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Der Antidoping Manager
Stell’ Dir vor ein Triathlonprofi kommt zu Dir und sagt:
„Ich moechte alles 'menschenmoegliche' machen, um zu beweisen, dass ich nicht dope. Werde mein Antidoping Manager!“ Was wuerdest Du tun? Wichtige Anmerkung: Es gibt triftige Gruende genug, bei diesem Thema zynisch, negativ oder fatalistisch zu sein. Dopen doch eh’ alle. Der Athlet koennte Dich benutzen, um im Hintergrund froehlich weiterzudopen, waehrend er in der Oeffentlichkeit als Saubermann dasteht. Ich bitte jedoch darum jegliche negativen Kommentare in diesem thread fuereinmal zu unterlassen. Als geborener Optimist sehe eine kleine Chance im Rahmen Antidoping im Triathlon tatsaechlich noch etwas zu machen, bevor wir komplett aufgeben. Wo packt man an? Wie muessen Tests aussehen? Wie weit kann und muss man gehen im Bezug auf die elektronische Fussfessel? Welche technischen Moeglichkeiten koennen helfen? Welche Art von oeffentlicher Kommunikation waere sinnvoll? Jede Idee kann hilfreich sein. Ziel ist es, ein Konzept zu erarbeiten, das durchaus komplex, anspruchsvoll, zeitaufwendig und auch nicht zwingend ganz billig ist, gleichzeitig aber zumutbar ist und damit eigentlich von Deinem Sportler nicht abgelehnt werden kann. Die Zumutbarkeit sollte in Anbetracht dessen bewertet weden, dass der Sportler mit seinem Sport Geld verdienen will, das die Oeffentlichkeit - im Triathlon insbesondere wir anderen Athleten durch Startgelder und Sponsoringfirmen - finanziert. Ein Sportler schoepft keine materiellen Werte. Danke! |
1. Eiserne Transparenz:
-> Zeitnahe Offenlegung sämtlicher Blutwerte, die bei "gezwungenen" und bei "freiwilligen" Tests erhoben wurde. -> Offenlegung jeglicher Medikamentierung -> Offenlegung des gesamten Trainer-/Betreuer-Stabes (bspw. wer ist Trainer, wer ist Anti-Doping-Manager) 2. Generelles: -> Gänzlicher Verzicht auf Nahrungsergänzungsmittel außer Wettkampfverpflegung. (bei Nichtverzicht: Offenlegung) -> Deutliche Distanzierung von unsportlichem Verhalten, Drafting etc. 3. Farbe bekennen: -> Blöde Sprüche vermeiden ("EPO auf der Langdistanz bringt nichts...") 4. All-in gehen: -> Prämien/Verdienste genausolange wie die Proben einfrieren. Edit meint: Punkt 4 geht natürlich nur, wenn überhaupt genügend Einkommen generiert wird, dass ein Teil davon abgezwackt werden kann. |
Zur eigentlichen Kernfrage: "Was würdest Du tun?"
Ich würde höchst wahrscheinlich dankend ablehnen. :Cheese: Die Grundidee finde ich allerdings gut, was kann man eigentlich erwarten? Fußfessel bspw ginge mir zu weit, tägliche Aufenthaltsangabe finde ich noch ok - warum ich dazwischen die Grenze sehe, kann ich allerdings nicht begründen. Ich denke, dass eine klare Linie in der Kommunikation und der Versuch, jegliche verfängliche Situationen zu vermeiden, Grundlage ist für ein sauberes Image. |
Grundsätzlich würde ich eine externe Stelle damit beauftragen, die Sportler zu "überwachen". Also ein Team aus Ärzten, Sportinteressierten etc, die je nach Kenntnisstand Proben erheben (Urin, Haare, etc), Labortechnisch messen und auswerten. Mit extern meine ich Leute, die keine Funktion in irgendeinem Verband haben und somit keinerlei Interessenskonflikten unterliegen.
Sportler müssten häufiger Urin und Blutproben abliefern, diese könnten nach einem statistischen Verfahren (z.Bsp nach einem unerklärlichen Leistungsprung) auch noch nach Jahren ausgewertet werden. Da viele Sportler an festen Orten trainieren (Leichtathleten, Schwimmer, Spiel- oder Teamsportler) wäre sogar eine tägliche Urinabgabe möglich. Blut, Haare nach einem noch zu ermittelnden Schlüssel (welche Wettkämpfe, wann und wo Trainingslager, -inhalt.) Blutprofile werden angelegt und in einer zentralen Datenbank hinterlegt. Zugang erhalten nur die zur Auswertung ausgewählten Ärzte, solange kein Verdacht auf Manipulation besteht, sowie der Sportler und sein Betreuerstab (wenn der Sportler es wünscht). Tritt ein Sportler zurück, wird nach 5 Jahren sein kompletter Datenbestand gelöscht oder anonymisiert und der Forschung zur Verfügung gestellt. Strafen: Ein Teil der Sieg- und Antrittsprämien wird eingefroren und erst ausgezahlt, wenn der Sportler eine gewisse Frist (z.Bsp. 5 Jahre) ohne positiven Befund übersteht. Die Kosten werden wg öffentlichem Interesse aus Steuermitteln bezahlt, (wir zahlen aus Steuermitteln weitaus unsinnigere Dinge) erwischte Sportler müssen ihre eingefrorenen Prämien an den Staat zahlen zzgl Strafe. In das System werden z.T. alle Breitensportler integriert, die bei offiziellen Wettkämpfen wie Meisterschaften teilnehmen. Werden diese erwischt, müssen sie die Laborkosten sowie eine Strafe von z.Bsp 20 Tagessätzen zahlen. |
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Bei dem Thema gehts daher ausschließlich darum, Glaubwürdigkeit herzustellen. Dazu gehört z.B. als erster Schritt, eine komplette Vita ins Netz zu stellen mit allen Wettkampfergebnissen der Vergangenheit, vor allem den Anfängen, mit denen man zeigen kann, dass eine kontinuierliche Leistungsentwicklung stattgefunden hat. Gewisse Leistungssprünge sind nämlich immer verdächtig. Mir hat der Arzt, bei dem ich meine Leistungsdiagnostik mache, erläutert, dass NIEMAND der heute eine 2:30h als PB auf einer KD hat, ein Jahr später seinen ersten IM gewinnen könne. Das sei physiologisch unmöglich, Gene oder Talent hin oder her. Des Weiteren bietet sich zu dem Zweck die Zusammenarbeit mit führenden Antidopingvorkämpfern an, um an der Entwicklung von Tests mitzuarbeiten. Natürlich müssen in dem Zusammenhang auch Blutwerte, VOmax und der Blutpass, d.h. die individuellen Ergebnisse regelmäßig veröffentlicht werden. |
Endlich mal ein produktiver thread. Bin gespannt, was so alles kommt.
Gruß Jürgen |
Die Athleten müssen kleine Spritzen mit sich führen, die sie nach Benachrichtigung innerhalb von 5Minuten füllen müssen ;)
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Die Athleten verpflichten sich, auch beliebig lange nach Karriereende de facto gleiche Blutwerte zu haben.
Die Athleten verpflichten sich, an noch in der Entwicklung befindlichen bzw. noch nicht offiziell zugelassenen Methoden zur Untersuchung von Blutdoping (z. B. Hämoglobinmasse, Altersbestimmung/verteilung roter Blutkörperchen) teilzunehmen. Die Athleten stimmen zu, dass nach Expertenmeinung ausgereifte Tests z. B. auf HGH oder Insulin, die jedoch aus unbekannten Gründen von der WADA noch nicht anerkannt wurden, auf ihre Proben angewandt werden. In trainingsintensiven Wochen werden von den Athleten täglich morgens und abends Dopingproben genommen. Analysiert und lückenlos von einem Notar veröffentlicht werden (aus Kostengründen) jedoch nur die Stresshormonwerte und ähnliche Indikatoren, welche die Anwendung von Mitteln wie Testosteron und HGH erweisen können. |
Volle Zustimmung!
Also falls hier Jugendliche mitlesen oder Eltern: Lernt was Richtiges bzw. bringt den Kindern was bei, damit euch ein solches "Leben" erspart bleibt. |
Dieser ganze "mehr Kontrollen" Krempel funktioniert nicht.
a) Weil das nicht bezahlbar ist. b) Weil erwiesen ist, dass Kontrollen nur sehr wenig bringen. Was wäre denn toll? - Marker in den gängigen Epos, Testos, HGHs,... gesetzlich vorschreiben - die Blutwerte aller Profis auf einer HP, zB bei der WADA veröffentlichen - wissenschaftliche Versuche über die Wirksamkeit von Doping machen. Letzteres erscheint einerseits schwachsinnig, andererseits bin ich sicher nicht der einzige, der wissen will, ob ein sauberer Spitzensport theoretisch möglich ist. Stellt euch mal zwei Ergebnisse vor: a) Doping bringt 5 Minuten auf der LD b) Doping bringt 20 Minuten auf der LD a würde mich freuen, weil ich dann an einige saubere Profis begründet glauben kann. b würde mich frustrieren.... |
Puh, jetzt wird es schwierig. :(
Da kollidieren immer zwei Dinge: 1) Grundrechte, sprich unschuldig bis das Gegenteil bewiesen ist, Schutz der Privatsphäre, ... 2) Bestmögliche und realisierbare Kontrollmöglichkeiten Mehr Kontrollen? Hmm, prinzipiell würde ich sagen ja. Aber wenn man sieht wie selten selbst bei den Radpros die offensichtlich gedopt haben Proben positiv sind würde ich den ersten Hebel bei der Qualität der Kontrollen ansetzen. Was nutzen 200 Tests wenn dabei die verwendeten Mittel nicht gefunden werden? Dann lieber nur 20 Tests und die vernünftig. Und warum werden gewisse Testverfahren von der Wada nicht anerkannt, oder nur mit erheblicher Verzögerung. Da fragt sich nicht nur meggle welche Gründe dafür vorliegen. Tests müssten heimlich entwickelt und angewendet werden ohne dass den Sportlern bekannt ist auf was tatsächlich getestet wird und werden kann. Wichtig fände ich auch Proben längerfristig einzufrieren um die ggf. in einigen Jahren auch mit neuen Testverfahren zu überprüfen. Und das in Verbindung mit Verträgen bei denen entsprechende Rückzahlungen fällig werden bei späterem Dopingnachweis binnen x Jahren. Letztlich geht es doch um eins: Das Risiko erwischt zu werden muss einfach größer werden. Wenn ich mir so eine TdF angucke. 200 Radpros von denen sicher eine Menge mit unerlaubten Mitteln/Methoden nachilft. Zig Kontrollen. Und? :Nee: Blutwerte langfristig aufzeichnen ja, aber veröffentlichen? Hmm, da kommt wieder das mit der Privatsphäre. Warum veröffentlicht nicht jeder von euch seine Kontoauszüge. Könnten ja Dinge drauf sein ... da fängt es an problematisch zu werden. Genauso übertrieben finde ich es jede Vitaminbrausetablette veröffentlichen zu müssen. Ggf. aufzeichnen und durch Kontrolleure überprüfen lassen ist eine Sache, aber solange jemand nicht auffällt sollten wir nicht gleich alle rechtstaatlichen Grundsätze über Bord werfen. Sonst sind wir irgenwann bei einer "Sportstasi". Und wollen wir das wirklich? @ Danksta: Der Punkt wieviel Doping bringt würde mich auch mal interessieren. Wobei, wenn es 20min auf der LD bringt ... will ich das dann wirklich wissen :Nee: Bei der momentanen Situation kann ich Harke nur zustimmen. Gruß Meik |
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Ich wünsche mir bei dieser ganzen Diskussion auch einen intelligenten Athleten. Der nicht nur weiß, dass er in einen Becher pinkeln soll, sondern auch warum. Der Fall C.P. ist wieder symptomatisch: "Ich wusste gar nicht, dass es diesen Retikulozytenwert gibt..." Der Athlet sollte IMO verstehen, wie Doping wirkt und dass er nicht nur durch eine positive A-/B-Probe überführt werden kann, sondern (hoffentlich) auch durch Indizien.
Außerdem frage ich mich, ob die Veröffentlichung von Blutwerten tatsächlich so schwierig ist (der Nopogo hat es ja an entsprechender Stelle auch schon getan). Natürlich bietet man damit der Öffentlichkeit eine Angriffsfläche - oder eben genau damit auch nicht, weil es keine Geheimnisse um die Werte gibt. |
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@Dude: Beteiligst Du Dich eigentlich auch oder willst Du nur Gratisideen für Dein neues Engagement? :Huhu: :Cheese: |
Drehen wir's mal um; warum dopen die Jungs und Mädels ?
Mehr Ruhm, mehr Ehr, mehr Geld, mehr Ansehen. Man müßte schon das Wertesystem unserer Leistungsgesellschaft umdrehen bzw. verändern. Aber bei Marx, Lenin und Konsorten hat das auch nicht funktioniert. Schrauben wir uns zurück ins alte Griechenland, Olympische Spiele: dort gewann derjenige, der am schönsten die Bewegung ausführte. Aber, das ist eine andere Geschichte. :Cheese: |
sorry - aber das lag nun wirklich nahe! :Huhu:
__________________________________________________ ____ Stell’ Dir vor ein Banker kommt zu Dir und sagt: „Ich moechte alles 'menschenmoegliche' machen, um zu beweisen, dass ich alten hilflosen Omis keine amerikanischen Immobilien-Derivate verkaufe. Werde mein Glaubwürdigkeits-Manager!“ Was wuerdest Du tun? Wichtige Anmerkung Es gibt triftige Gruende genug, bei diesem Thema zynisch, negativ oder fatalistisch zu sein. Alte Omis verarschen machen doch eh’ alle. Der Banker koennte Dich benutzen, um im Hintergrund froehlich weiterzuverticken, waehrend er in der Oeffentlichkeit als Sauber-Banker dasteht. Ich bitte jedoch darum jegliche negativen Kommentare in diesem thread fuereinmal zu unterlassen. Als geborener Optimist sehe eine kleine Chance im Rahmen Anti-Bösebanker bei UBS tatsaechlich noch etwas zu machen, bevor wir komplett aufgeben. Wo packt man an? Wie muessen Tests aussehen? Wie weit kann und muss man gehen im Bezug auf die digitale Fussfessel? Welche technischen Moeglichkeiten koennen helfen? Welche Art von oeffentlicher Kommunikation waere sinnvoll? Jede Idee kann hilfreich sein. Ziel ist es, ein Konzept zu erarbeiten, das durchaus komplex, anspruchsvoll, zeitaufwendig und auch nicht zwingend ganz billig ist, gleichzeitig aber zumutbar ist und damit eigentlich von Deinem Banker nicht abgelehnt werden kann. Die Zumutbarkeit sollte in Anbetracht dessen bewertet weden, dass der Banker mit seinem Job Geld verdienen will, das die Oeffentlichkeit - sprich wir Kunden und neuerdings auch wir Steuerzahler - ihn finanzieren. Ein Banker schoepft keine materiellen Werte. Danke! |
Danke fuer die Postings soweit!
Bis auf ein paar Ausnahmen, die es halt trotz Aufforderung nicht lassen koennen, SEHR brauchbare Antworten. Wie FinP richtig erkannt hat, soll all' dies Grundlage fuer ein Projekt sein. Gratisideen zwar, aber nicht zu meiner finanziellen Bereicherung, sondern im Idealfall ein Schritt in die richtige Richtung fuer unseren Sport. Vielleicht sollte man aber statt eines einzelnen Antidoping Managers in diesem Fall lieber ein Team einsetzen. Als Plattform koennte man zB tri-szene verwenden. Nachvollziehbar waere aber, dass Arne das nicht moechte. Konkret geht es um einen bekannten Deutschen Profitriathleten, der generelles Interesse - nicht mehr und nicht weniger! - an Ideen zur Verbesserung seiner Glaubwuerdigkeit bekundet hat. Es geht nun, wie bereist erwaehnt, darum einen Plan aufzustellen, der fuer ihn umsetzbar und zumutbar waere. Sofern es um grobe Strukturen geht, kann ich dazu mehr oder weniger beitragen. Im Bereich Dopingtests kenne ich mich aber leider sehr wenig aus. Immer wieder hoere ich zB von "die NADA will keine negativen Tests veoeffentlichen" und aehnliches. Was steckt da dahinter? Was ginge es die NADA an, wenn man selbstfinanzierte Tests machen wuerde? @meggele: kennst Du Dich mit den Testverfahren aus? Gerne wuerde ich noch mit Werner Franke und Sylvia Schenk sprechen. Beide sind auf ihre Art dem Thema exponiert. Leider macht mein Wohnsitz das Vorhaben nicht einfacher. Deshalb: BITTE BRINGT ERSTMAL WEITER GUTE IDEEN UND VORSCHLAEGE. :Danke: |
@Schoppi: ganz nett. Kannst Du das trotzdem bitte wieder loeschen oder zumindest woanders posten (wenn's sein muss auch im "Leben der Anderen").
Danke |
Was hältst Du davon, das eigene Anti-Doping-Konzept von einem Werner Franke bewerten zu lassen? Oder mit Klaus Pöttgen harte Bluttests konzipieren, das dann veröffentlichen und dann umsetzen?
Alternativ einen Blog schreiben, in dem die betreuenden Ärzte mittexten und die Entwicklung von Werten grafisch darstellen. |
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Ich zumindest habe meinen Beitrag gar nicht so unernst gemeint, wie er klingen mag. Meines Erachtens haben in letzter Zeit insbesondere zwei Berufsgruppen einen immensen Image-Schaden erlitten: Banker und Ausdauersport-Profis. Letztere vor allem wegen den Radfahrern. Sollte es dir gelingen, ein Konzept zu entwerfen, mit dem man Profi-Triathleten als Antidoping-Coach signifikant helfen kann, würde ich dieses Konzept gerne für die kommerzielle Betreuung geschundener Banker-Seelen adaptieren. Da steckt richtig Geld drin. In diesem Kontext möchte ich nochmal kurz auf die leidige normannbeibr3-Geschichte eingehen. Was für Stadler die Argumentation in der Öffentlichkeit besonders schwer macht, ist die Tatsache, dass er nicht von Harribo oder CocaCola bezahlt wird, sondern von einer Bank. Und Banken sind momentan empfindlicher als andere. Da darf er in der Öffentlichkeit null Verständnis für Doping-Sünder zeigen, obwohl er genau weiß, das die beiden, die ihm da gegenüber sitzen, nicht die einzigen Sünder auf dieser Welt sind. |
Ich habe aber weder Lust noch Interesse Banker aus dem Schlamassel zu ziehen. Lass' das mal den Markt erledigen.
Sport ist im Gegensatz dazu - trotz all' des Geldes - eine der letzten Bastionen fuer Romantiker. Auch in der Romantik gehoert ein wenig Betrug dazu, aber zu viel ist zu viel. Ich weiss selbst nicht, ob ich noch Hoffnung haben soll. Das haelt mich jedenfalls nicht davon ab, etwas zu versuchen. Hier in den USA sagen die Angeber dann immer "ich mag' es nicht, wenn jemand sagt 'geht nicht', das spornt mich nur mehr an". Schieb' Deinen Beitrag in die Politik-Sparte, da hat er bestimmt seine Berechtigung. Danke fuer's Verstaendnis. |
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- Sorge für Archivierung aller deiner Proben (Blut, Urin, Speichel, Sperma,...) auf eigene Kosten in anerkanntem Labor zum zu beliebigem Zeitpunkt Nachtesten - Sorge für Unterstützung des Prozesses durch diverse Experten aus dem nicht-institutionellen Dopingkreis (Werner Franke,....) - Lasse von diesen Vorschläge für Nachtests deiner Archivproben (und der aktuellen) machen und durchführen -> Ergebnis öffentlich, mit Stellungnahme der Experten. - Gib' deine auch nur evtl. relevanten Urin- und Blutwerte von nun an bis in Ewigkeit öffentlich bekannt (die berühmte Webseite) - Wenn du noch Zeit für Training und Rennen haben willst, sollte es dabei bleiben können. PS: ich glaube nicht an die Effizienz der "Fußfessel"-Methoden. Was im Ausdauersport wirken kann, muss lange wirken und daher auch länger nachweisbar sein. Gruß kullerich |
Wichtig wäre auf jeden Fall eine Zusammenarbeit mit Prof. Franke und dem "Dopingforscher" der Sporthochschule Köln (der Name fällt mir leider nicht ein).
Denn nur solche Personen kennen sich mit Doping und den Testmethoden aus und haben sicher gute Ideen, um die Glaubwürdigkeit eines Sportlers zu unterstreichen. Natürlich würde es gut aussehen, wenn die Tests veröffentlicht werden würden, nur was haben wir davon? Kaum einer von uns kann doch die Werte interpretieren. Es würde gut aussehen und mehr nicht. Wobei das natürlich nicht schaden kann. Denn selbst jemand, der dopt kann seine Werte veröffentlichen und "uns" in sicherheit wiegen, bis irgendwann mal der 200. Test, wie bei Kohl, positiv ist. |
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Natürlich kann die Veröffentlichung von Laborwerten herkömmliche Tests durch unabhängige Institutionen (Unterstützung und Evaluation durch namhafte Experten wie Franke und Thevis hast du ja bereits erwähnt) nicht ersetzen, aber es macht einfach jenseits aller Beweiskraft einen guten Eindruck: "Seht her, ich hab' ein reines Gewissen. Ich hab' nichts zu verbergen." Außerdem bringt man damit u.U. auch andere Sportler/ Konkurrenten in eine Art Bringschuld und initiiert evt. eine Art Wettrüsten um größtmögliche Transparenz, wenn z. B. Journalisten Sportler, die sich derart um Offenheit (noch) nicht bemühen, immer wieder fragen, warum sie nicht dem Beispiel von Sportler X folgen. Als positives Beispiel nenne ich einfach mal den Blog von Nopogobiker, der das schon länger praktiziert. Auch wenn es keine Beweiskraft hat , es wirkt einfach glaubwürdig! |
Ohne alles gelesen zu haben, was bisher an Vorschlägen kam, denke ich, daß es vor allen Dingen wichtig wäre, einen "Nachweis" so er denn möglich ist, zu erbringen, daß man in den Haupttrainingsphasen sauber ist. Letzendlich ist ja der Mehraufwand der durch Doping im Training gebracht werden kann auch im Wettkampf entscheidend. Also wäre so etwas am Ende der Buildphasen sicherlich auch sinnvoll, wo es um eine schnelle Regeneration geht.
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Interessant wäre es doch auch, engagierte Journalisten einzubinden. Bspw. den Herrn Kistner von der SZ.
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Keine Ahnung, wie das zu realisieren wäre, aber ich finde, jede Institution, die sich mit Forschung, Dopingnachweis oder -transparenz beschäftigt, sollte ne Probe kriegen können.
Notfalls gegen Kostenerstattung. Denke, es wäre ne Art As in der Hinterhand, nie zu wissen, welchen neuen Tests meine Proben unterzogen werden können. |
Egal welche Möglichkieten es gibt, alle Zweifel ausräumen, bzw. falls es überhaupt eine Möglichkeit geben sollte, derjenige, der es wirklich ernst damit meint, und "radikal" seine Unschuld beweist, sollte sich vor allem eines bewusst machen:
Freunde schafft er sich damit nicht. Nicht bei seinen Kollegen, nicht bei den Sponsoren und schon gar nicht bei den Medien. Denn er würde mit "seinem" Weg eine Ausnahme sein. Eine unangehme Ausnahme. Niemand will eine Laus im Pelz haben, auch wenn alle das Gegenteil predigen. Für mich ist es fraglich, ob man über lang oder kurz damit glücklich wird ein Einzelgeänger zu sein. Und ohne Spaß am Sport bleibt auch "meist" der Erfolg aus. Mein Tip ist daher: Wenn jemand es im Antidopingkampf ernst meint, wäre der erste Schritt Gleichgesinnte zu suchen, die mitziehen. |
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Hi dude, ich würde zunächst alle möglichen, aktuellen Verfahren des Dopings, die mir als Tri Profi Langstrecke helfen könnten aufzählen und erklären wie sie wirken und was sie bringen (Aufklärung). Danach das Verfahren wie diese Praktiken zu belegen sind. Im nächsten Schritt wird ein Plan erarbeitet, wie häufig auf was in den Trainingsphasen getestet werden muss, um auch Mikrodosierungen zu erwischen. Vor Wettkämpfen muss alles innerhalb von 48h getestet werden, ohne genaue Zeitangabe, gerne auch zweimal. Danach müsste dieser Plan von Proben durch eine unabhängige Stelle durchgeführt werden und die Proben verschlüsselt an Labore verteilt werden. Die Proben müssten geteilt und verändert werden, um verschiedene Kontrollergebnisse zu erhalten. Ansonsten sämtliche Antrittgelder, Gewinne, etc. in einen Fond einzahlen, der für die Zeit nach dem Profisport dient und im Falle eines positiven Test das Geld einem humanitärem Zweck zuführt, wenn alles gut ging eine gewisse Alterssicherung inkl. Zinsen usw. garantiert. SW |
Für mich gibts da nur eine Möglichkeit:
ab nem halben Jahr vor Wettkampf 24 Stunden Überwachung durch so ne Art Notar + nen vereidigten Mediziner. Noch nichtmal allein aufs Klo gehen wäre da drin. Ich glaube allerdings nicht, dass man das psychisch aushält. |
Denkt mal daran, dass 90% der Profis von der Hand in den Mund leben... Die Gelder wegzusperren ist illusorisch.
Eine Art Wette "ich werde in den nächsten Jahren nicht positiv getestet werden" hinter der ein dann zurückzuzahlender Betrag steht, halte ich für realistischer. Tests zu einem Zeitpunkt, der von Experten festgelegt wird, hätten was. |
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Ich neige dazu an die Möglichkeit zu Glauben, dass es sauber geht, so ein Experiment würde mir aber helfen sicher zu sein das dem auch so ist. |
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Aber es wäre wirklich wie Du schon sagtest absolut wichtig, dass wenigstenes einer es zumindest Mal versucht zu zeigen, dass es auch ohne Stoff geht. Die Vergangenheit ist diesbezüglich nämlich echt mager. Wem soll man glauben, Zäck, Stadler, LLeder ? Wo doch gerade letzterer über die gleichen Blutwerte gestolpert ist wie Claudia Pechstein. Und die wird aller Vorraussicht nach aus dem Verkehr gezogen. Oder Nina Kraft. Die hatte ein interessantes Interview in der "triathlon". Dort hat sie sowie ich mich erinnern kann zugegeben, dass ihre Freude nach dem Sieg eigentlich gedämpft gewesen sei, weil sie wusste, wie das zustande gekommen ist. Daran muss ich oft denken, wenn ich gewisse Athleten im Fernsehen nach einem Sieg sehe. Als ob sie im Kopf hätten, "ok, gewonnen habe ich schonmal, fehlt bloß noch der negative Doping Test...." |
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