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Wie groß ist das Risiko für den Herztod beim Triathlon?
Ärzte Zeitungvom 30 März 09
Wie groß ist das Risiko für den Herztod beim Triathlon? Triathlon-Todesfälle erstmals systematisch untersucht ORLANDO (ob). Bei einem Triathlon ist das Risiko für den plötzlichen Herztod zwar ingesamt sehr niedrig, aber doppelt so hoch wie beim Marathonlauf. Ein Team von US-Experten um Dr. Kevin M. Harris aus Minneapolis präsentierte beim ACC-Kongress eine forscherische Pionierleistung: Mit viel Fleiß gingen sie erstmals der Frage nach, ob und in welchem Maße Triathlon dem plötzlichen Herztod Vorschub leistet. 2846 Triathlon-Wettbewerbe in den Jahren 2006 bis 2008 mit 922 810 Teilnehmern (davon 40 Prozent weiblich) wurden unter die Lupe genommen. Dabei ereigneten sich 14 Todesfälle. Die Untersucher errechneten eine Inzidenz von 1,5 Fällen pro 100 000 Sportler. Verglichen mit dem Marathonlauf (0,8/100 000) ist das Risiko doppelt so hoch, berichtete Harris in Orlando. Er hält es für sehr wichtig, Maßnahmen zu ergreifen, um "den Triathlon sicherer zu machen". Das könnte schwierig werden. Denn 13 der 14 Todesfälle ereigneten sich während des Schwimmens - was für den raschen Einsatz eines Defibrillators denkbar ungünstig ist. Auf jeden Fall sollten ambitionierte Sportler die Teilnahme am Triathlon vorher mit ihrem Arzt besprechen, empfahl Harris. |
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Darf ich mal dumm fragen, wie hoch das Risiko einen plötzlichen Herztod zu erleiden im Normalfall ist?
Sind diese Aussagen statistisch überhaupt relevant? Ich finde eigentlich, dass liegt ziemlich dicht am allgemeinen Rauschen. |
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Statistiken sind für mich völlig nutzlos.
Die einzige Statistik, die mich jemals interessieren würde, wäre die, die aussagt, wieviele Menschen jährlich an Herzinfarkt sterben, weil sie sich totschuften. |
Das Risiko für die Gesamtbevölkerung liegt bei 1% (also 1:100), also viel höher, als das in der Studie angegebene Risiko.
Aber bei diesem hohen 1%-Risiko sind natürlich auch alle möglichen Risikogruppen dabei (Übergewichtige, Hypertoniker, Cholesterin-Pat. etc.), die man auf Triathlonwettkämpfen eher selten trifft. Aber im Prinzip hast du völlig recht: bei so einer geringen Fallzahl wie 14 von 1 000 000 ist es mit statistischen Methoden äußerst schwer, eine Differenzierung zwischen allgemeinem und sportartspezifischem Risiko zu treffen, zumal da ja im Einzelfall auch noch nicht dokumentierte andere Todesursachen dahinter stecken können. |
Das Risiko ist auch nicht höher, als beim Sex das Zeitliche zu segnen!
Es sei denn man hat mehr Triathlons, als das obengenannte:Lachanfall: |
Da ist auch nur die rede von 14 Todesfällen, heißt das diese 14 sind nachweislich an Herzstillstand verstorben?? Oder sind 10 davon "nur" ertrunken etc.
PS: Glaube nie einer Statistik die Du nicht selbst gefälscht hast ;) |
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Hier geht es um das Risiko, in grob gerechnet 1 Stunde Schwimmen zu sterben, dort vermutlich um Tote pro Jahr. |
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@Hafu
Danke für die Info. Man kann vermulich auch nicht davon ausgehen, daß die alle oduziert wurden, oder? Also dürfte eine signifikante Diagnoseungenauigkeit übrigbleiben. Letzten Endes: Mal wieder eine Meldung, mit der sich ein Forscher in die Medien bringen will. |
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Es steht doch da, dass 13 davon beim Schwimmen waren. Hier gibt's das ganze etwas ausführlicher: https://www.newsday.com/news/health/...,5936721.story Und da steht, dass der 14. ein Radunfall war. |
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Wir hatten in Eutin den Kollegen mit dem Radunfall, wenn ich mich recht erinnere. In Deutschland scheint Radfahren gefährlicher als schwimmen...
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4-5 x im Jahr ist doch OK :Cheese: |
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Im letzten Jahr starb ein ca. 35-40jähriger Hobby-Sportler u. Familienvater leider beim Spreewaldtriathlon (den Herztod) während des Radfahrens, Mitglied der "Wasserfreunde Spandau 04" u. Schwimmsportler. Er war drei Plätze neben mir in der Wechselzone u. wir unterhielten uns noch vorher. Sein Bild u. das Gespräch ist mir noch präsent als wäre es erst passiert ...
Zum Schwimmrisiko: Es gibt ein leichtes erhöhtes Risiko bei unbehandeltem Bluthochdruck u. unbehandelten Herzerkrankungen beim Schwimmsport aus folgendem Grund: "Schwimmen zählt ebenfalls zu den Ausdauersportarten, ist allerdings nur bedingt geeignet, da durch den Wasserdruck auf die Hautgefäße (hydrostatischer Druck) dem Herzen vermehrt Blut angeboten wird. Ein Herz, das bereits an der Grenze seiner Leistungsfähigkeit ist, kann dadurch in einen Versagenszustand hineingedrängt werden. Andererseits bietet das Schwimmen gerade für übergewichtige Personen oder Patienten mit Gelenkproblemen auch Vorteile, da bei der Belastung das eigene Körpergewicht nicht getragen werden muss." Quelle Radfahren: Beim Radfahren sind speziell Sekunden-Antritte, bei denen Spitzenwattzahlen (wie beim Kraftsport) erreicht werden (Sprint-Überholvorgang z.B.), ein Risiko bei unbehandeltem Bluthochdruck u. bestimmten unbehandelten Herzerkrankungen: "Im Gegensatz zu Ausdauerbelastungen steigt bei Kraftbelastungen der Blutdruck kurzzeitig stark an. Bei einem vorgeschädigten oder gefährdeten Herz kann eine solch starke Druckzunahme einen Infarkt auslösen." Beides erklärt vielleicht, weshalb Schwimm- u. Radfahrsport somit für unbehandelte Herz- / Kreislaufkrankheiten etwas riskanter sein mögen als ein Marathonlauf. Sofern Herz- u. Kreislauferkrankungen behandelt werden u. "alles" gut "eingestellt" ist, spricht meines Erachtens u. meiner Erfahrung nach nichts gegen das Ausüben des Triathlonsports, meint auf jeden Fall auch mein Kardiologe :-) u. ich glaube ihm. -qbz |
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"For the study, researchers used records on 922,810 triathletes competing in 2,846 USA Triathlon-sanctioned events between January 2006 and September 2008." Immenstadt liegt meines Wissens nicht in den USA. |
im Rahmen der MD Köln 2007 gab es eine Studie mit Untersuchung der Uni-Klink Düsseldorf (?Köln?), deren Fragestellung war: Warum sterben beim MD-Triathlon weniger Menschen "durch Herz" als beim Marathon? Die Fragstellung ging also von de umgekehrten Einschätzung aus, k.A. ob die Ergebnisse je publiziert wurden. Irgendwie wurde mir da erklärt, daß die Vermutung war triathlon hätte wegen weniger Impact weniger schlechte Auswirkungen "auf das Blut" (?) - sorry, Informationen sind jetzt ein bisschen nebelhaft bei mir.
Edit brüllt: falsch gedacht, wird heute nichts mehr mit dem Denken - die US-Studie identifiziert Schwimmen als Hauptrisiko und da erinnere ich mindestens einen tragischen Fall (in Roth, Staffel, einige Jahre her) m. |
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FuXX, kann sich da auch gut dran erinnern... |
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Gruß Torsten |
![]() IS BACK! :Huhu: |
dass ihr überhaupt über sone "studie" diskutiert...:Nee:
bekloppt!:( |
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Diesem Thema sollte man auch gegenüber stellen, wie viele Leute durch den Triathon-Sport den "langsamen Herztod" nicht sterben:) Volker, hatte kürzlich auch schon Bergfest |
Man darf sich von so einer Meldung nicht verrückt machen lassen.
Ich selbst musste mich ja wegen der Geschichte letztes Jahr vor ein paar Wochen zwecks REHA in eine kardiologische Fachklinik begeben. Und dort mussten ALLE im Rahmen ihrer Möglichkeiten Sport treiben. Der Rahmen der Möglichkeiten wurde zu Beginn mittels EKG, Belastungs-EKG und Herzultraschall genau definiert. Ich musste zB täglich einmal aufs Laufband, einmal auf den Erometer und einmal in den Kraftraum. Leute mit künstlichen Herzklappen, Bypässen, überstandener Herzmuskelentzündung mit anschließender Herzvergrößerung, egal, alle mussten täglich auf den Ergometer, zum Walken, zum Schwimmen etc. Ich habe den Chefarzt mal gefragt, wieviel Sport man allein zur Gesundhaltung des HKS machen sollte. Antwort: täglich eine Stunde, wobei 30min davon eine Belastung sein sollte, wo man aus der Puste kommt. Und da sprechen wir noch nicht von einem Training zur Steigerung der Leistung!! Nur soviel für diejenigen, die sich fragen, ob sie "zuviel" trainieren. Häufige Ursache für plötzlichen Herztod ist ein angeborener Herzfehler, der sich erst bem Sport fatal auswirkt. Diese Fehler können aber in nahezu allen Fällen mittels Belastungs-EKG und Herzultraschall gefunden werden. Wer bei diesen Untersuchungen gesund ist, hat, mal abgesehen von verschleppten Infekten, ein äußerst geringes Risiko, beim Sport einen plötzlichen Herztod zu erleiden. Wer sicher gehen will -> ab zum Kardiologen. |
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Was aber noch immer weit höher als die in der Studie genannten Zahlen beim Triahtlon wäre. Ich schliesse mich aber auch Hafus Meinung an, dass die geringen Fallzahlen kein Differenzierung zulassen. |
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P.S. Ach so wer, nicht wo...:Cheese: |
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HEISST DAS, DASS ICH IN 100'000 STUNDEN SCHWIMMEN 1 MAL STERBE? :Gruebeln: |
Wenn du am Stück schwimmst, gehts evtl. schneller :Holzhammer:
Gebe nicht viel auf solche Studien, speziell bei einer derart geringen Anzahl an Todesfällen glaube ich auch eher ans Rauschen - Und da Schwimmen nunmal am Anfang ansteht, erklärt sich mir auch die Verteilung. Fände es nur interessant, wieviele wirklich untergegangen sind, und wieviele nach einem Tritt gegen den Kopf das Bewußtsein verloren haben - da sehe ich eine recht große Gefahr (zum Glück schwimmen kaum noch Leute Brust bei derartigen Events) |
Natürlich wäre es völlig unsinnig aus der Studie, in der 15 Tote auf eine Million Triathlon-Teilnehmer gezählt wurden, eine individuelle Wahrscheinlichkeit / das Risiko für "Herztod" oder "Infarkt" beim Triathlon abzuleiten.
Das Herzinfarktrisiko hängt sehr viel stärker von den bekannten Faktoren wie Rauchen, Cholesterin, genetische Disposition, Herzmuskelentzündung, Alter, Stress, Ernährung, Übergewicht, Zuckererkrankung, Testosterondoping, Sportlerherz u.a. ab u. das Ereignis könnte auch ausserhalb des Triathlons eintreten. Durch EKG, Leistungs-EKG, Herzultraschall, Blutdruckmessungen kann man viele Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems in einem Gesundheitscheck ausschliessen. Nur sind diese Instrumente nicht geeignet, um mögliche Verengungen der Herzkranzgefässe konkret festzustellen oder auszuschliessen. Die Vorsorge (Herzarterienverkalkung) wäre aber möglich mit der Computertomografie (keine Krankenkassenleistung!). -qbz |
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