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quick-nick 01.11.2024 11:18

Partnerschaft & LD Training
 
Hi zusammen,

ich habe mal eine persönliche Frage an alle Leute, bei denen der Partner den Triathlon (gerade was den Zeitaufwand und die damit einhergehende überschaubare Flexibilität) eher mit gemischten Gefühlen betrachtet.

Ich habe 2018 mit dem Triathlon angefangen (da waren wir schon ein paar Jahre zusammen), zunächst OD, dann MD, die erste (und bisher einzige) LD habe ich dann Covid-bedingt 2022 gemacht.
Das ist damals von mir natürlich als einmaliger Traum vermarktet worden, aber klar, dass lässt einen nicht ganz los.
Es stimmt, das Training für die LD hat schon an einem gezehrt in dieser Zeit, auch an unserer Beziehung, der Zeitaufwand (wobei es bei mir max. 16 Stunden/Woche waren, eher 10-11 im Schnitt) sowie die mangelnde Flexibilität (trainiere leider extrem ungerne morgens, spontane Wochenendtrips oder Urlaube waren in der Zeit nicht wirklich möglich) waren da natürlich die Hauptgründe. Habe es dann 2023 (2 MDs) und 2024 (Alpe d’Huez Triathlon L + Oetztaler) etwas ruhiger angehen lassen.

Und jetzt suche ich wieder eine Herausforderung für nächstes Jahr – und sagen wir mal so – meine Idee möglicherweise eine 2. LD machen zu wollen (FFM oder Nizza) kam gar nicht mal so gut an :dresche

Meine Frau macht gerne Sport, aber halt nicht leistungsorientiert und am liebsten zusammen (was bei uns was den Triathlon angeht nur langsam laufen wäre). Was natürlich noch wichtig zu erwähnen ist – bei uns steht jetzt das Thema Kinderplanung an – daher ist es für mich gefühlt dieses Jahr „die letzte Chance“ bevor dann erstmal ein paar Jahre gar nichts geht (mir ist bewusst, dass es in dieser Zeit wohl eher aufs Laufen und als höchstes der Gefühle eine reine Teilnahme an einer MD hinauslaufen dürfte). Sie dagegen findet die Idee egoistisch und unverantwortungsvoll dies noch „reinzudrücken“ wenn sie dann schwanger sein sollte.

Den Event Charakter vom Triathlon findet sie super, aber neben dem zeitlichen Aspekt (lange Radeinheiten, die nun mal am Wochenende gemacht werden müssen und auch je nach Wetterlage eine Umplanung erfordern) ist es wohl auch Angst um mich (habe ihr bereits gesagt, dass Radrennen deutlich gefährlicher sind als jede Teilnahme an einem Ironman).

Hattet ihr mal eine ähnliche Situation und wie habt ihr dies zusammen gelöst?
Und falls das Feedback grundsätzlich „happy wife – happy life“ ist – welche Challenge könnte ich mir noch suchen? :cool: Ich muss halt sagen, dass sowohl die LD Teilnahme als auch dieses Jahr die Teilnahme an Alpe d’Huez & Oetzaler coole „Challenges“ waren, die mich richtig motiviert haben, eben weil man nicht weiss, ob und wie man es tatsächlich schafft. Eine weitere MD zu machen um eine andere Strecke kennenzulernen oder ggfs. die Zeit etwas zu verbessern motiviert mich zumindest aktuell eher weniger.

TriVet 01.11.2024 12:38

tja, deine frage ist ein klassiker und das forum voll von solchen fragen (und antworten).

wenn du die frau behalten willst, solltest du sie und euch in den mittelpunkt stellen und den sport drumherum basteln, nicht umgekehrt. IHR wort ist gesetz.
frag sie, was sie dir rät, was sie sich vorstellt.
lass dir was einfallen, kauf ein tandem und trainiere so deine radbeine.
kauf einen guten anhänger für rad und joggen, wenn kind kommt.
verbinde trainingslager mit wellness für sie...
tbc

quick-nick 01.11.2024 12:54

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1762527)
tja, deine frage ist ein klassiker und das forum voll von solchen fragen (und antworten).

wenn du die frau behalten willst, solltest du sie und euch in den mittelpunkt stellen und den sport drumherum basteln, nicht umgekehrt. IHR wort ist gesetz.
frag sie, was sie dir rät, was sie sich vorstellt.
lass dir was einfallen, kauf ein tandem und trainiere so deine radbeine.
kauf einen guten anhänger für rad und joggen, wenn kind kommt.
verbinde trainingslager mit wellness für sie...
tbc

Dank dir! Ja ich weiss, dass ich da natürlich nicht der erste bin. Geht mir primär um die Kombi LD mit Schwangerschaft.

Also wenns nach ihr geht ist die Antwort klar - max. MD :dresche

Natürlich will ich sie behalten, aber man denkt u hofft dennoch irgendwie, dass es ja irgendwie möglich sein sollte, da es ja auch bei anderen funktioniert (zB mit Familie u mehr Trainingspensum)

Matthias75 01.11.2024 13:07

Wie Truvet schon schrieb: Ein Klassiker. Du wirst hier alle Meinungen von finden, von „Mach, was dich glücklich macht. Wenn sie dich nicht lässt, war es die falsche!“ bis „Beziehung läuft nicht ohne Kompromisse/Abstriche!“.

Was genau für dich und deine Partnerin richtig ist, ist von außen schwer einzuschätzen. Das müsst ihr vermutlich mit euch in aller Ruhe und möglichst sachlich ausmachen (leichter gesagt als getan): Was wären deine Ziele? Es gibt ja etliche Zwischenstufen zwischen „Bestzeit laufen“ und „nur finishen“ genauso lässt sich Training gegebenenfalls auch mit geringem Mehraufwand in den Alltag integrieren. Welche Abstriche wärst du bereit im Training zu machen, wo kann sie dir entgegenkommen?

Für deine Partnerin sicher wichtig, Sicherheiten zu bieten bzw. zu klären, also z.B. ist es eine Option, bei unvorhergesehenen Problemen Training und/oder Wettkampf abzusagen oder die Ziele anzupassen? Wie kannst du dein Training für sie sicherer gestalten, z.B. durch Rollentraining oder kleinere Runden, die du abbrechen kannst?…

Grundsätzlich möglich ist es sicher. Habe ich auch so gemacht. Allerdings waren einige Abstriche im Training nötig, einige vorhergesehe/abgesprochene, einige unvorhergesehene. Insgesamt hat es aber für alle gepasst, der Wettkampf lief halbwegs gut, wir konnten ihn zusammen genießen (so weit das geht) und uns dann auf die Zeit mit Kind freuen.

M.

Bulldog 01.11.2024 13:10

Habe meine Frau befragt (Nicht-Sportlerin):

1) Wenn dir Triathlon wirklich so wichtig ist, dann solltest du als erstes versuchen deine Komfortzone zu verlassen. In deinem Fall: Training um 5 Uhr früh (Laufen mit Stirnlampe, Indoorcycling). Um 7:00 dann normaler gemeinsamer Start in den Tag. Abends nach der Arbeit noch schnell eine Einheit reinquetschen ist in deiner Situation nicht gut.
2) Löse dich von der Vorstellung, dass nach der Geburt des ersten Kindes dein Leben still steht.
3) Wenn deiner Frau das Thema Triathlon ein Dorn im Auge ist, solltest ihr die Bewegründe offenlegen und ggf. Kompromisse verhandeln. Ansonsten landest du schnell im Kreislauf "Beziehungskrise dank Triathlon". Schlimmstenfalls "Triathlon dank Beziehungskrise".

quick-nick 01.11.2024 13:24

Vielen Dank Matthias!

Was wären deine Ziele? -> Nichts komplett verrücktes, würde gerne meine Zeit verbessern. Für Sub-11 fehlen da nur ein paar Minuten, in FFM wäre das sicher nicht unrealistisch, diese auf der flacheren Radstrecke rauszuholen. Im Nizza Fall wäre es egal, da gehts dann mehr um die schöne Strecke.

Welche Abstriche wärst du bereit im Training zu machen, wo kann sie dir entgegenkommen? --> Ideen wären:
- Training z.T. auf morgens verschieben (sofern keine Intervalle u langen Einheiten in der Woche)
- Fixer kurzer Urlaub im April/Mai (da wohl dann nur mit Lauftraining)
- Urlaub direkt im Anschluss
- Am Wochenende Radeinheiten nicht ggü. gemeinsamen Aktivitäten priorisieren (z.B. dann entweder kürzen oder bei Regen dann auch mal 2.5h - 3h Rolle)
- Weniger intensive Einheiten (bei meiner ersten LD war ich Sonntag Abends eigentlich immer ziemlich durch)
- Grundsätzlich weniger Einheiten (das käme mir im Alltag auch entgegen, habe lieber eine längere Einheit als 3-4x Woche 2 Einheiten am Tag)

Meine Hoffnung wäre, dass ich diese Einschränkungen mit den nun zusätzlichen Trainingskilometern in den letzten Jahren einigermassen egalisieren kann.

Ist es eine Option, bei unvorhergesehenen Problemen Training und/oder Wettkampf abzusagen oder die Ziele anzupassen? --> Auch das ist sicher eine Option, aber da kommts natürlich immer auf die genaue Definition drauf an :cool:

quick-nick 01.11.2024 13:29

Zitat:

Zitat von Bulldog (Beitrag 1762533)
Habe meine Frau befragt (Nicht-Sportlerin):

1) Wenn dir Triathlon wirklich so wichtig ist, dann solltest du als erstes versuchen deine Komfortzone zu verlassen. In deinem Fall: Training um 5 Uhr früh (Laufen mit Stirnlampe, Indoorcycling). Um 7:00 dann normaler gemeinsamer Start in den Tag. Abends nach der Arbeit noch schnell eine Einheit reinquetschen ist in deiner Situation nicht gut.
2) Löse dich von der Vorstellung, dass nach der Geburt des ersten Kindes dein Leben still steht.
3) Wenn deiner Frau das Thema Triathlon ein Dorn im Auge ist, solltest ihr die Bewegründe offenlegen und ggf. Kompromisse verhandeln. Ansonsten landest du schnell im Kreislauf "Beziehungskrise dank Triathlon". Schlimmstenfalls "Triathlon dank Beziehungskrise".

Auch dafür vielen Dank euch beiden.
Punkt 1) Ist sicher ein Punkt, den ich angehen muss. Verlassen der Komfortzone trifft es gut, bin kein Frühaufsteher und mache Einheiten nur dann morgens, wenn ich es zeitlich gar nicht anders schaffen würde. Fühle mich da auch einfach weniger leistungsfähig (Laufen zB deutlich höherer Puls). Aber ja, noted!
Punkt 2) macht mir Hoffnung :cool:
Punkt 3) haben wir schon zum Teil aber sind noch am Finden des Kompromisses..

widi_24 01.11.2024 13:34

Tja, vieles wurde ja schon richtig geschrieben. Bei meinen 2 Vorbereitungen - wohlgemerkt dann ohne WK aufgrund Pandemie-Absagen - habe ich es wie folgt gemacht:
- Zeitraum der Trainingsmehrbelastung fest abstecken: Damit deine Frau weiss, wann du wieder mehr Zeit ausserhalb Training hast. Da hilft es aus ihrer Perspektive einen "Lichtblick" zu haben.
- Trainings zu Zeiten, wo sie eh anders verplant ist: Bedeutet also morgens, wenn sie noch schläft. Oder wenn sie mal mit Freundinnen oder Arbeit verplant ist, dann trainierst du dort halt deine lange Einheit.
- Wochenende beibehalten: Wenn du lang am Wochenende trainieren willst, dann steh früh auf. Ich bin oft um ca. 4 Uhr los auf ein 6h-Ride (das ist ja dann eh nur in der unmittelbaren Vorbereitung). Da ist es erst noch sicherer (weniger Verkehr) und du bist um 10 Uhr zurück -> schau, dass du energetisch dann nicht nur rumliegen wirst, sondern auch den restlichen Tag mit ihr und gemeinsamen Aktivitäten verbringen kannst.
- Bei Home Office Möglichkeit bzw. auf der Arbeit, wenn möglich: Nutz die Mittagspausen für Training.
- Wenns mal in Urlaub oder Wochenendtrip geht, dann geniesst die Zeit zu zweit. Eine Woche Trainingspause (oder Minimal-Lauftraining) vermiest dir kein Finish.
- Fokus auf Rad/Lauf: Schwimmen ist äusserst zeitintensiv und bringt meiner Meinung nach verhältnismässig wenig Ertrag. Wenn die Zeit begrenzt ist, fokussier dich auf die Key Sessions und Bike/Run.

Viel Erfolg! :)

tridinski 01.11.2024 13:36

den Arbeitsweg statt im Auto oder ÖPNV zu sitzen eben per Rad oder in Laufschuhen absolvieren, ggf. in Kombination mit ÖPNV. Ob du um 18:00 nach Hause kommst mit der Bahn oder mit dem Rad ist egal. Das war für mich ein sehr grosser Gamechanger.

Mein Arbeitsweg ist S-Bahn oder Rad gleichlang mit 35min, 5 Tage hin und zurück sind das 350min=6h Trainingszeit die niemandem weh tut, im Gegenteil kommst du ausgelüftet und mit klarem Kopf nach Haus und kannst dich anderen Themen widmen.

Meine erste LD da waren die Kinder 5 und 2, langer Lauf ab 22:00, lang Rad SO ab 4:30, Schwimmen MO ab 21:30 waren da die Rahmenbedingungen. In Summe 6,5 Wochenstunden im Schnitt über 6 Monate, hat zum Finish with a big big smile in 12:30 ausgereicht.

quick-nick 01.11.2024 13:53

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1762538)

Meine erste LD da waren die Kinder 5 und 2, langer Lauf ab 22:00, lang Rad SO ab 4:30, Schwimmen MO ab 21:30 waren da die Rahmenbedingungen. In Summe 6,5 Wochenstunden im Schnitt über 6 Monate, hat zum Finish with a big big smile in 12:30 ausgereicht.

Grossen Respekt dafür! Wüsste nicht, ob ich mich da so quälen könnte. Daher kommt wohl halt auch meine ursprüngliche Ueberlegung lieber jetzt noch "schnell" eine zu machen bevor Kids da sind, leichter wirds dann ja sicher nicht.

Guter Punkt bzgl. per Rad zur Arbeit, habe ich auch schon länger auf meiner Liste.
Bei mir wären es auch so 40min. Bisher davon abgehalten haben mich
1) der organisatorische Aufwand dafür (genaue Planung erforderlich wo man welche Kleidung hat, in meinem Fall leider auch Büro sprich gebügeltes Hemd notwendig. Dazu Duschen nicht direkt vor Ort)
2) die Strecke (Rad "Commuting" neben gereizten Autofahrern)
3) Sinnhaftigkeit einer so kurzen Einheit (irgendwo zwischen kurzer Radstrecke und Training)

Aber genug der Ausreden :Lachanfall:

FloRida82 01.11.2024 13:54

Nur eine Frage:

Du schreibst oft Urlaub....scheint ein zentrales Thema zu sein.
Hat deine Frau generell also ein Problem mit dem Triathlon und geht es in die Richtung "Ego-Schiene gegen Family-Style" oder ist es tatsächlich die Angst in der etwaigen Schwangerschaft.

Im ersten Fall.....wechsle zum Crossfit. Da reichen 12' Training am Tag.

Im zweiten Fall: Nimm ihr die Angst. Sag, die Schwangerschaft sei Priorität Nummer 1, stell den Wecker auf 04:30 und freue dich....es wird nämlich nie so heiß gegessen wie es gekocht wird!

Antracis 01.11.2024 14:01

Zitat:

Zitat von quick-nick (Beitrag 1762539)
Grossen Respekt dafür! Wüsste nicht, ob ich mich da so quälen könnte. Daher kommt wohl halt auch meine ursprüngliche Ueberlegung lieber jetzt noch "schnell" eine zu machen bevor Kids da sind, leichter wirds dann ja sicher nicht.

Es wird letztlich nur funktionieren, wenn auf Dauer niemand unzufrieden ist von Euch beiden. . Menschen sind halt in Ihrer Toleranz unterschiedlich und auch in Ihren Fähigkeiten, zu ungewöhnlichen Zeiten zu traineren ect.

Wie hier und in den anderen Threads schon oft beschrieben, helfen klaren Absprachen und ein Eingehen auf die Ängste und Bedürfnisse des anderen. Nicht hilfreich ist einfach davon auszugehen, dass weil es bei anderen klappt, es auch in der eigenen Beziehung funktioniert. Weil die Umstäönde mögen vielleicht ähnlich sein, aber die Menschen wahrscheinlich nicht.

TriVet 01.11.2024 14:12

Zitat:

Zitat von quick-nick (Beitrag 1762531)
Geht mir primär um die Kombi LD mit Schwangerschaft.

Ganz ehrlich:
Langdistanzen gibt es alle naselang, eine Schwangerschaft zu begleiten dagegen nicht so oft.
MEINE Priorität waere (und war, drei Kids) da eindeutig…

tridinski 01.11.2024 14:25

Zitat:

Zitat von quick-nick (Beitrag 1762539)
Guter Punkt bzgl. per Rad zur Arbeit, habe ich auch schon länger auf meiner Liste.
Bei mir wären es auch so 40min. Bisher davon abgehalten haben mich
1) der organisatorische Aufwand dafür (genaue Planung erforderlich wo man welche Kleidung hat, in meinem Fall leider auch Büro sprich gebügeltes Hemd notwendig. Dazu Duschen nicht direkt vor Ort)
2) die Strecke (Rad "Commuting" neben gereizten Autofahrern)
3) Sinnhaftigkeit einer so kurzen Einheit (irgendwo zwischen kurzer Radstrecke und Training)
Aber genug der Ausreden :Lachanfall:

40min ist ja nahezu perfekt, und irgendwie findet sich bestimmt eine Strecke die kaum länger ist und dafür nicht direkt neben den Autos langführt. Falls Zeit ist: Länger geht ja immer :)
Orga ist in der Tat ein Thema, ich habe immer Unterwäsche, Socken, Schuhe usw. vor Ort gebunkert, Hemden ggf. in Nähe Büro zur Reinigung dann sind die auch gleich da und du musst sie nicht im Rucksack transportieren. Geht aber auch, in die Hose einrollen dann bleibt das weitgehend knitterfrei.

Kurze Einheit: ich empfinde auch GA1 über 35min als valides Training, Intervalle von 8sec bis 4min lassen sich je nach Strecke ggf. auch abbilden, wenn auch nicht auf der Strasse zwischen den Autos.
bis zu 10x40min=400min=6,5h wäre mal eine sehr sehr gute Basis auf dem Weg zu vielen Rad-km. Grad für LD passiert ja viel über die reine Menge. Lass dich nicht verleiten weils nur 40min sind da jedes Mal voll reinzutreten, das wird nix.
Ab und zu kannst du vielleicht auch noch was dranhängen und ne gute Stunde fahren.
Keine Dusche: Dünn anziehen und sehr locker fahren, dann reicht auch Katzenwäsche, Heimweg dann zügiger und Dusche daheim.

Die Schwangerschaft sollte tatsächlich als gemeinsame(!) Prio1 eingestuft sein, wenn das klappt ergibt sich der Rest von alleine. Sie wird sich ja auch mal mit ihrer Freundin treffen usw. Und wenn das Kind da ist: sie geht irgendwann ja auch wieder mal aus und du bleibst daheim und gehst zB auf die Rolle.

svenio 01.11.2024 14:49

Ich finde, es geht doch hauptsächlich um die letzten 12 Wochen vor dem Wettkampf. Davor ist alles so planbar und verschiebbar, dass es nicht so schwierig sein sollte, es in den mit der Frau abgestimmten Alltag zu integrieren.

In den letzten 12 Woche ist das komplizierter, weil die Belastung höher und die Regeneration wichtiger wird. Insbesondere hier brauchst Du die Akzeptanz Deiner Frau für Dein Hobby. Ich würde das auch so besprechen: April, Mai und Juni darfst Du den Triathlon priorisieren (falls Du in Ffm starten willst), davor nicht und danach darf dann ausschließllich Deine Frau über den Rest des Sommers verfügen ;-)

Dies als grundsätzliche Absprache, die aber nicht in Stein gemeiselt ist, falls sich an den Rahmenbedingungen etwas ändert. Es gibt ja mittlerweile auch bei Ironman die Möglichkeit, den Start zu verschieben bzw. umzubuchen.

su.pa 01.11.2024 14:56

Ok, ich kann bei der Schwangerschaft vermutlich nicht mitreden, weil ich keine Kinder habe, aber warum sollst Du nicht trainieren können, wenn Deine Freundin schwanger ist? :Gruebeln:

Zum gemeinsamen Laufen: mein Mann läuft viele Einheiten mit mir. Auch in der Wettkampfvorbereitung. Er meint, ihm ist die gemeinsame Zeit wichtiger als der Trainingsreiz. Ich schicke ihn aber immer wieder auch alleine los oder vorweg. Er fährt damit recht gut, aber wenn Deine Freundin schwanger ist, wird das mit dem gemeinsamen Laufen irgendwann auch nicht mehr gehen.

trina 01.11.2024 15:22

Hallo quick-nick,
ich habe während meiner Schwangerschaften keinen besonderen Support meines Partners benötigt. Mir war es auch nicht wichtig, zu Gyn-Terminen usw. begleitet zu werden. Wenn alles "normal" läuft, dann arbeitet man in der Zeit ja auch, d.h. am Alltag verändert sich ja nicht alles.
Viel wichtiger ist aus meiner Sicht, vorab gut zu besprechen, welche Erwartungshaltung man hat, wie man sich Job/Haushalt/Kinder aufteilen möchte usw. Und dann kommt ja eh irgendwann der Realitätsabgleich.
Von daher hätte ich es damals nicht als Problem gesehen, wenn mein Partner in meiner Schwangerschaft irgendein aufwändiges Event geplant hätte. Aber da müsst ihr untereinander natürlich über Eure Bedenken usw. reden.
Ansonsten bin ich auch großer Befürworter davon, den Arbeitsweg sportlich zu nutzen. Ich fahre pro Strecke ca. 45 min, finde das genau richtig.

svmechow 01.11.2024 15:24

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1762527)

. IHR wort ist gesetz.
frag sie, was sie dir rät, was sie sich vorstellt.
lass dir was einfallen, kauf ein tandem und trainiere so deine radbeine.

tbc

Sehe ich komplett anders. Ihr beiden seid gleichberechtigt und auf Augenhöhe, hoffe ich. Wenn auf Dauer die Bedürfnisse der einen Person Vorrang haben vor denen der anderen, führt das zwangsläufig zu einer Schieflage, die viel schwerer zu korrigieren ist, als wenn von Anfang an die Wünsche beider berücksichtigt werden
Jetzt wäre die Zeit, den Wunsch nach Teilnahme an einer Langdistanz zu realisieren, jetzt, und dann möglicherweise für viele Jahre nicht mehr.
Wenn erstmal das Kind oder die Kinder da sind, sind die Voraussetzungen deutlich weniger günstig und das für einige Jahre.

Ich finde auch nicht, dass man als Paar alles zusammen machen muss; daher würde ich mir eher ein neues Rennrad kaufen oder das Geld in ein vernünftiges Rennrad für die Frau stecken, sofern sie überhaupt Lust dazu hat, Rennrad zu fahren, kann sie das mit oder ohne Partner tun), als ein Tandem zu kaufen, auf welchem man ja definitionsgemäss immer zu zweit rumhängt.

Handelt Rahmenbedingungen aus, aber in einer Weise, die für beide passt. Sonst geht das auf Dauer eh in die Hose.

welfe 01.11.2024 16:07

Aus Sicht Frau:
In meinen Schwangerschaften (4) war ich sehr alleine. Der Vater war der Ansicht, das sei mein Ding. Er plante Arbeit, Sport und Treffen mit Freunden, was übrig blieb, gehörte dann „uns“. Unnötig zu erwähnen, dass er schnell der Ex-Mann war, oder? Die neue Frau war offenbar durchsetzungsfähiger, er gab den Sport auf.
Meine Jahre als alleinerziehende Mutter mit vier Kindern brachte mich dann zum Triathlon. Irgendwann kamen neuer Mann und Bonuskind dazu. Dann wurde es logistisch schwieriger mit zwei Triathleten und fünf Kindern.

Will sagen: nimm die Sorgen und Wünsche deiner Frau gerade in der Schwangerschaft ernst. Ich fand den Vorschlag gut sie nach ihren Erwartungen und Wünschen zu fragen. Setzt euch hin und arbeitet einen Plan aus: wie viel Stunden Training rechnest du, wo könntet ihr das in der Woche verteilen? Vielleicht sieht sie, dass genug Zeit für euch und das Wunder Schwangerschaft bleibt, vielleicht siehst du, dass du kürzen (oder doch das Projekt LD schieben) musst. Aber frag sie und plant Zeitfenster zusammen. Das müsst ihr spätestens mit Kind eh tun.

Zum Arbeitsweg nutzen: mein Mann tut das regelmäßig, hat aber Dusche und Spind in der Arbeit zur Verfügung. Ich (Schule) leider nicht. 5 Uhr Rollentraining oder 22 Uhr laufen kennen wir auch, alles eine Frage der Gewöhnung. Aus meinen frühmorgendlichen Läufen hat sich übrigens inzwischen eine Laufgruppe ergeben.

eickoj 01.11.2024 17:20

Ich habe erst Ende 2018 mit dem Schwimmen und 2019 mit Triathlon begonnen, da waren wir schon verheiratet und zu viert (*03/2017, *01/2019). Laufen (marathon) und Radfahren gehörten aber vorher schon zu meiner Identität: meine Frau hat also nicht die Katze im sack gekauft. Mittlerweile sind wir zu fünft (*09/2022) und ich habe drei Langdistanzen bestritten.

Das Training hat sich in den letzten Jahren wie folgt gestaltet:
- kurze/mittlere Läufe in der Mittagspause (2x pro Woche)
- Frühschwimmen um 05h30 (2x pro Woche)
- Radeinheiten indoor (90%)
- lange radeinheit Samstag ab 5h00 auf der Rolle
- lange Laufeinheit Sonntag ab 7h30
- kaum Einheiten über 3h

Kinder habe ich tausende km im Thule chariot gezogen/geschoben. Später habe ich Begleitung vom großen auf dem Fahrrad bekommen. Teilweise sind wir auf die Laufbahn, haben sandelsachen und Fahrräder mitgenommen. Dann wurde aus 50 Minuten easy eine koppeleinheit im Sandkasten.

Viele Einheiten habe ich (gerade in der Urlaubszeit) auch während des Mittagschlafs gemacht. Wenn man einen guten Fußsack (Wollfell) hat, wird den Kindern auch im Winter im Thule nicht kalt. Ich habe dann 3-4 runden auf der Laufbahn geschoben und den Wagen stehen lassen, sobald die Kinder eingeschlafen waren.

Da wir im Sommer regelmäßig im Freibad sind, konnte ich dort auch meine Programme schwimmen (bis 45 Minuten).

Ich habe die Saison aber immer auf 1-2 Wettkämpfe reduziert, um nicht das gesamte Familienleben zu diktieren und natürlich immer mit meiner Frau abgestimmt.

Natürlich gibt es dennoch Konflikte und man lässt Einheiten fallen.
Aber Kinder sind kein Grund auf Sport grundsätzlich zu verzichten. Sie lassen sich, gerade in den ersten Jahren, wunderbar in den Alltag integrieren.

Kommendes Jahr trete ich aber auch kürzer, weil ich mich im Verein stärker in die Jugendarbeit einbringe. Die belastung von Familie, Job und LD training ist auf Dauer hart. Sind die Kinder erst in Kindergarten oder Schule sind auch die zahlreichen Infekte nicht zu unterschätzen.

Good luck

JENS-KLEVE 01.11.2024 17:29

Meine unpopuläre Meinung zu dem Thema:

- Deine Frau war zuerst da, nicht das Hobby. Sie mochte und mag dich wie du bist und warst. Wenn du dich radikal veränderst, wird das ein Problem. Kompromisse lösen weder dein, noch ihr Problem. Die Beziehung oder die LD wird misslingen, mit Pech sogar beides. :o

- Das Problem liegt nicht beim Triathlon. Wärst du richtiger Fußballfans mit Dauerkarte, Auswärtsspielen und Europa Cups, gäb es das gleiche Problem.genauso jedes andere krasse Hobby oder Beruf.;)

- Bei mir war es anders. Meine Frau hat mich kennengelernt als ich mit Triathlon anfing, Ötztaler Radmarathon, Nürburing 24h gab es schon, beim ersten Date sagte ich ihr schon dass ich den ganzen Tag auf dem Rennrad sitze und dass das mein Leben ist. Sie fand das mit ihren 19 Jahren cool, fuhr mit zu Wettkämpfen, irgendwann weniger und wir sind mittlerweile 16 Jahre zusammen. Sie würde sagen: „Manchmal nervt es, aber er sieht gut aus, ist emotional ausgeglichen, trinkt kein Alkohol, geht nicht fremd und ist gesund.“ Für eine stabile Beziehung nicht schlecht. Wir funktionieren.:Liebe:

- Das Kompromiss-Geeier kenne ich von meinen Urlaubsreisen. Jedes Training muss ich neu verhandeln, jedes Training ist kürzer als gedacht, sobald ich heimkomme fallen Frau und Kind wie die Geier über mich her bevor ich luftholen kann. Koppeleinheit undenkbar. Mittlerweile hake ich große Wettkämpfe wie Langdistanz oder Herbstmarathon unmittelbar vor dem Urlaub ab und regeneriere dann. Da reicht 600m schwimmen im See oder 5 km joggen vorm frühstücken. Für 1-4 Wochen in Ordnung, aber wenn die ganze Saison so aussieht :dresche

- vielleicht kannst du eine LD mit vorbereiten als OnceInA-lifetime verkaufen und durchziehen, aber dann muss man wirklich mit offenen Karten spielen und ob es alle durchhalten ist die nächste Frage. Riskant. Und dann? Ich will nochmal…:Lachanfall: :-((

Also zurück zu Punkt 1, deine Frau war zuerst da, behalte lieber deine Beziehung.

Chmiel2015 01.11.2024 18:44

Ich lese, dass du morgens keinen Bock auf Training hast. Puls zu hoch, etc. Oder aufgrund Wetter umgeplant werden muss. Ich denke dein Entgegenkommen sollte 4.30 Uhr raus aufs Rad sein, damit den den Rest des Tages für die Family hast. Gewöhnt man sich übrigens dran 🙂 sonst wird es schwierig.

Meik 01.11.2024 19:07

Zitat:

Zitat von svmechow (Beitrag 1762547)
Ihr beiden seid gleichberechtigt und auf Augenhöhe, hoffe ich. Wenn auf Dauer die Bedürfnisse der einen Person Vorrang haben vor denen der anderen, führt das zwangsläufig zu einer Schieflage, die viel schwerer zu korrigieren ist,

Danke :Blumen:

Letztlich ist viel auch Zeitmanagement. Mal ehrlich, 8h Job, 8h Schlafen, da hat der Tag noch 8h. Mit Kompromissbereitschaft und miteinander Reden sollte sich da schon ein gewisser Freiraum für beide Partner und genug gemeinsame Zeit realisieren lassen.

Und nein, an das Training am frühen Morgen gewöhnt man sich nicht wenn man kein Morgenmensch ist. Ich gehe lieber um 22 Uhr noch raus als morgens früh, dann bin ich den ganzen Tag im Eimer.

Wenn es nur nach einer Nase geht und einer immer mit seinen Bedürfnissen zurücksteckt kann man sich ausmalen wie lange das funktioniert. Hab ich gerade durch. Meine Frau hat mit als Trithleten kennen gelernt, mit den Jahren wurden ihre Bedürfnisse immer wichtiger, ich sollte immer mehr von meinem "Egotrip" Sport zurückstecken - wie das endet kann man sich vorstellen.

Man kann übrigens auch eine LD problemlos finishen ohne einen Trainingsplan und den rücksichtslos durchsetzen zu müssen. Gerade Triathlon ist da doch sehr praktisch, abgesehen von Schwimmen mit Öffnungszeiten oder Trainingszeiten ist Laufen oder Radeln doch jederzeit möglich, mit Laufband/Rolle auch mal während man auf die Kinder aufpasst.

Wo ein Wille da auch ein Weg.

DocTom 01.11.2024 19:59

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1762527)
tja, deine frage ist ein klassiker und das forum voll von solchen fragen (und antworten).

wenn du die frau behalten willst, solltest du sie und euch in den mittelpunkt stellen und den sport drumherum basteln, nicht umgekehrt. IHR wort ist gesetz.
...
verbinde trainingslager mit wellness für sie...
tbc

+1, sagt alles, aus meiner Erfahrung, was wichtig ist.


Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1762553)
Meine unpopuläre Meinung zu dem Thema:

- Deine Frau war zuerst da, nicht das Hobby. Sie mochte und mag dich ... Sie würde sagen: „Manchmal nervt es, aber er sieht gut aus, ist emotional ausgeglichen, trinkt kein Alkohol, geht nicht fremd und ist gesund.“ Für eine stabile Beziehung nicht schlecht.
...
Also zurück zu Punkt 1, deine Frau war zuerst da, behalte lieber deine Beziehung.

Hat meine Frau auch mal so gesehen, leider vor zwei Jahren plötzlich nicht mehr...

Kampfzwerg 01.11.2024 20:15

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Es wurde ja schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem. :Cheese:

Auch wenn die Grundvoraussetzungen komplett unterschiedlich sind, ist bei mir die familiäre Situation doch noch relativ frisch.

Heißt: Meine Frau hat mich als Triathlet kennengelernt und zugleich war ihr Bruder noch einige Jahre als Profi im Langdistanztriathlon unterwegs. Da waren meine 10-15 Stunden Training schon immer eher süß im Vergleich. :Cheese:

Ansonsten sind bei uns während der Beziehungszeit 2 Hunde im Welpenalter eingezogen und seit Juni 2023 haben wir auch einen zweibeinigen Mitbewohner im Haus.

Die Vorbereitung auf die Langdistanzen hat eigentlich immer ganz gut geklappt und ich bin zumindest mit passabler Fitness an der Startlinie gestanden und die Beziehung hält auch schon seit mehr als 10 Jahren.

Ein Patentrezept gibt es dafür definitiv nicht, sondern ihr müsst euren Weg finden.
Deinen Traum, bzw dein eigenes Ziel komplett aufgeben ist immer ein Bisschen ein zweischneidiges Schwert.
Klar, es sorgt dafür, dass der Haussegen gerade bleibt, allerdings solltest du dich ganz ehrlich und ernsthaft fragen, ob es nicht irgendwann als Boomerang zu einem Vorwurf werden kann.
"Ich habe auf so viel wegen dir verzichtet und du...." - beliebig ausfüllbar.

Was ich damit sagen will, ihr müsst ein System finden, mit dem alle Parteien glücklich sind und sich abfinden können.

Bei uns waren es verschiedene Routinen.
Zum einen bin ich, was das Training betrifft, den Großteil des Jahres relativ flexibel und schiebe auch mal die ein oder andere Einheit von links nach rechts und zurück.
Wichtig sind mir die 12 Wochen vor der Langdistanz, da wird die Form gemacht. Alles davor ist ein Zubringer um mit der bestmöglichen physischen UND psychischen Form in die letzten 3 Monate zu starten.

In den 12 Wochen war (und ist) dann im Grunde die Verteilung der Trainingszeit nahezu 50:50.
Heißt: Mo - Fr 6-8 Std + WE 5-7 h
Das gibt die Möglichkeit unter der Woche mindestens 1x gemeinsam zu essen.
Am Wochenende gibt es an einem Tag den langen Dauerlauf der so geplant wird, dass ich spätestens um 10 Uhr mit den Pancakes fertig bin und die liebste sich nur noch an den Tisch setzen muss. Ob sich die Schwimmeinheit dann am Nachmittag/Abend noch ausgeht wird dann flexibel, je nach Tagesplan abgesprochen.
Der andere Tag ist meine lange Koppeleinheit bestehend aus 4,5 h Rad + 30 min Lauf. Da ist Start zwischen 6 und 7 Uhr mit dem Deal mittags wieder zurück zu sein.

Der Nachmittag gehört dann der Familie, ohne Diskussion und ohne Jammern. Das heißt, wenn wir Lust auf eine Bergtour haben, dann wird auch der Kinderwagen, oder die Kraxe den Berg hochgehieft. Egal ob ein paar Stunden vorher 35 km gelaufen, oder 150 km Rad + 8 km Lauf durchgezogen wurden.
Oft gehts auch einfach nur ins Kaffee, oder zu den Schwiegereltern um im Pool zu plantschen.

Unter der Woche sind dann so Themen wie Frühschwimmen, Vereinstraining später am Abend (20 Uhr), oder Training in der Mittagspause ganz gute Maßnahmen.
In deinem Fall könntest du zum Beispiel an einem Tag mit dem Auto, inkl Wechselklamotten, ins Büro fahren. Nach Feierabend mit dem Rad heim. Je nach Zeit eine längere Runde, oder Intervalle. Am nächsten Tag dann mit dem Rad in der Früh locker ins Büro fahren.
Rad und Radklamotten in den Kofferraum, frische Klamotten raus aus dem Kofferraum und am Abend mit dem Auto heim.

Während der Schwangerschaft war es meiner Frau nicht wichtig, dass ich dauerhaft physisch vor Ort bin. Viel wichtiger ist die Sicherheit immer erreichbar und schnell zu Hause zu sein.
So wurde der Radius um die Wohnung mit zunehmender Schwangerschaft zwar immer kleiner, die Trainingszeit aber nicht unbedingt weniger. Auch hier helfen Absprachen. Ich hab versprochen, dass ich innerhalb von 30 Minuten zurück bin, wenn es sein muss.

Seit 16 Monaten ist jetzt unser Nachwuchs da. Mittlerweile hat er 2 Elbaman Teilnahmen auf dem Buckel und läuft schon selbst wie Patrick Lange durch die Wohnung. :Cheese:

Ob es dann für das Rennen selbst wirklich sinnvoll ist in der Rennwoche täglich zwischen 6 und halb 7 geweckt zu werden und dann mit dem Junior 20 Minuten ins Stammkaffee auf einen Cappucchino und ein Cornetto Crema zu gehen, damit die Liebste noch 1-1,5 länger schlafen kann, wage ich mal zu bezweifeln. Allerdings ist so ein Bild durch nichts zu ersetzen. :Liebe:

Nachtrag: Und weil das jetzt schon wieder viel zu viel Theorie war, nochmal das Beispiel aus der Praxis vom heutigen Feiertag.

05:45 Junior wacht auf, OK, der Wecker klingelt eh in 20 Minuten, dann kann ich die Zeit auch nutzen und mich um den kleinen kümmern, während sich die Frau nochmal umdreht.
bis 07:30 den kleinen bespaßt, ihn fertig gemacht und auch mich selbst fürs Training zurechtgemacht, inkl Frühstück, Kaffee usw.
Um 7:30 wird die Holde inkl der Hunde geweckt. Schnell noch Hundefutter machen und die Vierbeiner in den Garten gelassen.
07:50 alles schnell gepackt und ab ins Auto, es geht auf die Bahn.
08:00 Bahntraining 12 km inkl 8x600 und 2x200, mein Schwager hat sich geopfert
1:15 Stunden später. Auslaufen ist rum, kurz die Lage checken was alles vom Bäcker gebraucht wird. Auf dem Heimweg schnell beim Bäcker vorbei.

Danach gemütliches Frühstück mit der Familie und nochmal einen entspannten Vormittag.
11:30 Nachdem der Kleine sein Mittagessen bekommen hat machen wir die Hunde fertig und der Mittagsschlaf des Kleinen wird für 1,5 h Spazierengehen genutzt.
13:30 Unser Mittagessen ist fertig.
14:30 Die Hunde sind ausgelastet, die Eltern sind eigentlich gut bedient, nur der Kleine sollte nochmal was machen. Also alles fertig gemacht und nochmal für 1,5 Stunden raus zum Spielplatz. Den doppelten Espresso und die Kugel Eis ToGo habe ich mir dann noch rausgehandelt ;)
16:30 Wir sind wieder daheim. Der Kleine wird gebadet, im Anschluss Spielzeit, weil Mama sich zurechtmacht.
17:55 wir gehen auf die letzte Runde des Tages. Meine Frau hat Mädelsabend im Restaurant ums Eck und ich spaziere mit dem Kinderwagen ne halbe Stunde.

Seitdem schläft der Junior, ich schreibe diese Zeilen, die Hunde sind bei mir auf der Couch. Das Leben ist gut. :liebe053:

Und die Moral von der Geschicht. Es ist alles möglich, man darf nur nicht aufhören zu kommunizieren und vor allem nicht alles als selbstverständlich hinnehmen.

quick-nick 01.11.2024 22:53

Vielen Dank euch allen für die Rückmeldungen, gerade für die detaillierten Erzählungen wie ihr das so handhabt (auch die Sicht der Frauen hilft ihr nochmal zusätzlich)

Ich werde mich mal mit meiner Frau zusammensetzen und einen Schlachtplan durchgehen - und wenn da rauskommt "nur" MD, dann wäre es wohl auch ok.

Natürlich würde ich gerne wieder eine grosse Herausforderung anstreben, aber klar, um ehrlich zu sein war meine erste LD damals die Bitte einem Traum einmalig nachzugehen. Alles andere wäre somit Bonus.

Aber mal schauen ob ich das in den nächsten Tagen auch noch so sehe ;)

Gebe euch dann mal ein Update dazu :cool:

Rälph 02.11.2024 19:54

Das ewige Thema...:)

Wenn ich das alles lese, stelle ich fest, wie froh ich bin, dass das Problem bei mir durch ist.

Nein, meine Frau ist nicht durchgebrannt:Lachen2:, aber meine Kinder sind groß und der Ausdauersport bewegt sich inzwischen auf einem niederen, sehr niederen, Niveau. Dafür ist der ein oder andere neue Sport dazugekommen, aber alles in einem normalen Rahmen, nicht so extrem wie früher.

Zurückschauend haben wir als Familie (zwei Kinder) und als Paar meine richtig engagierte Triathlonzeit, immerhin 16 Jahre, nur durch die wirklich sehr große Toleranz meiner Frau überstanden. Sie hat mir die Freiräume gegeben, die ich wollte und ab einem gewissen Level auch brauchte.
Nicht, dass ich ihr diese nicht auch zugestanden hätte, aber ich habe sie, im Gegensatz zu ihr, voll ausgereizt.

Gleichzeitig habe ich natürlich versucht familienfreundlich trainieren.

Hauptmerkmale:
*Samstag Trainingstag, Sonntag fester Familientag, kein Training, fast ohne Ausnahme.
*langer Lauf gerne unter der Woche am Abend, z.B. 19:00 bis 21:30 Uhr
*Arbeitsweg (20km) immer nutzen, manchmal auch zu Fuß. Das läppert sich ungemein zusammen und ist meiner Meinung nach hoch effektiv!

Ich wünsche euch, dass ihr einen Weg findet, der alle glücklich macht. Wenn sich allerdings schon jetzt, also nur zu zweit, ein Problem auftut, dann wirst du als Familenpapa wohl einen schweren Stand haben mit deinen sportlichen Ambitionen. Und wie schon jemand schrieb: Die Welt steht nicht still, nur weil ein Kind da ist. Deine Träume und Bedürfnisse bleiben erhalten. Vielleicht ergänzen oder verändern sie sich in einem gewissen Rahmen, aber du wirst vermutlich nicht nur durchs Papa sein glücklich und zufrieden leben.

deralexxx 02.11.2024 21:07

Pläne kann man auch ind er Schwangerschaft und für danach machen, aber die können sich auch schnell ändern, darauf muss man in der Birne ready sein.

Mir hat damals das Training vor der Arbeit unter der Woche (1xSchwimmen) + Pendelweg mit dem Rad und 1 mal laufen in der Mittagspause, dazu noch Samstag morgens Schwimmtraining im Verein ne gute Basis gegeben. Dazu noch einen längeren Lauf Sonntags morgens 7 Uhr. Klar, das gab keine sub 10, aber ich wollte gesund durchkommen. Dafür war der Kompromiss bei der Zeit recht gering. Auf Überstunden hab ich in der Zeit dankend verzichtet.

Mit Nachwuchs ändert sich das eh alles, da wurde neu geschaut. Ist nicht das Ende von gutem Training, bei uns waren aber die Prioritäten dann erstmal nicht der Sport.

Statt LD kannst du ja auch einfach eine schwere / langsame MD machen, ist man fast gleich unterwegs mit deutlich weniger Aufwand ;-)

sybenwurz 02.11.2024 23:01

Zitat:

Zitat von quick-nick (Beitrag 1762531)

Natürlich will ich sie behalten, aber man denkt u hofft dennoch irgendwie, dass es ja irgendwie möglich sein sollte, da es ja auch bei anderen funktioniert (zB mit Familie u mehr Trainingspensum)

Ja, du denkst und hoffst, deine Frau hört die biologische Uhr ticken und die Felle davonschwimmen.
Ich will dich nicht in Panik versetzen, aber ich kenne einige Paare, wo die Frau in so ner Situation die Reissleine gezogen hat.
Es ging dabei nicht um Triathlon, aber den Fällen ist gemein, dass den Girls generell aufgrund solcherart unterschiedlicher Auffassungen zu nem Thema urplötzlich klarwurde, dass sie sich ihr Leben so nicht vorstellen.
Daran änderts auch nix, wennse dank Trennung dem Kinderwunsch erstmal noch ferner sind...

Du schreibst halt relativ viel über dich und deinen Bezug zum Triathlon bzw Spocht allgemein, wenig bis nix über sie, ihre Interessen und wie du sie dabei zum Ausgleich unterstützen kannst.
Ja klar würdest du ihr in ner Schwangerschaft was abnehmen wollen oder dich mit Nachwuchs dann auch um den kümmern, aber sorry, das klingt so n bissl wie der Frau und Mutter zum Muttertag ein Bügeleisen zu schenken, verstehste...?

sabine-g 03.11.2024 11:43

Die meisten Partnerschaften tun sich schwer damit, wenn der eine Partner irgendwann meint, sich selbst verwirklichen zu müssen - mit einer relativ zeitaufwändigem Beschäftigung.
Da kann es sogar sein, wenn es der neue Job (z.B. verbunden mit viel Reisetätigkeit) ist.
Da gibt es auch keine Patentlösung.
Das hier gebrachte Beispiel, "nimm sie doch zu Wellness mit", zieht nicht wenn sie keine Lust auf Wellness hat.
Die Energie, die man zusätzlich braucht, wenn man den Sport morgens ab 5Uhr - 8Uhr macht, ist schnell aufgebraucht, schließlich muss man Abends dafür auch früher ins Bett.
Es ist sowas wie linke Tasche - rechte Tasche.
Letztlich muss der Partner das alles auch wollen, sonst geht das ein paar Jahre gut ( wenn man Glück hat) und danach geht jeder seine Wege.

keko# 03.11.2024 17:48

Zitat:

Zitat von quick-nick (Beitrag 1762585)
...

Ich werde mich mal mit meiner Frau zusammensetzen und einen Schlachtplan durchgehen - und wenn da rauskommt "nur" MD, dann wäre es wohl auch ok.

Natürlich würde ich gerne wieder eine grosse Herausforderung anstreben, aber klar, um ehrlich zu sein war meine erste LD damals die Bitte einem Traum einmalig nachzugehen. Alles andere wäre somit Bonus.

..

Ich würde auf meine Frau hören. 10-11h Training Netto, was du gemacht hast, hört sich nicht viel an, aber ist schon Brutto eine Menge Holz. Nach 3 oder 4h Radfahren am Sonntag und einer Stunde Laufen ist der Rest des Tages doch eher geschmeidig.
Man kann sich ja auch andere Herausforderungen suchen, z.B, einen 10er in unter 40 oder 35 laufen. Das schafft auch nicht jeder, die meisten müssen sich dafür strecken. Mit so einer Grundlage und einer Vorerfahrung, die du ja hast, kannst du vielleicht in irgendeinem Jahr Gas geben, wenn sich ein Zeitfenster ergibt. Eiermanntraining bedeutet hauptsächlich viel auf dem Rad hocken, mehr ist es nicht.

keko# 03.11.2024 17:50

Zitat:

Zitat von Kampfzwerg (Beitrag 1762572)
Es wurde ja schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem. :Cheese: ....
Und die Moral von der Geschicht. Es ist alles möglich, man darf nur nicht aufhören zu kommunizieren und vor allem nicht alles als selbstverständlich hinnehmen.

Tolles Bild, herzlichen Glückwunsch :Blumen:

svmechow 03.11.2024 18:37

Wenn ich das so höre, was hier geschrieben wird: „Du solltest auf Deine Frau hören, frag, was Deine Frau möchte, die Frau hat das Wort, wenn Du Deine Frau behalten willst“ usw.
Könnt Ihr Euch auch gleich die Eier abnehmen und sie in einem Ziploc im Dreisternefach einlagern.
Es geht doch nicht darum, sich gegenseitig im Wachstum zu beschneiden, sondern einander die Verwirklichung der jeweiligen Ziele und Wünsche zu ermöglichen.

Ich habe auf diese Weise eine Ehe ruiniert. Mein damaliger Mann war eben drei- bis viermal pro Woche abends beim Aikido-Training und ich habe an mindestens drei dieser vier Abende eine Fresse gezogen, wenn er nach Hause kam.
Wen wunderts, dass er irgendwann auch gerne noch einen fünften Abend pro Woche zum Training gegangen ist.
Das Problem war dabei nicht, dass ich nicht in der Lage gewesen wäre, unseren Sohn alleine ins Bett zu bringen. Das Problem war vielmehr, dass ich seinerzeit kein Äquivalent zu seinem Sport hatte. Damit fehlte mir nicht nur essentielle Stefanie-Zeit, sondern darüberhinaus das Verständnis darüber, dass man*frau auch innerhalb einer festen Beziehung Zeit für sich braucht, in der man ganz für sich tun und lassen kann, was man möchte (im Rahmen der jeweiligen Abmachungen der Paarbeziehung natürlich).

Wenn ich Samstags meine langen Einheiten absolviere (das sind dann schon mal 8 oder 9 Stunden), sitzt mein Mann nicht einsam und frustriert zu Hause, sondern macht 1001 Sachen, macht Musik, geht laufen, geht shoppen, absolviert Fortbildungen, macht eben Bernhard-Sachen, die ihm lieb und wichtig sind. Keine Ahnung, vielleicht kuckt er auch Netflix oder nen Porno, keine Ahnung, das ist ganz alleine seine Entscheidung. Ohne Freiheit und Luft zum Atmen können sich doch auf Dauer nicht beide Beziehungspartner weiterentwickeln.
Nur um nicht missverstanden zu werden: das ist kein Plädoyer gegen wechselseitige Rücksichtnahme. Das Stichwort lautet aber wechselseitig. Und das bedeutet, dass beide sich entwickeln dürfen und auch sollen.

Meik 03.11.2024 19:31

Zitat:

Zitat von svmechow (Beitrag 1762660)
Könnt Ihr Euch auch gleich die Eier abnehmen und sie in einem Ziploc im Dreisternefach einlagern.

So liebe ich deine Beiträge, immer unmissverständlich formuliert :Lachanfall:

Auch beim Rest kann ich dir aus meiner Erfahrung nur zustimmen. :Blumen:

FloRida82 03.11.2024 21:06

Zitat:

Zitat von svmechow (Beitrag 1762660)
Könnt Ihr Euch auch gleich die Eier abnehmen und sie in einem Ziploc im Dreisternefach einlagern.


und rate mal wer nach der Trennung Anspruch auf den Eisschrank meldet.....

keko# 04.11.2024 09:22

Zitat:

Zitat von svmechow (Beitrag 1762660)
Wenn ich das so höre, was hier geschrieben wird: „Du solltest auf Deine Frau hören, frag, was Deine Frau möchte, die Frau hat das Wort, wenn Du Deine Frau behalten willst“ usw.
Könnt Ihr Euch auch gleich die Eier abnehmen und sie in einem Ziploc im Dreisternefach einlagern.
Es geht doch nicht darum, sich gegenseitig im Wachstum zu beschneiden, sondern einander die Verwirklichung der jeweiligen Ziele und Wünsche zu ermöglichen.

....

Möglicherweise verwechselst du "auf jemanden hören" mit "hörig sein". Natürlich muss man in einer Partnerschaft aufeinander hören. Was denn sonst?
Vorgestern traf ich einen alten Freund, der mittlerweile zweifacher Großvater ist. Mehrmals war er auf Hawaii und beendete das Rennen so um die 9:30h. Selbstredend hörte er immer auf seine Frau. Obwohl auch ich auf meine Frau hörte, zogen wir Kinder hoch (Plural!), ich finishte nebenher den einen oder anderen Eiermann (mehr schlecht als recht ;-) und Silberhochzeit haben wir längst hinter uns.
Es fragte sich, wenn ich mich in meinem Bekanntenkreis so umschaue, ob derjenige, der auf seinen Partner hört, letztendich nicht mehr Eier in der Hose hat (um in deinem Sprachgebrauch zu bleiben).


:Blumen:

sabine-g 04.11.2024 09:27

Zitat:

Zitat von quick-nick (Beitrag 1762524)
Hi zusammen

Ich habe mich gerade erinnert.....
Was ich nicht so richtig verstehe:

Ich habe euch ja auf Hawaii getroffen, da habt ihr berichtet dort eure Flitterwochen (nennt sich das heut noch so?) zu begehen.
Da raff ich nicht so wirklich wie so kurz danach diese Frage aufkommen kann.

Lucy89 04.11.2024 09:27

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1762553)


- Das Kompromiss-Geeier kenne ich von meinen Urlaubsreisen. Jedes Training muss ich neu verhandeln, jedes Training ist kürzer als gedacht, sobald ich heimkomme fallen Frau und Kind wie die Geier über mich her bevor ich luftholen kann. Koppeleinheit undenkbar. Mittlerweile hake ich große Wettkämpfe wie Langdistanz oder Herbstmarathon unmittelbar vor dem Urlaub ab und regeneriere dann. Da reicht 600m schwimmen im See oder 5 km joggen vorm frühstücken. Für 1-4 Wochen in Ordnung, aber wenn die ganze Saison so aussieht :dresche

So ähnlich ist es hier auch mittlerweile... im Alltag krieg ich es ganz gut hin, im Urlaub fällt es halt voll auf wenn ich mal länger weg bin :Cheese:

Hab dazu im Scheidungsthread schon mal was geschrieben- ich denke, ich bin in der Lage jetzt recht erfahren. Kinder werden dich nicht ändern, aber sie werden euer Leben ändern. Unsere Kinder sind 3 und 6, wir haben vorher beide Triathlon gemacht (auch LD), wobei meine Ambitionen immer stärker waren als die meines Partners. Nach K1 wollte ich so schnell wie möglich wieder eine LD machen, also hab ich 18 Monate nach Geburt den IM Hamburg gemacht. Mein Mann hat dabei viel mitgetragen, ob er es richtig cool fand, ich weiß nicht. Dann kam K2, durch Corona gabs erstmal nix mit Wettkämpfen. Aber ich hab für mich gemerkt, dass ich a) meine Ehe gefährde wenn ich den Egotrip LD-Training weiter fahre und b) mir etliche viele kostbare Momente entgehen. Ich bin 35. Ich kann in 10 Jahren auch noch wunderbar eine LD machen.
Ich habe tolle Dinge erlebt in den letzten 6 Jahren. Etliche MD, 2 LD, zahlreiche Wettkämpfe und das allerbeste: Ich habe meinen Kindern vorgelebt, dass das unser Leben ist und Bewegung, Spaß am Sport und Durchhaltevermögen wichtige Faktoren sind. Mein Sohn hat dieses Jahr seinen ersten Triathlon gefinisht. Gleichzeitig hab ich für mich entschieden, mich aus den oben genannten Gründen erstmal ein paar Jahre aus dem Sport auf diesem Niveau zurückzuziehen. Mein Wochenschnitt dürfte so bei 12h/Woche liegen. Das ist mit Kindern komplett nicht vergleichbar zu einem Leben ohne Kinder. Man braucht permanente Absprachen. "Darf ich nochmal ein Stündchen...?" Ohne flexiblen Job eh nicht machbar.
Zusammengefasst habe ich für mich herausgefunden: Alles im Leben hat seine Zeit.
Ich werde IMMER Sport machen. Aber das müssen und können nicht 12h/Woche oder die LD sein. Dieser Spagat zwischen Arbeit (hier Vollzeit), Kindern und Training kann einen kaputt machen. Und es ist ein Hobby. Zusätzlich ergeben sich dann ggf noch Diskussionen wieso man so viel Kohle aus der Familienkasse raushaut. Bei uns weniger ein Thema, aber ich könnte Protest verstehen, wenn ein Wochenende beim Ironman mal schnell in Richtung 2000€ geht mit allem drum und dran. Und über den Rest brauchen wir ja gar nicht sprechen. Kinder sind sehr teuer. Ein Familienurlaub ist wertvoller als ein tolles Trainingslager.

Mein Fazit ist nicht, dass du es direkt lassen solltest. Ich würde dir nur raten, deine Prioritäten richtig zu setzen. Noch ist kein Kind da- aber wenn, dann wird sehr wohl vieles anders. Vielleicht könnt ihr den Deal aushandeln, dass du noch einmal, für dich, eine LD machst, das sollte auch während der Schwangerschaft gehen (WK nicht zu nah am ET, versteht sich), und dazu dein Versprechen, es die nächsten Jahre ruhiger angehen zu lassen.

Alles Gute :Blumen:

PS: Kinder machen das Leben tausend mal bunter als jeder Wettkampf.


quick-nick 04.11.2024 17:10

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1762682)
Ich habe mich gerade erinnert.....
Was ich nicht so richtig verstehe:

Ich habe euch ja auf Hawaii getroffen, da habt ihr berichtet dort eure Flitterwochen (nennt sich das heut noch so?) zu begehen.
Da raff ich nicht so wirklich wie so kurz danach diese Frage aufkommen kann.

Ja könnte man wohl so nennen, war halt die längere Reise nach der Hochzeit im Juni, dementsprechend auch nicht direkt danach.
Daher für mich recht normal vom Zeitpunkt - erstmal die Events / Erlebnisse aus dem Sommer verarbeiten, etwas Off-season und dann mit Plänen für 2025 beschäftigen.

jannjazz 04.11.2024 20:42

Zitat:

Zitat von Lucy89 (Beitrag 1762683)

Bitte einrahmen! Pflichtbeitrag für alle User, gut geeignet auch als Präambel für unsere Sportordnung. Daumen weit hoch.


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