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-   -   Geht die Ära der Schlauchreifen zu Ende? (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=7802)

Megalodon 26.03.2009 16:24

Geht die Ära der Schlauchreifen zu Ende?
 
Hi,

in der Beilage der aktuellen Tour, "Triathlon Spezial" kann man unter der Rubrik Verfeinerung des Triathlonrads bei Reifen lesen:

"Unser Tipp: Bewährte, robuste Faltreifen wie den Conti "GP 4000 S" (Bild) oder den Schwalbe "Ultremo" fahren. Diese Reifen rollen leichter als Schlauchreifen und vereinen sehr gut die widersprüchlichen Eigenschaften Leichtlauf und Pannenschutz."

Also wenn das stimmt, dann sind Schlauchreifen Geschichte.

Was sagt die "Gemeinde" dazu?

Irren sich die "Tour" Leute in dem Punkt? Ich denke, wohl kaum, immerhin messen diese Herren die Rolleigenschaften der Reifen.

trifi70 26.03.2009 16:27

Die Tour hat da schon Recht, wenn es um den Rollwiderstand geht.

Schlauchreifen fährt man eher weil es bei Carbon-Felgen oft gar nicht anders geht und des schnellen Wechsels im WK wegen (sollte man allerdings vorher mal geübt haben ;) ).

NBer 26.03.2009 16:35

Zitat:

Zitat von trifi70 (Beitrag 207383)
....Schlauchreifen fährt man eher weil es bei Carbon-Felgen oft gar nicht anders geht und des schnellen Wechsels im WK wegen (sollte man allerdings vorher mal geübt haben ;) ).

und natürlich wegen der nostalgie....früher sind schließlich alle so gefahren :-)

Megalodon 26.03.2009 16:35

Zitat:

Zitat von trifi70 (Beitrag 207383)

Schlauchreifen fährt man eher weil es bei Carbon-Felgen oft gar nicht anders geht

Ist es nicht so, dass man inzwischen die gängigsten Läufräder wie die Xentis Mark 1 oder ZIPP404/808 als Drahtreifenversion kaufen kann?

Lecker Nudelsalat 26.03.2009 16:51

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 207388)
und natürlich wegen der nostalgie....früher sind schließlich alle so gefahren :-)

Zitat:

Zitat von Megalodon (Beitrag 207389)
Ist es nicht so, dass man inzwischen die gängigsten Läufräder wie die Xentis Mark 1 oder ZIPP404/808 als Drahtreifenversion kaufen kann?

Ich fahre beide Versionen vom Conti Draht und Schlauch und muss sagen, auf SR fährt es sich irgendwie schöner. :Cheese:

Da kann die Tour erzählen was sie will. ;)

Gruß strwd

jens 26.03.2009 16:55

Bei mir ist der bessere Notlauf das Argument. Wirst Du verstehen, wenn es Dir mal den Drahtreifen schlagartig von der Felge zieht (weil der Latexschlauch sich in seine Bestandteile aufgelöst hat)

trifi70 26.03.2009 16:55

Zitat:

Zitat von Megalodon (Beitrag 207389)
Ist es nicht so, dass man inzwischen die gängigsten Läufräder wie die Xentis Mark 1 oder ZIPP404/808 als Drahtreifenversion kaufen kann?

Ja, mit den entsprechenden Einschränkungen (Gewicht, max. Druck etc.).

SR fahren gefühlt "softer", ob das schonmal jemand gemessen hat weiß ich nicht. Auf einer Holzbahn dürfte ein Top Drahtreifen mit Latex-Schlauch inzwischen die Nase vorne haben. Auf einer unebenen Betonpiste könnte der SR aufgrund besserer Dämpfung und damit weniger Energieverlust durch Vertikalbewegungen von Rad/Fahrer ev. einen leichten Vorteil haben. Gemessen wird oft auf einer Stahlwalze (auch von der Tour), was die Dämpfungseigenschaften die man den SR nachsagt unberücksichtigt lässt.

beckenrandschwimmer 26.03.2009 17:39

bleibt noch, den nicht unerheblichen gewichtsunterschied entsprechender laufräder zu erwähnen, am beispiel zipp 404:

404 für Drahtreifen
Gewicht gesamt: 1.712 g
Gewicht Laufrad: vorne 788 g, hinten 924 g

404 für Schlauchreifen
Gewicht gesamt: 1.292 g
Gewicht Laufrad: vorne 570 g, hinten 722 g

und zwar genau da, wo es am meisten weh tut, nämlich aussen am laufrad...

JF1000 26.03.2009 17:48

Zitat:

Zitat von trifi70 (Beitrag 207406)
Ja, mit den entsprechenden Einschränkungen (Gewicht, max. Druck etc.).

Na ganz so ist es ja nicht...ich habe die Xentis TT als Drahtreifenversion. Sie haben auch eine Carbonbremsflanke und das Gewicht ist identisch zu der Schlauchreifenversion...

aussunda 26.03.2009 17:59

Ich habe am WK-Laufradsatz auch Schlauchreifen.

Ich finde, die fahren sich besser, auch die sehr subjektiv wahrgenomme Straßenlage ist um einiges besser.

Bin am überlegen ob ich fürs Training auch umsteige.

*JO* 26.03.2009 18:04

Zitat:

Zitat von JF1000 (Beitrag 207425)
Na ganz so ist es ja nicht...ich habe die Xentis TT als Drahtreifenversion. Sie haben auch eine Carbonbremsflanke und das Gewicht ist identisch zu der Schlauchreifenversion...

http://www.xentis.com/index.php?id=60

lesen staunen verstehen :Cheese:

JF1000 26.03.2009 18:09

Zitat:

Zitat von *JO* (Beitrag 207435)
http://www.xentis.com/index.php?id=60

lesen staunen verstehen :Cheese:

Den Unterschied von 9 zu 16 bar vermag ich nicht zu beurteilen, da mir der direkte Vergleich bei den Xentis zu fehlt. Könnte aber evtl. auch bedeuten: 16bar ist nicht so komfortabel, da härter?

Ausdauerjunkie 26.03.2009 20:56

Jeder wie er mag,
bin die GP 4000 als Schlauchreifen und als Drahtreifen gefahren, mMn rollte der Drahtreifen minimal "besser".
Und für Vielfahrer ist der Drahtreifen die deutlich günstigere ($,€) Wahl :)

GrrIngo 26.03.2009 23:03

Was Carbonfelgenflanke und Drahtreifen angeht: Die Wechselbelastung dank des netten Bremszangengriffs stellt die Konstrukteure immer wieder vor Schwierigkeiten. Hier ist Carbonfaser-Gewebe in Harzmatrix einfach nicht die optimale Werkstoffwahl. Bei Schlauchreifen braucht die Flanke nicht den Druck des Reifens auszuhalten (Konstuktionsvorteil des Schlauchreifens), damit ist die belastungsgerechte Auslegung der Bremsflanke deutlich einfacher.
Daher wurde lange Zeit bei Carbon-Drahtreifenfelgen nur ausgesprochen niedrige Reifendrücke zugelassen, die für schwerere Fahrer schlichtweg nicht ausreichten. Mittlerweile lassen einige Hersteller höhere Drücke zu, damit besteht schonmal die Chance, dass mehr Fahrer diese Felgen nutzen können. Damit wird der zulässige Reifendruck nicht mehr nur von der Felge bestimmt, sondern auch noch vom Mantel - auch hier ist bei 23mm-Reifen oft bei 8 oder 8.5 bar das spezifizierte Maximum erreicht.
Jetzt zum Laufvergleich: Wenn bei gleichem Reifendruck verglichen wird, kommt nicht unbedingt ein in der Praxis relevantes Ergebnis heraus. Insbesondere schmale Reifen mit Reifenbreiten von 19mm schneiden hier unverhältnismäßig schlecht ab. Auch die spezifischen Vorteile von Hochdruckreifen kommen nicht mehr zur Geltung. Dafür schneiden bei identischem Reifenaufbau und Gummimischungen breite Reifen übermäßig gut ab (diese haben in der Regel einen deutlich niedrigeren zulässigen Reifendruck als die schmalen Zeitfahrschlappen). Praxisnah sind diese Ergebnisse leider nicht.
Was den Komfort angeht: der höhere Reifendruck, den Schlauchreifen vertragen, ist natürlich nicht gerade komfortfördernd. Auf rauhem Untergrund ist das durchaus relevant - bei Paris-Roubaix werden von den Profis daher durchaus auch 25mm-Reifen gefahren, und auch erfahrene Langstreckenradler ziehen für die Langstrecken-Veranstaltungen im Norden Frankreichs oder in Belgien eher breite Schlappen auf. Aber auf was für einem Untergrund sind Zeitfahrer meist unterwegs? Vorzugsweise doch recht gutem Asphalt. Und auch bei den meisten Triathlon-Wettkämpfen, bei denen ich bislang teilgenommen habe, ist glatter Asphalt deutlich überwiegend. Da fällt der Komfortnachteil von Hochdruckreifen bei hohem Druck nicht negativ auf - aber der niedrigere Rollwiderstand ist nicht zu vergessen. Denn bei 10 - 12 Bar ist der Rollwiderstand des GP4000s-Schlauchreifens doch etwas geringer als bei 8 bar und 23mm-Drahtreifen...

Gruß
GrrIngo

P.S.: Für Paris-Roubaix würde ich trotzdem keine Schlauchreifen auf Carbonfelge aufziehen, sondern meine klassisch eingespeichten Trainingslaufräder mit Alufelge, mit 25mm-Reifen vorne und 28mm-Reifen hinten...

sybenwurz 27.03.2009 00:08

Die Tour schreibt halt, was sie schreiben muss.
Heute war wieder so n Journalist im Laden, der sich was zum Fahren und drüber Schreiben ausleihen wollte.
Wenn man die Kerle so ihre Fragen stellen hört, ist man froh, dass sie nicht Arzt geworden sind.

Die Jungs kriegen ein Thema gestellt und je nach Ambition tragen sie mehr oder weniger Informationen dazu zusammen und beackern das.
Vielleicht wird der Artikel dann mal noch von anderen Kollegen gegengelesen, aber letztlich hat keiner von denen die allein seeligmachende Weisheit mit Löffeln gefressen.

Ich mein, wo gehstn in Dtld. hin, wennst zu dem Thema was in Erfahrung bringen willst? Ich würde den Weg des geringsten Widerstandes gehen, bei Conti anklingeln und mir anhören und mitkritzeln, was die mir erzählen.
Huch, und ich darf mir den Prüfstand mal angucken und fotografieren, jesses.
Aufm Rückweg denke ich noch müde drüber nach, dass Schwalbe vielleicht auch was erzählen könnte, aber, ach was, die Jungs bei Conti habe sich ja schon ziemlich reingekniet.
Auf die Idee, bei Tufo anzuklopfen, komm ich gar nicht erst, denn von Tufo hab ich eh noch nie was gehört.
Oder doch halt, irgendn Kollege hat da mal was erwähnt...
Hm, aber die machen ja nur Schlauchreifen und sonst gar nix!
Die sind sicher total voreingenommen und ne tschechische Firma isses auch, neenee, das lass ich mal lieber...

jens 27.03.2009 09:06

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 207551)
...und ne tschechische Firma isses auch, neenee, das lass ich mal lieber...

würde ich genauso machen, könnte ja statt dessen in Italien nen Capucciono schlürfen und mir Vittoria von aussen ansehen.

Trotzdem wird meines Wissens der "Abstand" zwicshen Clincher und Tubular immer kleiner.

FuXX 27.03.2009 10:30

Zitat:

Zitat von JF1000 (Beitrag 207425)
Na ganz so ist es ja nicht...ich habe die Xentis TT als Drahtreifenversion. Sie haben auch eine Carbonbremsflanke und das Gewicht ist identisch zu der Schlauchreifenversion...

Erstens sind die schon ein bisschen schwerer, was aber egal ist, zweitens bewegt man sich da zumindest im Moment doch an der Grenze dessen, was in Grossserie gebaut werden kann. Xentis hatte doch ein paar Probleme, die Dinger so zu bauen, dass sie nicht staendig kaputt gehen. (wie weich ist die Flanke eigentlich? Ich mein, dass die anfangs recht biegbar war - auch nicht so toll fuer bremsen.) Das ist einfach keine werkstoffgerechte Konstruktion.

De facto ist es so, dass sich Tubulars und Clincher bei den Fahrleistungen fast nichts tun. Sicher, Clincher sind deutlich (!) einfacher in der Handhabung. Aber auch da kann was schiefgehen, wenn die Leute zum Beispiel anfangen mit Latex Schlaeuchen zu spielen und nicht vorsichtig genug sind. Schlauchreifen machen mehr Arbeit, haben aber den Vorteil bei nem Plattfuss nicht abzuspringen. Zudem kann man sie sehr schnell wechseln und hat dann einen wirklich neuen Reifen drauf, braucht sich also keine Sorgen zu machen, ob man die Steinchen im Mantel gefunden hat.

@Sybenwurz: Tufos sind Muell - aber gut als Ersatzreifen zu gebrauchen, passen gut unter den Sattel.

FuXX

trifi70 27.03.2009 10:35

Müll sind se sicher nicht, aber fürs Zeitfahren würde ich sie auch nicht auswählen ;)

Basket-Champ 27.03.2009 10:41

Ich bin in den vergangenen Jahren Vuelta Carbon Pro bzw. Veltec Speed 6.0 mit Schwalbe Stelvio Light jeweils in der Drahtreifenversion gefahren, mit einem Druck von ca. 9 Bar.
Seit diesem Jahr fahre ich Easton Tempest II mit Schwalbe Stelvio Schlauchreifen mit einem Druck von bis zu 14 Bar. Ich finde, so zumindest mein subjektiver Eindruck, dass mein Bike (BMC Time Maschine TT 02) mit den Easton mit Schlauchreifen wesenlich besser abrollt. Zudem glaube ich, dass die Beschleunigungswerte erheblich besser sind.
Natürlich ist die Handhabung von Schlauchreifen gewöhnungsbedürftig, aber ich denke, nach einiger Übung klappt das reibungslos, insbesondere mit Tufo Extreme-Klebeband.

sybenwurz 27.03.2009 10:45

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 207647)

@Sybenwurz: Tufos sind Muell - aber gut als Ersatzreifen zu gebrauchen, passen gut unter den Sattel.

FuXX

Wieso meinste?
Ich bin in den letzten 5 jahren keine anderen gefahren und hab keine Probleme damit, zumal ich auch die leichten in 26" aus Tschechien kriege, die RaCo nicht offiziell im Programm hat.
Die angegebenen Gewichte waren immer richtig bzw unterschritten, Rundlauf einwandfrei und in meiner Liga isses vollkommen wumpe, ob Conti oder sonstwer nen Tub im Programm hat, der bei Luftdruck x nen geringeren Rollwiderstand hat.
Und Platten hatte ich auch noch keinen.

Hafu 27.03.2009 11:00

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 207647)
@Sybenwurz: Tufos sind Muell - aber gut als Ersatzreifen zu gebrauchen, passen gut unter den Sattel.

FuXX

Klär' mich auf, Fuxx. Warum sind die Tufos Müll?:confused:
Bin vor zwei Jahren für den Wettkampflaufradsatz auf Tufo-Clincher umgestiegen (Heike auch) und seitdem (bislang) sehr zufrieden.

Keine Panne bisher damit und außerdem sind Tufo die einzigen, die bei 26 Zoll noch Wettkampfreifen in 20mm Breite liefern.

dude 27.03.2009 14:52

Zitat:

Zitat von GrrIngo (Beitrag 207533)
Denn bei 10 - 12 Bar ist der Rollwiderstand des GP4000s-Schlauchreifens doch etwas geringer als bei 8 bar und 23mm-Drahtreifen...

Warum muss ich seit Jahrzehnten diesen Unfug von Reifendruck jenseits von 8 bar auf der Strasse lesen? Ist "toter Reifen" wirklich immer noch kein gelaeufiger Begriff?
Schade, denn Du scheinst wirklich Ahnung zu haben.

Helmut S 27.03.2009 16:16

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 207797)
Warum muss ich seit Jahrzehnten diesen Unfug von Reifendruck jenseits von 8 bar auf der Strasse lesen? Ist "toter Reifen" wirklich immer noch kein gelaeufiger Begriff?
Schade, denn Du scheinst wirklich Ahnung zu haben.

Ist ja wohl wirklich so, dass auch die Profis die SR nur mit 8bar fahren. Hab da mal mit Heppe drüber gesprochen, der hat das bestätigt.

Lecker Nudelsalat 27.03.2009 16:42

Zitat:

Zitat von turboschroegi (Beitrag 207826)
Ist ja wohl wirklich so, dass auch die Profis die SR nur mit 8bar fahren. Hab da mal mit Heppe drüber gesprochen, der hat das bestätigt.

Ach,

deswegen haben die immer so viele Platten. :Lachanfall:

Gruß strwd

Helmut S 27.03.2009 16:58

Zitat:

Zitat von strwd (Beitrag 207841)
Ach,

deswegen haben die immer so viele Platten. :Lachanfall:

Gruß strwd

Also ich glaube, die haben mittlerweile auch CDs. Das mit den Platten war wohl noch zur DDR Zeit :Cheese:

GrrIngo 27.03.2009 18:22

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 207797)
Warum muss ich seit Jahrzehnten diesen Unfug von Reifendruck jenseits von 8 bar auf der Strasse lesen? Ist "toter Reifen" wirklich immer noch kein gelaeufiger Begriff?

Es ist immer noch eine Frage des Systemgewichts sowie auch der Reaktion bei unvermittelt auftretenden Kanten. Ein Trainingskollege hat schlichtweg das Problem, daß er mit 8 bar Reifendruck schon Durchschläge kassiert hat (gut, er wiegt halt auch seine 97 kg). Ein 65kg-Fahrer kommt natürlich mit einem geringeren Reifendruck aus, und gerade auf rauhem Untergrund geht ab einem gewissen Reifendruck nach oben nicht nur der Komfort verloren, sondern es leidet auch der Rollwiderstand - und auch der Kurvenhalt. Wenn dem nicht so wäre, würde man heutzutage eher steifere Karkassen fahren, und vieleicht sogar die Felge direkt mit Gummi beziehen (leicht übertrieben, ich weiß). Arbeiten können muß das System also schon noch. Dennoch - je glatter der Untergrund, desto höhere Drücke können gefahren werden. Und dann machen die hohen Drücke mancher Reifen gerade bei schweren Fahrern schon Sinn.
Für meine Gewichtsklasse (aktuell 74kg) sind Reifendrücke jenseits der 10bar bei 22mm-Schlauchreifen natürlich nicht mehr sinnvoll, da greift dann wirklich der Ausdruck 'toter Reifen'. Würde ich auch nicht mehr fahren wollen - ich ziehe 8 - 8.5 bar vor. Da die meisten Radprofis (insbesondere die Kategorie Bergziege) nunmal noch etwas leichter sind, erklärt sich damit auch, daß sie mit 8 bar meist besser bedient sind.

Gruß
GrrIngo

FuXX 27.03.2009 18:43

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 207651)
Wieso meinste?
Ich bin in den letzten 5 jahren keine anderen gefahren und hab keine Probleme damit, zumal ich auch die leichten in 26" aus Tschechien kriege, die RaCo nicht offiziell im Programm hat.
Die angegebenen Gewichte waren immer richtig bzw unterschritten, Rundlauf einwandfrei und in meiner Liga isses vollkommen wumpe, ob Conti oder sonstwer nen Tub im Programm hat, der bei Luftdruck x nen geringeren Rollwiderstand hat.
Und Platten hatte ich auch noch keinen.

Die Tufos rollen schlecht, bzw. nur mit sehr hohen Drücken gut, dann fahren sie sich aber schlecht. Zudem ist der Kurvenhalt schlecht, allerdings spielt das für uns Triathleten nicht wirklich ne Rolle. (bis auf Elite KD) Die Pannensicherheit ist eigentlich auch nicht gerade überragend - aber für uns Leichtgewichte tut's das schon einigermaßen. Wie gesagt, super als Ersatzreifen, 165g und passt gut unter den Sattel.
Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 207658)
Klär' mich auf, Fuxx. Warum sind die Tufos Müll?:confused:
Bin vor zwei Jahren für den Wettkampflaufradsatz auf Tufo-Clincher umgestiegen (Heike auch) und seitdem (bislang) sehr zufrieden.

Keine Panne bisher damit und außerdem sind Tufo die einzigen, die bei 26 Zoll noch Wettkampfreifen in 20mm Breite liefern.

Warum fährst du 20er? 22er oder 23 sind schneller und bequemer.

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 207797)
Warum muss ich seit Jahrzehnten diesen Unfug von Reifendruck jenseits von 8 bar auf der Strasse lesen? Ist "toter Reifen" wirklich immer noch kein gelaeufiger Begriff?
Schade, denn Du scheinst wirklich Ahnung zu haben.

8 bar sind aber nicht zwangsweise das Optimum. Das liegt je nach Reifen irgendwo zwischen 8 und 10 - manchmal auch drüber. Und bei Tufos dürfen's auch ruhig 12bar und mehr sein. Die Reifen an sich sind schließlich unterschiedlich hart, verformen sich also auch nicht alle bei gleichem Druck gleich stark. Und so ist auch nicht jeder Reifen bei 10bar tot. Und das Systemgewicht spielt eben auch ne Rolle (siehe posting von GrrrIngo)

FuXX,
fährt im Rennen ~9bar.

Hafu 27.03.2009 19:01

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 207863)
...Warum fährst du 20er? 22er oder 23 sind schneller und bequemer..

In meinen Rahmen passt hinten nur 20mm rein. Dass 23mm bequemer sind glaube ich, ist mir aber gerade im Wettkampf egal, ausserdem ist ja schon mein Rahmen "bequem", da dürfen die Laufräder gerne im Gegenzug härter sein.

Dass 23mm schneller sind als 20 mm würde ich bezweifeln. Vielleicht auf dem Teststand bei 7 Bar. Schmälere Reifen muss man halt härter aufpumpen, um auf den gleichen Rollwiderstand zu kommen. Sonst könnte man in der gleichen Denke ja auch behaupten, 25mm Breite ist schneller als 23mm... und irgendwann landen wir dann bei Mountainbike-Slicks.
Wenn der Reifen breiter als die Felge ist, verschlechtert sich außerdem die Aerodynamik des Laufrades.

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 207863)
...
8 bar sind aber nicht zwangsweise das Optimum. Das liegt je nach Reifen irgendwo zwischen 8 und 10 - manchmal auch drüber. Und bei Tufos dürfen's auch ruhig 12bar und mehr sein. Die Reifen an sich sind schließlich unterschiedlich hart, verformen sich also auch nicht alle bei gleichem Druck gleich stark. Und so ist auch nicht jeder Reifen bei 10bar tot. Und das Systemgewicht spielt eben auch ne Rolle (siehe posting von GrrrIngo)

FuXX,
fährt im Rennen ~9bar.

Sehe ich auch so. Fahre im Wettkampf 11, bei sehr guten Straßenverhältnissen auch 12 Bar.

dude 27.03.2009 19:27

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 207866)
Sehe ich auch so. Fahre im Wettkampf 11, bei sehr guten Straßenverhältnissen auch 12 Bar.

Leute, ich bleib' dabei, das ist ausserhalb der Bahn Unfug. Profis fahren teilweise 6 vorne und 7 hinten bei langen Strassenrennen. Der Rollwiderstand mag bei 10bar ein klein wenig geringer sein, das gehopse auf der Strasse macht diesen Vorteil aber mehrfach zu nichte.
Und sorry, in der Leistungsklasse eines 97kg-Mannes ist das Material vollends egal.

Raimund 27.03.2009 19:54

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 207866)
(...)
Wenn der Reifen breiter als die Felge ist, verschlechtert sich außerdem die Aerodynamik des Laufrades.
(...).

Sehe ich auch so! Deswegen fahre ich (im Rennen) vorne 20mm und hinten 23mm!:Blumen:

dude 27.03.2009 19:59

Zitat:

Zitat von Raimund (Beitrag 207887)
Sehe ich auch so! Deswegen fahre ich (im Rennen) vorne 20mm und hinten 23mm!:Blumen:

FuXX wird Euch zu Recht gleich erklaeren, dass die optimale Reifenbreite von der Felgenform abhaengt. All' dies jenseits eines Profistrassenzeitfahrens oder Zeitfahrens auf der Bahn zu diskutieren ist - mit Verlaub - lachhaft.

Raimund 27.03.2009 20:07

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 207889)
FuXX wird Euch zu Recht gleich erklaeren, dass die optimale Reifenbreite von der Felgenform abhaengt. All' dies jenseits eines Profistrassenzeitfahrens oder Zeitfahrens auf der Bahn zu diskutieren ist - mit Verlaub - lachhaft.

ich hab nicht angefangen...;)

neonhelm 27.03.2009 20:22

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 207889)
FuXX wird Euch zu Recht gleich erklaeren, dass die optimale Reifenbreite von der Felgenform abhaengt. All' dies jenseits eines Profistrassenzeitfahrens oder Zeitfahrens auf der Bahn zu diskutieren ist - mit Verlaub - lachhaft.

Meeeensch, dude. :Cheese:

FuXX 28.03.2009 11:35

@HaFu: Sicher ist irgendwo eine Grenze erreicht. Breitere Reifen kann man eben in der Tat auch nicht so hart aufpumpen, aber so lange es noch für 8 bis 9bar reicht, spielt das eine untergeordnete Rolle. Und auch die Aerodynamik macht da sicher was aus, ist nur die Frage was stärker wiegt.

@Dude: Klar haengt das von der Felgenform ab. Genau wie beim Hinterrad auch die Rahmenform die Frage der Reifenbreite beeinflusst. Vorne ist der 22er aber eigentlich immer schneller als der 19er.

Und ich denke nicht, dass es keine Rolle spielt. Denn 5W bei 45 sind 5W, die sich nicht wegdiskutieren lassen - da bleibt auch bei 40 noch was und über 180km sammeln sich so die Sekunden. Und ich möchte lieber all diese kleinen Vorteile nutzen, als immer zu sagen "das bisschen...". Mit der Logik könnte man auch 100g an die Laufschuhe drankleben - das bisschen Gewicht spielt außerhalb der Weltspitze ja sicher keine Rolle ;)

FuXX,
vorne 22, hinten 19.

Hafu 28.03.2009 17:31

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 208049)
...FuXX,
vorne 22, hinten 19.

22 gibt's aber nur für Schlauchreifen, oder?
Bei Drahtreifen (oder eben Schlauchreifenclincher wie von Tufo) kenne ich nur 20 oder 23mm.

Im Training fahre ich ja meistn 23mm vorne, weil derartige 26-Zoll-Reifen viel leichter erhältlich sind und da ist mir das auch wurst, aber der Grandprix3000 z.B. wird bei 8 Bar eindeutig wulstig- merkt man schon allein daran, dass man beim Laufradwechsel die Bremse öffnen muss, wass man sich 'bei nem 20 mm-Reifen sparen kann.

Und die von vorne kommende Luft muss ja zweimal an dem die Felge überragenden Reifen vorbei. Das widerspricht einfach meinem Gefühl für Aerodynamik.

Ich glaube mich auch dunkel daran zu erinnern, dass Hersteller Hed für seine Trispokes ausdrücklich 20mm-Reifen empfiehlt.

umbra 28.03.2009 17:58

Zitat:

Zitat von strwd (Beitrag 207399)
Ich fahre beide Versionen vom Conti Draht und Schlauch und muss sagen, auf SR fährt es sich irgendwie schöner. :Cheese:

Da kann die Tour erzählen was sie will. ;)

Gruß strwd

So ist es!!!!

Hafu 28.03.2009 18:00

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 207879)
...Und sorry, in der Leistungsklasse eines 97kg-Mannes ist das Material vollends egal.

:Weinen: :Duell:
Du bist sooo gemein, Dude...
1-2 kg fehlen mir zwar noch zum Wettkampfgewicht von 78, aber 97kg...?:Nee:

imErnst:Bei den Tufo-Clincher (Schlauchreifen für Drahtreifenfelge) empfiehlt der Hersteller ausdrücklich 10-12Bar, und ich denke der wird auch seine Gründe dafür haben.

Bei 'nem Conti Grand Prix in 23mm liegt der max. zugelassene Druck eh' bei 8 bar, da würde ich auch nicht mehr reinblasen. Bei den Conti Supersonic in 20mm dagegen, die ich vor den Tufo 5 Jahre gefahren bin, steht als max. Druck explizit 12 Bar auf der Flanke. Für 4 bar mehr bei gleichem Hersteller muss es irgendwo auch konstruktionstechnische Begründungen geben. Wenn man die Supersonic mal mit nur 7 Bar gefahren ist, hat man definitiv die Walkarbeit mit bloßem Auge gesehen, die der Mantel beim Abrollen verrichten muss und der Reifen ist dann einfach nicht richtig gerollt.

Basket-Champ 28.03.2009 18:13

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 207879)
Und sorry, in der Leistungsklasse eines 97kg-Mannes ist das Material vollends egal.

Das stimmt so nicht! Ich kenne einige 95 kg-Fahrer, die bei flachen Strecken bärenstark sind. Sicher fällt es bei dem Gewicht schwer im hügeligen Terrain mit den Bergflöhen mitzuhalten. Jeder soll da seine Stärken einsetzen, wo er stark ist.

dude 28.03.2009 18:22

Zitat:

Zitat von Basket-Champ (Beitrag 208141)
Das stimmt so nicht! Ich kenne einige 95 kg-Fahrer, die bei flachen Strecken bärenstark sind. Sicher fällt es bei dem Gewicht schwer im hügeligen Terrain mit den Bergflöhen mitzuhalten. Jeder soll da seine Stärken einsetzen, wo er stark ist.

Link Ergebnisliste?

dude 28.03.2009 18:25

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 208049)
Und ich denke nicht, dass es keine Rolle spielt. Denn 5W bei 45 sind 5W, die sich nicht wegdiskutieren lassen - da bleibt auch bei 40 noch was und über 180km sammeln sich so die Sekunden.

Nein, denn das ist idealisiert und in der Natur zu stark beeinflusst. Die paar Sekunden, die ein Triathlet in diesem Geschwindigkeitsbereich gepaart mit idealer Anstroemung verbringt, machen derlei Ueberlegungen zur Farce.
Wenn wir jetzt ueber Einerverfolger oder ein Tour TT sprechen, sieht das natuerlich anders aus.


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