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Kette wachsen, was brauche ich zum Einstieg
Hallo,
ich möchte mal das wachsen der Ketten probieren. Was brauche ich alles zum Einstieg? Wie bekomme ich die Kette richtig sauben, reicht eine Dusche mit Bremsenreiniger? Wie bekomme ich die Kette anschliessend vernünftig gewachst, reicht drauf tröffeln aus einer Flasche oder muss die Kette zwingend in einem warmen Bad behandelt werden? Welches Wachs verwendet Ihr? Twsued |
Heisswachs und Flüssigwachs oder nur Flüssigwachs, Waschbenzin, ggf. noch Bremsenreiniger.
Wenn Du heiss wachsen willst, noch zwei Töpfe um das Wachs über dem heissen Wasserbad zu schmelzen. Reiskocher und Gedöne oder auch Ultraschallreiniger sind m.E. Gadgets die unnötig sind. Kette in Waschbenzin einlegen, einziehen lassen paar Stunden ordentlich schütteln, nochmal in neues Waschbenzin einlegen, danach aufhängen und ggf. mit Bremsenreiniger nachbehandeln, fertig. Und das wachsen selber, Flüssigwachs benutzen wie halt "früher" das Öl. Heisswachs, die Kette 20 - 30 Minuten im heissen Wachs baden, aufhängen, abkühlen lassen, aufziehen, fertig. Bei den jetzigen Bedingungen gibt es schnell Flugrost wenn die Kette nicht rostfrei ist, deswegen immer brav abtrocken nach der Fahrt. Ich behandel meine Kette zusätzlich noch zwischendurch mit Flüssigwachs nach, um der Korrosion vorzubeugen. Bei trockenen Bedinungen hält das Heisswachs so umn die 800 Kilometer. Ich hab zwei Ketten da, die ich bei Bedarf schnell durch tausche. Pflegeaufwand ist aber in Summe gerechnet nicht niedriger als bei Öl, ich bleib aber vorher bei Wachs. Fährt sich gut, bin zufrieden. Gruß! |
ich machs so wie hier beschrieben: https://cyclingclaude.de/2022/04/11/...wenig-aufwand/
das Reinigen solltest du schon sehr sorgfältig machen, wenn das Wachs sich mit auf Ölresten und dem darin hängenden Dreck vermischt hilfts vermutlich nicht so richtig also Kette reinigen mit Waschbenzin und noch in den Ultraschallreiniger, wobei ich ein einfaches Modell habe und keins mit 3mio-Watt. Erstaunlich wieviel Schmodder da zwischen den Kettengliedern noch rauskommt. Ritzel und Kettenblätter auch richtig reinigen, also Kassette auf jeden Fall runter und Rritzel einzeln schrubben beim ersten Mal. |
Zitat:
Da du ja eh Werkzeuge zum Öffnen und Schließen der Kette brauchst, bzw. die das Leben sehr viel leichter machen, ist ein Einsteiger-Set vom Baranzki(*) eine gute Wahl finde ich, schau mal bei dem. Der hat so ein Set mit Zanken und Wachs. Das MoltenSpeedwax funktioniert bei mir sehr gut. Ein Swiffer Tool brauchst du nicht, da reicht ein zurecht gebogener Draht. Was sehr bequem ist, ist ein Slow-Cooker, da reicht ein billiger. Dann ist das Kettefetten ein Klacks. Was ich auch beim Wachsen immer parat liegen habe sind die weißen Handschuhe, die beim Neo mit dabei liegen. Brauche ich eh nicht zum Anziehen, aber sind klasse beim hantieren mit heißem Wachs. Zum reinigen nehme ich zwei ordentliche Spühlungen mit Waschbenzin und eine mit Aceton oder auch Spiritus. Ultraschall habe ich nicht, soll aber wohl nachmal besser sein. Sonst noch was?.... ne, das war es schon. Ich habe mittlerweile alles auf Wachs umgestellt, bis auf mein 40 Jahre altes Gösken Rennrad (weil ich noch kein Kettenschloss dafür habe.) Baranski: https://derbaranski.shop/collections/all (ich habe mit dem nichts zu tun, aber der hat halt genau was du brauchst) |
Reinigen wurde ja schon gesagt. Ich habe auf'm Rennrad nur "gedrippt" (Ceramic Speed UFO Drip) und auf'm Triathlonrad mit Silca Super Secret heiß gewachst und dann mit Silca Drip nach Bedarf nachgedrippt.
Ich auf auf beiden Rädern einiges km-Erfahrung gesammelt - unterschied kann nicht feststellen: Außer das ich nicht mehr weg wollen würde von Wachs. Das ist schon ne deutlich sauberere Sache, es läuft leise und es schaltet sich schön smooth. :Blumen: |
Ich hab hier noch n Pott mit dem Wachs rumstehen, ich wollte es entsorgen, kannst du aber gerne haben. Ich möchte nix dafür. Bestenfalls Porto. Ich habe das mit dem Heißwachs probiert, nach Anleitung, sehr gründlich. Ja, die Kette bleibt sauber, es läuft, zumindest die ersten Tage7 km recht ruhig. Wenns regnet haste halt etwas mehr Aufwand, den ich auf einer 14 tägigen Tour nicht wollte. Daher mein Entschluss wieder zu CS Ufo Drip zu wechseln.
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Danke für eure Antworten.
Ich habe mir noch ein paar Videos dazu angeschaut und werde es probieren. Twsued |
OK, alles weitere dann bitte per PN.
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Ich hab vorgestern bei Silca bestellt und wollte die Tage mal nach Infos suchen. Danke für Infos hier.
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Dann viel Erfolg dass es auch gut klappt.
Die Reinigung mehrfach erwähnt und ist extrem wichtig. Ich bin sogar der Meinung, dass sich die Nutzung von günstigen Ketten die schon mal mit Öl gefahren worden sind nicht lohnt, da zu aufwendig die wirklich sauber zu bekommen. Um das Öl auf der Kette einer neuen Kette aus der Packung runter zu bekommen, braucht man schon mehrere Bäder. Nehme dazu immer alte Marmeladengläser die man verschließen kann, sonst möpt die ganze Hütte... Nutzt Du Heißwachs, sollte Dir klar sein, dass Du damit ca. alle 300-400km die Kette runter nimmst zum Baden. D.H. entweder ein gutes Lager an Einwegkettenschlössern oder halt Re-Usable Schlösser. Wachs nutze ich reines Paraffinwachs mit PTFE als Schmiermittel gemäß OZ-Cycle (YouTube). Essen sollte man das vlt. nicht und zum erhitzen reicht auch ein Doppelboden-Milchtopf für 13€ von Amazon. |
Ich werde probieren.
Mal sehen was es wird. Twsued |
So, die erste Fahrt im Sack.
50km leicht feuchte Strasse und alles tuti. Kette mit Bremsenreiniger und im Glas mit Kaltreiniger gereinigt. Kettenwachs auf 90Grad erwärmt, Kette 25min eingelegt. Dann aufgehangen, abkühlen lassen, gebrochen und aufgezogen. 5Min durchgedreht dann losgefahren. Danke Bubueye nochmal |
Wieso 90°C ? Übliches Parafinwachs schmilzt bis 65°C. Darüber werden zusätzliche Dämpfe frei und du näherst dich unnötig gefährlicher Punkte für Wachs.
Wenn Du die gewachste Kette nicht komplett "Auskühlen" lässt sondern nur ca. 30Min Abkühlen ist das "Brechen" praktisch nicht notwendig und die Montage inkl. Losfahren einfacher. |
90Grad, hab ich irgendwo gelesen.
Lernprozess 😊 |
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Auch das langsame abkühlen wird für eine optimale Verbindung empfohlen. |
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Im Fall von Paraffin bist Du bei 65°C über dem Schmelzpunkt und danach gibt das Wachs lediglich mehr Ausdünstungen von sich. Ab geschätzt ca. 75°C geht das Wachs gut in die Röllchen rein und bringt als Trägermaterial das Schmiermittel an seinen Arbeitsplatz. Zitat:
Solange Trägermaterial mit Schmierstoff aber immer wieder zwischen die Reibungspunkte kommt ist das ja so ok. |
Was ich aus dem Organikpraktikum im Grundstudium mitgenommen habe, ist der beissende Geruch in den Klamotten von den rauchenden Ölbädern im Praktikumsraum.
Später hatte einer der Betreuer mal was von "potentiell cancerogen" gefaselt. Für uns war das eher eine Begründung für den stetigen Weissbierkonsum der Chemiker in der Uni-Kafeteria. Ob die Dämpfe des Parafinwachses und seiner geheimen Zusatzstoffe nun krebserregend sind oder nicht, müsste sicher im Detail untersucht werden. Fakt ist aber, wenn das Zeug flüssig ist, sollte die Temperatur reichen, um die Kette zu schmieren. Jede weitere Temperaturerhöhung erhöht das Risiko zu Dampf-Bildung und kann sogar zur Selbstentzündung führen. Bitte nicht mit Wasser löschen!!! Ich würde eine Temperatur von über 80°C daher nicht empfehlen. :Huhu: |
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Ob der jetzt 75° hält oder 82° weiß ich nicht, aber kein Stress in der Küche, das Wachs ist schön flüssig, es dampft nicht, keine große Vor-, oder Nachbereitung. Und taugt auch zum tempern kleinerer Faserverbundteile wenn man den Einsatz raus nimmt. |
Habs im Sommer auf dem Gasgrill mit nem alten Milchtopf und Fleischthermometer gemacht- geht bestens.
Hab jetzt nen 25 Euro Reiskocher. Perfekt...Dauert zwar etwas zu Erhitzen- aber egal. Die supper kann immer drin bleiben. Bei Bedarf erhitzen und Kette drin baden. Nie wieder Öl an die Kette- auch jetze im Winter an der Arbeitskarre-----mache lieber alle 2 Tage Scuirl drauf und zwischendurch mal ins Bad schmeissen |
Nach anfänglicher Begeisterung bin ich bin jetzt, bei den eher winterlichen Bedingungen, wieder zurück auf Öl gegangen.
Standfestigkeit und Korrosionsschutz haben meine Anforderungen nicht erfüllt. Klar, einer meiner Fehler wird gewesen sein, dass ich insbesondere die Kette nach den Fahrten nicht ausreichend trocken gemacht habe, aber bei aller Liebe, im Alltag sind mir andere Dinge wichtig, als nach einer Fahrradfahrt erstmal penibel die Kette zu trocknen. Wenn´s Wetter wieder stabiler trocken ist und vor allem die Luftfeuchtigkeit runtergeht, bin ich sofort wieder bei Wachs, bis dahin "the old school way" mit sonntäglicher Antriebsreinigung. |
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Hatte ich im Januar auf Teneriffa gekauft, weil ich mein DryFluid zuhause vergessen hatte. Das Zeug bindet ja mehr Dreck als alles andere?! Nach 200km war die Kette schwarz. Fand ich jetzt gar nicht toll und habs auf der Insel zurück gelassen. |
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Deswegen habe ich noch kein Heißwachs getestet, weil ich eigentlich zufrieden bin. Was allerdings nicht verziehen wird: Wenn man nach einer feuchten Fahrt am Meer die Kette nicht direkt reinigt, dann hat man ganz schnell Flugrost. |
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Bei der Verwendung ausschließlich von Squirt hatte ich Probleme ausreichend Schmierung in die Röllchen zu bekommen. Die Kette war einfach laut und die Reibung hörte/fühlte sich nicht gut an. Zum Nachwachsen einer vorherig mit Heißwachs behandelten Kette nehm ich es gerne. Bei Feuchten Bedingungen bin ich auch eher skeptisch und es wird noch aufwendiger, seh ich auchso. Ebenso hab ich aktuell mein Rad auf dem Smarttrainer wieder umgestellt und nutze kein Heißwachs dort mehr. Die Wachsbrösel wurden mir zu aufwendig vom Boden, Trainer und Rad zu entfernen. |
Mal eine grundsätzliche Frage:
So oft wie man nachwachsen soll/muss, landet ja über‘s Jahr verteilt locker der Inhalt der einen oder anderen Nachfüllflasche in der Umwelt. Wachs pur dürfte ja biologisch unproblematisch sein. Viele Wachse enthalten aber zusätzliche Partikel, die sicher nicht alle unproblematisch sind. Spielt das für euch eine Rolle bei der Auswahl des Wachses? Oder zählt allein das (Schmier)Ergebnis? Oder sind/haltet ihr die Mengen für so gering, dass das vernachlässigbar ist? M. |
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Eine Flasche hält bei mir ewig. Locker ein Jahr. |
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Ich frage mich was diese Art von Schmierung bringt, wenn man jedesmal putzen muss. Dann doch lieber ein Mittel, wo Dreck nicht haftet. Ich bereue also mein Handeln nicht, die Flasche auf Teneriffa gelassen zu haben. |
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Eins sollte klar sein, es ist kein Lutschbonbon und sollte auch mit entsprechender Beachtung verwendet werden. Für den Rest auch in objektiver Abwägung zu Alternativen, darf jeder gerne selbst entscheiden was er macht oder lässt. Ich streite keineswegs ab, dass Wachs mit meinen Fahrten in der Umwelt verteilt wird. Die Menge kann ich aber nach 2 Jahren mit <10gr. PTFE die auf die Kette gebracht habe beziffern. Wieviel davon in der Natur gelandet ist. Nur schätzbar. |
Ich benutze für die Kette eine biologisch abbaubare Wachsemulsion. Für die Montage ein biologisch abbaubares Montagefett.
Im Haushalt biologisch abbaubare Putz- und Waschmittel, z.B. von Frosch. |
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Ich nehme seit Jahren das hier, eine neue Kette ziehe ich damit ein paar mal durch.
Danach alle paar Fahrten mal, das reicht um stets eine saubere und gut laufende Kette zu haben. |
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Wenn das Produkt vollständig biologisch abbaubar ist, spricht nur noch meine Faulheit eine (nicht unbedeutende :Schlafen: ) Rolle. Wenn ich aber über das Jahr verteilt xx Gramm schwer abbaubare oder sogar schädliche Stoffe in der Umwelt verteile,wäre das ein Punkt auf der Kontra-Seite. Gibt aber zum Glück auch biologisch abbaubare Produkte, so dass ich da nur noch mit meinem Schweinehund und nicht mit meinem Gewissen ausdiskutieren muss.:Duell: . M. |
Sorry....aber um biologisch abbaubar...mach ich mir keine Gedanken
Ich fahre schon jeden Tag mit dem Rad zur Arbeit Also Heißwachs als Grundbehandlung mach Sinn Danach öfter das Scuirt drauf.... Eben...über Nacht trocken lassen Nach ein paar Monaten mal wieder ins Wachsbda Bei Regen mache ich es jeden Tag 2 Min. Arbeit Alles Besser als die Fettschmiere überall am Rahmen und am Lappen Die Kosten sind mir sch....egal Lebenszeit ist wichtiger... |
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Diesen Vergleich müsste man ja dann heranziehen um abwägen zu können. Habe auch hier keine verlässlichen Daten zur Hand. |
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Wenn in beiden Schmiermitteln dieselben Mengen Zusatzstoffe enthalten wären, würden mit dem Wachs aufgrund der kürzeren Schmuerintervalle über das Jahr verteilt deutlich mehr davon in der Umwelt landen. Eine ähnliche Ökobilanz hätte ich nur, wenn im Wachs deutlich weniger Zusatzstoffe wären. Wie schon geschrieben, es sind vermutlich geringe Mengen, aber wenn ich die vermeiden kann… M. |
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Würden morgen alle nicht biologisch abbaubaren Fahrradschmierstoffe und -reinger verboten und vom Markt verschwinden, wäre uns das doch 100% schnuppe. Mit den abbaubaren Produkten kämen wir alle prima zurecht und wären damit im Rennen auch keine Sekunde langsamer. :Blumen: |
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Es gibt aber auch Schmierstoffe auf Basis natürlicher Wachse, wie z.B. Squirt Lube. Es ist vollständig abbaubar. 88% werden angeblich bereits nach einem Monat vom Mikroorganismen zersetzt. |
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Nee, Spaß beiseite. Zwischen ausreichend und was ist das Bestmögliche liegen sicher Unterschiede. Was das für jeden subjektiv sein darf inkl. vlt. seiner subjektiven Entscheidung zur Umweltverträglichlichkeit ist halt ebenso subjektiv unterschiedlich. Oftmals (auch meine Meinung) sehe ich durch den Einsatz angesprochener Schmiermittel einen positiven Effekt in der Haltbarkeit der Komponenten. Darf also gerne auch mit in die Umweltbetrachtung einbezogen werden. Am Ende bleibt es aber subjektiv und sehe es oft als unsinnig das emotional zu diskutieren. Jedem gesund denkenden Menschen sollte klar sein bei den physikalischen Eigenschaften der Schmiermittel, dass die mal nicht eben durch nen Regenguss aufgelöst sind. Sonst würden sie an der Kette oder auch der Bratpfanne oder im Industrieeinsatz bei Dichtungen solch positiven Eigenschaften aufweisen. Verzichtet man darauf und nutz "Salatöl" sind diese Eigenschaften eben geringer. Kommen kommerzielle Produkte ins Gespräch fehlt es oft an Transparenz und jeder darf sich gerne ausmalen was hinter solchen Inhalstoffen steckt: "...Kettenschmierstoff, eine Mischung aus Wachs, Spurenölen und Reibungsmodifikatoren,...". Gegen eine ehrliche Transparenz spricht ja nichts. Wegen der Verwendung von 5gr. PTFE pro Jahr wovon 2/3 auf dem Zwiftrad landen, also nicht in der Umwelt, ist mein "Schuldgefühl" für den Betrieb eines Fahrrades dennoch sehr minimiert. |
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