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TriVet 03.12.2008 20:09

Schneller durch Luftnot?!
 
Als ich heute zum Abschluß meiner Schwimmübung 25m tauchte (1x unter Wasser "normal"; 1x Kraulen "mit ohne" Atmen), fiel mir beim Kraulen auf, dass ich zum Schluß nochmal richtig, und zwar richtig! schneller wurde; sogar die -sonst schnellere- Schwimmerin von der Nebenbahn schaute ganz erstaunt.:Cheese:
Woran liegt das? Ist es nur die Panik? Aktiviert der Sauerstoffmangel mehr Muskel?
Ich fand es jedenfalls erstaunlich.

neonhelm 03.12.2008 20:12

Gib's zu: Du wolltest das Schneckchen endlich mal beeindrucken... :Cheese:

merz 03.12.2008 20:12

ist ein bisschen quer in den Quark assoziiert, aber Deutschlands bester Triathon.-Fernsehsender hatte mal einen Beitrag über Leitungssteigerung (allerdings bike & run) durch Anpassung (eigentlich wohl Reduzierung) der Atmung, Filmarchiv hilft.

m.

werner 03.12.2008 20:17

M.W. nennt man das Hypoxietraining. Ist aber umstritten.

Werner

meggele 03.12.2008 22:10

Zitat:

Zitat von werner (Beitrag 162333)
M.W. nennt man das Hypoxietraining. Ist aber umstritten.

Es bringt nichts zur direkten Leistungssteigerung. Wenn man Schwimm-WKs bestreiten und dann entsprechend wenig atmen will, muss man sich schon an den CO2-Überschuss, der den Atemreiz auslöst, gewöhnen. Ansonsten ist kein großer Zauber dabei (außer, dass man ohne Atmung evtl. ruhiger schwimmt und also eher das Atmen als das Nicht-Atmen üben sollte).

Flossi 03.12.2008 22:19

Aus der Entfernung würde ich den Vorteil ganz woanders vermuten.

Durch die optimierte Kopfhaltung wirst du vermutlich den ansonsten bestehenden Frontalwiderstand stark reduziert haben. Zudem wirst du die seitlichen atembedingten Roll- und Rotationsbewegungen ebenfalls reduziert haben. Das Ergebnis: bessere Wasserlage = höhere Geschwindigkeit.

Deshalb ist Kraulen ohne Atmung auch eine gute Technikschulung. Wer das mal etwas länger machen möchte, der kann sich für diese Zwecke einen Schnorchel zulegen. Hat schon so manchem geholfen.

Keep on swimming :)

garuda 03.12.2008 23:32

Tauchend ist man u.a. auch schneller, weil der Wasserwiderstand etwas geringer ist, als wenn man an der Wasseroberfläche schwimmt, aber das hat Flossi ja auch bereits mit dem Frontalwiderstand gesagt.

TriVet 04.12.2008 00:11

Vieleb Dank soweit schon mal.

Zitat:

Zitat von Flossi (Beitrag 162398)
...Durch die optimierte Kopfhaltung wirst du vermutlich den ansonsten bestehenden Frontalwiderstand stark reduziert haben. Zudem wirst du die seitlichen atembedingten Roll- und Rotationsbewegungen ebenfalls reduziert haben. Das Ergebnis: bessere Wasserlage = höhere Geschwindigkeit.

Ja, hmm, aber das mache ich doch bei 5er- oder mehr (anfangs geht das noch;) ) auch und DA bin ich nicht so frappant schneller?!:confused:


Zitat:

Zitat von Flossi (Beitrag 162398)
Keep on swimming :)

workin' on it...:Huhu:

Jimmi 04.12.2008 10:57

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 162449)
Ja, hmm, aber das mache ich doch bei 5er- oder mehr (anfangs geht das noch;) ) auch und DA bin ich nicht so frappant schneller?!:confused:

Kraul ohne Atmung geht nur eine Bahn, und da hat man nur eine Chance wenn ich effektive und ruhig schwimme. Diese Wasserlage kann ich dann auf eine gleich anschließende Strecke transponieren.
Wenn ich 5 er oder 7er schwimme kann ich bei 25 m immer noch relativ mehr Druck machen, als ganz ohne Atmung, brauch also dieses extrem gute Gleiten nicht so sehr. Und wenn ich Atempyramide schwimme, ist dann manchmal die Hypoxie so ausgeprägt, daß ich nach 100 m schon etwas anfange zu zappeln und mich nicht auf das Gleiten konzentrieren kann, sondern dem nächsten Luftholen entgegenfiebere.

Grußvom Jimmi

keko 04.12.2008 12:05

Zitat:

Zitat von Flossi (Beitrag 162398)
Durch die optimierte Kopfhaltung wirst du vermutlich den ansonsten bestehenden Frontalwiderstand stark reduziert haben. Zudem wirst du die seitlichen atembedingten Roll- und Rotationsbewegungen ebenfalls reduziert haben. Das Ergebnis: bessere Wasserlage = höhere Geschwindigkeit.

Es gibt noch eine weitere Möglichlkeit:

Bei Atemnot nimmt die Körperspannung zu. Eine bessere Körperspannung sorgt für eine bessere Wasserlage = höhere Geschwindigkeit.

Hugo 04.12.2008 12:09

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 162547)
Es gibt noch eine weitere Möglichlkeit:

Bei Atemnot nimmt die Körperspannung zu. Eine bessere Körperspannung sorgt für eine bessere Wasserlage = höhere Geschwindigkeit.

is das so?
also der zusammenhang "atemnot" und körperspannung?

und wenn ja, woran liegts, sauerstoffmangel oder CO2-überschuss?

keko 04.12.2008 12:16

Zitat:

Zitat von Hugo (Beitrag 162549)
is das so?
also der zusammenhang "atemnot" und körperspannung?

und wenn ja, woran liegts, sauerstoffmangel oder CO2-überschuss?

Also bei mir ist es so. Eine typische Situation ist der Brust-Unterwasserzug bei Lagen nach der Rückenrollwende. Da komme ich meist in große Atemnot, gleite aber auch sehr weit. Ich habe das Gefühl, dass sich alles zusammenzieht. Ist vielleicht ein Reflex?

DasOe 04.12.2008 12:32

Dazu kann ich mal wieder mit einem Link zu meiner Lieblings-webseite glänzen:

Zitat:

Zitat von Limmat Sharks Zürich
Hypoxisches Training, d.h. das Schwimmen mit reduzierter oder ohne Atmung, wurde von Dr. James «Doc» Counsilman eingeführt im Glauben, den Körper an Sauerstoffmangel gewöhnen zu können. Man könne mit dem Hypoxietraining gewissermassen Höhentraining betreiben, glaubte man damals. Als weiterer Vorteil wurde die ruhigere Wasserlage genannt. .....

http://www.svl.ch/Atmung/

keko 04.12.2008 12:35

Zitat:

Zitat von DasOe (Beitrag 162570)
Dazu kann ich mal wieder mit einem Link zu meiner Lieblings-webseite glänzen:



http://www.svl.ch/Atmung/

Also so ähnlich wie 6h in der Sonne Radfahren ohne trinken. :Cheese:

Hugo 04.12.2008 12:59

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 162574)
Also so ähnlich wie 6h in der Sonne Radfahren ohne trinken. :Cheese:

:confused:
6h ohne atmen schwimmen? ich glaub das geht schon....aber wohl nur einmal:Lachanfall:

LRG-Mitglied 04.12.2008 15:48

Interessanter finde ich, dass man im Warmen (bzw. trop. Hitze)besser trainiert als in der Höhe. Wenn man dann auf normale Bedingungen zurückkehrt, ist der Körper deutlich besser an Hitze angepasst (die er ja bei Anstrengungen produziert).

Da gibts auch nen Artikel beim svl.


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