Schwarzfahrer |
08.02.2017 15:31 |
Zitat:
Zitat von longtrousers
(Beitrag 1290157)
So einfach ist es auch nicht, wenn du ein Geschäft hast und du investierst 1 Million und machst 1,1 Million Gewinn, bleibt dir am Ende, wenn wir z.B. von einem Steuersatz von 30 % ausgehen:
70 % von 1,1 Million minus eine Million = 770.000 - 1.000.000 = - 230.000.
Also einen Verlust von 230.000 Euro.
Schlechtes Geschäft...
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Die mir bekannten Steuermodelle gehen eher von 15 - 20 % allgemeinen Steuesatz aus; ohne Abschreibungs-Schlupflöcher reicht das für Vater Staat noch gut, und es tut selten wirklich weh. Auch dachte ich primär an die "Normalbürger", die ein Gehalt bekommen, und dies einfach zu einem festen Steuersatz versteuern. Ich gehe davon aus, daß Unternehmen in diesem Modell auch in irgendeiner Form Investitionen in die Firma, die zum Firmenertrag beitragen, berücksichtigen können - sowas hat kein Privatmann wirklich.
Bei Firmen muß man die Rechnung dann sicher präzisieren: meinst Du 1,1 Mio Gewinn, oder 1,1 Mio Einnahmen - und jährlich oder über die Lebensdauer der Investition? Die Versteuerung des Reingewinns verlangsamt m.M.n. einfach die Amortisation der Investition, und man überlegt genauer, was man investiert, und wird effektiver. Das aktuelle Modell von Abschreibungen fördert doch überteuerte Investitionen, weil man dann mehr vom Staat abkassieren kann ("Verringert die Steuerlast"), auch wenn die Investition keinen Mehrwert bringt; das habe ich beim Steuerberater meiner Mutter, die eine Arztpraxis hatte, zu Genüge gesehen.
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