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Hawaii 2025 - meine five Cent von ganz hinten
Der Wettkampf ist rum und ich bin ein bisschen traurig, dass es schon vorbei ist. Was für ein Tag!
Ja, ich bin und war hinten. Es war eine einmalige Chance dabei zu sein und ich bin froh und dankbar, dass sie sich bot (und ich die finanzielle Unterstützung hatte sie nutzen zu dürfen. O- Ton meiner 83 jährigen Mutter, völlig triathlonunbeleckt: "Wenn du das nicht machst, lege ich dich übers Knie."). Die Woche vorher nutzten wir zur Akklimatisierung. Hatte ich vorher schon Respekt, jetzt hatte ich Megaschiss. Schwüle Hitze, Wind, alles mein Ding. Schwimmen war traumhaft, eine Testfahrt von Hawi zurück nach Kona lehrte mich Demut. Also war der Plan Schwimmen zu überleben (ich bin die schlechteste Schwimmerin dieses Planeten), Rad defensiv anzugehen und dann beim Marathon zu schauen, was noch geht. Nachdem das Rad dann repariert war (Schaltwerk war beim Flug abgebrochen trotz dreifacher Sicherung) konnte es los gehen. Sub 15 war der heimliche Traum, aber mit allem unter Zielschluss war ich sehr einverstanden. Die Überraschung des Morgens: Das vorher so ruhige Meer war definitiv nicht ruhig. Meine vierte Startgruppe wurde schon beim Einstieg gleich mal zurückgespült. Genauso ging es weiter. Da ich mit keiner Gruppe mitkam, musste ich mich alleine durchschlagen. Jede Welle warf mich woanders hin, nur nicht dahin, wo ich sein wollte und sollte. Jede Menge Salzwasser geschluckt. Nach der Hälfte wollte ich schon aufgeben. Nix da, jetzt biste hier, jetzt wird fertig geschwommen.. Am Ende hatte ich über 4km auf der Uhr, war fix und fertig und kam kaum aus dem Wasser gekrabbelt. Meniere lässt grüßen, im Wechselzelt musste ich erstmal sitzen und den Schwindel abklingen lassen. Dann Armlinge und Calves an, gut einschmieren (bin Hauttyp deutsches Weißbrot), alle Medis verstauen (Tabletten plus Epipen wegen Wespenallergie) und ab aufs Rad. Jo, der Wind. Das war ja klar. Die Höhenmeter schreckten mich wenig. Es rollte. Die letzten 10km vor Hawi war der Wind allerdings echt hart. Dafür ging es die ersten 5km von Hawi zurück mit 50km/h. :Lachanfall: Ich habe jeden VP mitgenommen und die Helfer haben einen super Job gemacht. Trinken und Kühlen, die Hauptaufgaben des Tages. Drei kurze Stopps leider: einmal Tabletten einwerfen (kein Ibuprofen! Ich muss wegen Meniere Tabletten nehmen), zweimal hatte ich eine verschlossene Flasche bekommen, die ich während des Fahrens nicht aufbekam. Einige Damen fuhren Windschatten, aber die Referees griffen durch. Am Ende hatte ich glatte 43 Plätze in der AK aufgeholt. ;) Zum Schluss sah ich dann schon die Läuferinnen, die sich in der Hitze zum Flughafen hoch quälten. Da wusste ich, was mir blühte. Wechsel 2 ging zügig und ab auf die Laufstrecke. Und Feierabend. Mein Puls ging gleich mal hoch und blieb da auch. Es war (gefühlt) brüllend heiß. Also laufen, solange es geht, und gehen, bis es wieder läuft. Hatten schon auf der Radstrecke die Sanis einige Damen abtransportiert, hier ging es weiter. Dann lieber langsam und ankommen. Als die Sonne unterging, wurde es erstmal besser und ich konnte wieder laufen. Das änderte sich im Energy Lab. Es war stockfinster, der Asphalt schlecht und ich sah zwei Stürze. War ich froh die Stirnlampe mitgenommen zu haben. Aber die Luft stand und es war unerträglich schwül. Egal, ich hatte mehr als genug Zeit. Die Sani transportierten auch weiter Athletinnen von der Strecke, die entweder kollabiert oder gestürzt waren (oder beides). Der Zeileinlauf war einfach genial. Immerhin habe ich erst nach der Ziellinie geheult. Fürsorglich von Helfern in Empfang genommen und in Bewegung gehalten wegen des Kreislaufs kam ich auch unfallfrei raus und wurde vom besten Ehemann der Welt, der als Volunteer Räder bis zum Abwinken aufgepumpt hatte, in Empfang genommen. What a wonderful day in paradise! Mahalo, Hawai'i! (für die Zahleninteressierten: Quali aus Les Sables d'Olonne als 11/21 mit 13:32h, Endzeit Hawaii 14:54h als 109/142 in der AK 55, die ins Ziel kamen; verteilt auf grottenschlechte 1:57h fürs Schwimmen, für mich zufriedenstellende 6:56h fürs Rad und hart erwanderte/erjoggte 5:41h für den Marathon). Zuschauer waren eigentlich nur auf dem ersten Stück durch Kona und an der Palani Road. Aber die Volunteers haben alles wieder wettgemacht. Verpflegung war gut und reichlich, Orga super. Einfach nur fünf Sterne von mir. Nachwirkungen: nur am Hals aufgescheuert (da Neoverbot habe ich mich nicht mit Vaseline eingeschmiert, dass auch der Einteiler im Salzwasser scheuern könnte, hatte ich erfolgreich verdrängt) und etwas lahme Beine, sonst alles ok. Ab jetzt dürfen wieder die "richtigen" Triathleten Hawaii unter sich ausmachen. :Blumen: |
Meinen Glückwunsch für das Finisch unter 15h! Toll durchgezogen.
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Gratulation, gut durchgezogen! Dein Bericht weckt in mir Erinnerungen, daß ich mal davon geträumt habe, so ähnlich (d.h. mit ähnlichen Erwartungen) dort teilzunehmen, bevor mir meine Herzklappe diese Träume austrieb. Ein solcher Bericht läßt es mich trotzdem ein wenig selbst erleben. Danke dafür :Blumen: .
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Herzlichen Glückwunsch für diese grandiose Leistung und vielen Dank fürs Teilhaben :)
Jetzt gute Erholung und eventuell noch ein paar tolle Tage am anderen Ende der Welt :) |
Danke für den schönen ( und zeitgerechten :Lachen2: ) Bericht und nochmal herzlichen Glückwunsch. Wir haben Deine Aufholjagd live verfolgt, nachdem Du das Schwimmen voll ausgekostet hattest. :cool:
Rad finde ich sehr stark in der Kombi. Gute Idee mit der Stirnlampe! :) |
Astrein!
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Schöner Bericht, Danke dafür und Glückwunsch zum Wettkampf. :Blumen:
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Liebe Welfe, auch von mir die herzlichsten Glückwünsche zum Finish :Blumen:
Ich freue mich, dass Du so begeistert bist und Du kannst wirklich stolz darauf sein! Genieße jetzt vielleicht noch ein paar Tage auf der Insel...und zu Hause ein wenig Off-Season. |
Von ganz hinten? Du wolltest also sagen du hast die anderen alle vor dir hergetrieben. :Lachen2:
Schöner Bericht, Glückwunsch zum finish! :Blumen: |
Gratuliere zum Finish. :Blumen:
Sympathischer Rennbericht ;) |
"Ganz hinten" bei einer WM starten die für viele einfach ein Traum ist und bleiben wird.
Vielen Dank für den Bericht und Glückwunsch zum finish |
Glückwunsch auch von mir. Stark.
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Toller Bericht! Respekt fürs Durchbeißen und herzlichen Glückwunsch zum Finish! :Blumen:
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Herzlichen Glückwunsch! Ich beneide Dich absolut für diese Erfahrung und habe sehr gerne mitgeliefert! Toll! Gute Erholung und noch ein paar schöne Tage:Blumen:
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Ebenfalls Glückwunsch und danke für den Bericht. Gute Erholung.
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Herzlichen Glückwunsch zum finish, mega Leistung.
Danke für Deinen Bericht, kann Dich fühlen. Klasse Mutter ;) hast Du! |
So locker und fröhlich wie du ins Ziel gelaufen bist hast du alles richtig gemacht :Blumen:
https://www.youtube.com/live/hlbaDWl...P2ff2g&t=21255 |
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ah, das tut gut, Dich so zu lesen! Dankeschön!
Toll, daß Du Dich an dieses Abenteuer ran getraut hast - und dass es gut ausgeht :-) :Huhu: |
Das sah ja noch völlig gechillt aus zum Zieleinlauf. :Cheese:
Großen Respekt und Glückwunsch. Was ich ja etwas erschreckend finde für eine Weltmeisterschaft, dass die Strecke nicht beleuchtet ist. Auch frag ich mich von dem Bericht warum das Rennen so toll ist, kann ja nur der Mythos sein oder? Weil langweilige Strecke, keine Zuschauer, affenheiß,... Aber stark durchgezogen (wie wir gesehen haben ging das einigen ganz anders) und jetzt gute Erholung. Hoffe du kannst noch paar Tage auf der Insel genießen. Lebe deine Träume :liebe053: PS: ganz hinten war woanders. Z.B. die 80 jährige die tatsächlich auf der Zielrampe gestürzt ist. Aber auch sie hat es ins Ziel gebracht! |
Großer Respekt und tiefe Verneigung.
Ich liebe Deinen Spirit.:Blumen: |
Herzlichen Glückwunsch :liebe053:
Sehr gut performt, nicht kollabiert und mit einem Lächeln ins Ziel gelaufen. Danke fürs mitnehmen. Prima geschrieben. :Blumen: |
Klasse, was für ein tolles Video...und um das Handtuch beneide ich Dich sehr!
Geniese alles, was jetzt noch da so stattfindet... |
Respekt, Glückwunsch und Gratulation!
Danke für den schönen Bericht und wer kann schon behaupten bei der WM auf Hawaii dabei gewesen zu sein? Stark durchgezogen und mit dem Finish belohnt! |
Herzlichen Glückwunsch zum Finish und danke für den tollen Rennbericht. :Blumen:
Ja, an die Hitze kann ich mich noch gut erinnern. Es ist nicht in jedem Jahr gleich. Es kommt stark darauf an, wohin sich die Wolkendecke schiebt, die am Vulkan festhängt. Hier hat man etwas Schatten, dann geht’s ganz gut, dort trifft einen die pralle Sonne, dann wird man gegrillt. Wie war Dein Eindruck vom Highway und dem Training auf dem Randstreifen in den Tagen vor dem Rennen? Komm' gut nach Hause! |
Danke für den schönen Bericht und Glückwunsch zum Finish :Blumen:
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Super, herzlichen Glückwunsch. Sehr stark durchgezogen, mega Respekt:Blumen:
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Sehr schön, Deine Mutter hat von Überzeugungsarbeit richtig Ahnung.
So eine muß ich mir zum Glück nicht wünschen. Habe da ähnlich viel Glück wie Du. Gut daß Du Dir den Traum erfüllt hast! |
Herzlichen Glückwunsch und großen Respekt, wie du dich durchgekämpft hast!! :Blumen:
Danke für den tollen Bericht und nun gute Erholung! |
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So langweilig fand ich es nicht. Die Radstrecke hat ihren eigenen Reiz: wenn man sich europäisch satt gesehen hat an grünen Wiesen und Bergen, kann Lavawüste und Meer durchaus spannend sein. Fand ich. Und das Meer war die Tage zuvor wirklich sehr spannend mit den vielen Fischen. Davon habe ich gestern leider nichts mehr gesehen (aber als Fisch hätte ich auch das Weite gesucht). Beim Laufen stimme ich dir zu, da zieht sich die Strecke echt wie Kaugummi, besonders in der Dunkelheit. Und mit Sternen o.ä. war nichts, es war zu bewölkt. |
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Allerdings war es wohl auch nicht sov voll wie sonst, da "nur" 1600 Athletinnen am Start. Ironman hatte appelliert (Ist das immer so?) nicht südlich von Kona zu fahren, aber da haben sich die wenigsten dran gehalten. Das wurde dann schon recht eng, wenn man dort laufen wollte. Ansonsten war ich positiv vom Asphalt auf dem Highway überrascht, abgesehen von dem letzten Stück nach Hawi rein und raus war der tiptop und es rollte gut. Aber mein Highlight - die Beschilderung: "Wild Animals" und drunter "Athletes in training" :liebe053: |
Danke euch allen für die lieben Worte! :bussi:
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Gut als Saarländer ist man rauem Asphalt gewohnt :Lachen2:
Glückwunsch zum Finish |
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- Schwimmen ist wunderschön im klaren Wasser, bunten Fischen, gelegentlich sogar Schildkröten und Delfine, die Sonne kommt gerade über den Berg, wunderschöne Morgenstimmung, Palmen und andere Bäume am Ufer ... - Beim Radeln hast du Ausblicke über die ganze vor dir liegende Strecke und weiter bis nach Maui, die Küstenlinie siehst du oft, Lavagestein mit eingesprenkelter Vegetation, dazu die Vulkankegel auf BigIsland mit ihren Gipfeln in Wolken, da kannst du ein Landschaftsfotografie Expertenseminar machen. Allerdings habe ich es im Rennen bei meinem einen Start dort bevorzugt den Kopf unten zu lassen und nicht den Ausblick wahrnehmen zu wollen. Ist die Landschaft spannender in Hamburg auf dem Deich? Die Hügelchen um Frankfurt oder Roth? Ist Lanzarote groß anders landschaftlich? - Laufen zunächst am Alii Drive, wunderschöne Buchten, Palmen, abwechslungsreich wellige Strecke, zahlreiche Leute. Dann die Palani Road hoch und deutlich einsamer auf dem Highway. Was ja durchaus eine Anforderung und Herausforderung ist sich dort im Zwiegespräch mit sich selbst aufs Wesentliche zu fokussieren. Gefolgt vom Energy Lab, deutsch-miesepetrig betrachtet natürlich nur ne Sackgasse zum Meer runter, aber eben auch Mythos und Herausforderung auf dem Rückweg wieder hoch zum Highway die 2-3-4% Anstieg mit leichtem Rückenwind vom Meer, gefühlt also stehender Hitze weil man selber sich ja in die gleiche Richtung bewegt. Und dann nochmal 10km bis zum Ziel, auf welcher Langdistanz-Strecke sind die einfach? Falls dir langweilig ist schau einfach auf die Uhr und versuch deinen Schnitt zu halten, zu überlegen was du dafür tun musst dürfte genug Aufgabe sein. Also ich bin ganz klar im Camp "Kona 100%", ein Glück dass ab 2026 Schluss ist mit dem Hin und Her. Was Ironman auch dieses Jahr nicht so richtig gut gemacht hat ist die Coverage des gesamten Rennens, Platz 4 und 5 Hannah Berry und Lisa Perterer, waren die ausser beim Zieleinlauf jemals zu sehen? Der Kampf Platz 7-10 alle innerhalb einer Minute, da gabs Luftbilder von der Küste anstatt den Fight der Athletinnen. Wenn nächstes Jahr Männer und Frauen gleichzeitig unterwegs sind wird das sicher nicht besser werden. Unglaublich eigentlich, beim Superbowl sind mehr als 150 Kameras im Einsatz, und beim Ironman schaffen die nicht mehr als eine Handvoll? |
Sara svensk kam als 58te aus dem Wasser und hat sich massiv nach vorne gekämpft..ich hab se noch nicht mal im Broadcast gesehen, aber ich hab auch teilweise gepennt.
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Danke für die Beschreibung, so klingt es gleich viel schöner. Am Fernsehen kommt das nicht so rüber. Habe mich auch gefragt warum da nicht mehr Drohnenkameras im Einsatz sind dann habe ich auch die Windschattenproblematik weniger. Die Übertragung fand ich auch nicht sehr gelungen. Am Schluss wäre es spannend gewesen zu sehen wieviel ist Kat wirklich noch weg. Der Ticker hat öfters nicht gestimmt...
Immerhin war es dafür ein super spannendes Rennen. Trotzdem finde ich, dass es sich gehört für alle Teilnehmer eine gute Strecke bereitzustellen solange ich mich innerhalb der Zielzeit befinde, d.h. eine Beleuchtung wäre angebracht besonders wenn Leute deswegen stürzen. |
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Am meisten trifft das meiner Meinung nach auf den Abschnitt des Highways zwischen Palani-Road (Kona) und Energy-Lab zu. Man muss ein eingefleischter Triathlet m/w sein, um diesen Teil des Marathons schön zu finden. Das Energy Lab ist im Vergleich geradezu pittoresk. :kruecken: |
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