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Maximilian Longrée im Interview: Amateur-Weltrekord beim Ironman Hawaii 2006
Ironman Hawaii 2006: Der junge Nachwuchstriathlet Maximilian Longrée stürmt mit neuem Amateur-Weltrekord und einer Laufzeit von 2:48 Stunden über den Zielstrich und in das Bewusstsein einiger Triathlon-Insider. Wir haben uns mit diesem erstaunlichen jungen Mann unterhalten. Über Lauftraining, Renntaktik und die beruflichen Perspektiven in einer extrem harten Sportart. Weiterlesen im Magazin »
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Ruhetag heute, oder was ?
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Seine Aussage zum Doping am Schluss ist extrem schwach. Man kann sehr wohl mehr gegen Doping tun, als bloss die Kontrollen zu ertragen. Und sein Bruder verschwendet sein juristisches Talent, um sich um den Schadensersatz gesperrter Sportler zu kuemmern. Genug geaetzt: absolut geile Laufzeiten und das in DEM alter - RESPEKT! War fuer mich einer der grossen Gewinner in Kona und wurde selbst bei den kiwis im Ironmanpodcast (ironmantalk.com) damals zum "agegrouper of the week" gekuert. dude |
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Was auch immer das ist oder heißt ... Bestzeit auf Hawaii / Weltmeisterschaft oder ....:confused: |
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Was ich nicht verstanden habe, wie man "erstaunte Fragen" stellen kann. Dachte eher, dass man nach den Antworten erstaunt ist und nicht schon vorher :Cheese: oder stehe ich auf dem Schlauch ? :confused: |
hat jemand ein paar mehr Infos, was er mit seiner "speziellen Diät" meint? meint er damit eine Art Periodisierung, wie auch Gordo vorschlägt :Gruebeln:
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grob hiesse das bestimmt in der nebensaison weniger kalorien und eher mehr ballaststoffe. im GA training dann eher kohlenhydratreich und bei intensitaeten den eiweisskonsum in relation erhoehen. vitamine und mineralstoffe sowie spurenelemente schaden ja nie. alles andere ist heisse luft. dude |
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@dude: Jedem seine Meinung. Nur sollte man sich bzgl. mancher Dinge -so z.B. zu den beruflichen Talenten und Tätigkeiten Dritter-mangels Tatsachenkenntnis besser nicht öffentlich äußern.
Besten Gruß Doclaw |
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Dein Talent hab' ich ja gar nicht in Frage gestellt, im Gegenteil. Ich finde es eben gerade eine Verschwendung von Talent sich mit Schadensersatzanspruechen wegen Dopings verurteilter Sportler - ob zurecht oder nicht verurteilt - auseinanderzusetzen. Da gaebe es im Zusammenhang mit Doping bestimmt wichtigere Themen fuer eine Doktorarbeit. Sofern Dein Bruder aber nicht begriffen haben sollte, worueber Du Deine Diss tatsaechlich geschrieben hast, bitte ich um Entschuldigung. Vielleicht sollte ich Dein Buch mal kaufen. dude |
Dude,
die Gesamtthematik wird grundsätzlich immer viel zu emotional, denn juristisch fundiert diskutiert. Das ist es, was mein "kleiner" Bruder glaube ich sagen wollte. Deine Einschätzung, dass es wichtigere Themen in diesem Zusammenhang gibt, ist Deine respektable Meinung. Meine Diss. ist ja nun auch nicht die einzige jur. Bearbeitung zu diesem Thema. Nur, weil es Dich sicher interessiert und auch ein wenig klarstellend wirken mag: Der Titel "Dopingsperre-Schadensersatzansprüche des Sportlers" verkürzt zwangsläufig. Ich habe Ansprüche bei rechtswidriger Sperre untersucht. Ich glaube, im IV ist eine link, möchte hier keine Eigenwerbung betreiben (im "gut sortierten (Internet-)Fachhandel" dürfte man aber fündig werden). Sportliche Grüße |
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Was Max angeht haette ich mir eben ein wenig mehr Engagement erhofft als den blossen Verweis auf Kontrollen. Eine Paula Radcliff beispielsweise ist sich nicht zu fein gewesen, "EPO cheats out"-Plakate bei einer WM aufzuhaengen - die Risiken dabei kannst Du Dir ausmalen, ging es doch unzweifelhaft und fuer jeden erkennbar um eine positiv getestete Sportlerin, die juristische Luecken fand. Ein junger, erfolgreicher Sportler der Position bezieht macht sich zwangslaeufig Feinde, zeigt aber Charakter. Und das zaehlt. Beste Gruesse dude |
Das eine ist Recht, das andere Moral. Uns als Juristen interessiert doch zunächst die rechtliche Ebene. Dem, in dessen Rechte unter Verstoß gegen das Recht eingegriffen wurde, gebührt Kompensation. Das sehe ich als Anwalt so, Punkt. Jeder Einzelfall ist anders. Wie ich diesen dann moralisch bewerte, ist eine ganz andere Frage.
Ich halte die Aussagen meines Bruders für klar und nachvollziehbar. Er zeigt nicht mit dem Finger auf andere und verhält sich selber uneingeschränkt nach den Regeln. Zu Sachverhalten, die er mangels Kenntnis nicht beurteilen kann, sagt er nichts. Wenn andere Sportler gerne mehr öffentlich in den Raum stellen, so what? Jeder wie er möchte. Kollegiale Grüße Doclaw |
Paula Radcliff ist auch ein anderes Kaliber in Sachen Bekanntheitsgrad. Als junger aufstrebender Sportler, der evtl. mit seinem derzeitigen Hobby Geld verdienen möchte, würde ich den Teufel tun bei so einem brisanten Thema den Märtyrer spielen zu wollen.
By the way finde ich bemerkenswert, daß der Maximilian praktisch die gleichen Daten wie ich aufweist. Gleiche Größe, fast gleiches Gewicht und ich passe die Ernährung auch meinem Sport an. Ich frage mich allen Ernstes, wieso ich noch nicht auf Hawaii war? :Cheese: Gleich morgen fange ich mal mit dem Training an! :cool: |
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Spaß beseite, ich finde es äussserst schade, dass bei jungen und aufstrebenden Sportlern immer diese Doping-Diskussion stattfindet, egal was sie sagen oder nicht. So weit sind wir also schon beim Triathlon :( |
Um das Ganze mal in andere Bahnen zu leiten:
Ich hab die Longrees in Kona kennengelernt. Die beiden sind richtig nett. Das spaßige ist dann: Die quatschen vor dem Start wie ganz normale Agegrouper und rennen danach alles in Grund und Boden. Max trau ich auch noch richtig viel zu. Eigentlich kann der ja schwimmen und auf dem Rad wird er sicher noch auf ein besseres Niveau kommen. Und daran, dass er sein Studium nicht vernachlässigt, sieht man auch gut, dass er nicht hirnfrei einen auf Profi machen wird. Viel Erfolg weiterhin auch wenn Du in Kona wohl in Zukunft woanders parken darfst ;) |
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Fast alle Pros, die ich auf Hawaii gesehen hab, liefen vor dem Rennen ziemlich apathisch durch die Gegend.
... und waren nicht wirklich alle vor Max im Ziel :Holzhammer: |
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Aber eine Dissertation laesst doch eben diesen Spielraum, den man im Berufsalltag als Jungjurist nicht hat! Und gerade Juristen muessen sich heutzutage doch Fragen duerfen, ob Ihre Aufgabe weiter allein darin bestehen kann, bestehendes Recht anzuwenden. Was Max betrifft: es geht selbstredend nicht zwingend darum, mit dem Finger auf andere zu zeigen. ME nach geht es vielmehr darum, klar Stellung zur Dopingproblematik zu beziehen. Max laesst sich an seinen Ergebnissen in Kona messen. Wenn er gewinnt, ist es ihm egal, ob er dafuer 9 oder 7 1/2h benoetigt hat. Mit anderen Worten: er kann sich von der Konkurrenz nicht loesen, er braucht sie ja! Bestuende sein Ziel darin, eine bestimmte Zeit zu erreichen, dann koennte es ihm herzlich egal sein, wer um ihn herum so alles dopt. Das ist es nachvollziehbarer Weise aber eben nicht. Und genau da ist er an dem Punkt, wo er fruehzeitig und eben nicht erst als etablierter Profi deutlich zur Thematik Stellung beziehen sollte. Mit ein wenig Kreativitaet kann jeder einen entscheidenden Beitrag gegen Doping bringen. ME ist blosses Wegschauen einen muendigen und intelligenten Sportler, der Max zweifelsohne ist, nicht wuerdig. Auch mit kollegialem Gruss dude |
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dude |
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dude |
Und es ist einfach schade, wie hier das gute Interview zerredet wird.
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Es ist doch eher so, dass einer wie Jens Voigt (mal dahingestellt, ob er wirklich clean ist) mit seinen Sprüchen zum D-Thema klare Stellung bezieht und immerhin national zum Radsportler des Jahres gewählt wurde und (glaube ich) Aktivensprecher ist. Die Sponsoren freut sowas bestimmt auch, ein prima Werbeträger. |
wieso wird man gleich in die doperecker gestellt, wenn man nicht klar sagt, dass man nicht dopt?
ich finde das langsam unerträglich. jemand der in köln wohnt und nicht sagt dass er hetero ist, ist nicht gleich schwul, oder? |
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dude |
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mangels erfahrung kann ich aber das gegenteil nicht ausschliessen, daher meine aussage. dude |
Aufgabe jeden Anwalts, ist die Anwendung geltenden Rechts. Diese Ansicht vertrete ich aber nicht als darauf angewiesener "Junganwalt", der als Feld-, Wald-, Wiesen(sport)anwalt seine Brötchen verdienen muß (dude, Hengeler ist Dir sicher ein Begriff...) und sich deshalb jeder Moral entsagt. Wie ich bereits ausführte, sehe ich auch die moralische Ebene. Das ich das nicht zum Thema meiner wissenschaftlichen Tätigkeit gemacht habe, ist nun mir selber überlassen und läßt Spielfelder für andere....
Um´s diesbezüglich auf den Punkt zu bringen: Ich bin kein besserer oder fairerer (unmögliches Wort) Sportler, wenn ich jeden Tag durch den (Medien-)Wald renne und allen erzähle, dass nur ich nicht dope und die anderen eh alle "zu" sind. Es muss akzeptiert werden, dass sich jemand zu den geltenden Regeln bekennt (wie mein Bruder) und damit basta. Es zeugt eben gerade nicht von Professionalität, wenn man ständig Selbstverständlichkeiten bzgl. der eigenen Person kundtut und negativ über andere schwafelt. Wenn das so weitergeht, muss ich überlegen, wo ich die "Stunden" hierfür abrechne :) . Gruß Doclaw P.S.: @Soloist: Sehr schön! |
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Ich bezweifle ja wohl kaum, dass es die Pflicht eines Anwalts ist, geltendes Recht anzuwenden. (OT: hast Du die Wahl, welche Faelle Du in Deiner Grosskanzlei bearbeitest?) >>Das ich das nicht zum Thema meiner wissenschaftlichen Tätigkeit gemacht habe, ist nun mir selber überlassen und läßt Spielfelder für andere.... absolut. ich kritisiere das aus den oben aufgefuehrten Gruenden dennoch. zur erinnerung: ich hatte das "verschwendung von talent" genannt. nochmal zu Max: ein wenig mehr Weitblick haette ich Dir da schon zugetraut. Es geht ja nicht um ein Kundtun von "Selbstverständlichkeiten bzgl. der eigenen Person" oder "negatives schwafeln ueber andere". Es geht um das Beziehen einer klaren Position und die Entwicklung einer Strategie mit dieser Problematik offensiv umzugehen. Dabei geht es weder um die eigene Person, noch um konkrete Dritte. Ich bin - ich sage es erneut - der Ansicht, dass ein muendiger und intelligenter Profi-Sportler heute eine gesellschaftliche Verantwortung traegt, sich zu positionieren. Der egozentrische Selbstverherrlicher mit dem alleinigen Focus auf seine sportliche Leistung ist heute eben nicht mehr gefragt, auch wenn das sicherlich mal anders war. Wer sich dem Profisport aussetzt, sollte darin eben auch eine Verantwortung sehen. Ich sehe Zeiten kommen, in denen die Gesellschaft ebendies fordern wird, sofern Hochleistungssport nicht vollends zum Zirkus verkommt. Gruss dude |
Dude,
von meiner Seite ist alles gesagt. Wir haben zu bestimmten Punkten unterschiedliche Ansichten, kein Problem. Mir Weitblick abzusprechen, zeigt jedoch, dass Du nicht bereit bist, meinen Standpunkt hinzunehmen. Das kann ich nicht ändern. Jeder muss seine Position vertreten. Jedem steht dazu frei, sich seine zu suchen. Zum Thema freie Wahl der Mandate...habe nie behauptet autark zu sein. Bis denne Doclaw |
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Hallo Dude ! Was konkret hätte denn Max Antwort sein sollen, um deinen gesellschaftspolitischen Ansprüchen, zu welchen du ihn ja offensichtlich verpflichtest siehst, genüge zu tun ??? Gruß aus dem Essener Süden Mischa - der sich wundert, was man alles sagt, wenn man es nicht sagt ;) . |
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Was die Mandate angeht: ob Jungjurist und FeldWaldWiesen-Anwalt oder Associate in einer Grosskanzlei - freie Mandatswahl hat weder der eine noch der andere. Da ist kein Raum fuer die eigene Moral. Ich kritisiere das nicht, es ist auch fuer mich klar nachvollziehbar. Nur: bei Deiner Diss. hast Du doch quasi freie Wahl zu agieren! In jedem Fall Danke fuer die spannende Diskussion und Euch beiden viel Erfolg dieses Jahr! dude P.S.: http://lance-dude.blogspot.com/2006/...s-to-kona.html |
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Waere ich in Max' Lage, so wuerde ich mir umfassend Gedanken machen, inwiefern man sich als Profisportler zum Thema aeussern, positionieren und v.a. engagieren kann. Im Gesamtkontext irrelevant ist dabei, wie man das dann im Einzelinterview "verkauft". Um Dir nur eine kleine Auswahl von Moeglichkeiten aufzuzaehlen, die weder abschliessend sind noch laenger von mir durchdacht wurden: - Internetseite mit allen Blut- und Urintest - Dopingkontrollen selbst initiieren und finanzieren (Sponsoren!) - wer erinnert sich an "Triathlon-ohne-Drogen"-Website? - Kontaktsuche zu Funktionaeren, Wissenschaftlern und sonstigen Experten (u.a. Journalisten) im Bereich Doping - Vortraege an Schulen nicht nur ueber "ach so schoen ist Hawaii", sondern auch ueber Doping - sich selbstredend umfassend informieren und nicht alles "auf die Juristen" abschieben (generell schlecht) das ist lediglich das, was mir in den letzten zwei Minuten eingefallen ist. dude |
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nochmals: es geht weder um das plumpe "No dope"-auf-die-Stirn-malen noch darum grosse Sprueche zu klopfen, sondern aktiv den kampf aufzunehmen. selbstverstaendlich gehe ich auch davon aus, dass max clean ist. aber sich schlicht nicht dazu zu aeussern ist in seiner Lage m.E. voellig unzureichend. gruss dude |
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Die Story mit den Schußwaffen geht übrigens nächste Woche in eine neue Runde ... |
Bitte vergesst bei dieser Grundsatzdiskussion nicht, dass ich Maximilian eine ganz konkrete Frage gestellt habe:
Wurdest Du schon einmal auf Doping kontrolliert, nach einem Rennen oder unangemeldet? Hast Du Vertrauen in die Fairness Deiner internationalen Gegner? Die Punkte, die Ihr hier zum Teil diskutiert, wurden ihm als Frage gar nicht gestellt. Wer von ihm wissen will, ob er bei einer Anti-Doping Aktion mitmachen würde, kann ihm diese Frage ja hier stellen. Oder jede andere Frage. Unter Umständen vielleicht gar etwas zu Wettkampf und Training. Grüße, Klugschnacker |
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