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Karneval: Opium des Volkes?
Ist Karneval, Schützen- oder Oktoberfest das Opium des Volkes? Wird hierin nicht die Suche nach illusorischem Glück des Volkes offensichtlich?
Bedeutet die Aufhebung dieser „Brauchtümer“, bei denen es zumindest (aber nicht nur) in der Erwachsenenwelt, darum geht, Hemmungen fallen zu lassen und oft maßlos Genussmittel zu genießen, nicht die Forderung seines wirklichen Glücks? Ich habe eben auf dem Weg zum Schwimmbad fast einige Betrunkene überfahren. Warum dieses Brauchtum?:confused: Befindet sich die Gesellschaft in einem Zustand, der der Illusionen bedarf? Kann es sein, dass das Volk so müde von Arbeit bzw. drohender Arbeitslosigkeit ist, dass Karneval, Schützen- oder Oktoberfest, aber auch Ostern und Weihnachten, Mittel sind, um es saisonal zu entlohnen bzw. von seinem kläglichen Dasein abzulenken? Ist eine Gesellschaft ohne diese „Tradition“ vielleicht zu gefährlich…? |
Nun, diese Brauchtümer gib es ja schon länger als die aktuelle Gesellschaft...
Ganz generell denke ich, das der Mensch ein Bedürfnis nach Feiern und Ordnung hat. Ob man das persönlich ausgestaltet oder sich dabei an gesellschaftliche Vorgaben hält, bleibt ja jedem selbst überlassen. |
Viele Menschen brauchen halt einen Anlass zum hemmungslosen Feiern (will bewusst nicht schreiben Besäufniss ;)).
Andere können das immer. :Cheese: |
und bitte nicht "das volk", finden sich doch die seinen extremsten auswüchse nur in bestimmten regionen. andere ecken des landes stehen da meist nur kopfschüttelnd daneben und können das nich nachvollziehen. ich zb frage mich bei den übertragungen der festsitzungen immer, wo da eigentlich der humor ist. gelacht wird da zwar immer, ich habe da aber noch nie was lustige sgehört. aber wahrschenlich braucht man dazu neben einem gewissen verständnis auch einige promille intus.......
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Was mich aber tierisch aufregt, dass die Allgemeinheit dafür aufkommen muss, wenn sich mal wieder einer im besoffenen Kopf das Bein gebrochen hat und im Krankenwagen abtransportiert werden muss, wenn er vor ein Auto gerannt ist oder die Treppe runtergefallen ist.
Oder bei ner Schlägerei was abbekommen hat, weil unter Alk-Einfluss das Maul zu groß war... Wenn solche Leute dann die Kosten selber tragen müssten, dann würd es sicher weniger Besoffene geben. Man könnte ja nen Bluttest machen und dann (ähnlich wie im Straßenverkehr) zumindest ne Teilschuld kostenpflichtig machen. |
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Also ich finde es reicht immer so viel zu trinken, dass der Gegenüber einen annehmbaren Eindruck macht. Man muss sich ja keinen Brad Pitt zurecht saufen :Lachen2: Phoebe, natürlich noch nie stockbesoffen ![]() |
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Samstag war ich einkaufen. Die Kassiererin hat irgendwann junge Leute entdeckt und meinte nur "Jaja, zu mir ... und dann Ausweiskontrolle. Ich freue mich schon. Ich liebe es, denen den Alkohol abzunehmen". Fand ich klasse. Bei genug Verkaufsstellen kommen die Jugendlichen ja mit dem Alk durch. Und noch mehr OT: Überhaupt war die Frau gut drauf. Ich hab da die Triathlon gekauft wegen des Sattel-Beitrags. Als ich der Kassiererin meinen Parkschein zum Entwerten entgegengehalten habe, meinte sie "Mit dem Auto? Und dann kaufen Sie die Triathlon?" :Lachanfall: Sorry für OT. Nochmal was für Ontopic. Ich find die Feierei ja ok. Einige machen es immer, einige eben nur zu Anlässen in der Masse. Für manche ist der Beginn des Wochenendes ja schon Anlaß genug. Schrecklich finde ich nur, daß so viele scheinbar unter "Feiern" eigentlich Druckbetankung verstehen. Ich bin Weiberfastnacht auch früh nach Hause gegangen, weil ich es nicht mehr ertragen habe, daß ein großer Teil der Leute nicht mehr unfallfrei aufs Klo gehen konnte :Nee: Und da ist es nichtmal zu Schlägereien oder Unfällen gekommen. |
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Die klingelten die Wo. bei mir und stellten mir so eine ähnliche Frage. "Glauben Sie, dass die Menschen nicht mehr mit dem Leben klar kommen?" Hab die direkt abgewürgt, sie solle doch mal die betrunkenen auf der Straße fragen, wäre ja jetzt die richtige Adresse und Zeit dafür. :Lachen2: Die sollten ihre Energie in andere Sachen stecken. :Nee: |
Irgendwie fällt mir da grad folgender Spruch zu ein: "Irgend `nen Grund braucht man ja zum trinken...." ;)
Falko, der sich gestern vor den Horden Besoffener lieber versteckt hat. :Nee: |
Ich denke WT hat es sehr gut beschrieben - der Mensch braucht sowas. Er braucht Exzesse. Und im Rheinland ist es halt Karneval.
Ich hab da oft genug mitgefeiert um zu wissen, was diese kollektive Spaß-Besäufnis ausmacht. Natürlich ist das hirnfrei und passt mit einem sportlichen Lebensstil nicht so recht zusammen. Klar ist die Musik schlecht und bei der Hälfte der Leute der Spaß nur angesoffen und am nächsten Morgen wartet Hartz IV und Kurzarbeit. Aber die Leute freuen sich ein halbes Jahr lang drauf, feiern ein weitestgehend friedliches Volksfest und dass sowas immer jemandem auf den Keks geht, ist halt normal. Und wegen Deiner achso traurigen Kosten für die Allgemeinheit: 1. Säuft die Allgemeinheit da ja mit 2. Trägt die Allgemeinheit auch die Kosten wenn Du wegen nes hirnfreien Doppelstarts in ärztliche Behandlung musst auch ;) |
So unterschiedlich sind wir doch gar nicht:
1. Wir freuen uns ein halbes Jahr auf Tag X und stecken viel in Energie in die Vorbereitung. 2. Am Tag X ziehen wir uns komische Sachen an und machen komische Dinge. 3. Am Ende des Tages ist es möglich, dass man beim Sani kotzend auf der Trage liegt. |
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Habe auch schon diese Phase hinter mich gebracht. Leider waren die schlimmeren Wehwehchen nicht vom feiern, sonder von exzessivem Sport. 2 mal Meniskus OP, 2 mal Schlüsselbeinbruch, 1 mal Bandscheibenvorfall Das hat dann auch die Allgemeinheit getragen, obwohl ich mit dem Sport mir eigentlich was gutes tun wollte. Jedem Tierche sein Pläsierche. Lasst sie feiern. Fällt mir noch das Lied ein: Am Aschermittwoch ist alles vorbei......:Huhu: |
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Ich hab in den vergangenen Jahren im Schnitt 800-1000€ von der Krankenkasse aus Triathlon-bedingten Verletzungen abzweigen müssen. Behandlungen, Einlagen, Krankenwagen,... Hätte ich einfach nur normal gelebt und zwei-, dreimal im Jahr gesoffen, wäre das billiger gewesen. |
Ich fahr mir in den Tagen nach diesem ekligen Event fast immer die Reifen kaputt, weil alles voller Glasscherben ist. Allein das ist doch Grund genug, beim Narren-Umzug endlich mal ziellos in die Menge zu feuern...:Kotz:
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Vielleicht wird dann der eine oder andere AK-Konkurrent gleich mit ausgeschaltet. Ab und zu kommt ja ne Saufnase unter die Räder und dann ist das Geschrei auch wieder groß. Man wird es wohl nie allen Recht machen können. |
Ich bin bekennender "Wintertrinker"! Nehme alle Geb-Feiern mit, spreche dem Alkohol im Skiurlaub jeden Tag sehr zu und feier auch jedes Jahr an zwei bis drei Tagen Karneval.
Neben der Tatsache, dass ich noch nie Streit hatte, habe auch noch keine, mir fällt zumindest derzeit keine ein, behandlungsträchtige Verletzung erlitten. Im Sommerhalbjahr trinke ich kaum Alkohol und falle da schon eher dem Steuerzahler wegen Sportverletzungen zur Last. Volker |
Leider sind nicht alle so entspannt beim Karneval wie Volker:
Köln: Mehr Gewalt denn je Vermutlich machen sie im Sommer keinen Ausdauersport und saufen dafür dann das ganze Jahr...:cool: |
Ich falle dem Gesundheitssystem jetzt (und vor allem später!) auch nicht sonderlich zur Last.
Warum Danksta so viel gekostet hat, ist sicher auch auf seine ehrgeizige "ambitionierte" Trainingsweise zurückzuführen... Wer besoffen einen Schaden (und sei es an sich selbst) verursacht, gehört bestrafft! BASTA! Da spielen zunächst mal andere Ursachen eine kleinere Rolle. Oder hat mal einer von euch, als er geblitzt wurde mit der Argumentation "Hunger und Durst ist eine größere Gefahr für die Welt" auftrumpfen können? |
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Wenn ich vom Rad falle, weil ich versuche, schnell zu fahren, ist das vor dem Gesetz ähnlich fahrlässig wie Komasaufen.
Nur versuchen wir das beim Rennen und im Training halt oft ;) Halt es doch mit Kurt... Leben und leben lassen :Lachen2: |
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Ich mag eben keine dummen, unbelehrbaren und/oder gewaltbereiten Menschen. Mir grauts, wenn mir bewußt wird, wie groß der Anteil dieser Menschen in der Gesellschaft ist und dass die womöglich noch Einfluss bekommen bzw. durch Drogenkonsum noch weiter dem Allgemeinwohl schaden... Es scheint aber immer mehr so, als ob das einen kalkulierten unteren Satz darstellt, mit dem man eben leben muss...:( |
Die meisten von denen sind friedliche normale Menschen (es sind ja auch recht viele), da haben wir größere Probleme. Leute, die in die Menge feuern zum Beispiel ;)
Aber bei Deiner Sig macht mir das Diskutieren einfach Spaß :Cheese: |
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