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-   -   Ex-Radstar Ullrich: DNA-Probe stimmt mit Blutkonserven überein ... (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=761)

the grip 03.04.2007 16:09

Ex-Radstar Ullrich: DNA-Probe stimmt mit Blutkonserven überein ...
 
Die bei der "Operacion Puerto" von den spanischen Behörden sichergestellten und Jan Ullrich zugeordneten Blutkonserven stammen "zweifelsfrei" von dem ehemaligen deutschen Radsportstar. Dies haben die Vergleiche mit Ullrichs DNA-Probe ergeben, erklärte die Bonner Staatsanwaltschaft

http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,475499,00.html

Danksta 03.04.2007 16:12

Auf das weitere Vorgehen der Ullrich-Anwälte bin ich gespannt. Ein Schuldeingeständnis schließe ich aus.

trifi70 03.04.2007 16:14

Ganz außerordentlich überraschend. Bleibt nur noch die Frage, wer es dem Ulle ohne das er Verdacht schöpfen konnte geklaut hat :Gruebeln:

drullse 03.04.2007 16:16

*schulterzuck

Überrascht?

the grip 03.04.2007 16:17

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 17925)
*schulterzuck
Überrascht?

So überraschend wie die Aussagen des Ex-Betreuers zu Mr. 60 äh 64 % ...

Danksta 03.04.2007 16:18

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 17925)
*schulterzuck

Überrascht?

Ja, eine solch eindeutige Meldung hatte ich nicht erhofft.

pioto 03.04.2007 16:21

Zitat:

Zitat von trifi70 (Beitrag 17923)
Ganz außerordentlich überraschend. Bleibt nur noch die Frage, wer es dem Ulle ohne das er Verdacht schöpfen konnte geklaut hat :Gruebeln:

Ich bin nicht überrascht. Halte es seit einigen Tagen wirklich für möglich, dass er wissentlich gedopt hat. Ich glaube nicht, dass es ihm jemand gestohlen hat.

Muss man das mit Smilies ausschildern, oder ist es klar, dass das ein Scherz war - der einem übelst im Hals stecken bleibt?

Traurig, traurig...sagt ein ehemaliger Ulle-Fan

meggele 03.04.2007 16:22

Zitat:

Zitat von Danksta (Beitrag 17922)
Auf das weitere Vorgehen der Ullrich-Anwälte bin ich gespannt. Ein Schuldeingeständnis schließe ich aus.

Verschwörung. Die Spanier fälschen die Akten, die Deutschen die DNA. Außerdem vermutlich Einsprüche wg. nicht zulässiger Weitergabe von eh fraglichen Beweismitteln und was es in der Hinsicht noch so geben kann.

the grip 03.04.2007 16:23

Die Gegenseite hat schnell reagiert ...
 
Johann Schwenn, Verteidiger von Jan Ullrich, zu den jüngsten Meldungen
Dienstag, 03. April 2007

"Die Verteidigung wird sich das Gutachten des Bundeskriminalamtes genau ansehen. Nach den Unregelmässigkeiten im spanischen Verfahren und bei der UCI ist es gut möglich, dass der angebliche Befund die Folge von Manipulation ist. Jedenfalls besteht kein Grund, an der Verteidigungslinie für Jan Ullrich irgend etwas zu ändern."

http://www.janullrich.de/index.php?id=17&dat_id=14426

:Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall:

trifi70 03.04.2007 16:29

Ok, offenbar hätte ich doch einen eindeutigen Smiley setzen sollen... Die Meldung ist die logische und folgerichtige Fortsetzung der Ereignisse der letzten Monate. :(

bello 03.04.2007 17:25

Ich finde das ganze inzwischen eher aus einer psychologischen Perspektive spannend.

Könnt ihr Euch noch an dieses Rumgewinsel erinnern: Alle sind böse mit mir, ich bin doch unschuldig. Der hat das vermutlich wirklich gemeint. Wie er zu dieser Überzeugung kommt, dass finde ich das eigentlich spannende.

Persönlich finde ich es allerdings fürchterlich, wenn sich eine Sportikone nach der anderen im Dopingnebel auflöst. Ich finde es einfach motivierend Vorbilder/Leitbilder zu haben. Nur solche Leitbilder brauch ich nicht.

Gruß
bello

mauna_kea 03.04.2007 17:31

weiss gar nicht was ihr wollt. er hatte sein blut doch nur für den fall dort gelagert, falls er mal bei einer operation blutkonserven braucht.
:Cheese:

the grip 03.04.2007 17:41

Zitat:

Zitat von mauna_kea (Beitrag 17940)
weiss gar nicht was ihr wollt. er hatte sein blut doch nur für den fall dort gelagert, falls er mal bei einer operation blutkonserven braucht.
:Cheese:

Genau das - meinte gerade im Radio der SWR-Rad-Experte Uli Fritz - wäre nun die neue Verteidigungsstrategie seiner Anwälte.
Er könnte ja mal in Spanien stürzen und da wäre die Praxis in Reichweite ...
Unglaublich wie blöd die uns halten, das glauben zu müssen ...
Die Peinlichkeiten steigern sich langsam ...

Jetzt wird's fast so gut wie bei Landis, der jede Woche ne neue Story über seinen Testosteron-Spiegel aufgetischt hatte.

drullse 03.04.2007 17:45

Zitat:

Zitat von the grip (Beitrag 17943)
Genau das - meinte gerade im Radio der SWR-Rad-Experte Uli Fritz - wäre nun die neue Verteidigungsstrategie seiner Anwälte.
Er könnte ja mal in Spanien stürzen und da wäre die Praxis in Reichweite ...
Unglaublich wie blöd die uns halten, das glauben zu müssen ...
Die Peinlichkeiten steigern sich langsam ...

Jetzt wird's fast so gut wie bei Landis, der jede Woche ne neue Story über seinen Testosteron-Spiegel aufgetischt hatte.

Es bleibt dabei: Profisport konsequent ignorieren (für diejenigen, die glauben, andere Sportarten seien besser tauschen das Wort "Profi" gegen "Rad" aus). Oder aber jegliche Leistungen in keinen Kontext mehr zu eventuellen körperlichen Fähigkeiten stellen und einfach das Spektakel genießen.

TriSt 03.04.2007 18:15

Zitat:

Zitat von Danksta (Beitrag 17922)
Auf das weitere Vorgehen der Ullrich-Anwälte bin ich gespannt. Ein Schuldeingeständnis schließe ich aus.

Die Anwälte werden ja wohl die letzten sein, die auf ein Geständnis drängen - nur so bleiben sie im Geschäft.

TriSt

alessandro 03.04.2007 20:13

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 17945)
Es bleibt dabei: Profisport konsequent ignorieren

...Jan wer?

Ulfila 03.04.2007 20:52

Zitat:

Zitat von bello (Beitrag 17939)
Ich finde das ganze inzwischen eher aus einer psychologischen Perspektive spannend.

Könnt ihr Euch noch an dieses Rumgewinsel erinnern: Alle sind böse mit mir, ich bin doch unschuldig. Der hat das vermutlich wirklich gemeint. Wie er zu dieser Überzeugung kommt, dass finde ich das eigentlich spannende.

Der Ullrich wird jetzt wahrscheinlich ein ganz große Verschwörungstheorie auf den Tisch packen, á la er hätte ja so viel Blut an alle möglichen Labors abgeben müssen und alle seien gegen ihn.

Es wäre ihm und dem Radsport einfach nur zu wünschen, wenn er jetzt wirklich alle Karten, auch die gezinkten, auf den Tisch legen würde. Aber wahrscheinlich wird er die Tour der Peinlichkeiten fortsetzen.

sybenwurz 03.04.2007 21:33

Ich will keinen gedanken daran verschwenden, dass Herr Ullrich evtl doch gedopt haben könnte, aber ich hätte niemanden nach Spanien schicken müssen, um sicherzustellen, dass die DNA Ullrichs mit der Blutbüchsen identisch ist. Das war so klar wie Klossbrühe
Weit ab jeglicher Verschwörungstheorie stelle ich mir nun aber wirklich die Frage, wie die Geschichte weitergeht. Ich bin nicht bereit zu glauben, dass ein beliebiger Teamchef eines Radteams glauben könnte, seine Sportler brächten die Leistung clean.
Unabhängig davon also, was in den Verträgen steht (Rausschmiss bei Dopingverdacht) muss es stillschweigende Duldung geben, solange ein Sportler nicht auffliegt.
Nun ist die Frage, welche Köpfe sonst noch rollen werden oder wie der Fall weitergeht, ohne dass Köpfe rollen.
Ganz grosses Kino...:Cheese:

the grip 04.04.2007 08:26

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 17945)
Es bleibt dabei: Profisport konsequent ignorieren (für diejenigen, die glauben, andere Sportarten seien besser tauschen das Wort "Profi" gegen "Rad" aus). Oder aber jegliche Leistungen in keinen Kontext mehr zu eventuellen körperlichen Fähigkeiten stellen und einfach das Spektakel genießen.

"Jan Ullrich verkörpert auf dem Tiefpunkt auch dies: einen gebeutelten Sport."

:Lachanfall:

Das war der beste Spruch bisher in den Zeitungskommentaren ...

Fruehschwimmer 04.04.2007 08:42

weiß man eigentlich die ungefähre menge an blut, die in spanien (mit aufschrift Nr1. jan´s sohn etc.) gefunden wurde?

müssten doch eigentlich einige liter sein, oder?

bello 04.04.2007 09:24

Zitat:

Zitat von Ulfila (Beitrag 17974)
Der Ullrich wird jetzt wahrscheinlich ein ganz große Verschwörungstheorie auf den Tisch packen, á la er hätte ja so viel Blut an alle möglichen Labors abgeben müssen und alle seien gegen ihn.

Ich frag mich ja in stillen Stunden: Erzählt er das der Sara auch? Oder weiß die Bescheid?

Zitat:

Zitat von Ulfila (Beitrag 17974)
Es wäre ihm und dem Radsport einfach nur zu wünschen, wenn er jetzt wirklich alle Karten, auch die gezinkten, auf den Tisch legen würde. Aber wahrscheinlich wird er die Tour der Peinlichkeiten fortsetzen.

Das wäre die einzige Chance, so etwas wie Charakter zu beweisen. Dummerweise hat man dann keine Freunde mehr (da die ja mehrheitlich im Radsport waren.) und vermutlich müsste man auch größere Teile seines Vermögens riskieren.

Ich bin ja bereit den Profisport komplett zu ignorieren. Aber wenigstens im Triathlon möchte ich an einen sauberen Profi glauben.

Gruß
bello

drullse 04.04.2007 09:40

Zitat:

Zitat von bello (Beitrag 18013)
Ich frag mich ja in stillen Stunden: Erzählt er das der Sara auch? Oder weiß die Bescheid?

Sie kommt aus dem direkten Radsport-Umfeld. Da wird sie wohl Bescheid wissen.


Zitat:

Ich bin ja bereit den Profisport komplett zu ignorieren. Aber wenigstens im Triathlon möchte ich an einen sauberen Profi glauben.
:Lachanfall:

Naja, EINEN gibts vielleicht.

bello 04.04.2007 09:43

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 18015)
Sie kommt aus dem direkten Radsport-Umfeld. Da wird sie wohl Bescheid wissen.




:Lachanfall:

Naja, EINEN gibts vielleicht.

Lieb von Dir das Du mir nicht ALLE Illusionen raubst.

Rene 04.04.2007 09:50

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 18015)
Sie kommt aus dem direkten Radsport-Umfeld. Da wird sie wohl Bescheid wissen.


Die wissen es doch alle nur der Zuschauer ist verwundert.

Das Ding ist sowas von durch und ich glaube auch nicht, dass da irgendetwas eingestellt wird. Könnte mir vorstellen, dass es auch nicht ganz billig für den Herrn Ullrich wird, denn da geht noch gut Zeit ins Land.
Die Frage ist nur was wird passieren. Eine wirklich Enthüllung wird es nie geben, da hängen sicherlich zu viele Existenzen dran. Ullrich wird sicherlich nie auf irgendjemanden herumhacken. Und alle anderen sind ganz froh, dass der Ulle gerade total zerlegt wird und sie selber dabei gut bei wegkommen. Ehrlich gesagt ist es mir so langsam vollkommen egal ob die alle Dopen oder nicht. Ich schau mir ab und an mal eine Radrennen an und gut ist. Wenn dann wieder einer auffliegt, dann gibt es noch genug andere die gewinnen können.
In anderen Sportarten als dem Radsport stelle ich mir den Verseuchungsgrad nicht so hoch vor, zumindest nicht da, wo es nicht viel Geld zu holen gibt. So eine richtig gute Kur scheint ja doch ein paar Schein zu kosten.

Hugo 04.04.2007 10:04

ich hab mich am samstag gefragt ob der gentleman auch voll ist, oder der quicksilver....
fussballer dopen, radfahrer...warum sollten dann boxer, vor allem in dem alter clean sein, wenn doch der übervater des boxens Rocky Balboa auch bis oben hin voll ist:Holzhammer:

von mcdoof allein wird er den kampf nicht gewonnen haben, oder?

drullse 04.04.2007 10:12

Zitat:

Zitat von Rene (Beitrag 18018)
In anderen Sportarten als dem Radsport stelle ich mir den Verseuchungsgrad nicht so hoch vor, zumindest nicht da, wo es nicht viel Geld zu holen gibt. So eine richtig gute Kur scheint ja doch ein paar Schein zu kosten.

Gegenthese: in anderen Sportarten mit weniger Geld wird (noch) nicht das Optimum rausgeholt sondern auf niedrigerem Level gedopt.

Hugo 04.04.2007 10:14

gegenthese

weil dort nicht so viel geld da ist wird auch weniger/anders kontrolliert und deswegen werden methoden angewandt die in den klassischen dopingsportarten schon lange nicht mehr möglich sind und unter umständen wirkungsvoller sind als die derzeitigen

drullse 04.04.2007 10:23

Ja, das ist auch gut.

Ist das beim Dope eigentlich wie mit der Technik? Nach ein paar Jahren werden die älteren Mittelchen billiger?

;)

D. - jetzt ab aufs Rad und das nur mit Müsli. Ob das mal gutgeht...

Lecker Nudelsalat 04.04.2007 10:48

Meine These,

es wird sich nie was ändern an der ganzen Doping Problematik, dazu ist das Netzwerk einfach zu gross, die Summen, die die Hintermänner verdienen, zu gewaltig.

Die Gelder, die fliessen, wurden in den letzten Jahren / Jahrzehnten immer reichlicher, der Kuchen, der verteilt wird, immer grösser.

Die Masse (das Volk) muss / will mit (reisserischen) Bildern aus dem Fernsehen bedient werden, dazu kommt, Sportunterhaltung ist einfach und preiswert zu produzieren, wenn man nicht gerade hohe Lizenzgebühren z.B. für Fussball oder Olympia zahlen muss.

Der Zuschauer will halt keinen Radfahrer sehen, der vor Schwäche am Berg umfällt, oder einen Sprinter, der mit 10,5 Sekunden über die Ziellinie schleicht.

Deshalb einfach mit anderen Augen auf diese Brot und Spiele Veranstaltungen schauen, dann kann man sich das auch wieder (jedenfalls zum Teil) anschauen.

Für mich persönlich gilt aber inzwischen, Sport (im Fernsehen), ist für mich reines Unterhaltungs / Nebenbeiprogramm geworden, wo ich ab und zu mal hinschaue. Zeiten, Rekorde usw. sind mir piepschnurzegal geworden.

Häufig halte ich während solcher Sendungen am Wochenende mein Regenerationsschläfchen.

Gruss strwd

the grip 04.04.2007 10:54

Zitat:

Zitat von strwd (Beitrag 18024)
Deshalb einfach mit anderen Augen auf diese Brot und Spiele Veranstaltungen schauen, dann kann man sich das auch wieder (jedenfalls zum Teil) anschauen.

Dann sind wir wieder so weit wie vor 2.000 Jahren im alten Rom, dass wir die Gladiatoren in den Kampf schicken.
Früher wurden sie von den Löwen gefressen, heute sterben sie verfrüht am Sekundenherztod, zu dickem Blut, Krebs, Thrombosen o.ä.

2000 Jahre und nix gelernt ... :Cheese:

DragAttack 04.04.2007 10:55

Zitat:

Zitat von strwd (Beitrag 18024)
Der Zuschauer will halt keinen Radfahrer sehen, der vor Schwäche am Berg umfällt, oder einen Sprinter, der mit 10,5 Sekunden über die Ziellinie schleicht.

Würde es dem Zuschauer überhaupt auffallen? Sieht ein 10,5sec/100m Lauf anders aus als ein 9,9sec/100m Lauf?

Gruß Torsten

wehaka 04.04.2007 11:10

Zitat:

Zitat von DragAttack (Beitrag 18027)
Würde es dem Zuschauer überhaupt auffallen? Sieht ein 10,5sec/100m Lauf anders aus als ein 9,9sec/100m Lauf?

Natürlich nicht! Die Zuschauer spielen dabei doch überhaupt keine Rolle. Die großen Radrundfahrten finden ohnehin jedes Jahr auf einer anderen Strecke statt und sind somit unvergleichbar mit den Vorjahren. Und selbst wenn sie jedes Jahr auf derselben Strecke stattfänden, wäre es doch für die Zuschauer völlig belanglos, ob da am Ende ein Schnitt von 42 oder 39 auf der Uhr steht.

bello 04.04.2007 11:14

Zitat:

Zitat von strwd (Beitrag 18024)
Meine These,

es wird sich nie was ändern an der ganzen Doping Problematik, dazu ist das Netzwerk einfach zu gross, die Summen, die die Hintermänner verdienen, zu gewaltig.

Die Gelder, die fliessen, wurden in den letzten Jahren / Jahrzehnten immer reichlicher, der Kuchen, der verteilt wird, immer grösser.

Die Masse (das Volk) muss / will mit (reisserischen) Bildern aus dem Fernsehen bedient werden, dazu kommt, Sportunterhaltung ist einfach und preiswert zu produzieren, wenn man nicht gerade hohe Lizenzgebühren z.B. für Fussball oder Olympia zahlen muss.

Der Zuschauer will halt keinen Radfahrer sehen, der vor Schwäche am Berg umfällt, oder einen Sprinter, der mit 10,5 Sekunden über die Ziellinie schleicht.

Deshalb einfach mit anderen Augen auf diese Brot und Spiele Veranstaltungen schauen, dann kann man sich das auch wieder (jedenfalls zum Teil) anschauen.

Für mich persönlich gilt aber inzwischen, Sport (im Fernsehen), ist für mich reines Unterhaltungs / Nebenbeiprogramm geworden, wo ich ab und zu mal hinschaue. Zeiten, Rekorde usw. sind mir piepschnurzegal geworden.

Häufig halte ich während solcher Sendungen am Wochenende mein Regenerationsschläfchen.

Gruss strwd

Damit mutiert doch der Sport zu einem Ärzteleistungsvergleich. Dann warte ich ja nur noch auf den Zeitpunkt wo "Blinddarm operieren" und "Prostata Ultraschall" olympische Disziplin wird.

DragAttack 04.04.2007 11:39

Zitat:

Zitat von wehaka (Beitrag 18032)
Natürlich nicht! Die Zuschauer spielen dabei doch überhaupt keine Rolle. Die großen Radrundfahrten finden ohnehin jedes Jahr auf einer anderen Strecke statt und sind somit unvergleichbar mit den Vorjahren. Und selbst wenn sie jedes Jahr auf derselben Strecke stattfänden, wäre es doch für die Zuschauer völlig belanglos, ob da am Ende ein Schnitt von 42 oder 39 auf der Uhr steht.

Genau mein Punkt. Deshalb halte ich es für Unsinn zu behaupten, das Publikum wolle es so, das Publikum fordere die Leistung. Für träffender hielte ich, dem Publikum ist es egal - was IMO schon schlimm genug ist :-((

Hugo 04.04.2007 11:40

Zitat:

Zitat von bello (Beitrag 18033)
Damit mutiert doch der Sport zu einem Ärzteleistungsvergleich. Dann warte ich ja nur noch auf den Zeitpunkt wo "Blinddarm operieren" und "Prostata Ultraschall" olympische Disziplin wird.

das is schwer weil man immer unterschiedliche menschen mit unterschiedlichen prostatas (is das der richtige plural?) vorfinden wird...ergo gibts nie zwei mal die gleichen voraussetzungen:Cheese:

drullse 04.04.2007 11:46

Zitat:

Zitat von DragAttack (Beitrag 18027)
Würde es dem Zuschauer überhaupt auffallen? Sieht ein 10,5sec/100m Lauf anders aus als ein 9,9sec/100m Lauf?

Gruß Torsten

Selbst wenn man die Uhr wegnimmt - dann geht's halt um den Sieg. Also wird weiter eingeholfen, was geht.

Auf Zeiten zu verzichten ändert gar nix.

DasOe 04.04.2007 11:51

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 18047)
Auf Zeiten zu verzichten ändert gar nix.

Da wäre ich mir garnicht so sicher ... als bei der Schwimm-WM der Phelps geschwommen ist, ging es ja garnicht mehr um den Titel sondern nur drum ob er den Titel mit oder ohne Weltrekord holt. Wenn das wegfiele und vielleicht nur noch die Abstände eingeblendet würden, würde das einiges an Druck nehmen.

Viele von den Topleuten sagen auch immer wieder die Rekorde wären ihnen egal, es ginge ihnen nur um die Titel, weil die bleiben und die Rekorde immer wieder wechseln.

Klar birgt das auch noch Potential, aber für die 2., 3., 4. Reihe sähe die Welt ganz anders aus, wenn in einer Ergebnisliste nur Plazierung und dann der Abstand zum nächsten gelistet wäre.

the grip 04.04.2007 11:56

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 18047)
Selbst wenn man die Uhr wegnimmt - dann geht's halt um den Sieg. Also wird weiter eingeholfen, was geht.
Auf Zeiten zu verzichten ändert gar nix.

Dann muß ich nochmal in die historische Kiste greifen:

Bei den Olympischen Spielen des Altertums in Griechenland gewann bei den Leichtathletik nicht der Schnellste oder Weiteste, sondern der mit dem elegantesten Stil (kein Aprilscherz) ... sollte uns das zu denken geben ? :Gruebeln:

Zugegebenermassen gab es damals auch keine gescheite Zeitmessung.:Cheese:

Dann gäbe es aber wieder die Kampfrichter-Diskussion ...

drullse 04.04.2007 11:57

Zitat:

Zitat von DasOe (Beitrag 18051)
Da wäre ich mir garnicht so sicher ... als bei der Schwimm-WM der Phelps geschwommen ist, ging es ja garnicht mehr um den Titel sondern nur drum ob er den Titel mit oder ohne Weltrekord holt. Wenn das wegfiele und vielleicht nur noch die Abstände eingeblendet würden, würde das einiges an Druck nehmen.

Viele von den Topleuten sagen auch immer wieder die Rekorde wären ihnen egal, es ginge ihnen nur um die Titel, weil die bleiben und die Rekorde immer wieder wechseln.

Klar birgt das auch noch Potential, aber für die 2., 3., 4. Reihe sähe die Welt ganz anders aus, wenn in einer Ergebnisliste nur Plazierung und dann der Abstand zum nächsten gelistet wäre.

Dann nimm halt Sportarten, in denen keine Zeitmessung gemacht wird. Boxen z.B.. Oder Bodybuilding. Da wird auch gedopt (bei letzterem wie sonst was).

Und wenn Du Abstände einblendest, hast Du den Effekt gleich wieder - dann wird nämlich drauf geschaut, wer den größten Abstand nach hinten hat.

Nein - solange es um Platzierungen oder Zeiten und somit Geld geht, wird genommen um einen Vorteil zu haben.

RatzFatz 04.04.2007 12:42

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 18021)
Gegenthese: in anderen Sportarten mit weniger Geld wird (noch) nicht das Optimum rausgeholt sondern auf niedrigerem Level gedopt.

Da muß man gar nicht die Sportart wechseln. Im Amateurbereich geht es doch sicher auch anders ab. Da gibt es sicherlich Rennen, wo Geld zu holen ist, aber keinerlei Tests stattfinden. Ergo werden da selbst Aufputschmittel genommen.

Beim Laufen kann es auch sowas geben. Ich habe noch nie Dopingkontrollen erlebt, oder mitbekommen, dass es bei irgendnem Volkslauf mit ausgeschriebenem Preisgeld welche angekündigt worden sind.
Kontrollen sind doch nur Kosten. Ohne kommen vielleicht sogar bessere Zeiten heraus (Werbung für die Veranstaltung). Warum sich denn selbst ins Fleisch schneiden..
Verbände müßten da viel mehr hinterher sein. Bei Preisgeld oder wertvollen Sachpreisen, müßten zumindest stichprobenmäßig Kontrollen stattfinden. Bsp. 10 Läufe am Wochenende mit Preisgeld. Per Losendscheid wird einer ausgewählt. Kurzfristige Anreise ohne Vorwarnung. Alle Preisgeldränge werden kontrolliert.


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 14:29 Uhr.

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