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Spiegel Online: "Wer dopt muß gehen"
Triathlon ist eine der Sportarten, die am stärksten unter Dopingverdacht stehen. Die Commerzbank unterhält dennoch ein eigenes Team. Im SPIEGEL-Interview spricht Marketingleiter Uwe Hellmann über Werbenutzen, Kontrollen, Betrug und Geldverschwendung.
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Gute Fragen, vorhersagbare Antworten.
Was schon weh tut ist die Aussage: "SPIEGEL: Es gibt kaum eine Sportart, die so unter Dopingverdacht steht wie Triathlon...":Nee: Weit haben wir es in den Augen der Öffentlichkeit anscheinend mittlerweile gebracht. |
habe es gelesen! man könnte denken, dass nur das wort triathlon mit radsport getauscht wurde!
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Öffentlichkeit: Radsport: Ausdauersportart > nachgewiesener Dopingmißbrauch Skilanglauf : Ausdauersport > nachgewiesener Dopingmißbrauch Triathlon: Ausdauersport >..... Die Öffentlichkeit geht den einfachsten Weg. Und meist ist der einfachste Weg der richtige. |
Naja, überraschen tut es leider nicht. Radsport, unabhängig von Pro oder Amateur, hat nunmal sich einen sehr schlechten Ruf verdient. Dazu dann die ganzen Diskussionen um Hütthaler, Hempel, Leder, Kraft, sowie die Aussagen, daß ohne Doping nichts ginge, das packt dann noch einiges dazu.
Zu allem Überfluss hat sich in der nicht-ausdauersporttreibenden Bevölkerung festgesetzt, das nur Langdistanz wirklich Triathlon sei, und diese Ausdauerleistung ist für Nicht-Ausdauersportler nicht vorstellbar. Daher macht man es sich dort oft leicht, und erklärt sich das alles mit Doping. Damit man sich seine Bequemlichkeit nicht zum Vorwurf machen muss. Dazu kommt dann auch noch, daß leider auch einige (genauen Anteil möchte ich lieber nicht wissen - ich kenne leider mehr als nur einen, auf den das zutrifft) Hobbysportler der Meinung sind, vor Wettkämpfen alles mögliche an Schmerzmitteln und anderen Sachen nehmen zu müssen. Aspirin, Ibuprofen, ich möchte nicht wissen, was noch alles. Steht nicht auf der Dopingliste, ist also erlaubt. Ist nicht rezeptpflichtig, also ungefährlich... :( Gruß GrrIngo |
Habe in der letzten Zeit immer gern meine unmaßgebliche Meinung zum Thema Doping kundgetan. Leider ist inzwischen echt alles gesagt, nicht mal mir fällt noch etwas ein.
Habe gerade heut zu meiner Frau gesagt, der Einzige der einigermaßen ehrlich ist in der ganzen Sache ist der Ludger Beerbaum, der hat gesagt er hat seinen Pferden alles so lange gegeben wie es nicht festgestellt wurde. Ich galube das trifft die Sache ziemlich genau. Was ich überhaupt nicht mehr hören kann, ich bin absolut dagegen, würde für mich nie in Frage kommen, muss ein Meßfehler sein, Fehler bei der Kontrolle, Medikament war vom Arzt verschrieben, nur vergessen anzumelden usw. usw. usw. Wenigstens zugeben könnte man es wenn man erwischt wird. Und dann noch die privaten Programme, von denen man viel liest, die aber noch keiner gesehen hat. |
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FuXX |
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Biathlon > zu komplex > sauber Fußball > nee, das bringt doch da nichts nichts :Lachanfall: |
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Die Strukturen im Triathlon sind (noch) andere! Noch gibt es z.B. kaum Teamstrukturen mit organisierten "medizinischen" Abteilungen. Noch werden ueberfuehrte Doper weitgehend innerhalb der Athletenschaft geaechtet und nicht wie im Radsport freudig wieder nach Ablauf der Sperre reintegriert. |
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Man braucht heute kein Team mehr, um sich zu dopen - es gibt wahrscheinlich Tausende von Foren weltweit, in denen Dir geholfen wird. Und so lange es keine flächendeckenden Kontrollen gibt, muß kein Doper Sorge vor einer Ächtung haben. Ich gehe daher davon aus, daß im Triathlon mindestens auf dem gleichen Niveau gedopt wird wie in anderen Sportarten auch. Wenn man böse wäre, könnte man sogar vermuten, daß es hier noch viel schlimmer ist, gerade weil es keine festen Strukturen gibt, die und man alles selbst ausprobieren kann, ohne daß einem der Arzt sagt, so, jetzt ist mal genug, die drei Liter Epo müssen bis morgen reichen...:Cheese: Da lobe ich mir meinen Frankfurter Kranz - der dopt wie Sau und steht auf keiner Liste...:liebe053: |
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Aber es bringt definitiv weniger. Was man eben auch daran sieht, dass es Weltklassespieler gab und gibt die von der Athletik und Ausdauer eher zum Kegeln passen. Das Spiel wird allerdings zunehmend athletischer (was aber nicht zwangsweise auf Doping zurückzuführen ist). Dennoch besteht kein Zweifel daran, dass Weltklassefussball auch ohne Doping geht - die körperlichen Leistungen wirken eben ganz und gar nicht überirdisch. Da ist sicher ganz ohne Doping noch ne Steigerung möglich. Ob man hingegen auch die Tour ohne Doping gewinnen kann? @HaFu: So differenziert wird das halt nicht betrachtet. Das ist ja hier im Forum nicht anders, nach den entsprechenden IMs sind auch immer 'alle' Lutscher, oder zumindest alle die nen slot für Hawaii bekommen haben - nur man selbst natürlich nicht. Und ob in der Spitze der Anteil der Doper wirklich so viel geringer ist als beim Radsport? Ich bin mir da nicht sicher. Ich glaube aber auch immer noch, dass die erreichten Zeiten nicht unmöglich sind. FuXX PS: Fuppes rult! :) |
Um genau zu sein: Ludger Beerbaum hat gesagt, erlaubt ist was nicht gefunden werden kann.
Ich befürchte, dass einige PROs welcher Ausdauersportart auch immer, so denken, natürlich auch Triathleten. FuXX hat da nämlich völlig Recht, das sind per se keinesfalls bessere Menschen. |
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Aber: Ich stelle mal die These auf, daß im Triathlonsport nicht die besten 50 das große Problem sind (abgesehen davon, daß es da statistisch auch immer wieder auffliegende Doper geben wird), sondern die dahinter: Die Pros der zweiten Reihe, die Amateure auf dem Übergang zu den Pros, die ambitionierten Agegrouper, die Agegrouper, die "effizienter" nach vorne kommen wollen etc. usw. Ich habe zwar keine Beweise und bin weder in Vereinen noch in Triathletenkreisen unterwegs, aber meine Logik sagt mir das (oder mein Bauch?). FWIW: Michel |
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Ich glaube nicht, dass der Doperanteil unter den ambitionierten AKlern höher ist, als unter den Profis. Das ist natürlich auch nur Bauchgefühl, aber ich kenne da ja doch einige und kann mir das bei denen so gar nicht vorstellen. Klar, es wurden diesbezüglich schon Eheleute überrascht, aber ich glaub's dennoch nicht.
(Ich hatte dazu jetzt ne Begründung getippt, hab die aber schon 2 mal wieder gelöscht, da ich damit nur nen Aufschrei der Empörung ausgelöst hätte... ...ich werd morgen dreißig, meine Streitlust sinkt anscheinend mit dem Alter ;)) so, ich geh off, viel Spaß noch ;) |
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Die 50 besten sind nicht das Problem, weil bei denen IMO die Doperrate genauso hoch ist wie in allen anderen Sportarten auch - meine These habe ich vor dem Hintergrund meines Posts davor formuliert, in dem ich schrieb, daß man, wenn man böse wäre, sogar vermuten könnte, daß im Triathlonsport noch viel mehr gedopt wird. Das glaube ich eben von den vorderen Tria-Pros nicht, denen unterstelle ich nur statistisch "normales" Doping, anders als den von mir genannten anderen Gruppen. Wie gesagt, alles ohne Beweise, IMHO und vielleicht ist ja alles ganz anders und nicht nur wir hier sind sauber, sondern die restlichen 99% da draußen auch (ist jetzt keine Ironie) und wir machen uns nur damit verrückt...keine Ahnung. Gute Nacht: Michel |
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so jetzt gebe ich auch mal meinen senf dazu ab:
ich glaube, dass in den neunzigern vor allem die triapros, die kontakte zu radteams (mapei. telekom...) hatten, ziemlich voll waren. das zeigt auch die rekordjagd ende der neunziger mit einigen abnormalen zeiten auf der langstrecke. da sich aber, wie fuxx und hafu schon sagten, die umstände und gegebenheiten geändert haben - triathleten eben nicht mehr so oft den kontakt zum dopingverseuchten klientel haben, wurde man immer vorsichtiger... das hängt sowohl mit gewissen, als auch mit vorsicht zusammen. "man redet nicht so oft darüber und ist eben kein profi im doping geschäft"... trotzdem wird es auch heutzutage immer (nicht wenige) geben, die noch die "richtigen kontakte" haben... |
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Worüber sollten wir dann noch diskutieren |
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Sorry. Axel |
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Axel |
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1. habe ich meine Aussage "These" genannt, 2. noch darauf hingewiesen, daß ich dafür keine Beweise habe, sondern nur ein Gefühl Damit ist wohl ziemlich klar, daß es sich um eine Spekulation handelt - wenn Du das als "Stammtisch-Niveau" verstehst, ok, andererseits ist es relativ billig, etwas als "Stammtisch-Niveau" abzukanzeln, ohne inhaltlich darauf einzugehen. Gruß: Michel |
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Wenn noch nicht mal der Verband an wirkliche Aufklärung interessiert ist - siehe S. V. Das ist gerade mal an der Oberfläche gekratzt! :Nee: :Nee: |
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Isabell Werth hat, wie die Tage irgendwo zu lesen war, in eine ähnliche Richtung argumentiert... Das klingt für mich wie ein kommunikativer Einheitsbrei, den die Öffentlichkeit vorgesetzt bekommen soll, um das eigene Image noch irgendwie zu verbessern. Und diese Taktik kennen wir ja schon zur Genüge aus anderen Sportarten, auch aus dem Triathlon. Für mich hat sich die letzten Jahre, wie hier schon geschrieben wurde, ebenfalls das Bauchgefühl und der gesunde Menschenverstand bestens bewährt um das Thema richtig einordnen zu können. So halte ich es z.B. bei den 90er Zeiten auch eher für unwahrscheinlich, dass da alles mit rechten Dingen zu ging. Nähe zu den Radsport-Teams, Epo nicht nachweisbar, viele Sub8 Zeiten, die heute in dem Maße nicht mehr fallen, grosse Leistungsdichte in der Weltklasse. Dass es heute in der absoluten Weltspitze wesentlich sauberer zu geht, kann ich mir nicht vorstellen. Das sagt mir mein Bauchgefühl ;) J |
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Ich bin an sich gegen eine Vorverurteilung, aber im Moment bleibt einem ja fast nix anderes übrig. Jeder stellt sich hin und sagt "ich bin sauber", und Leute, das wird definitiv nicht stimmt, dass sagt einem schon die Wahrscheinlichkeitsrechnung. |
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Andererseits: Wenn du deine Thesen nicht mit Argumenten untermauern musst (ist ja nur Meinung und Bauchgefühl), warum muss ich dann inhaltliche Kritik üben? :-) Bin ja nur allergisch gegen dieses dumpfe "die sind doch alle voll" und "ich habe es ja schon immer gewusst". Damit meine ich auch nicht explizit dich, da heben sich Andere hier noch mehr hervor. Axel |
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Man müsste auch schon ziemlich naiv sein, wenn man glaubt, dass alle Hawaii-Sieger und Siegerinnen der letzten 10 Jahre ihren Sieg sauber erzielt haben. Für mich stellen sich die Fragen: Wer alles? Womit? Warum wurde es nicht entdeckt? Demnächst beginnt ja wieder die Spritz-Tour durch Frankreich. Da herrscht wenigstens Klarheit, weil sich zumindest Frage 1 nicht stellt. |
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Wiener Blutbank gemäß den auf dem Tisch liegenden Fakten auch nicht. Hannes Hempel ist für mich immer noch ein Ex-Rad-Profi und kein echter Triathlet. Der nutzt für die Dopingbeschaffung seine alten Strukturen aus dem Radsport. Und er ist geradezu ein Kronzeuge dafür, dass es im Triathlonsport (noch) nicht so schlimm zugeht wie bei im Profi-Radsport: solange er (genauso wie Hundertmarck, Michi Weiss, Steve Larson, Massimo Cigana) regelmäßig in ihren ersten Triathlonversuchen trotz massiver und ins Auge stechender Technikdefizite im Schwimmen und Laufen die jeweilige arrivierte Profi-Szene aufmischen können, sich also wie der sprichwörtliche Hecht im Karpfenteich benehmen, so lange scheinen normale Triathlonprofis entweder das doping nicht so zu beherrschen, oder eben tatsächlich deutlich sauberer zu sein! |
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Wobei ich glaube, das Hundertmarck seit seinem Tri-dasein nicht mehr dopt... nur so ein "Bauchgefühl" :Cheese: Axel |
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@Dude: Hat geklappt, fuehle mich noch so wie gestern ;) FuXX |
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Ulle hat 2006 beim Giro relativ unaustrainiert wirkend, bis zum Zeitfahren, das er gewann, eine für ihn relativ schlechte Form gezeigt. Mutmaßlich hatte er vor dem besagten Zeitfahren eine Bluttransfusion erhalten und eine sehr gute Leistung abgeliefert. Anschliessend aber wieder das Gruppeto "gesucht". Ich kann daher für mich die Wirkung verschiedenster Form von Manipulation dahingehend schwer einschätzen, sowohl was Talent, Training UND der Einsatz verbotener Substanzen oder Praktiken letztendlich tatsächlich im Einzelnen bewirkt.... Es ist mühselig immer wieder darüber nachzudenken und im Grunde beschäftigt mich dieser Mist jetzt schon wieder mehr, als ich das eigentlich möchte ;) In einer Woche bin ich in FFM am Start und "eigentlich" ist es mir schnurz egal, was die da vorne machen... J |
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Wenn ich echte Beweise für Doping im Triathlonsport (professionell wie Agegroup) hätte, wäre ich ja schon längst von Denk angestellt worden....;) Zitat:
:Lachen2: Irgendwie kommt man bei diesem Thema nie wirklich konstruktiv weiter...:( ...:Blumen: |
Konstruktiv wäre in dem Zusammenhang nur für sich ehrlich und standhaft zu sein.
Wenn das jeder so handhaben würde (ich weiß dass es nicht so ist, aber man kann schließlich nur bei sich selber tatsächlich Einfluß nehmen) - dann wär die Welt wieder in Ordnung. :liebe053: |
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Hm, ist ne schwierige Frage... also alle unter Generalverdacht zu stellen ist ja immer einfach. Ich finde Doping in so weit unfair, dass Athleten, die eigentlich von ihrer genetischen Ausstattung her, auch ohne Doping Superleistungen erbringen könnten um ihren Lohn gebracht werden, weil die Leistung dann entweder nicht gewürdigt wird oder sowieso jeder gedopt hat. Ich denke, über mögliche Leistungen in der jeweiligen Sportart können sich nur Leute Gedanken machen, die wissen, dass sie selbst nicht gedopt haben und von der Weltspitze nicht zu weit entfernt sind. Alle anderen sehen Sportleistungen sowieso als überirdisch an... wenn ich schon sehe, was für ein Trara gemacht wird, wenn man nur mal nen Marathon "überstanden" hat, Zeit jetzt mal egal... kann man sich ja vorstellen, was Fabelzeiten für nen Eindruck machen müssen...
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@FuXX: endlich ein Mann. Herzlichen Glueckwunsch und herzlich Willkommen auf der anderen Seite!
@drullse: 10 min. im Bereich 8h sind brutal viel, das weisst Du. Auf dem Rad wird es ja mit zunehmendem Tempo extensiv schwieriger. Bleibt das Laufen. 2:35 in Roth (ok, auf 40,5km) mit dne letzten "10"km (9,5) in 34min. Eh klar. Aber da sind wir uns ja einig. Der Typ ist uebrigens ein ganz arg netter. :Lachen2: @Axel: Hundertmarck? Du machst Witze. Bei dem hat man es wenigstens gesehen. Das war wie damals, in den 80ern. Das EPO-Zeug sieht man den Leuten ja nicht an. |
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 14:39 Uhr. |
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