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Artikel: Ironman 70.3 in Clearwater: Einer Weltmeisterschaft nicht würdig
![]() Ironman 70.3 in Clearwater: Einer Weltmeisterschaft nicht würdig Von Jürgen Sessner Nur 4 Wochen nach der IM-Weltmeisterschaft auf Hawaii fand der letzte Jahreshöhepunkt des Triathlon-Jahres statt, die 70.3 WM in Clearwater/Florida. Man könnte viel über das Rennen erzählen, über Athleten und Leistungen, Splits und Erfolge. Leider ist die sportliche Wertigkeit durch die unerträgliche Draftingproblematik völlig dahin. » Weiterlesen... |
Guten Morgen Arne schon wieder auf den Beinen? ;)
Zum Artikel: Kann ich eigentlich keine Worte finden. In Hawaii werden Leute reihenweiße Verwarnt und Disqualifiziert (zu unrecht oder auch nicht) und dort ist es fast so als ob es gerne gesehen wird :( Greetz Kranki |
Ehrlich gesagt verstehe ich die Aufregung nicht. Die Fakten sind doch vorher bekannt gewesen.
Massenstart + große Teilnehmerzahlen + nicht selektive Strecke = massives Drafting Der Eine oder Andere lügt sich dann noch was in die Tasche, dass das ja bei seinem Lieblingsrennen nicht so ist, aber objektiv betrachtet ist es nun mal so. Selbst Rennen mit Gruppenstart sind davor nicht gefeit. Die WTC dürfte das wenig interessieren, denn das gemeine Zahlvieh rennt denen die Bude ein, um zu Schweinepreisen bei überfüllten Veranstaltungen zu starten und die Pros scheint es ebenfalls nicht zu stören, an sogenannten Weltmeisterschaften teilzunehmen, die sportlich keinen Wert hat. Wo ist also das Problem? Nicht dort starten und fertig. Wer's dennoch tut, darf sich nicht beschweren. |
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ich verstehe das Gejammer auch nicht.
Es war in den letzten Jahren so, warum sollte es dieses Jahr anders sein? Auch noch so willige Kapfrichter sind nicht in der Lage Radpulks zu entzerren, es sei denn sie disqualifizieren 100e Teilnehmer. Wurde alles schon 100x durchgekaut. |
So wie Jürgen den Artikel formuliert hat, dürfte die Kurzfassung in etwa so aussehen: "Mann, war das ein alberner Lutscher- und Abzockerwettkampf". Die Enttäuschung über wirklich jeden Aspekt des Wettkampfes ist deutlich zu spüren.
Es stellt sich mir nur die Frage, ob er und Heidi sich das antun sollten, dort nochmals zu starten oder dieses Rennen einfach sein lassen. Besserung ist im Grunde nicht mehr zu erwarten, da das ja aus den Vorjahren bekannt war und wohl keiner eine Verbesserung mehr erwartet hatte. Aber vielleicht zählt ja bei potenziellen Sponsoren einfach nur das Wort "WM-Teilnahme", ohne dass die Details wüssten, wie sie hier diskutiert werden und sie muss immerhin von ihrem Beruf leben. Und das ganze als WM zu verkaufen, nachdem in Wiesbaden die Plätze bei den jüngeren Senioren wie Sauerbier angeboten wurden (ein Spruch wie "keiner verlässt mehr den Saal, solange nicht alle WM-Plätze unters Volk gebracht sind" hat nur noch gefehlt), ist eh ein mittlerer Witz. |
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70.3 in Florida
also ich sehe zum teil auch wie Jürgen Sessner,wenn WM dann bitte mit fähren Bedingungen für alle.Ich hab ab und zu mal reingeschaut und hab auch festgestellt das da ganze Pulks angefahren kamen.Zudem ist mir die Problematik auch schon beim IM Florida am 2.November aufgefallen!Also ich denke es hat jeder Sportler selber in der Hand wo er starten möchte,trotzdem es gibt Regeln im Triathlon und die sollten doch auch eingehalten werden was in Florida "offensichtlich" nicht der Fall war.
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ganz so ist es nicht. Die Rahmenbedingungen sind wesentlich besser als bei den meisten europäischen Rennen. 1284 Starter auf einer 90 km Runde mit Wellenstart, Profi Männer und Frauen 2 Minuten getrennt, besser geht es kaum. Nach den Ansagen bei den Wettkampfbesprechungen konnte man auch ein faires Rennen erwarten, da die Draftingregel das Hauptthema war. Man könnte wesentlich mehr daraus machen, fragt sich nur, ob man will. Gruß Jürgen |
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Grundsätzlich hat drullse schon recht, flache Strecke und viele Starter ergibt fast zwangsläufig Gelutsche, das hat nicht unbedingt was mit WTC zu tun, war z.B. in Podersdorf dieses Jahr genauso.
Unsereins als Agegrouper kann natürlich sagen, bööh, start ich da halt nicht mehr bzw. fahr ich halt mein eigenes faires Rennen, will ja wissen, was ich selber kann, Platzierung is net wichtig... Aber im Falle von Jürgen/Heidi schaut die Sache schon anders aus, drum finde ich, er kann schon verlangen, dass die Regeln auch durchgesetzt werden, denn wenn´s um den Erfolg im Beruf geht, kann man über dem Beschiss der anderen nicht mehr so einfach drüberstehen und sich raushalten. |
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FuXX |
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Augenzeuge...
Hallo Leute,
war in Clearwater in der letzten und größten Startwelle (18-29) am Start. Direkt vor uns sind die F40+ gestartet. Kapier einfach nicht wieso, der gleiche Quatsch wie in Wiesbaden. Naja zumindest einige Damen durften wenig erfreut darüber sein... Dann ging´s auf´s Rad und die ersten 30-40km war es zwar voll und es wurden auch nicht immer 7m eingehalten, aber erst ab dann kam es zu der extremen Pulkbildung, für die natürlich das Streckenprofil aber auch die teilweise recht schmale Strecke verantwortlich ist. Am Anfang hab ich mich total aufgeregt, dann aber mit der Situation abgefunden und den Fokus bereits auf´s Laufen gerichtet. Das Radfahren als meine vermeintlich stärkste Disziplin wurde dadurch eine Fars. Ich glaube da haben ein paar 50kg Agegrouper-Mädels, die "nur ICE gefahren sind" mich abgezogen. Die letzten 3 Startwellen waren ca. 450 Leute, die ungefähr ab spätestens der Hälfte der Radstrecke zusammenhingen. Da musste man in 3 Reihen fahren um überhaupt irgendwie vorwärts zu kommen... Naja ich fand Wiesbaden geil, ein richtig hartes Rennen. Florida war ein schönes Erlebnis, aber dass mir die Siegering da 20min abnimmt und in Wiesbaden nix ist schon komisch. Find´s vor allem bspw. für Sebastian schade, denn die Profis könnten sie wenigstens im Zaum halten! |
Wenn das Format nicht geandert wird (Einzelstart oder S-R-B oder wasauchimmer), sollte das Drafting schlicht freigegeben werden.
@Juergen: ich war nicht da, aber wie realistisch ist non-drafting tatsaechlich angesichts 1,9k Schwimmen bei gegebener Strecke und Leistungsdichte? |
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Gruß Jürgen |
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1. 6 Wettkampfrichter sind lächerlich 2. 5 Minuten vor der Pro-Besprechung wurden die Startgruppen nochmal umgestellt. Was wurde eigentlich das ganze Jahr gemacht? 3. Die Streckenführung ist eine Katastrophe, wenn schon flach, dann wenigstensbreit. 4. Die Wettkampfrichter haben teilweise einfach nur zugeschaut. 5. Die Startgruppeneinteilung war stümperhaft Es gibt schon eine Chance, aber ich bin mir nicht sicher, ob die WTC das mit aller Macht angreifen will. Gruß Jürgen |
Wenn man es denn wollte, würde man das Rennen woanders machen, aber eben nicht in CW.
Du hast ja mit Deinem Protest Recht, aber... Das war alles von vorneherein klar. Eine vollkommen programmierte Katastrophe. Siehe zum Beispiel das Interview mit Sandra Wallenhorst - da eröffnet ihr Arne, warum das Rennen Müll ist. |
Jammern
Meine Sicht der Welt:
1. Wurde jetzt schon oft genug gesagt: Unter den gegebenen Umständen kann man bei bester Organisation (zumindest für ALLE) kein sauberes Rennen garantieren. Da beisst die Maus keinen Faden ab. 2. Ich bin auch der Meinung, dass man wenigstens für die Pros und die Elite Age Grouper ein sauberes Rennen veranstalten sollte. IM FFM 08 hat gezeigt, dass das mit überschaubaren Startgruppen und einem Heer von Kampfrichtern machbar ist. 3. Wenn ich weiß, was mich (zumindest höchstwahrscheinlich) erwartet, dann sollte ich hinterher auch nicht jammern. 4. Triathlon im ITU/Kurzstrecken/Weltcup-Modus läuft ja auch mit legalisiertem Drafting. Regt sich da jemand auf? 5. Wenn ich weiß, dass es ein Draftahlon wird, sollte ich mich darauf einstellen und zum "wet runner" (Zitat Brett Sutton) werden, also höllisch schnell schwimmen und laufen lernen. Sonst Klappe halten und nicht hingehen. Es ist ja nicht wirklich überraschend, dass ausgerechnet die Liga der ehemaligen Olympia-Anwärter bzw. ITU-Drafathleten vorn lagen (Bozzone, Raelert, Colucci, etc.). Schade find ich es nur für eines der ganz hoffnungvollen Talente: Sebastian Kienle. Als relativ schwacher Schwimmer muss er allein nach vorn ballern und kann dann eben auch nicht mehr so schnell laufen, wie er normalerweise könnte. Siehe aber Punkt 3 und 5 oben. |
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Ein Weltcup und auch eine Bundesliga-Veranstaltung sind auch keine Breitensportveranstaltungen wie Clearwater - und 95% der Starter in Clearwater hätten in der Bundesliga nix zu suchen. |
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Gruß Jürgen |
Meiner Meinung nach ist Clearwater eher für Leute gebastelt, die es nicht nach Kona schaffen. Wen kümmert da der sportliche Wert?
Dumm nur, dass man für die Profis auch ein Rennen hinkriegen muss. Ich find übrigens a) 2x Drafting --> 3. Mal auch Drafting realistischer als b) 2x Drafting --> 3. Mal könnte besser werden, obwohl niemand Besserung gelobt hat ;) |
[quote=wiedereinsteiger;152724]Meine Sicht der Welt:
2. Ich bin auch der Meinung, dass man wenigstens für die Pros und die Elite Age Grouper ein sauberes Rennen veranstalten sollte. IM FFM 08 hat gezeigt, dass das mit überschaubaren Startgruppen und einem Heer von Kampfrichtern machbar ist. IM FFM 08 war ein sauberes Rennen??? :Lachanfall: |
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Bei den Pro's - dort wo's um Preisgeld und Slots geht - muss (IMHO) der Veranstalter ein sauberes Renn garantieren. Wenn bei den Middle-of-the-Packern und dahinter (also bei mir) betrogen wird, dann ist dass (again IMHO) zu 90% die Schuld der Teilnehmer. Natürlich sollte es auch dort Schiedsrichter haben, aber der draftende 12h-finisher betrügt unter dem Strich hauptsächlich sich selber. nur meine 2 Rappen... |
Das ist der Grund, warum in der Kreisliga auch Abseitstore zählen :confused:.
Ich sehe es auch so, dass in der Spitze der Pros intensiver kontrolliert werden muss. So wie es in der Fußball-Bundesliga auch zwei Linienrichter und den vierten Schiedsrichter an den Trainerbänken gibt, was in der Kreisklasse nicht ist. Aber einen Schiedsrichter gibt es auch in der Kreisklasse. Der sieht vielleicht nicht ein 20-cm-abseits, aber doch das 5-m-Abseits. Ich habe als KR auch schon mal eines der drei mir zur Verfügung stehenden Motorräder die gesamte Radstrecke mit 50 m Abstand hinter dem Führungsduo herfahren lassen, da der einer der beiden ein "stadtbekannter Lutscher" war. |
Du hast sicher recht, dass ein faires Rennen fuer das ganze Feld wuenschenswert ist. Das wird aber bei den Feldgroessen auch mit mehr Karis nicht klappen. Und an der Feldgroesse wird so schnell nicht gedreht. Startgruppen koennen bei richtiger Umsetzung vll was bringen, da gibt es aber auch genug Rennen in der Vergangenheit, die das Gegenteil bewiesen haben...
FuXX |
Ich find übrigens
a) 2x Drafting --> 3. Mal auch Drafting realistischer als b) 2x Drafting --> 3. Mal könnte besser werden, obwohl niemand Besserung gelobt hat ;)[/quote] Sehe ich auch so. |
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Übrigens habe ich zum ersten Mal gesehen, dass auch die Top Frauen sauber gefahren sind (habe bis auf Chrissie ja die ganzen schnelleren Schwimmerinnen überholt und die waren alle allein - zumindest als ich sie überholte). Mit Verlaub, was die Leute ab Platz 200 da hinten machen, ist mir ziemlich wurscht. Wie zuvor gepostet, bin ich der Meinung, dass wir alle versuchen sollten, für die Pros und die "Elite Age Grouper" (Vorschlag: vielleicht so die Top Ten) ein faires Rennen zu organisieren. Ich denke, wir sollten das pragmatisch und realistisch sehen. Ein Feld mit über 2.000 Startern 100% sauber über einen 2-Runden-Kurs zu bringen halte ich für nicht realisierbar. Übrigens hatte ich mit Clearwater für 2009 geliebäugelt und das nach Jürgen's Artikel und dieser heftigen Diskussion gestrichen. |
allerdings geht es auch in der M55, M60 und den meisten weiblichen AKs um die begehrten Hawaii-Tickets und die hängen bei Finisherzeiten von 10:00 - 12:00 Stunden alle in der großen Masse der mittelmäßigen M35-M45 mit drin.
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Habe ich auch keine Idee. Sicher kaum in den Griff zu bekommen das Problem. |
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Sie haben aber Besserung gelobt, und wie! Das Proracemeeting hatte zu 70% nur aus Drafting-Regeln, Änderungen und deren Begründung usw. bestanden. Dabei war es lt. anderen Sportlern noch schlimmer als die letzten Jahre. Nächstes Jahr rutscht Clearwater noch eine Woche weiter nach hinten, um noch mehr Kona-Starter zu animieren. Letztendlich sind sie wohl mit der Starterzahl nicht ganz zufrieden. Gruß Jürgen |
nichts desto trotz hat es Frankfurt dieses Jahr ganz gut hinbekommen im gegensatz zu Clearwater.....
"Das Proracemeeting hatte zu 70% nur aus Drafting-Regeln, Änderungen und deren Begründung usw. bestanden." nur reden bringt halt nichts :Cheese: |
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Gruß Jürgen |
Hi, bin eben über goo*** auf dieses Forum bzw. auf dieses Thema gestossen und hab mich gleich mal im Forum angemeldet!!
Gefällt mir echt gut. Bin dieses Jahr bei der 70.3 WM am Start gewesen und bin von dem Rennen auch nicht so begeistert. Die Stimmung ist verglichen mit Frankfurt oder Wiesbaden usw.. nahe null aber trotdem ein erlebniss. Das mit dem Lutschen ist aufgrund der einfachen Radstrecke schon ein Problem und kein Geheimnis..... Die Regeln sind bekannt, und wie zuvor schon genannt, ausführlich in der Wettkampfbesprechnung gepaukt worden. Habe auch zuviel Körner auf den Asphalt geworfen um nicht zu stinken, was ich beim Laufen gemerkt habe (Heul). Die Regeln sind bekannt und ich finde es traurig das die Kamprichter eingreifen müssen weil irgendwelche Simpel immer wieder das Hirn ausschalten sobald sie ´ne Startnummer am Körper haben. Frage mich da immer ob die beim Einkaufen freiwillig zahlen oder warten bis sie vom Sheriff dazu aufgefordert werden !! Die Saison 2009 ruft.......ob es besser wird werden wir sehen ;-) |
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