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-   -   HFV Herzfrequenzvariabilität - trainiert ihr danach? (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=53901)

ZM306 23.11.2025 09:17

HFV Herzfrequenzvariabilität - trainiert ihr danach?
 
Hallo,

die Suche danach hat bei mir nichts ergeben (was ich kaum glauben kann). Trainiert ihr nach eurem HFV Status und plant die Regeneration und harte Einheiten (auch) nach dem HFV Status?

Mir erscheint das logisch, da es ja anscheinend sehr zentral auf die Regeneration ankommt. Allerdings weiß ich nicht, wie sich das mit mehr oder weniger starren Trainingsplänen verhält. Ich trainiere für die LD in Roth nächstes Jahr und da sollte man ja schon jede Woche sein Pensum machen und nur in der Entlastungswoche kürzer treten.

Allerdings fällt meine HFV Rate seit zwei Wochen (trotz Entlastungswoche) kontinuierlich immer weiter. Deckt sich auch mit meinem subjektiven Empfinden, da ich mich nicht wirklich leistungsfähiger fühle. An sonstigen Faktoren (Infekt, Stress, Schlaf) kann es eigentlich nicht liegen, sodass ich es tatsächlich auf das Training zurückführe.

Sollte ich dann vom Plan abweichen und ein / zwei Ruhetage mehr einlegen? Wie macht ihr das?

VG, Marc

Lebemann 23.11.2025 09:22

Kurz gesagt - nein. Wenn ich platt bin wird erst die Intensität dann die Dauer gekürzt. Bei Krankheit einfach nix machen.
Training wirkt auf vielen Ebenen. Nicht jede spiegelt sich in unmittelbarer Leistung wieder,

su.pa 23.11.2025 10:14

Ich verfolge meine Werte sehr genau, trainiere aber nur selten danach.

Ich habe aktuell vier Tage die Woche, an denen ich laufen kann und bin quasi nicht flexibel.
Da bin ich (noch) nicht bereit, auf eine Einheit zu verzichten, solange ich mich nicht zusätzlich schlecht fühle. Und das ist oft der Fall. Im Gegensatz dazu bin ich aktuell krank und habe top Werte :o

Tatsächlich bin ich jetzt seit September das dritte Mal krank und frage mich, woran das liegt und ob ich es mit HFV-gesteuerten Training vermeiden könnte.

Adept 23.11.2025 10:19

Bei mir haben die Apple Watches völlig unsinnige Werte gemessen. Nach harten Einheiten ist die HRV hoch gegangen, nach Ruhephasen auch mal runter.

Für mich zu unzuverlässig, um danach das Training zu steuern.

Klugschnacker 23.11.2025 10:20

Zitat:

Zitat von ZM306 (Beitrag 1794619)
Allerdings fällt meine HFV Rate seit zwei Wochen (trotz Entlastungswoche) kontinuierlich immer weiter. Deckt sich auch mit meinem subjektiven Empfinden, da ich mich nicht wirklich leistungsfähiger fühle. An sonstigen Faktoren (Infekt, Stress, Schlaf) kann es eigentlich nicht liegen, sodass ich es tatsächlich auf das Training zurückführe.

Zwei Wochen sind zu kurz für eine Bewertung der möglichen Ursachen. Einen verborgenen Infekt würde ich nicht ausschließen.

Falls Du abends Alkohol trinkst, lasse ihn mal für mindestens eine Woche weg. Dann verbessern sich häufig die HRV-Werte. Außerdem könntest Du im Training stärker im Grundlagenbereich bleiben und Intensitäten meiden. Das wirkt bei mir immer ganz gut.

Es kommt aber schon mal vor, dass die HRV für 1-3 Wochen nach unten rauscht. Das ist kein Drama. Gehe es im Training einfach etwas ruhiger an und bleibe im GA-Bereich.
:Blumen:

ZM306 23.11.2025 11:34

D.h., die HFV Werte kann man gar nicht dazu nutzen, um kurzfristig zu entscheiden, ob man übertrainiert, sondern nur ob man langfristig im Übertraining ist? Dann verstehe ich aber den Mehrwert nicht wirklich. Ich hätte gedacht, dass man danach schon sein Training ausrichten kann / soll, und am nächsten Tag die Einheit härter oder weniger intensiv gestaltet oder ganz weglässt, je nach Ergebnis.

Wenn das aber alles nur so zeitverzögert reagiert und sich mehrere Effekte überlagern, dann ist das ja doch eher untauglich für die Trainingssteuerung...

Antracis 23.11.2025 11:49

Ich schaue nur auf die nächtlichen Werte, weil die von der Messung am Aussagekräftigsten sind. Die sind nach intensivem Training oder wenig Schlaf oder Alkohol deutlich niedriger und bei guter Erholung halt höher.

Das korreliert aber eigentlich auch gut mit meinem Körpergefühl. Aufmerksam werde ich vor allem, wenn der Zusammenhang mir nicht ganz klar ist, also ich eigentlich nicht hart trainiert habe und der Wert dennoch niedrig ist. Dann fühle ich mich aber meistens auch nicht 100% ok und irgendwas ist im Busch wie Infekt oder ich bin müde.

Im Prinzip ist der Wert einfach nur eine weitere Bestätigung in die eine oder die andere Richtung, wenn das Körpergefühl nicht ganz eindeutig ist. Wichtig ist auch der Ruhepuls. Wenns wirklich ernst ist, geht bei mir der Ruhepuls immer hoch und die Herzfrequenzvariabilität runter.

Man braucht aber auch einfach längere Erfahrung aus meiner Sicht mit seinen Werten. Die Farben z.B. von Garmin sind nicht immer sinnvoll, vor allem wenn die Daten erst ein paar Wochen gesammelt werden. Ich weiß mittlerweile nach mehreren Jahren HRV-Messung ziemlich gut, welche Werte wirklich problematisch sind.

Ansteigen oder abfallen über zwei Wochen ist zum Beispiel normal, gerade in Off Saison oder bei Beginn einer härteren Trainingsphase, Es darf halt nur nicht zu steil werden.

Aber nur ein Wert unter vielen, gemeinsam mit Ruhe- und Belastungspuls und Körpergefühl aus meiner Sicht hilfreich.

Wichtig ist auch zu beachten, welche Werte angezeigt werden, Bei Garmin z.B. der Durchschnittswert der letzten 7 Tage. Folglich reagiert der entspechend träge und man muss das bei seiner Interpretation berücksichtigen.

Wasserbüffel 23.11.2025 12:43

Zitat:

Zitat von Antracis (Beitrag 1794635)
Ich schaue nur auf die nächtlichen Werte, weil die von der Messung am Aussagekräftigsten sind. Die sind nach intensivem Training oder wenig Schlaf oder Alkohol deutlich niedriger und bei guter Erholung halt höher.

Das korreliert aber eigentlich auch gut mit meinem Körpergefühl. Aufmerksam werde ich vor allem, wenn der Zusammenhang mir nicht ganz klar ist, also ich eigentlich nicht hart trainiert habe und der Wert dennoch niedrig ist. Dann fühle ich mich aber meistens auch nicht 100% ok und irgendwas ist im Busch wie Infekt oder ich bin müde.

Im Prinzip ist der Wert einfach nur eine weitere Bestätigung in die eine oder die andere Richtung, wenn das Körpergefühl nicht ganz eindeutig ist. Wichtig ist auch der Ruhepuls. Wenns wirklich ernst ist, geht bei mir der Ruhepuls immer hoch und die Herzfrequenzvariabilität runter.

Man braucht aber auch einfach längere Erfahrung aus meiner Sicht mit seinen Werten. Die Farben z.B. von Garmin sind nicht immer sinnvoll, vor allem wenn die Daten erst ein paar Wochen gesammelt werden. Ich weiß mittlerweile nach mehreren Jahren HRV-Messung ziemlich gut, welche Werte wirklich problematisch sind.

Ansteigen oder abfallen über zwei Wochen ist zum Beispiel normal, gerade in Off Saison oder bei Beginn einer härteren Trainingsphase, Es darf halt nur nicht zu steil werden.
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Aber nur ein Wert unter vielen, gemeinsam mit Ruhe- und Belastungspuls und Körpergefühl aus meiner Sicht hilfreich.

Wichtig ist auch zu beachten, welche Werte angezeigt werden, Bei Garmin z.B. der Durchschnittswert der letzten 7 Tage. Folglich reagiert der entspechend träge und man muss das bei seiner Interpretation berücksichtigen.

Kann ich so zustimmen. Garmin liefert eigentlich relativ nachvollziehbare Werte wenn man das über einen langen Zeitraum analysiert. Whoop z.B. ist da wesentlich schlechter im Vergleich.

Der generelle (berufliche) Stresslevel ist ebenfalls ein Faktor den ich bei mir ausmachen konnte. Ernährung kann den HFV ebenfalls beeinflussen, Alkohol wurde ja schon genannt.
Mögliche Ursachen evtl. noch eine Entzündung im Bereich Zähne, welche im verborgenen arbeitet oder Blockaden/Verspannungen in der Brustwirbelsäule o.ä.. Hatte bei mir alles schon eine erkennbare Auswirkung auf das ganze System.

Meik 23.11.2025 23:51

So ganz schlau bin ich da noch nie draus geworden. Hab seit vielen Jahren Apple-Watches die das messen können, im Vergleich mit öfter mal parallel gemachten (Langzeit-)EKGs erstaunlich genau von den Messwerten her, aber erstaunlich schwer die Werte sinnvoll zu nutzen da da von unvorhersagbaren Schwankungen, Ernährung, Schlaf(mangel), Training usw.. zu viele Faktoren reinspielen.

Und seit 3 Jahren ist das ganz vorbei, seit dem ich aufgrund Vorhofflimmern eine Ablation bekommen habe ist die HRV wie festgetackert. Egal ob erholt, ausgepowert, gesund oder mit heftigem Infekt, seit dem ändert sich die nahezu gar nicht mehr.

Von daher gucke ich ab und an mal interessiert auf die Werte, habe aber für mich jetzt keinen zuverlässigen Nutzen draus ziehen können.


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