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Trimichi 16.10.2021 10:26

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1628883)
Ich berechne garnichts.
Vergleiche Stromkosten bevor ich die Pv-Anlage hatte und danach.
Das die Anlage nicht umsonst ist, versteht sich von selbst.
Da ich für das investierte Geld aber sonst nichts an Zinsen bekomme, habe ich mit der Anlage einen guten Zinssatz erreicht.
Was soll ich sonst mit der ganzen Kohle anstellen?

Reisen? Nö, mir zu dröge.
Neues Bike? Nö, warum, das fast neue Rad fährt prima.
Neues Auto? Nö, haben wir schon.
Neuer Traktor? Nö, der alte tut es noch.

Habe alles, also investiere ich in saubere, selbsterzeugte Energie.

Spiele sogar mit dem Gedanken, mich ganz von den elektrischen Energieversorgern zu verabschieden und stromtechnisch ganz autark zu werden.

Inspirirender Post! :Blumen:

Mich langweilt der dieser Konsum hier ja schon länger. PV-Anlage nein danke, ich heize mit Holz und des bissl Strom fürn Laptop, ja mei. Für unterwegs habe ich ein Solar-Panel. Und zwei gute Lupine Lightning Systems Akkus. Das reicht für Wochen fürs Bloggen. Wobei ich mir das vllt auch abgewöhne. Und dann brauch ich das Panel auch nicht mehr.

Reisen? Ja, nur mit dem Fahrrad (manchmal muss man eine Fähre nehmen).
Neues Bike? Nein, reparieren und rumschrauben macht Spaß.
Neues Auto? Wozu? Für was? Ich warte bis ich alt und grau bin, dann evtl. Rollstuhl.
Neuer Rasenmäher? Geht auch per Hand.

Habe fast alles, selbst erzeugte Energie/Strom not so, Ofen ausgeklammert. Geht leider nicht stromtechnisch autark zu sein. Vllt im Winter. Da brauche ich keinen Kühlschrank. Im Sommer ein Segen, möchte ich nicht verzichten darauf. Aber ich weis was du meinst!? Auf den Philippinen ist es normal, dass der Strom ausfällt. Und dann? Leben geht weiter. Genauso wie vorher. Reis wird über dem Feuer gemacht, dauert 30 Min länger als im Kocher und Licht spenden Kerzen. Lustig auch, dass jede gestande Philippina eine Powerbank hat fürs Händi. Das reicht denen. Für Stunden und auch Tage, solange, bis der Strom wieder geht. Nebenkosten dort: 20 EUR electro bill ist normal. Das ist alles. Holz gibts genug und so kalt wird es bei denen ja auch nicht. Wobei von den 20 EUR circa 15 EUR auf TV entfallen. Natürlich nur, wer keine Klimaanlage hat.

Bin mit denen so verblieben, dass wir, beide Länder, von einander lernen können. Sparsamkeit und Socialite meets Luxus und Egoismus. :Huhu:

Elektroauto? Wozu gibt es Busse und Bahnen, U-Bahn, Mitfahrzentrale, Bollerwagen und Radanhänger? Falls es bei mir nicht mehr reicht, den Nachbarn zu fragen, ob er mich ein Stück mit in die Stadt nehmen kann, brauche ich auch kein Auto, um noch irgendwo hinzukommen.

Freut mich Körbel, dass du wieder so geil postest. Be inspired! :)

sybenwurz 16.10.2021 11:04

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1628951)
Möglicherweise ist aber unsere zukünftige Regierung schon vorausschauend mit dem "Bürgergeld" und stellt sich auf viele neue Arbeitslose und prekär Beschäftigte in diversen "Jobs" ein. Auf eine Art bedingtes Grundeinkommen.

Hm, wenn ich mir den aktuellen Stand der Sondierungsgespräche zur Ampel angucke, dürfte das in den nächsten 4 Jahren eher nicht Bestandteil der Inhalte sein...

Körbel 16.10.2021 14:01

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1628959)
Elektroauto? Wozu gibt es Busse und Bahnen, U-Bahn, Mitfahrzentrale, Bollerwagen und Radanhänger? Falls es bei mir nicht mehr reicht, den Nachbarn zu fragen, ob er mich ein Stück mit in die Stadt nehmen kann, brauche ich auch kein Auto, um noch irgendwo hinzukommen.

Tja Öffis sind hier Fehlanzeige, genauso wie eine Mitfahrzentrale etc.

Der Nachbar ist ein Vollpfosten, den würde ich nur in einem ernstzunehmenden Notfall fragen, ob er mich fahren kann.

Auto brauch ich, alleine schon um Hühnerfutter anzukarren, Oliven in die Mühle zu befördern und um einzukaufen, denn 20 km mit dem Fahrradanhänger und das am Ende ziemlich bergan, ist nicht wirklich lustig.
Und unser Trinkwasser holen wirauch an einer Quelle, da braucht man halt ein Auto.
Trinkwasser in Plastikflaschen kaufen wir schon seit Jahren nicht mehr, denn das sind Berge von Plastikmüll, das geht nachhaltiger.

Trimichi 16.10.2021 15:01

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1628972)
Tja Öffis sind hier Fehlanzeige, genauso wie eine Mitfahrzentrale etc.

Der Nachbar ist ein Vollpfosten, den würde ich nur in einem ernstzunehmenden Notfall fragen, ob er mich fahren kann.

Auto brauch ich, alleine schon um Hühnerfutter anzukarren, Oliven in die Mühle zu befördern und um einzukaufen, denn 20 km mit dem Fahrradanhänger und das am Ende ziemlich bergan, ist nicht wirklich lustig.
Und unser Trinkwasser holen wirauch an einer Quelle, da braucht man halt ein Auto.
Trinkwasser in Plastikflaschen kaufen wir schon seit Jahren nicht mehr, denn das sind Berge von Plastikmüll, das geht nachhaltiger.

Wie gesagt, mir ist dieser Konsumwahnsinn zuwider da mitzumachen.

Nur um in einem Beispiel zu bleiben: sagen wir ein neues eAuto kostete 20000,- EUR. Mit E11 als Psychoonkel verdiente ich 3600,- brutto. Da bleiben 2100,- netto hängen. Sparte ich 1000,- EUR pro Monat muss ich also knapp 2 Jahre für so einen Kübel sparen? Circa. Und von 1100,- EUR leben. 250 Euronen mehr als die Existenzsicherung. Nur wegen dem Statussymbol eAuto und dafür, dass ich die Umwelt mit 1000 EUR Einsatz im Monat niedermache kasteie ich mich auch noch? Versicherung und Sprit natürlich nicht mitgerechnet oder mal die Jahresinspektion, neue Reifen usw. Deswegen 2 Jahre. Bin ich doof??? Nope. Ich kaufe mir wenn der AUDI Bj. 1997 mit 4,5L auf 100Km verreckt ist ein Mofa. Da kannst auch deine Oliven zur Presse fahren mit. Schöner Anhänger dazu, das geht. Musst vllt ein oder zweimal öfters hin und her fahrn zum Olivenhain oder zur Trinkwasserquelle. Sehe ich kein Problem, Zeit haste doch?

Und für 1000 EUR monatlich kann ich mir 50 mal ein Taxi kommen lassen (also fast 5 von 6 Tagen two-way). Nachbarn ist so eine Sache, ok, da stimme ich zu. Um in die Stadt zu fahren, na-ja, lassen wirs. Trampen geht auch hier an der Haupptstraße und notfalls nehme ich halt die Essi für nen Zehner. Zum Supermarkt kann ich laufen, mit Radanhänger brauche ich 10 Minuten. Zudem, Du, ich glaube nicht, dass du mitm Auto zum Trinkwasserholen fährst oder die Oliven karrst. Dafür hast du doch den Traktor? Ergo, Du könntest dein Auto also abschaffen und dir 4 x im Monat für 60 EUR two-way ein Taxi rufen wenn es stimmt, dass ihr 1x pro Woche einen Einkauf macht.

Hau' den eSmart zum Devil. Für den Erlös und bissl was drauf bekommst eine smarte, große Batterie und dauch einen Wandler? Dann kannst auch den Stromanbieter bye sagen, weil das Car das Meiste an Strom deiner PV - Anlage frisst?

Körbel 16.10.2021 16:24

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1628979)
Wie gesagt, mir ist dieser Konsumwahnsinn zuwider da mitzumachen.

Hau' den Smart zum Devil. Für den Erlös und bissl was drauf bekommst eine smarte, große Batterie und dauch einen Wandler? Dann kannst auch den Stromanbieter bye sagen, weil das Car das Meiste an Strom deiner PV - Anlage frisst?

Geht mir genauso, habe immer noch kein Smartphone und auch keine Alexa oder was es sonst an Namen gibt.

Der Smart ist meiner Frau und die liebt diese Kiste halt, er war in 20 Jahren erst zwei mal kaputt und die Rep. hat nicht viel gekostet.
Ebenso der Unterhalt ist megagünstig.
Wenn wir den verkaufen gibts nicht viel, da bleibt er besser auf dem Hof, alleine schon, falls mal die E-Karre ne leere Batterie hat, dann haben wir ein Zweitauto als Ersatz.

Die Idee mit dem ganz autark ist auf jeden Fall präsent und würde auch wesentlich mehr kosten, als 1000€, die wir evtl noch für den Smart bekommen würden.
Falls jemand überhaupt soviel ausgeben würde.

Also alles geplant, muss nur noch in die Tat umgesetzt werden.

keko# 16.10.2021 17:23

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1628883)
...

Reisen? Nö, mir zu dröge.
Neues Bike? Nö, warum, das fast neue Rad fährt prima.
Neues Auto? Nö, haben wir schon.
Neuer Traktor? Nö, der alte tut es noch.
...

Du kannst das alles so machen wie du willst.

Du kannst auch einen Triathlon ohne Neo machen. Oberlenkerfahrend mit Rahmenschaltung. Du kannst auch barfuß laufen. Damit gewinnst du heutzutage halt nicht mal mehr einen Blumentopf.
Um uns herum geht die Entwicklung halt rasant weiter. Entweder du spielst mit oder bist sehr schnell abgehängt.

:Blumen:

Körbel 16.10.2021 17:32

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1629000)
Um uns herum geht die Entwicklung halt rasant weiter. Entweder du spielst mit oder bist sehr schnell abgehängt.

:Blumen:

Leider, wohin das führt sieht man an allen Ecken.
Jährlich verhungern 25 Millionen Kinder und die Masse kümmert sich um wichtigeres.
Die einen schwelgen im Luxus, haben goldene Rohre im Arsch stecken und lassen sich den Zucker reinblasen und andere fressen Dreck und Blätter um zu überleben.

Ehrlich gesagt, da spiele ich dann lieber nicht mit und sitz vor meiner Höhle und lass mich abhängen, weiss aber das mein Luxus eher einen ideellen Wert besitzt.

Trimichi 16.10.2021 17:42

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1629002)
Leider, wohin das führt sieht man an allen Ecken.
Jährlich verhungern 25 Millionen Kinder und die Masse kümmert sich um wichtigeres.
Die einen schwelgen im Luxus, haben goldene Rohre im Arsch stecken und lassen sich den Zucker reinblasen und andere fressen Dreck und Blätter um zu überleben.

Ehrlich gesagt, da spiele ich dann lieber nicht mit und sitz vor meiner Höhle und lass mich abhängen, weiss aber das mein Luxus eher einen ideellen Wert besitzt.

So ist es. Leider. :Blumen:

#keko, hattest du nicht etwa heute im Politikfaden (Wahl '21) geschrieben, ob es nicht bei einem "Weiter so" bliebe?

Hier in der Gegend wurde ein drittes Gewerbegebiet erschlossen. Wurde vor ein paar Jahren also so ziemlich alles platt gemacht an Natur dort dafür. Zig Fussballfelder für neue Industriegebäude. Das neue Areal steht so gut leer, seit Jahren so gut wie unbebaut. Eine Firma (ABL SURSUM, die bauen Ladestationen für eAutos) ist mitm Standort 1km weit weg davon. Und müssen erweitern. Können dort aber nicht bauen im dritten Gebwerbegebiet, und holzten lieber das nächste Waldstück ab, dass circa 500m entfernt zu dem dritten Gewerbegebiet steht? War zumindest so geplant.

Ist dann aber lokal eskaliert. Wäre es nach den Politiker_innen gegangen, Landrat, BM usw. hätte man lieber den Wald abholzen sollen, und tausende Quadratmeter von unbebautem Gewerbegebiet nicht genutzt, weil es ja um Arbeitsplätze geht, und man sich wegen der Bebauung von dem Areal nicht einigen konnte, Politiker, Eigentümer, Fabrikant. Deswegen lieber Wald abholzen? Ich fasse zusammen: Fläche ist extra dafür da, man einigt sich aber darauf Wald ab zu holzen. Ein Fall von Doppelmoral? Wo Umweltschutz und Biodiversität drauf steht, sind Politiker_innen und Industrielle drin, die ihr Fähnchen nach dem Wind der Mächtig(er)en ausrichten? Hier im Beispiel ein e-Ladestationenbauer. Dummheit? Oder doch Unfähigkeit? Fazit, nochmalig, weil es schwer zu verstehen ist: es ist besser Wald abholzen, als die zur Verfügung stehende und unbebaute Gewerbefläche - in kürzer Entfernung zum Autobahnanschluss sogar - zu nutzen.

:Maso: :Gruebeln: ... :dresche :dresche :dresche hat dazu geholfen, dass die Firmenerweiterung, das neue Gebäude ergo, jetzt in einer anderen Stadt gebaut wird.

Mitarbeiter der Firma, dessen Name ich nicht genannt habe, sind empört! Weil diese dann, falls betroffen, 10-15 Km weiter zum Arbeitsplatz fahren müssen. Und, jetzt kommt das Beste, man deswegen den Wald hätte abholzen müssen!

Bumm!

keko# 18.10.2021 12:45

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1629006)
So ist es. Leider. :Blumen:

#keko, hattest du nicht etwa heute im Politikfaden (Wahl '21) geschrieben, ob es nicht bei einem "Weiter so" bliebe?

...

Ich meinte, ob ein "Weiter so" genügt. Für Daimler ist China mittlerweile der größte Markt. Zu den größten Anteilseignern zählen ein Staatsfonds von Kuwait und ein chinesischer Investor. Bisweilen habe ich den Eindruck, als hinge es primar von einer Wahl oder Nichtwahl der deutschen Grünen ab, welche Autos Daimler baut oder nicht. Schön wär´s, wär´s so ;)

:Blumen:

TriVet 19.10.2021 09:59

WiWo:
Energieökonomin Claudia Kemfert vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) im Interview

„Selbst bei hohen Strompreisen spart ein Elektroauto Geld“

longo 19.10.2021 16:16

Umbau statt Neukauf:
Naext Elektro Umrüst Kit für VW Bus T 5 / T 6, das klingt spannend:

Die in der Nähe von Hamburg beheimatete Firma Naext Automotive verfolgt einen interessanten Ansatz für eine nachhaltigere Mobilität. Das junge Unternehmen hat ein Umrüst-Kit entwickelt, mit dem sich ältere VW Busse der Generation T5 und T6 zu emissionsfreien Elektroautos umbauen lassen. Der Clou: Für die saubere Lösung muss kein Auto neu gebaut werden, denn das Originalfahrzeug bleibt zu 80 Prozent erhalten. Zudem wird bei der Konversion aus dem alten Verbrenner ein vergleichsweise klimafreundlicher Stromer.
Umrüst-Kosten: ca. 30 000,- €

https://www.autoservicepraxis.de/nac...-naext-2947486

wurde auch schon im Spiegel vorgestellt:
https://www.spiegel.de/auto/fahrberi...f-71971acd1b0c

dr_big 19.10.2021 16:43

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1629374)
WiWo:
Energieökonomin Claudia Kemfert vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) im Interview

„Selbst bei hohen Strompreisen spart ein Elektroauto Geld“

Aber nicht, wenn man das Elektroauto erst noch kaufen muss.

TriVet 21.10.2021 03:36

Peter Lustig wusste es schon 1983:

https://efahrer.chip.de/news/peter-l...oL_zO_yy 2wKc

TRIPI 31.10.2021 19:36

Hatten wir das schon? Leider nicht geil wenn man auch überlegt ein Elektroauto anzuschaffen:(

Hafu 01.11.2021 07:27

Seit einem halben Jahr gibt es kobaltfreie Batterien, die auch schon großtechnisch hergestellt werden.

Verbrennerautos haben das Rohstoffproblem mit der Notwendigkeit seltener Metalle im übrigen genauso (wenn nicht noch ausgeprägter als E-Autos). Seit Monaten werden Katalysatoren geklaut, weil auf dem Weltmarkt ein Mangel an Palladium, Rhodium und Platin herrscht, der die Produktion von Verbrennerautos zusammen mit dem Chipmangel ausbremst und dazu geführt hat, dass ein Schwarzmarkt für gestohlene Katalysatoren entstanden ist.

Über die katatstrophalen Abbaubedingungen von Platin, das zwingend für jeden modernen Verbrenner benötig wird, liest man erstaunlicherweise nie etwas auf social media, was beweist, wie sehr die Kobalt-Diskussion interessengeleitet ist. Bin mir absolut sicher, dass man für Rhodium und Palladium ähnliche Berichte findet, wenn man aktiv danach sucht.

Zum Glück benötigen E-Autos keinen Katalysator. Grundsätzlich benötigt aber jedes Auto, angefangen beim Stahl, erhebliche Menge an Rohstoffen und ist ein Problem im Zusammenhang mit der Energiewende, wenn es nur mit einer Person besetzt von A nach B fährt.

dasgehtschneller 01.11.2021 08:20

Die Lithium-Eisenphosphat Akkus die Tesla seit etwa 1.5 Jahren in den Model 3 SR+ verbaut sind ebenfalls schon kobaltfrei und dazu weniger brandgefährlich und langlebiger.

Nachteil ist allerdings dass die Energiedichte etwas niedriger ist und deshalb bisher nur die Modelle bis 60kWh damit ausgestattet sind.


Ich bin ausserdem relativ überzeugt dass sich Kobalt mit schweren Bergbaugerät deutlich effizienter und billiger fördern lässt als durch Kinderhände und dass "handgefördertes" Kobalt eher eine Randerscheinung ist.
Bei Handys, Laptops und einer diversen anderen Geräten die trotzdem jeder nutzt, scheint das ausserdem nie jemanden zu interessieren wo die Rohstoffe her kommen.

sybenwurz 01.11.2021 12:12

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1631174)
...

Man kann sich natürlich alles schönreden wie von verschiedenen Seiten betrachten, die Lebens- und Arbeitsbedingungen in den Minen und der Arbeiter dort wirds so oder so nicht verbessern, unabhängig von Mengenverhältnissen in bösen Verbrennern oder guten Elektroautos...;)


Zitat:

Zitat von dasgehtschneller (Beitrag 1631178)
Bei Handys, Laptops und einer diversen anderen Geräten die trotzdem jeder nutzt, scheint das ausserdem nie jemanden zu interessieren wo die Rohstoffe her kommen.

Das geht in die gleiche Richtung: dadurch, dass man sichs durch die Verwendung in anderen, alltäglichen Gerätschaften schönredet, verbesserts die Lage am Gewinnungsort nicht.

Hafu 01.11.2021 12:52

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1631199)
Man kann sich natürlich alles schönreden wie von verschiedenen Seiten betrachten,...

Wo konkret habe ich in meinem von dir zitierten Beitrag, in dem leider nur Punkte aber kein echtes Zitat enthalten ist, irgendwas "schöngeredet?

sybenwurz 01.11.2021 13:51

Zitat:

Verbrennerautos haben das Rohstoffproblem mit der Notwendigkeit seltener Metalle im übrigen genauso (wenn nicht noch ausgeprägter als E-Autos).
.
.
.
Über die katatstrophalen Abbaubedingungen von Platin, das zwingend für jeden modernen Verbrenner benötig wird, ...

;)
Vielleicht nennen wirs nicht schönreden, aber der Verweis darauf, dass andere Kisten auch nicht besser sind, bringt die Menschheit halt auch nicht voran.
Es bleibt schlicht die Situation bestehen, dass der Umstieg auf ne andere (Antriebs-)Technologie alleine keine Besserung erzielen wird, ebensowenig wie die mangelnde Absicht der Automobilindustrie, die Zahl der Fahrzeuge runterzuschrauben.

TRIPI 01.11.2021 13:54

Oje, nicht streiten. Danke für die Infos jedenfalls.
Es läuft egal wie man es dreht und wendet darauf hinaus was seit 50 Jahren erzählt wird. Wir brauchen mehr Fahrgemeinschaften, mehr Öffies und sollten allgemein von den alle 4 Jahre-Neues-Auto-Konsum weg.
Was man aber tatsächlich sagen muss: Es ist schwer fraglich ob sich die Lebenssituation der Ausgebeuteten in zb Afrika ohne Batterie verbessern würde. Man müsste die großen Konzerne zwingen, deutlich transparenter mit ihren Produktionsstätten und Zulieferern umzugehen, nur das würde etwas ändern denke ich.

TriVet 01.11.2021 17:28

Es geht los, Tesla öffnet sein Ladenetz.
Erstmal in den Niederlanden.
https://www.tesla.com/de_DE/support/...-supercharging

Hafu 01.11.2021 18:34

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1631219)
...
Es bleibt schlicht die Situation bestehen, dass der Umstieg auf ne andere (Antriebs-)Technologie alleine keine Besserung erzielen wird,...

Klarer Widerspruch: Der Wechsel von einer Antriebsart, die CO2 in erheblichem Maße produziert für jeden einzelnen Kilometer, den ein Auto mit Verbrennungsmotor fährt, hin zu einer Antriebsart, die schon beim aktuellen Strommix weitaus weniger Co2 freisetzt pro Kilometer und die in Zukunft, bei komplett vollzogenem Umstieg auf regenerative Energien überhaupt kein Co2 mehr freisetzen wird, macht für das Klima einen erheblichen Unterschied.

Die Abbaubedingungen von Kobalt im Kongo sind ein Nebenkriegsschauplatz, der erstens nicht die Menschheit als Ganzes bedroht und der zweitens von der Verbrennerlobby als Ablenkungsmanöver ins Spiel gebracht wurde und von Autofahrern, die zu faul sind ihre Gewohnheiten zu überdenken dankbar aufgegriffen worden ist.
Ich habe mir, als Reaktion auf das von TriPi gepostete Satire-Video nur erlaubt darauf hinzuweisen, dass die Kobalt-Diskussion ohnehin längst überholt ist, da es kobaltfreie bzw. extrem Kobaltarme Batterien gibt und diese auch schon verbaut werden wie auch von Dasgehtschneller bestätigt.

Dass es wünschenswert wäre, dass wesentlich weniger Autos auf Deutschlands Straßen rumfahren weil grundsätzlich jedes Auto Ressourcen verschlingt und Rohstoffe benötigt, da sind wir uns einige und darauf habe ich (auch in diesem Thread und auch schon heute) in dem von dir als Schönrednerei übertitelten Beitrag explizit hingewiesen, aber das ist letztlich auch ein Nebenaspekt des Klimathemas und hier in diesem E-Auto-Thread OT.

Der komplette Wechsel der Antriebsart weg vom Verbrennermotor hin zur e-Mobilität hätte alleine für sich betrachtet einen großen Effekt.
Die Reduzierung der Anzahl von Autos bei Beibehalten des Verbrennermotors als Antriebsart hätte dagegen nur einen geringen Einfluss auf die Co2-Emissionen und macht als wünschenswerte Maßnahme deshalb nur mit einem Wechsel der Antriebsart Sinn.

CarstenK 02.11.2021 08:36

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1631243)

Der komplette Wechsel der Antriebsart weg vom Verbrennermotor hin zur e-Mobilität hätte alleine für sich betrachtet einen großen Effekt.

[/b]

Das sehe ich ähnlich, aber nur wenn er mit Verstand erfolgt und nicht im Hauruck Verfahren bzw. mit der Brechstange wie es mach einem Aktivisten / Politiker vorschwebt. Es ist ja kein Geheimnis, dass alles was noch halbwegs fahrbar ist, in Ländern weiter betrieben wird, für die Klimapolitik reiner Luxus ist, genauso wie funktionierende Abgasreinigung etc.


Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1631243)

Die Reduzierung der Anzahl von Autos bei Beibehalten des Verbrennermotors als Antriebsart hätte dagegen nur einen geringen Einfluss auf die Co2-Emissionen und macht als wünschenswerte Maßnahme deshalb nur mit einem Wechsel der Antriebsart Sinn.

Ich nehme mal an, Du gehst davon aus, dass wenn nur noch halb so viele Verbrenner unterwegs wären, deren Nutzungsgrad steigen würde und sich daher an den Emissionen nicht groß etwas ändern würde ?

Das kann man in abgewandelter Form genauso auch auf die E Mobilität übertragen.

Im Endeffekt heißt es also, je weniger zugelassene PKW auf den Straßen, desto besser. Dafür sehe ich aber im Moment keine Bereitschaft. Bei mir vor der Haustüre wird die A3 gerade von 4 auf 6 Spuren ausgebaut, warum wohl ?

Wobei wir dann bei Körbel angekommen sind, der es meiner Meinung nach auf den Punkt gebracht hat.

Wir werden das Klima alleine durch den Umstieg auf E Autos nicht retten, sondern nur wenn die Gesellschaft ihr Konsumverhalten signifikant ändert und zwar weltweit. Das kann ich nicht erkennen und das wird m.M. auch nicht passieren.

Im Gegenteil, der Konsumwahnsinn wir ehr noch zunehmen,...

Nepumuk 02.11.2021 09:42

Zitat:

Zitat von CarstenK (Beitrag 1631317)
Das sehe ich ähnlich, aber nur wenn er mit Verstand erfolgt und nicht im Hauruck Verfahren bzw. mit der Brechstange wie es mach einem Aktivisten / Politiker vorschwebt.

Wo siehst du denn ein Hauruck-Verfahren? Ich kenne nicht einen Politiker der das fordert. Ein Rollover der Fahrzeugflotte dauert in Deutschland rund 15 Jahre. Selbst wenn wir ganz optimistisch mal ab 2025 die Zulassung neuer Verbrenner verbieten, würde es also noch bis 2040-45 dauern, bis die Umstellung erfolgt ist. Und dann kommt noch die Weiternutzung im Ausland dazu.
Also ist selbst die optimistischste derzeit diskutierte Variant alles andere als ein Hauruck-Verfahren, sondern ein langsamer Umstellungsprozess.

Hafu 02.11.2021 10:17

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1631339)
Wo siehst du denn ein Hauruck-Verfahren? Ich kenne nicht einen Politiker der das fordert.

(Real-)Politiker fordern in der Regel nur das, was ihnen möglich erscheint. Das ist eigentlich gut, wird aber in der Klimakrise, in der jetzt sofortiges Handeln erforderlich ist, weil die Welt die letzten 30 Jahre, in denen eine langsame Energiewende noch möglich gewesen wäre weitgehend verschlafen hat (insbesondere im Verkehrssektor), zum großen Problem.

Ich gebe dir recht, dass diese Hauruck-Verfahren, von den Parteien, die derzeit in Regierungsverantwortung kommen können niemand fordert und dass es daher (leider) nicht zu erwarten ist, aber es wäre trotzdem IMHO wünschenswert.


Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1631339)
Ein Rollover der Fahrzeugflotte dauert in Deutschland rund 15 Jahre. Selbst wenn wir ganz optimistisch mal ab 2025 die Zulassung neuer Verbrenner verbieten, würde es also noch bis 2040-45 dauern, bis die Umstellung erfolgt ist. Und dann kommt noch die Weiternutzung im Ausland dazu.
Also ist selbst die optimistischste derzeit diskutierte Variant alles andere als ein Hauruck-Verfahren, sondern ein langsamer Umstellungsprozess.

Ich glaube, dass der Rollover deutlich schneller vonstatten gehen würde, wenn an den richtigen Stellschrauben gedreht werden würde. Und diese Stellschrauben sind v.a. der Preis der Mobilität.
Menschen können in der Regel sehr gut rechnen und geben ungern freiwillig deutlich mehr aus als sie müssten, um eine bestimmte Leistung zu erhalten.

Wenn also Treibstoff, so wie von FFF seit langem gefordert ausreichend teuer wird (gesteuert durch einen CO2-Preis von 160€/tonne) und gleichzeitig der Preis für gebrauchte Verbrenner (wegen zu erwartendem Überangebot, da viel Menschen ihre spritfressenden SUVs los werden wollen und die Kaufbereitschaft für solche Verbrenner-Autos niedrig ist) schnell genug sinkt, dann wird das den üblichen Rollover massiv beschleunigen, sofern gleichzeitig auch die Lademöglichkeiten für E-Mobilität steigen.
Insbesondere der gesamte gewerbliche Sektor der Mobilität ist extrem preissensibel: Sobald die E-Mobilität für Lieferflotten wie DHL. Hermes, UPS etc auf stabilem Niveau günstiger ist (wegen der o.g. von der Politik beeinflussbaren Faktoren) dann steigen diese Unternehmen unmittelbar um, weil alles was die laufenden Kosten im Tagesgeschäft drückt, die Rendite gegenüber den Mitbewerbern erhöht.

25 € pro Tonne Co2 wie die derzeitige Bepreisung ist, die ja trotzdem schon die Bildzeitung regelmäßig laut beklagt, tut halt weder den privaten Verbrauchern noch der Industrie wirklich weh und ist daher viel zu niedrig, um die gewünschten Verhaltensänderungen hervorzurufen.
Derzeit hilft zwar der massiv gestiegene Rohölpreis, dass sich trotzdem manche Leute mal Gedanken machen, wieviel ihre Karre eigentlich schluckt, aber der Rohölpreis ist nur ein Zufallsfaktor, der vermutlich bald wieder sinken wird, da bei hohem Preis die Förderung von Rohöl automatisch attraktiver wird und dann eben mehr Öl aus Schiefersanden oder von schwer zugänglichen Quellen im Meer oder in Alaska gefördert wird, so dass dieser Preisanstieg irgendwann wieder gestoppt ist und dann wieder sinkt.

keko# 02.11.2021 10:47

Zitat:

Zitat von TRIPI (Beitrag 1631220)
...
Was man aber tatsächlich sagen muss: Es ist schwer fraglich ob sich die Lebenssituation der Ausgebeuteten in zb Afrika ohne Batterie verbessern würde. Man müsste die großen Konzerne zwingen, deutlich transparenter mit ihren Produktionsstätten und Zulieferern umzugehen, nur das würde etwas ändern denke ich.

Wer soll sie denn dazu zwingen?
:Blumen:

dr_big 02.11.2021 10:56

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1631343)
Ich glaube, dass der Rollover deutlich schneller vonstatten gehen würde, wenn an den richtigen Stellschrauben gedreht werden würde. Und diese Stellschrauben sind v.a. der Preis der Mobilität.

Deshalb wird bei uns der öffentliche Nahverkehr gerade um 5,5% teurer. Hat die Politik da an der falschen Stellschraube gedreht? :-((

Schwarzfahrer 02.11.2021 10:57

Zitat:

Zitat von CarstenK (Beitrag 1631317)
Das sehe ich ähnlich, aber nur wenn er mit Verstand erfolgt und nicht im Hauruck Verfahren bzw. mit der Brechstange wie es mach einem Aktivisten / Politiker vorschwebt.

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1631339)
Wo siehst du denn ein Hauruck-Verfahren? Ich kenne nicht einen Politiker der das fordert. Ein Rollover der Fahrzeugflotte dauert in Deutschland rund 15 Jahre...

Ich gebe da Nepumuk Recht, was die Umstellung der Fahrzeugflotte angeht. Wenn allerdings der Anstieg der Elektrofahrzeug-Flotte nicht durch einen entsprechenden gesicherten Anstieg der regenerativen Energieerzeugung abgesichert wird (was außer in Ländern wie Norwegen schwer sein könnte), bleibt die Umweltwirkung der Elektromobilität eher auf lokal sauberere Luft begrenzt.
Zitat:

Zitat von CarstenK (Beitrag 1631317)
Im Endeffekt heißt es also, je weniger zugelassene PKW auf den Straßen, desto besser. Dafür sehe ich aber im Moment keine Bereitschaft. Bei mir vor der Haustüre wird die A3 gerade von 4 auf 6 Spuren ausgebaut, warum wohl ?

Ich glaube, daß die Fokussierung auf die PKW zu schmal gedacht ist. Der Autobahnausbau (wie auch die hohen Instandhaltungs- und Reparaturkosten) ist primär dem stetigen Wachstum des LKW-Verkehrs geschuldet. Die Politik hat über Jahrzehnte die Verlagerung des Güterverkehrs von der Schiene akzeptiert (ich kann mich nur aus den 80-ern an gelegentliche Überlegungen erinnern, daß Güter auf der Schiene umweltgerechter wären, seither werden die Stimmen immer leiser). Der Wirtschaft spart das enorme Lagerkosten, der Steuerzahler bezahlt die Instandhaltungs- und Autobahnbaukosten, und die PKW-Fahrer fluchen im Stau - und sollen jetzt auch noch die Verkehrswende stemmen. Hier gäbe es ein riesen Potential, Ressourcenverbrauch und CO2 zu reduzieren, vielfach effektiver als jeder Batterie-LKW oder private E-Autos - allerdings vom jetzigen Startpunkt aus wäre das auch mit enormen Investitionen und langer Zeit verbunden. Solche Langfrist-Ziele würde ich aber von einer neuen Regierung erwarten, wenn sie es mit einem Wandel ernst meinen.

TRIPI 02.11.2021 11:05

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1631351)
Wer soll sie denn dazu zwingen?
:Blumen:

Die Öffentlichkeit bzw. der Markt. Gehen die Verkaufszahlen runter sind die ganz schnell ganz interessiert;)

keko# 02.11.2021 11:19

Zitat:

Zitat von TRIPI (Beitrag 1631357)
Die Öffentlichkeit bzw. der Markt. Gehen die Verkaufszahlen runter sind die ganz schnell ganz interessiert;)

Der Markt für Autobauer ist halt global. Wenn wir in DE Fahrgemeinischaften machen und mit Öffis fahren und deshalb ein paar tausend Autos weniger verkauft werden, dann interessiert das z.b. Daimler und seine internationalen Investoren nicht. Alleine Daimler verkaufte im ersten Halbjahr 441.570 Fahrzeuge nur nach China.

Wir werden am ganz großen globalen Rad drehen müssen. D.h. Preise hoch und gleichzeitig Steuerung durch den Staat oder privatwirtschaftliche Unternehmen. Dann wird dein Auto eben nicht mehr starten, wenn dein CO2-Kontengent verbraucht ist oder es nur noch 100km/h fahren, wenn du es zu 80% verbraucht hast. Passieren wird das, sobald die Unternehmen darin Geld riechen. Aus meiner Sicht tun sich langsam interessante Geschäftsmodelle auf.

MattF 02.11.2021 12:03

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1631361)

Wir werden am ganz großen globalen Rad drehen müssen. D.h. Preise hoch und gleichzeitig Steuerung durch den Staat oder privatwirtschaftliche Unternehmen. Dann wird dein Auto eben nicht mehr starten, wenn dein CO2-Kontengent verbraucht ist oder es nur noch 100km/h fahren, wenn du es zu 80% verbraucht hast. Passieren wird das, sobald die Unternehmen darin Geld riechen. Aus meiner Sicht tun sich langsam interessante Geschäftsmodelle auf.

Sowas muss nicht sein, wenn der CO2 Ausstoss real kompensiert würde.
Z.b. durch Versenken des CO2 in der Erde. Das muss dann halt vom Konsumenten bezahlt werden. 70-80 € / to CO2

https://www.ifo.de/DocDL/sd-2016-05-...2016-03-10.pdf

Genauso wie ich meine Abwassergebühr bezahle und das Wasser was ich zum Duschen gebrauche, hinter der Kläranlage sauber wieder raus kommt. Ich werde auch nicht gezwungen nur 3 min zu duschen. Wenn mache ich es freiwillig oder zahle den Preis.

tandem65 02.11.2021 12:11

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1631354)
Wenn allerdings der Anstieg der Elektrofahrzeug-Flotte nicht durch einen entsprechenden gesicherten Anstieg der regenerativen Energieerzeugung abgesichert wird (was außer in Ländern wie Norwegen schwer sein könnte), bleibt die Umweltwirkung der Elektromobilität eher auf lokal sauberere Luft begrenzt.

Also erstmal das grüne E-Netz Leistungsfähig machen für 60Mio E-Fahrzeuge und dann das erste E-Auto zulassen!? :Nee:

MattF 02.11.2021 12:17

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1631374)
Also erstmal das grüne E-Netz Leistungsfähig machen für 60Mio E-Fahrzeuge und dann das erste E-Auto zulassen!? :Nee:



60Mio Fahrzeuge in D sind per so nicht umweltfreundlich.

Insbesondere wenn man das weltweit hoch rechnet.

Alleine China müsste dann ca. 1 Milliarde zusätzliche Fahrzeuge anschaffen und Indien auch.

keko# 02.11.2021 13:10

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1631372)
Sowas muss nicht sein, wenn der CO2 Ausstoss real kompensiert würde.
Z.b. durch Versenken des CO2 in der Erde. Das muss dann halt vom Konsumenten bezahlt werden. 70-80 € / to CO2

https://www.ifo.de/DocDL/sd-2016-05-...2016-03-10.pdf

Genauso wie ich meine Abwassergebühr bezahle und das Wasser was ich zum Duschen gebrauche, hinter der Kläranlage sauber wieder raus kommt. Ich werde auch nicht gezwungen nur 3 min zu duschen. Wenn mache ich es freiwillig oder zahle den Preis.

Das sind sicher alles gute Lösungen. Aber ich bleibe bei meiner persönlichen Einschätzung, dass man für die Masse der Menschen am großen Lenkrad drehen muss.
Bsp: für meine Flugreise nach Spanien musste ich kürzlich online allerlei Dokumente bzgl. Corona hinterlegen. Dann drückte ich irgendwann den Knopf "Prüfen" und es kam nach ein paar Sekunden die freudigen Rückmeldung "Valide". D.h. ich durfte einchecken und losfliegen.
Ähnliche Instrumente sehe ich im Kampf gegen den Klimawandel. Dann kommt eben "Nicht gültig", wenn ich in 2021 schon mal geflogen bin. Das mag für ältere Menschen wie mich, die in den 70er und 80er Jahren sozialisiert wurden, ein Geschmäckle haben und dem einen oder anderen sogar aufstoßen. Die folgende junge Generation wird das als normal ansehen, sie wird damit aufwachsen. Und ein Blick nach China zeigt, dass noch viel mehr möglich ist. Ich würde mich nicht wundern, wenn uns China irgendwann sogar im Klimaschutz abhängt, während wir noch immer grundsatzdiskutieren.

Schwarzfahrer 02.11.2021 13:15

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1631374)
Also erstmal das grüne E-Netz Leistungsfähig machen für 60Mio E-Fahrzeuge und dann das erste E-Auto zulassen!? :Nee:

Unsinn. Es geht mir nicht ums Netz, sondern um die Stromerzeugung. Die Elektroauto-Flotte sollte in dem Ausmaß wachsen, wie wir es schaffen zusätzliche regenerative Energie dafür bereitzustellen. Alles, was mehr an Elektroautos zugelassen wird, fährt mit fossilem oder Atomstrom, oder nimmt regenerativen Strom von den Haushalten oder Industrien weg, die aktuell diesen verbrauchen. Vielleicht kann es auch ein wenig mehr sein, denn Benzin in vielen kleinen Motoren verbrannt hat einen um ein paar Prozent schlechteren Wirkungsgrad, als wenn zentral Kohle oder Gas im großen Kraftwerk zu Strom verwandelt wird. Es ist halt einfacher, mehr Elektroautos zu produzieren, als entsprechende regenerative Energiequellen in Betrieb zu nehmen - darum sollte letzteres den Takt/das Tempo angeben für alle Bereiche, die neu (also zusätzlich zum bisherigen Stromverbrauch) elektrifiziert werden sollen (Industrie, Verkehr, Heizungen, ...).

Übrigens: Waren vom LKW auf die Schiene verlagern verringert auch massiv den Bedarf an neuen E-LKW und damit auch an regenerativem Strom, da die Bahn wiederum viel effizienter den Strom nutzt...

MattF 02.11.2021 13:26

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1631388)
Das sind sicher alles gute Lösungen. Aber ich bleibe bei meiner persönlichen Einschätzung, dass man für die Masse der Menschen am großen Lenkrad drehen muss.

Natürlich muss mit dem Geld was rein kommt, das CO2 tatsächlich aus der Atmosphäre wieder entfernt werden. Und dann ist das das große Rad.

Nochmal Thema Abwassser, unsere Flüsse sind wahrscheinlich so sauber wie nie, es geht also. Und ohne dass sich jemand gegängelt fühlt.

MattF 02.11.2021 13:30

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1631391)
Unsinn. Es geht mir nicht ums Netz, sondern um die Stromerzeugung. Die Elektroauto-Flotte sollte in dem Ausmaß wachsen, wie wir es schaffen zusätzliche regenerative Energie dafür bereitzustellen.

Würde auch entsprechend der Markt regeln.

Grünstrom kostet halt entsprechend weniger als anderer Strom, weil auf den eine CO2 Abgabe erhoben wird, auf Grünstrom nicht.


Wobei man hier zugegebenermassen ein weiteres "Problem" ergibt, dass der Ausbau von regenerativen Stromerzeugern behindert wird, durch gesetzliche Vorgaben.
Grundsätzlich könnte man Wind und Solarstrom ja ohne Förderung schon billiger erzeugen, als anderen. Wenn man die Standorte hätte z.b.. In dem Feld muss die Politik handeln.
Z.b. die Abstandsregelung in Bayern für Windkraft muss angepasst werden.

Schwarzfahrer 02.11.2021 13:31

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1631388)
...Das mag für ältere Menschen wie mich, die in den 70er und 80er Jahren sozialisiert wurden, ein Geschmäckle haben und dem einen oder anderen sogar aufstoßen.

Das hat kein Geschmäckle, es widerspricht diametral allem, was in Westeuropa als Erbe der Aufklärung die freiheitlich demokratischer Gesellschaften bisher prägt.
Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1631388)
Die folgende junge Generation wird das als normal ansehen, sie wird damit aufwachsen. Und ein Blick nach China zeigt, dass noch viel mehr möglich ist.

China sollte eigentlich warnendes Beispiel sein, finde ich, kein Vorbild. Wenn die nächste Generation in Europa das als normal ansieht, dann heißt es, daß sie die auf das Individuum bauende freiheitliche System zu Gunsten eines kollektivistischen und diktatorischen Systems aufgeben - für mich eine deprimierende Perspektive, wenn auch nicht ausgeschlossen, wenn ich so junge politische Aktivisten anhöre. In China hat das eine Mehrheit, m.M.n. auch kulturell begünstigt, in Europa hofften wir mal, darüber hinweg zu sein. Ich hoffe meinerseits, das Leben in einem solchen System nicht (noch einmal) erleben zu müssen. Immerhin gibt es aktuell noch zumindest leichte Tendenzen, das kollektivistische System von China mit Skepsis und Vorbehalten zu betrachten, auch wenn es leider nicht mehr reicht, die dortige Minderheit derer, die ihre Menschenrechte einklagen möchten, wirklich zu unterstützen.
Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1631388)
Ich würde mich nicht wundern, wenn uns China irgendwann sogar im Klimaschutz abhängt, während wir noch immer grundsatzdiskutieren.

Herrn Xis Nachricht an Glasgow klingt mir nicht so recht nach "China will vorangehen im Klimaschutz", sondern eher "macht ihr nur mal in Klimaschutz (und fahr ggf. gerne dabei eure Wirtschaft gegen die Wand), während wir uns die wirtschaftliche und politisch Vormachtstellung in der Welt sichern".

tandem65 02.11.2021 13:36

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1631391)
Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1631374)
Also erstmal das grüne E-Netz Leistungsfähig machen für 60Mio E-Fahrzeuge und dann das erste E-Auto zulassen!?

Unsinn. Es geht mir nicht ums Netz, sondern um die Stromerzeugung.

Du scheinst ein Wörtchen überlesen zu haben. Mir geht es bei meiner Kritik an Deiner Kritik um beides.

1. der Strom sollte regenerativ sein.
2. Es gibt ein Leistungsfähiges Netz daß den Strom auch verteilen kann.

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1631391)
Die Elektroauto-Flotte sollte in dem Ausmaß wachsen, wie wir es schaffen zusätzliche regenerative Energie dafür bereitzustellen.

Das wäre natürlich wünschenswert. Das klingt aber schon ein wenig nach Planwirtschaft. Das ich so etwas aus Deiner Tastatur noch lesen darf.:Cheese: :Lachen2:

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1631391)
Es ist halt einfacher, mehr Elektroautos zu produzieren, als entsprechende regenerative Energiequellen in Betrieb zu nehmen - darum sollte letzteres den Takt/das Tempo angeben für alle Bereiche, die neu (also zusätzlich zum bisherigen Stromverbrauch) elektrifiziert werden sollen (Industrie, Verkehr, Heizungen, ...).

Da bin ich aber mal ein wenig auf der Liberalen Seite und finde das könnte man getrost den Markt regeln lassen.;)

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1631391)
Übrigens: Waren vom LKW auf die Schiene verlagern verringert auch massiv den Bedarf an neuen E-LKW und damit auch an regenerativem Strom, da die Bahn wiederum viel effizienter den Strom nutzt...

Unfassbar, hast Du valide Daten dazu?:Cheese:

Körbel 02.11.2021 13:47

Zitat:

Zitat von CarstenK (Beitrag 1631317)
Wobei wir dann bei Körbel angekommen sind, der es meiner Meinung nach auf den Punkt gebracht hat.

Wir werden das Klima alleine durch den Umstieg auf E Autos nicht retten, sondern nur wenn die Gesellschaft ihr Konsumverhalten signifikant ändert und zwar weltweit. Das kann ich nicht erkennen und das wird m.M. auch nicht passieren.

Im Gegenteil, der Konsumwahnsinn wir eher noch zunehmen,...

:liebe053: :liebe053: :liebe053: :liebe053:

Solche Sachen schreibe ich? Beeindruckend.:bussi:

Naja man sieht es ja auch, was das wieder für ein hin- und hergeiere in Glasgow ist und am Ende kommt nichts dabei raus.
Und das Klima bleibt auf der Strecke.


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