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Kommentar: Es nervt
Es nervt.
Geht es Euch auch so? Das Thema Doping fängt an zu nerven. Zwar haben wir alle in den letzten beiden Jahren dazugelernt. Über den Druck, dem Sportprofis ausgesetzt sind, an dem auch wir Schuld tragen. Über Zwänge, die einem Dopingsystem entspringen, das keine Rücksicht auf die Moral Einzelner nimmt. Wir haben an Verständnis und Einsicht hinzugewonnen. Trotzdem: Es reicht. Die Stories von erwischten Radprofis, über Hunde derselben, von Milliardenumsätzen dunkler Typen aus dem Türstehermillieu – man hat einfach keine Lust mehr auf diese Geschichten. Also machen wir es kurz. Weiterlesen » |
Moin - ehrlich gesagt - JA - ich kannst bald nicht mehr hören/lesen! Es gibt nun mal (traurige) Tatsachen an denen man schwer/nicht rütteln kann/will.
Vielleicht sollten wir zur Abwechslung mal über Insider-Geschäfte in Banken oder andere Mafios-Tätigkeiten fachsimpeln... ist doch auch 'ne art 'Doping' Los geht's :Diskussion: Car-'just my 2 cents'-los |
Tja. Was mich persönlich am meisten nervt, ist die offensichtliche Ignoranz des größten Teiles der Zuschauer, die jetzt - auch von den übertragenden Medien - mit einem "jaja, der verseuchte Radsport" abgespeist werden (wollen) und nicht erkennen wollen, dass dies eine viel umfassendere Erscheinung ist. Über die jeweiligen Anteile kann man ggf. nur spekulieren, aber eines sollte klar sein: Einzelfälle sind die sauberen Athleten.
Mich nervt die Arroganz, mit sich Sportfunktionäre und Politik so lange die Kugel zuschieben, bis in gegenseitigem Einvernehmen außer heißer Luft nichts mehr übriggeblieben ist. Man halte sich mal vor Augen, wie klein diese Lobby ist, und dennoch wie mächtig. Da wundert's wohl kaum, dass wir beispielsweise immer noch an jeder Ecke staatliche verordnet zugequalmt werden. Wenn der Staat schon (zurecht!) bereit ist, Geld für Sportförderung auszugeben, dann soll er dies auch ohne Forderung nach Goldmedaillen und Weltmeistertiteln tun. In der Masse wär das Geld sicherlich nicht schlechter und vor allem gesünder angelegt. |
Jep. Schön geschrieben. Doping ist mittlerweile allerortens ein Thema. Wenn ich stolz erzähle, dass ich meine Bestzeit mal wieder gesteigert habe, sagen Bekannte witzelnd: "Was haste denn genommen"
Ich weiß nicht, wann ich mich das letzte Mal über einen Weltrekord gefreut habe. Jede verdammte Leistung steht direkt unter Verdacht. |
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Hi KS,
ja, Du hast recht - es nervt. Noch bevor ich "unseren" wundervollen Sport intensiver betrieben habe, war für mich die Trennlinie zwischen Pro und Amateur einfach zu ziehen: Jeder der damit Geld verdient ist ein Pro. Aufgrund der unzähligen Doping-News ignoriere ich daher seit geraumer Zeit die Pros weitestgehend. Die Tour geht mir am Horizont vorbei, Kona habe ich mir die letzten 10 Minuten im Web angeschaut. Leichtathletik oder Schwimmen schaue ich nur wenn ich per Zufall dran hängenbleibe mal 10 Minuten. Kurz um: Pros sind dicht, Amateure nicht. Das ist ein sehr verkürzter Generalverdacht den man so nicht stehen lassen sollte, aber bei der puren Summe an Meldungen und Verdächtigungen (die nicht von ungefähr kommen) macht man es sich irgendwann eben einfach. Umso länger ich nun aber einen (wenn auch sehr begrenzten) Einblick in die Tri-Szene habe, umso mehr fällt mir auf, wie verbissen, verkrampft und wenig spassgetrieben einige Agies Ihren Sport betreiben. Klar, um ein gewisses Niveau zu halten bzw. um besser zu werden, muss man hart an sich arbeiten. Ich nehme subjektiv betrachtet in den Wechselzonen dieser Welt aber oft mehr super angestrengte und pissige Sportler war als solche, die sich auf den Tag der kommt freuen und mit einem Grinsen an den Start gehen. Am treffendsten ist ein für mich folgender Satz in Deinem Artikel "die Reise zum eigenen Horizont". Genau diese Reise ist es die mich motiviert diesen Sport zu betreiben. Es ist der Weg, nicht zwangsläufig der Wettkampf. Ich bin in manchen Momenten echt froh darüber meine Plautze vollkommen spassgetrieben über die Strasse jagen zu können. Ob ich nun in Roth schneller als letztes Jahr in FFM bin oder nicht geht mir gelinde gesagt am Arsch vorbei. Jeder Mensch der Morgens aufsteht und Trainiert ist ein Gewinner..egal wo er am Ende in der Liste steht. Ich kann es überhaupt nicht nachvollziehen wieso Agies Ihre Gesundheit riskieren um weiter vorne zu stehen. Wozu? 10 Minuten nach dem Zieleinlauf kräht da kein Hahn mehr danach. Leute: Das ist ein Hobby. Diejenigen die es betrifft, sollten sich mal heftigst am Kopf kratzen.... |
Der Unterhaltungswert der ganzen Sache ist doch nicht zu unterschätzen.
Wir sehen gerade zu, wie sich die Szene selbst zerlegt. Stars werden suspendiert, Sonsoren und Sender ziehen sich zurück, ProTour-Rennen werden abgesagt, Verbände beharken sich. Reform-Unfähigkeit mit den geschilderten Spätfolgen. Ist genau wie in Politik und Wirtschaft. Ich könnte jetzt ein paar Vergleiche aufführen, das würde jetzt aber zu sehr :offtopic: . |
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Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie penibel in der deutschen Leichtathletik vorgegangen wird. Da wird schon im Jugendbereich hart trainiert. In meiner sehr ambitionierten Leistungssportgruppe war Doping ein absolutes no-go. Aber kein Tabu-Thema. Und die Leistungen der deutschen Leichtathleten passen für mich mit wenigen Springsteinschen Ausreißern in den wenig technischen Sportarten auch sehr gut ins Bild. Ich würde soweit gehen, zu behaupten, dass die deutsche Leichtathletik so sauber ist, dass keiner ungewollt in den Dopingsumpf gerät, wie das so oft im Radsport kolportiert wird. Aber eine gewisse Doping-Tradition ist auch hier schon da. Meine Mutter war jahrelang im Nachwuchskader für Fünkampf (jetzt Siebenkampf). Sie hat nie wissentlich was genommen, aber einige gesundheitliche Probleme deuten darauf hin, dass sie (Anfang der 70er Jahre) gedopt wurde. Das ist ja bei den vielfältigen Regenerationsmaßnahmen problemlos möglich. Auch heute noch kriegen Athleten "legale" Spritzen verabreicht. Ob man seit dem irgendwann aufgewacht ist, ob die Gelder nicht mehr da sind, oder ob das nur schwarze Trainer-Schafe waren, weiß ich nicht. Jetzt werden der deutschen Leichtathletik regelmäßig die Gelder gestrichen und auf unsere tollen Biathlon-Helden umverteilt. Warum? Weil die Leichtathleten im internationalen Maßstab nix zu melden haben. Welche Konsequenzen zieht daraus der Verband? Der Athlet, der scheinbar inkompetente Trainer? Auch die Schwimmer werden ob unterirdischer Leistungen kritisiert. Liegt es an Madsen? Liegt es an der Einstellung der Schwimmer? Was hat Madsen vor, wenn er sagt: "Wir müssen uns an den Amerikanern orientieren?" Meiner vollkommen subjektiven, wenngleich sorgfältig gebildeten Meinung nach sind absolute Topleistungen im ausgereizten Spitzensport nur mehr mit Doping erreichbar. Warum? Es geht im Spitzensport nur noch um die letzten 0,5%. Das ist der Unterschied zwischen Sieg und Platz 23. Da muss Doping gar nicht mal so viel bringen, um ein Welttalent ungedopt chancenlos werden zu lassen. Entweder man legt andere Maßstäbe an, als mit den Amerikanern und Chinesen mithalten zu müssen. Maßstäbe, die vielleicht auch nicht nur an Zeiten festgemacht werden. Oder man geht stillschweigend ein sehr großes Risiko ein. |
schöner und treffender Kommentar!
bezgl Förderung: ich denke, Förderung macht prinzipiell in Leistungs- und Breitensport Sinn (Ziel Volksgesundheit); Allerdings müssten dann die Leistungssportler ihrer Vorbildfunktion und ihrem Dasein als Rollenvorbild/Motivation für Gesundheitssportler auch gerecht werden. Und das scheint nicht mehr der Fall zu sein. bezgl age grouper: war vor einem jahr noch so naiv zu glauben, dass Doping in dem Bereich nicht existent ist und sehe das nun auch anders. Es ist mir nicht begreiflich, wie jemand in diesem Bereich, in dem es um nichts geht als persönliche Bestzeiten, verbotene und gefährliche Substanzen einnehmen und somit seine Gesundheit riskieren kann. Absolut unbegreiflich. |
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Ich garantiere Dir, dass von den 2000 Leuten, die z. B. in FFM starten, Hunderte schon jetzt keinen einzigen Bock mehr auf das verdammte Training haben und sich Minute für Minute dadurch quälen, um am Ende "Ironman zu sein". Die schier unendliche Achtung, die diesen Finishern (bäh, was hasse ich dieses Wort) von nunan entgegenbracht werden wird, die halbe Sekunde beim heulen auf dem Zielstrich, all das rechtfertigt die Wahl einer Sportart aus völlig falschen Motiven. Und genauso geht es ein wenig weiter oben zu: Hawaii-Quali! Nur die größten der allergrößten dürfen hier teilnehmen - erzählen uns diejenigen, die sonst nicht wissen, wie sie wichtig erscheinen sollen. Ja, für alleiniges dabeisein und ankommen wird bereits gnadenlos beschissen. Nicht, dass der o. a. 15h-Wanderer dopte, aber er betrügt sich, indem er mit falschen Mitteln etwas erreichen möchte, was am eigentlichen Problem völlig vorbeigeht. |
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1) Diejenigen, egal auf welchem Niveau/Kategorie gestartet wird, die verbotene Substanzen zu sich nehmen 2) Die LD/Tria-Poser Ich denke bei 1) sind wir uns einig. Zu 2): Ich finde es steht niemandem zu Die Motivation eines anderen zu beurteilen wieso und wesshalb er diesen/einen Sport betreibt. Selbstverständlich finde ich persönlich die Finisher-Shirt-Träger-Poser peinlich, aber solange das Finish ehrlich verdient war: Mein Gott, sollen sie danach prahlen. Who cares? Ob sich sojemand gleich bescheisst nur weil er aufgrund der "falschen" Motivation heraus trainiert? Kann ich das beurteilen? Ich denke nicht. Manche Leute freuen sich eben schon wenn sie - sorry - geradeaus pinkeln können und sich dabei nicht einsauen. Andere habe schwer was drauf und man hört und sieht nix...Die zweite Sorte ohne übersteigertes Sendungsbewusstsein ist mir deutlich lieber...aber die anderen gibts eben auch.. |
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Hm, ich finde eigentlich diesen Finisher-Gedanken ganz schön und finde, jedes LD-Finish ist eine bewundernswerte Leistung - auch in 15h und mehr. Gerade diese vollbringen ja auch eine grossartige mentale Leistung. Die Motivation dahinter ist sicher individuell verschieden, aber eine Zeitvorstellung geht sicher damit einher. Daher die Formulierung mit der PB.
Meint Ihr, es gibt wirklich Leute, die keine Freude an den Sportarten haben und nur eine LD (in dem Fall sicher IM) machen, um damit anzugeben? Jedes Training eine Qual? Wäre für mich genau so unverständlich wie age-group doping... Obwohl, letztendlich freue ich mich über jeden, der sich sportlich betätigt - egal warum. |
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dude, dem Doping seit 1992 auf die Nerven geht P.S.: Lieblingsdopingmoment: Gewiss-Ballan zerstoert den Rest des Feldes bei Fleche Wallonne 1994 |
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*argh* Backy geht jetzt koppeln -> weils spass macht! |
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quiz: ich lach' heute noch ueber die stories von meiner ex-freundin aus ferrara. ein nettes staedtchen zwar, doch flach wie flunder drumherum in der poebene und daher wenig geignet zum ernstahften radtraining. trotzdem hat dort die haelfte aller profiteams anfang der 90iger fruehjahresTL betrieben. warum? |
Und es gibt welche, die versuchen es auch nicht zu verstecken. CSC-Cycling Homepage, Profil des Teamarztes:
http://www.team-csc.com/person_profi..._id=9,10,12,13 ”I've tried almost everything as a doctor in the cycling world. I've worked with Eddy Merckx, when he was racing, when I was with the Belgian Cycling Federation for many years – and actually I still am as part of a sports committee, where my role is advisor without participating in any races,” continues De Maeseneer. Bjarne Riis war ja auch 1994 bei Gewiss-Ballan :Gruebeln: |
David Millar als geläutertes Gegenbeispiel ... ?
In der neuen Procycling war ein Interview mit Millar und seine Anti-Doping-Bemühen. U.a. gibt es diese (britische) Seite:
http://www.100percentme.co.uk/home.php Seine Äußerungen wirken glaubhaft, es bleiben jedoch Restzweifel. Warum wohl ? |
David Millar war bei der Tour so schlecht, dass ich ihm glauben könnte...
Dabei fällt mir ein: www.cleanrace.de ist ne super Initiative. Ein Tropfen auf den heißen Stein, aber immerhin. ![]() Als Aufkleber am Rad gefällt mir das. |
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Interessant seine Aussage, dass er früher genau wußte, wer was nahm. Heutzutage wäre das alles heimlicher und nicht mehr zuzuordnen ... |
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Warum werden die dann noch gefördert? Das ist doch dann ein Selbstläufer. Gefördert werden müssen doch die Sportarten, denen es an Spitzenathleten fehlt. Denen das Budget knapper wird, weil Sponsoren wegen Erfolglosigkeit wegrennen, denen die Talente fernbleiben. Die eventuell auch deshalb erfolglos sind, weil überall in der Welt gedopt wird ohne Ende, aber in Deutschland das Kontrollnetz zumindest halbwegs funktioniert. Der Staat sollte doch nicht die Situation noch zuspitzen. Es gilt doch eh schon: Der zweite ist der erste Looser. Der Sieger bekommt viel. Der zweite einen Bruchteil. Der Rest noch viel weniger. Bei der Förderung wird dann auch noch genauso verfahren. Dieser extreme Leistungsdruck führt doch dazu, dass die Leute dopen. Entweder Du hast Erfolg, oder Du wirst kaum über die Runden kommen. Zumindest sollte man Leistungen fair aber auch kritisch betrachten. Nicht einfach nur Medaillen oder Platzierungen zählen, sondern auch mal in dem Kontext schauen, wie durchseucht ist die Disziplin/Sportart, wie vergleichbar die Kontrollsysteme. Und auch wie realistisch ist es, dass die Leistung sauber erbracht wurde. |
im radsport hilft wohl nur eine kontrollierte freigabe. denn nehmen tun sie sicher fast alle etwas und damit hätte man mehr kontrolle als in der momentanen situation. ich habe am wochenende wieder mit ein paar leuten gesprochen und die meinten auch es ist nur ein geldfrage, um an das richtig gute zeug zu kommen, was auch nicht nachgewiesen werden kann. erwischt werden meist nur die die keine kohle haben für die richtigen sachen und die anfänger die sich noch nicht etabliert haben und somit erstmal die schritte ins system machen müssen. so nach dem motto man müsse sich erstmal selber helfen und wenn man dann gut genug ist, dann bekommt man das richtig gute zeug auch gesponsort :(
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Nägel mit Köpfen! Olympia-Sperre auf Lebenszeit!
http://www.faz.net/s/Rub906784803A99...~Scontent.html Es geschehen noch Wunder... |
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Ich bin der Meinung, dass in vielen Sportarten, wenn nicht sogar den meisten, Spitzenleistungen ohne Doping nicht machbar sind.
Das Problem liegt doch darin, dass sobald einer anfängt zu dopen die anderen nachziehen müssen, da sie sonst wohl recht schnell keine Chance hätten. Solange es aber um Geld, Zeiten, Platzierungen etc. gehen wird, so lange wird es auch Leute geben, die versuchen werden sich heimlich einen Vorteil zu verschaffen, gewissermassen ein Teufelskreis. Ich für meinen Teil bin dazu übergegangen mir nicht jedesmal die Frage zu stellen, ob jemand, der gewonnen hat, gedopt hat oder was er genommen hat. Wenn nämlich alle "voll" sind, ist doch gewissermassen wieder eine Art Gerechtigkeit hergestellt (auch wenn auf eine perverse Art und Weise). Das ist auch der Grund warum ich trotz allem immer noch gerne Sport schaue. Deswegen bin ich auch der Meinung, dass es falsch war, Ullrich, Basso und wie sie alle heißen von der Tour auszuschließen. Sie haben gedopt, klar. Aber was ist mit Landis? Und den anderen Fahrern? Da haben bestimmt auch einige Dreck am stecken. Und selbst wenn alle an der Fuentes-Affäre Beteiligten gesperrt werden, werden halt neue nachkommen. Ganz zu schweigen von Lance und den "plötzlich auftretenden" Dopingvorwürfen rein zufällig nachdem er seine Karriere beendet hat... Ich bin nicht dafür Doping grundsätzlich freizugeben aber man muss sich doch auch ehrlich eingestehen, dass alle Kontrollen etc. wohl eher dem naiven Zuschauer vorgaukeln sollen, dies seien "bedauerliche Einzelfälle". Da stecken IMHO aber auch vermarktungstechnische Gründe dahinter. Es wäre katastrophal, offen zuzugeben dass systematisch gedopt wird, deswegen macht das keiner. Gruß, ElDonno, der nicht an einen dopingfreien Profisport glaubt |
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Interessant war auch die Rolle unsere NOK Chefs als es um das Anti-Doping Gesetz ging. Wie stand es in einem Kommentar: "Er moechte eben lieber gedopte Deutsche als gedopte Chinesen auf dem Podium sehen." Das trifft es wohl recht gut. Und zu der Diskussion Spass am Sport: Sicher wenn man schnell sein will, in dem Masse, welches das eigene Talent hergibt, dann muss man hart arbeiten. Aber wenn ich irgendwann mal an dem Punkt ankommen sollte, dass es mir keinen Spass mehr macht, hoere ich von heute auf morgen mit Wettkampfsport auf - wozu soll denn das gut sein? Die Broetchen verdienen wir doch alle mit was anderem. Und mit der Einsicht, dass es wichtigeres gibt, klappen auch die Wettkaempfe viel besser :) FuXX |
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Das ist wie als wenn jeder den eigenen Schiedsrichter mit zum Spiel bringt. Der wird natürlich sich immer schön wegdrehen, wenn gerade jemand von den eigenen Leuten brutalst den Gegner umgrätscht. In der Leichtathletik News stand jetzt ein Vorschlag: Die Athleten werden von Kontrolleuren aus anderen Ländern getestet und die Proben sollen in einem Land untersucht werden, aus dem weder Athlet noch Kontrolleur stammen. Ich will ja keinem etwas unterstellen, aber wer ist schon wirklich objektiv? Wenn ich als Kontrolleur vor dem Star aus dem eigenen Land stehe? Irgendwie kommt mir der Penis eigenartig vor, aber schaue ich da dann genau hin? "Herr Kahn biete ziehen sie die Hose doch mal ganz aus." Will ich nicht schon selber in dem Glauben bleiben, dass unsere Leute sauber sind? |
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Aber was ich in dem Zusammenhang auch geschrieben hab: wenn z. B. die WADA-Kontrolleure die russischen Langläufer kontrollieren wollen, brauchen sie ein Visum, reisen über Moskau an und machen sich dann auf den Weg in den Kaukasus. Da sind die Sportler natürlich mächtig überrascht, wenn die Kontrolleure kommen... Und das Problem der Nichtnachweisbarkeit löst es natürlich auch nicht. |
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Ja, es nervt, aber ich glaube es nervt wesentlich diejenigen, die sich damit auch regelmäßig, gezwungenermaßen beschäftigen. Dem Großteil der deutschen/europäischen Fernsehzuschauer ist es relativ egal, denn es ist der Dreck, den man nicht gleich sieht und den man gedanklich weit wegschieben kann. Da überwiegt die Begeisterung die eigenen Landesfarben auf dem Podium zu sehen und der Gedanke an Doping wird schnell und einfach zur Seite geschoben.
Leider sind die Meinungen, die in diesem und auch im anderen Paralleluniversium verbreitet werden nicht repräsentativ für eine Mehrheit der Zuschauer. Das mediale Interesse richtet sich jedoch wesentlich an den "einfachen" (Fernseh)zuschauer, der die Leistung nicht hinterfragen wird, Hauptsache sein Bier ist da und die Sendung kommt pünktlich. Diese Massen zu überzeugen, einen Sport nicht anzuschauen, weil die Leistungen auf Doping beruhen ist nicht einfach, wenn auch sicherlich ein Ziel. Ich denke, daß leider ein Großteil der Leistungen im Profisport auf dem ein oder anderen medizinischen Hilfsmittel beruhen, wenn man es milde ausdrücken will. Ich denke aber auch, daß das Bewußtsein bisher nur bei wenigen Leuten angekommen ist und die müssen sich leider nach wie vor damit beschäftigen, was nervt. Interessant in diesem Zusammenhang, daß es vor einigen Tagen Dopingvorwürfe gegen Ian Thorpe gab. In Oz wurde das kurz abgehandelt: er sei sowieso nicht mehr aktiv und eine nationale Ikone. Danach wird zur Tagesordnung übergegangen. Seitdem hat man von diesen Vorwürfen hier nichts mehr gehört außer der üblichen "Laberei" um Verfahrensfehler etc. Soweit so schlecht, Triarugger |
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Wenn Filmschauspieler sich Drogen reinziehen, um beim Film gut drauf zu sein, Muskeln aufzubauen oder Fett zu verlieren, sehen wir auch locker drüber hinweg. |
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