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Schwarzfahrer 23.03.2025 20:40

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1777719)
Nein. Es ging nicht um "jegliche Kritik". Sondern um Kritik von Leuten, die quer denken statt geradeaus und damit die öffentliche Debatte vergiftet haben.

Querdenker können nicht für sich in Anspruch nehmen, ein Teil der wissenschaftlichen Debatte zu sein. Dafür fehlen ihnen die Fachkenntnisse, auch wenn sie das selbst nicht merken.

Wie definierst Du das Recht, Kritik zu üben ohne diffamiert zu werden? Über die Person, über das Ziel der Kritik oder die Form und Inhalt der Kritik?

Für mich ist gerade bzgl. Grundrechte jedes Individuum ein Fachmann, weil es jeden von uns betrifft. Und es war ja sehr früh keine medizinisch-wissenschaftliche, sondern eine grundlegend gesellschaftliche Debatte, auch wenn eine Seite sich sehr stark auf die reinen medizinischen Aspekte verengt hatte, und andere Aspekte sehr wenig gelten lassen wollte. Speziell (aber nicht nur) bzgl. der Kinder haben aber schon immer nicht-medizinische Argumente und Grundrechte m.M.n. viel höheres Gewicht, und diese ignoriert zu haben war den Kindern gegenüger sehr unfair - und Fürsprecher für die Rechte der Kinder als Querdenker zu diffamieren ist es ebenfalls.

Koschier_Marco 23.03.2025 20:47

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1777757)
Wie definierst Du das Recht, Kritik zu üben ohne diffamiert zu werden? Über die Person, über das Ziel der Kritik oder die Form und Inhalt der Kritik?

Für mich ist gerade bzgl. Grundrechte jedes Individuum ein Fachmann, weil es jeden von uns betrifft. Und es war ja sehr früh keine medizinisch-wissenschaftliche, sondern eine grundlegend gesellschaftliche Debatte, auch wenn eine Seite sich sehr stark auf die reinen medizinischen Aspekte verengt hatte, und andere Aspekte sehr wenig gelten lassen wollte. Speziell (aber nicht nur) bzgl. der Kinder haben aber schon immer nicht-medizinische Argumente und Grundrechte m.M.n. viel höheres Gewicht, und diese ignoriert zu haben war den Kindern gegenüger sehr unfair - und Fürsprecher für die Rechte der Kinder als Querdenker zu diffamieren ist es ebenfalls.

Dann wäre in Ö jeder Mann General, da die Wehrpflicht ja alle Männer betrifft. Expertise entsteht nicht durch Betroffenheit mit dem Thema, sondern mit einer zum Thema vorhandenen akademischen Ausbildung samt Praxis.

Meinungsfreiheit heisst nicht das ist mir jeden offensichtlich unwissenschaftlichen Sch...von Personen, die keine Ahnung vom Thema haben anhören muss

Schwarzfahrer 23.03.2025 22:04

Zitat:

Zitat von Koschier_Marco (Beitrag 1777758)
Dann wäre in Ö jeder Mann General, da die Wehrpflicht ja alle Männer betrifft. Expertise entsteht nicht durch Betroffenheit mit dem Thema, sondern mit einer zum Thema vorhandenen akademischen Ausbildung samt Praxis.
Meinungsfreiheit heisst nicht das ist mir jeden offensichtlich unwissenschaftlichen Sch...von Personen, die keine Ahnung vom Thema haben anhören muss

Doch, Betroffenheit ist eine wichtige Basis, sich zu einem Thema zu äußern; nicht notwendig aber hinreichend, da die Betroffenheit auf jeden Fall eine persönliche Meinung (die nicht unbedingt alle Aspekte sieht, aber doch legitim ist) objektiv begründen kann. Jeder, der mal beim Militär war, kann eine begründete persönliche Meinung zu dem Themenkreis haben und diese zumindest im zivilen Leben auch äußern - nicht mehr und nicht weniger. Generäle gibt es beim Militär (eine vollkommen undemokratische, autokratische Institution, die für die hier geführte Debatte irrelevant ist).

Im zivilen demokratischen Leben gibt es keinen, der Befehle zu geben hat, und keinen, der gehorchen muß, sondern jeder, der sich auf irgendeine Weise zu einem Thema informiert hat oder durch eine politische Entscheidung betroffen ist, kann auf dieser Grundlage eine Meinung haben und diese auch äußern. Speziell die Grundrechte sind einfach formuliert und den meisten wohl bekannt, auch wenn sie nicht alle gleich hoch zu schätzen wissen.

Akademische Ausbildung oder wissenschaftliche Inhalte zur Bedingung für die Redefreiheit zu machen ist höchst elitär und völlig undemokratisch, weil es dann diese Freiheit auf eine kleine akademische Elite begrenzt (diesem Anspruch werden ja auch viele Politiker nicht gerecht - dürfen die dann frei reden?)

Loretta2.0 23.03.2025 22:44

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1777707)
Daß Schulschließungen einen Nutzen haben könnten, war eine wissenschaftliche Hypothese, die sich als falsch erwiesen hat, also wo ist Dein Problem?

Und schon seid ihr beide wieder dabei, jegliche Kritik an den Coronamaßnahmen als erratischen Quark abzustempeln, um es damit zu diskreditieren. Das ist auf dem Niveau von "alle Migranten sind Verbrecher". Unter den Kritikern der Maßnahmen gab es auch reichlich qualifizierte Fachleute verschiedener Bereiche, die mit dieser Methode zum Schweigen gebracht wurden. Hätten die ernstzunehmenden Kritiker Gehör gefunden und ihre Stimme öffentlich frei erheben können, hätten die Spinner und Esoteriker nie das Publikum und die Öffentlichkeit bekommen, die ihnen so geboten wurde.
Das ist doch in der unideologischen Wissenschaft doch auch so - verschiedene Meinungen prallen aufeinander, und sie beharken sich z.T. aufs Blut, weil es ums Prestige geht, nicht um Zusammenarbeit (Drosten-Streek könnte man als ein solches Paar sehen). Aber Erkenntnis und Entwicklung entstehen nur aus der freien und respektvollen Auseinandersetzung unterschiedlicher Ansichten und Vorgehen, nie aus Abwertung des Gegners.
Sowas gibt es natürlich auch, aber wiederum alle Kritiker der Corona-Maßnahmen, besonders der Menschen, die sich gegen die noch nie dagewesenen Angriffe auf die individuellen Grundrechte verteidigten, unter diesen Generalverdacht zu stellen halte ich für infame Diskreditierung der Leute und Abwertung der Grundrechte.

Jetzt frage ich Dich mal ganz konkret zu Deiner Aussage bezüglich des angeblichen Prestige- Denkens:
woher nimmst Du diese Behauptung? Kennst Du beide persönlich und bist Insider? Du benutzt diese unbewiesene Behauptung als Grundlage Deiner weiteren Argumentation, da würde mich Dein Zugang zu solchen angeblichen Tatsachen interessieren.
Oder ist das nur ein Gefühl von Dir, was Du dann im Rahmen Deiner Meinungsfreiheit hier präsentierst?

chris.fall 24.03.2025 13:17

Moin,

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1777757)
Wie definierst Du das Recht, Kritik zu üben ohne diffamiert zu werden?

das die Entfernung von der Erde zum Mond im MIttel 384.400 km beträgt ist durch Messsungen hinreichend gut belegt. Mittlerweile misst man diesen Abstand mit einer Messunsicherheit im mm-Bereich.

Wenn man trotz unzähliger wissenschaftlicher Veröffentlichungen dazu, die zum Teil auch schon vor hunderten von Jahren publiziert wurden, der Meinung ist, dass das nicht stimmt, steht es einem jederzeit frei, diese Meinung auch kund zu tun.

Dann muss man meiner Meinung nach allerdings auch damit zurecht kommen, dass sich das Publikum zu diesem - sagen wir einmal exklusiven - Standpunkt ebenfalls eine Meinung bildet und diese dann auch kundtut.

Bei Arne gehe ich selbstverständlich davon aus, dass das

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1777653)

Es zeigte sich, dass Kinder häufiger Antikörper aufweisen als Erwachsene, also vom Infektionsgeschehen häufiger betroffen sind.

6.5% Erwachsene 20-64 Jahre
7.5% Kinder 0-19 Jahre

und das

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1777641)
Wie auch immer, Schweden hatte im Vergleich zu anderen europäischen Ländern hohe Todeszahlen, besonders im Vergleich zu den skandinavischen Nachbarländern. Pro Kopf 14% mehr als Deutschland.

auch durch wissenschaftliche Studien belegt ist.

Man kann das natürlich - wie immer - argumentativ ignorieren, weiterhin anderer Meinung sein, und in der Gegenrede ausschließlich die starken Reaktionen beklagen, die das dann hervorruft.

Zum eigentlichen Thema hat man dann allerdings nichts (mehr) beigetragen. Und dann muss man - wie schon gesagt - mit der Meinung, die sich das Publikum dann bildet, auch klar kommen.


Viele Grüße,

Christian

sabine-g 24.03.2025 14:26

Zitat:

Zitat von chris.fall (Beitrag 1777844)
Moin,



das die Entfernung von der Erde zum Mond im MIttel 384.400 km beträgt ist durch Messsungen hinreichend gut belegt. Mittlerweile misst man diesen Abstand mit einer Messunsicherheit im mm-Bereich.

Wenn man trotz unzähliger wissenschaftlicher Veröffentlichungen dazu, die zum Teil auch schon vor hunderten von Jahren publiziert wurden, der Meinung ist, dass das nicht stimmt, steht es einem jederzeit frei, diese Meinung auch kund zu tun.

Dann muss man meiner Meinung nach allerdings auch damit zurecht kommen, dass sich das Publikum zu diesem - sagen wir einmal exklusiven - Standpunkt ebenfalls eine Meinung bildet und diese dann auch kundtut.

Bei Arne gehe ich selbstverständlich davon aus, dass das



und das



auch durch wissenschaftliche Studien belegt ist.

Man kann das natürlich - wie immer - argumentativ ignorieren, weiterhin anderer Meinung sein, und in der Gegenrede ausschließlich die starken Reaktionen beklagen, die das dann hervorruft.

Zum eigentlichen Thema hat man dann allerdings nichts (mehr) beigetragen. Und dann muss man - wie schon gesagt - mit der Meinung, die sich das Publikum dann bildet, auch klar kommen.


Viele Grüße,

Christian


Ich mag keine langen Zitate, aber dieses hier muss eine Ausnahme machen!
Sehr guter Beitrag! :Blumen:

Schwarzfahrer 24.03.2025 16:09

Zitat:

Zitat von Loretta2.0 (Beitrag 1777765)
Jetzt frage ich Dich mal ganz konkret zu Deiner Aussage bezüglich des angeblichen Prestige- Denkens:
woher nimmst Du diese Behauptung? Kennst Du beide persönlich und bist Insider? Du benutzt diese unbewiesene Behauptung als Grundlage Deiner weiteren Argumentation, da würde mich Dein Zugang zu solchen angeblichen Tatsachen interessieren.
Oder ist das nur ein Gefühl von Dir, was Du dann im Rahmen Deiner Meinungsfreiheit hier präsentierst?

Die Erfahrung, daß es in der Wissenschaftswelt nicht nur sich gegenseitig befruchtende Kooperation durch Austausch von Ideen, sondern viel Konkurrenzdenken, gegenseitiges Diskreditieren und madig machen anderer Ansätze vorkommt, ist die erfahrene Realität aus meinen 35 Jahren in der Forschungswelt; ich habe konkrete Erfahrungen aus Technik und Medizin-Forschung. Je höher die Position des Forschers, desto eher kommt sowas vor, weil es eben um Prestige und Fördermittel gehen kann. Bzgl. Drosten-Streek hatte ich die öffentlichen unsachlichen Äußerungen von Drosten über Streek (Streeks Aussagen seien an vielen Toten schuld...) als Beispiel in Erinnerung.

Schwarzfahrer 24.03.2025 20:21

Zitat:

Zitat von chris.fall (Beitrag 1777844)
Bei Arne gehe ich selbstverständlich davon aus, dass das
Zitat:

Zitat von Klugschnacker
Es zeigte sich, dass Kinder häufiger Antikörper aufweisen als Erwachsene, also vom Infektionsgeschehen häufiger betroffen sind.

6.5% Erwachsene 20-64 Jahre
7.5% Kinder 0-19 Jahre
und das

Zitat:

Zitat von Klugschnacker
Wie auch immer, Schweden hatte im Vergleich zu anderen europäischen Ländern hohe Todeszahlen, besonders im Vergleich zu den skandinavischen Nachbarländern. Pro Kopf 14% mehr als Deutschland.
auch durch wissenschaftliche Studien belegt ist.

Man kann das natürlich - wie immer - argumentativ ignorieren, weiterhin anderer Meinung sein, und in der Gegenrede ausschließlich die starken Reaktionen beklagen, die das dann hervorruft.

Zum eigentlichen Thema hat man dann allerdings nichts (mehr) beigetragen. Und dann muss man - wie schon gesagt - mit der Meinung, die sich das Publikum dann bildet, auch klar kommen.

Ebenso ist die Tatsache durch Studien belegt, daß die Schulschließung in Finnland gegenüber den offenen Schulen in Schweden keinen messbaren Unterschied bzgl. der Hauptzielgröße "schwere Erkrankung" ausgemacht hat. Arnes erstes Zitat belegt eine geringfügig höhere Viruslast (1 %) bei Kindern gegenüber Erwachsenen, ohne den Nachweis, was dies für das schwere Krankheitsgeschehen bedeutet. Die zweite Aussage kann man auf die höhere Pro-Kopf-Todesrate im Vergleich zu Deutschland begrenzen; Italien, Frankreich, Spanien, Belgien, Tschechien, England hatten viel höhere Sterberaten, trotz teilweise relevanter Schulschließungen. Somit ist hier keinerlei Zusammenhang zu Schulschließungen nachzuweisen. Wenn das alles für Dich "argumentatives Ignorieren" ist, dann können wir es dabei belassen.

Ich schließe nur noch mit einer Referenz, nach der wohl auch das Europaparlament Querdenker-Quark verbreitet ohne Argumente:


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