt bin, dann springe ich in alte Muster zurück. Das merke ich vor allem bei der Streckung meines linken Arms. Da platsche ich mit gestrecktem Ellenbogen auf das Wasser und Bremse damit meinen ganzen Bewegungsablauf. Also Konzentration hoch halten, Technik sauber machen und „schön schnell schwimmen“, wie mein erster Schwimmcoach immer gesagt hat.

Neben dem Schwimmen geht es hier auf Malle viel auf das Fahrrad. Vor allem sollen auf dem Rad viele Grundlagen-KM rein kommen. Die Grundlagen-KM substituieren etwas die fehlenden Stunden auf dem Rad im letzten Jahr und den ersten Monaten 2023. Ich konnte im Januar und Februar zwar bereits gut Kilometer beim Laufen sammeln, aber Risiko wollten mein Coach und ich noch nicht wieder eingehen. Zuerst wollten wir sicher sein, dass das Knie in dieser Saison die Umfänge beim Laufen wieder gut verträgt. Jetzt im Trainingslager schrauben wir an der Umfangschraube auf dem Fahrrad, so dass neben Schwimm-PB und Laufgrundlage auch die Meter auf dem Rad dazu kommen.



Die erste Trainingswoche​

In den ersten 7 Tagen lief das super gut. Die Woche vor unserer Anreise hatte es auf Malle einen guten Schneesturm und das Gebirge ist noch für Aufräumarbeiten gesperrt. Für die ersten Grundlagenkilometer hat es aber auch so gut gereicht. 580km in 7 Tagen. Die Beine kommen wieder und der Puls befindet sich auch in soliden Regionen Selbst bei HIIT Einheiten, wovon aber nur eine erst auf dem Plan stand, habe ich fast neue Bestwerte erreicht. Das Programm waren 6 mal 4 Minuten mit überschwelligem Effort. Da die Beine gut waren haben wir pro Wiederholung einige Watt drauf gelegt, so dass am Ende 2 Wiederholungen mit über 400 Watt dar standen. Zunächst ging es aber mit 360 Watt los. Fühlte sich gut an. 370 Watt. Immer noch gut. Und so weiter, so dass wir uns bis zum Ende hin hoch geschaukelt haben. Die letzte Wiederholung war dann, nicht zur Freude des Coaches, fast ein All Out Effort. Aber zu meiner Freude war es neben einem FTP Test (5 Min Block im 5-10-20 FTP Test) der beste 4 Minuten Wert bisher.

Die Form kommt also beim Schwimmen und Radfahren und die Laufkilometer vertrage ich wieder gut. In Summe hat die ruhige Vorbereitung im Herbst mit Fitnessstudio, Krafttraining, viel Dehnen und Mobilisierung und einem langsamen Start zum Laufen mich wieder in die Spur gebracht. Trotzdem kommt der spannende Teil sicherlich erst noch, wenn es zuhause wieder auf Kilometer und Intensität gehen wird. Die Watt sind da, aber was ist mit dem Tempo beim Laufen. Das wird sich dann wieder zurück in Deutschland zeigen. Bis dahin wünsche ich euch viele erfolgreiche Trainingssessions zuhause oder im Trainingslager. Liebe Grüße, Tom



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