Zeit für mich
Hallöchen!
Ich hatte gerade mit meiner Frau die Unterhaltung ob ich den IM70.3 Zell im September machen kann. Sie meinte: sie glaubt es wäre keine gute Idee und ich soll mich mit weniger zufrieden geben. Zur Situation: ich 2019 ein Jahr Wettkämpfe nach Couchleben. 2020 erstes Kind und Umzug in ein Haus. 2022 Zwillinge und dann ein Jahr absolute Selbstaufgabe mit großen Höhen und sehr tiefen Tiefen. Man kann es sich vorstellen bei drei so kleinen Kids. Jetzt geht es leichter. Schlaf wieder da. Zeit für mich und endlich wieder das Gefühl: hey es ist doch nicht alles vorbei und das Leben gelaufen. Endlich wieder: geil ich kann mich wieder um mich und meinen Körper kümmern. Kurz gesagt: ich war jetzt 3 Jahre mehr oder weniger 360 Tage im Jahr für die Familie da und ich brauche endlich wieder ein Ziel. Meine Frau ist in Karenz. Sie macht so relativ wenig außer mit Freundinnen mit anderen Kids treffen. Sie hat aber auch privat keinen Drive nach mehr. Sie beginnt jetzt ein Studium online neben der Karenz und ist quasi daheim. Ich werde 2x/W einen Halbtag die Kids nehmen damit sie sich darauf konzentrieren kann. Ich bin Lehrer. Mein Stundenplan lässt es zu, dass ich locker 3x/W in der Früh bevor alle Aufstehen trainiere. Am Wochenende hätte ich gerne 2-3h für mich. 1x/W kann ich am NM schwimmen da sind die Großeltern da und meine Frau ist unterstützt. Ich wäre somit jeden Tag ab spätestens 16 Uhr verfügbar - teilweise sogar früher. Jetzt meine Frage: verlange ich da zu viel? Bin ich da egoistisch? Nehme ich mir zu viel vor? Meine Frau macht ja auch bald was für sich und kann dann auf mich bauen - auch wenn das long-term für die Familie ist mit dem Studium weil sie später auch Lehren will und dann nicht mehr in der Schicht arbeiten muss. Was denkt ihr? |
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Kenne ich so in der Art.
Seit Januar lebe ich getrennt von meiner Frau :Cheese: |
Sonst such dir Ziele, die nicht so zeitaufwändig sind. Nur Laufen geht auch ;-)
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Deine Kinder sind nur kurz klein aber lange groß.
Die ersten Jahre sind für ihre Entwicklung sehr wichtig. Mit guter Planung schafft man es vielleicht allem einigermaßen gerecht zu werden. Ist eine Frage deiner Prioritäten. Willt du statt 453. lieber 295. werden bei einem Triathlon oder jede frei Sekunde mit deiner Familie verbringen? Das sind die beiden Poole die ich sehe. Jetzt musst du mit deiner Frau, deinem Gewissen und Ego und Berücksichtigung aller anderen Ressourcen das Beste draus machen. Ps: ich finde dein angestrebtes Pensum sehr hoch. Vielleicht ist es aber auch nur der Neid. Ich habe seit den Kindern mit dem Sport aufgehört und bereue es auch gelegentlich. Aber wenn meine Kinder irgendwann sagen Papa war zwar unsportlich aber hatte Zeit für uns, dann passt das alles..... |
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Nach meiner Erfahrung funktionieren feste Trainingstermine am besten. Beispielsweise jeden Samstag für eine feste Zeit, beispielsweise von 8 bis 12 Uhr.
Was nicht so gut funktioniert: Die Zeitfenster für das Training immer wieder neu auszuhandeln. Das gibt nur Streit. 2-3 Stunden am Wochenende muss drin sein, finde ich. |
Weiß nicht, ob das noch in ein Forum gehört oder schon zum Paartherapeut.
Jedenfalls, wenn dir an deiner Familie liegt, ist deine Frau diejenige, die es zu berücksichtigen, integrieren und bauchzupinseln gilt. Es gilt die ewige Regel, „ happy wife, happy life“! Wettkämpfe gibt es viele… Als dreifacher Vater rate ich dir viiiiel, lange und offen mit deiner Frau zu sprechen. |
Versuch, den Sport in den Alltag zu integrieren- also z.B. Arbeitsweg joggen oder per Rad. Den Besuch bei der Erbtante am WE per Rad. Ihr wollt in den Zoo? Du per Rad, Familie im Auto- oder oder oder. Fällt gar nicht auf und ist schon mal ne gute Basis. In dem Alter schlafen die Kids meist zeitig- ne Runde Joggen nach acht abends geht sogar im Winter mit Stirnlampe. Oder mittags Kinder hinlegen und husch ne Runde laufen.
Und klar - fixe Termine mit anderen Leuten sind ein guter Weg. Denn da kommt nicht „kannste nicht erst noch fix xyz erledigen“, sondern Du bist verabredet, xyz kommt danach. Du schaffst das - einfach ein wenig flexibel bleiben und zurückstecken, wenn zu hause die Luft brennt. Andererseits auch ungeplante Zeitfenster nutzen. Bist nicht der erste, der das Problem hatte :) |
Triathlon Dad
(noun) 1. like a normal dad but less time |
Danke erstmal für die vielen Antworten. Erstmal habe ich wie gesagt als Lehrer trotz viel Training viel Zeit für die Familie. Ich denke nicht dass die Menge an Zeit den guten Papa ausmacht, sondern die Qualität eben jener.
Die Flexibilität wäre natürlich gegeben - kann mindestens 45min in die Arbeit laufen, das Training in die Früh oder auf den Abend verlegen etc. Ich wäre da sehr flexibel. Das mit den fixen Zeiten haben wir jetzt witzigerweise gerade vereinbart. Ich „bekomme“ 2x pro Woche fix 2-3h für swim und bike. Den Rest muss ich rundherum deichseln. |
Triathlon, insbesondere LD Tria, Vollzeitjob und Familienleben sind völlig unvereinbar. VÖLLIG. Lass Dir da nichts von anderen, die Du nichtmal kennst, etwas anderes einreden. Die müssen für ihre Tipps hier nicht die Konsequenzen tragen. Das musst nur Du alleine.
Wer das ignoriert auf den warten oftmals Burnout, zerrüttete Familie, Scheidung und/oder gescheiterte berufliche Existenz (die wenigsten LD Trias haben beruflich etwas erreicht; das bilden die sich nur ein. Die Allermeisten sind nüchtern betrachtet nur irgendwelche middle-of-the-pack Fachkräfte. Und das trifft auf alle zu, die ich persönlich kenne. Und das sind einige, da ich in einem Tria Verein Mitglied bin). Ganz ehrlich ? Du hast drei Kinder und eine Frau, die eine Weiterbildung macht, dann scheixx auf Triathlon. Mach nur die Sportart, die Dir am meisten Spaß macht. Vom Verhältnis Aufwand/Fitness ist Laufen am günstigsten. Dabei würde ich Klugschnacker´s Tipp berücksichtigen: feste Trainigszeiten, vielleicht 3x pro Woche. Das gibt am Ende des Tages am wenigsten Theater. Und nehm Sybenwurz´s Ratschlag ernst. Er hat mMn völlig recht. |
allgemein schwieriges Thema für alle Trias.....bin früher Solo Mara gelaufen mit recht viel KM Umfang....dachte damals, DASS wäre zeitintensiv....dann auf Tria Langdis umgestiegen....in FFM 8x mehr oder weniger "schnell" gewesen, immer versucht "ambitioniert" zu trainieren.....ganz ehrlich: teilweise fast im Burnout gewesen (evtl auch mitten drinn`)....bin Familienvater (zwei Kids), also "normales Leben" und natürlich im Berufsleben stehend mit geregelter Arbeitszeit.
An WoEnden morgens um 5 aufs Rad....mit der Idee das Training bis 11 "durchgezogen" zu haben.....ob es Sinn macht, jetzt, nach ein paar Jahren, ich weiß nicht... Training für eine LD oder MD..da gibt es ist kein Rezept....mit Kids sowieso nicht... Husten, Schnupfen usw kommen....sind da und "belasten" ALLE.... |
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Habs übernommen :Cheese: |
Ich habe den direkten Vergleich mit zwei Kindern, die 10 Jahre Altersunterschied haben:
1. Kind: Voll auf Triathlon, volle Unterstützung meiner Frau. Beruflich viel Freizeit, trotzdem war es oft grenzwertig oder darüber hinaus. Im Triathlon geht es dann natürlich voran...die Zeiten werden immer besser, Quali, Hawaii... 2. Kind: Die ganz wilde Zeit liegt hinter mir, als meine zweite Tochter 2 Jahre alt ist. Danach habe ich Triathlon nur noch halbherzig betrieben oder bin nur gelaufen. Der Unterschied im Zeitbudget zwischen beiden Töchtern ist so gravierend, das ist schon krass. Und das wirkt sich direkt auf das Familienleben und auch auf das Verhältnis zu den Kindern aus. Beim ersten Kind war ich Samstags auf der Straße, beim zweiten Kind gemeinsam im Papa-Tochter-Team auf dem MTB oder beim Wandern oder beim Stadtbummel. Es ist nicht nur die Qualität der gemeinsamen Zeit, es ist auch die Quantität. Meine Top-Tipps, die das Familienleben fördern oder zumindest wenig stören: - Arbeitsweg zum Training nutzen. In meinem Fall damals 20km einfach, da kommt schon was zusammen, gerade zu Fuß. Zusätzliche Zeit ist überschaubar. - langer Lauf am Abend: Um 19:00 Uhr oder später los auf die lange Runde hat den Vorteil, dass danach auch die Regeneration nicht zu kurz kommt, da die Kinder schlafen (die natürlich wiederum die Frau ins Bett bringen darf). Falls ein Kind nicht schlafen kann, legt man sich einfach dazu. - Sonntag Familientag - fast ohne Ausnahme. Das war mein wichtigstes Werkzeug. Kein Lauf am Morgen und keiner am Abend. Der Sonntag gehörte nur der Familie. Ist eine Gradwanderung, ich wünsche dir viel Erfolg, die Grenzen auszuloten. Im Zweifel immer für die Kinder entscheiden. Ich habe nicht selten ein schlechtes Gewissen wegen meines Egotrips damals, auch wenn die Zeit natürlich auch aufregend war. Heute gehe ich zwei, dreimal in der Woche am Abend zum Kampfsport und manchmal noch ne Runde laufen (wobei ich da inzwischen so lahm bin, dass es keinen Spaß mehr macht) und bin happy. |
Es kommt ein bisschen auf deine Ambitionen an. Hab 2 Kinder (2020/2022). War ein ganz guter Amateur und könnte mir Triathlon derzeit nicht vorstellen. Liegt aber auch daran, dass ich ums Podium in der ak kämpfen will. Das bedeutet unabhängig von der Distanz enorm viel Training. Ein Finish wiederum wäre mit meiner sportvergangenheit auf der Md gut machbar.
Bei dir sieht das ja bisschen anders aus. Lauf Vll erstmal en halbmarathon und fahr paar schöne Radtouren dazu. In 2-3 Jahren nimmt Du das schwimmen dazu und der Md steht nix im Weg. Bei uns ist immer jemand mal krank oder es kommt ein Termin rein. Da wirst du ordentlich aufm Zahnfleisch gehen wenn jede Stunde getaktet ist. Achja ganz dicker Punkt. Deine Frau sagt schon „übernimm dich nicht“. Das klingt eher nach „besser mach’s nit, ich halte es für keine gute Idee“ |
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7 Jahre lang, sondern bin nur gelaufen und habe das auch hobbymäßig ambitioniert gestaltet. |
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Machen wir uns nichts vor: Triathlon ist eine zeitfressende Freizeitbeschäftigung. :Blumen: |
Du hast reflektiert und ein Problem identifiziert und hast sogar einen Plan! Und diesen hast du auch schon in der Familie abgestimmt, wenn ich das richtig verstanden habe.
Gibt es denn dazu eine Alternative oder anders gefragt was passiert mit dir und der Familie, wenn du eben nicht die Zeit bekommst, die du für dich benötigst? Also wie man es auch macht, die Risiken bleiben so oder so. |
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Ok, Karriere habe ich nicht gemacht, aber das war auch nie der Plan. Sport habe ich als Zeit für mich angesehen. Gewonnen habe ich da auch nichts, aber fürs Ankommen hat es auch bei der LD gereicht. |
Wenn du kleine Kinder hast, nutze die Zeit! Die kommt nicht wieder.
Ich, ( drei Kinder und mittlerweile multipler Großvater :) ) , möchte keinen Waldspaziergang, keinen Ausflug oder verspielten Sonntagnachmittag missen! Du wirst erschrecken wie schnell die Kinder groß und auf eigenen Füßen unterwegs sind. Was Sport angeht, ich bin so oft es geht mit der Familie ins Schwimmbad gegangen, oder an den See oder ans Meer. Es sind alle hervorragende Schwimmer geworden. Radfahren war meine Zeit für mich, und gelaufen bin ich erst als die Kinder groß waren. Und jetzt trainieren die Kinder ab und an mit mir und die Enkel sitzen mit mir am Lagerfeuer.... Gruß, Thomas |
Spannender Faden.
Vor allem auch wie manch einer hier die persönliche Situation auf die Allgemeinheit überträgt und es als einzige Möglichkeit ansieht. Wenn ich eines die letzten 3 Monate seit der Geburt meines Sohnes gelernt habe, dann das es keine allgemein gültigen Situationen gibt. Jedes Kind ist anders, jede Familiensituation und auch jede Phase in der sich das Kind befindet. Deshalb sind 2 Dinge meiner Erfahrung nach extrem wichtig. Offene und ehrliche Kommunikation und Flexibilität in der Umsetzung des Trainingsplans. Da könnte ich jetzt auch noch schreiben was alles machbar ist und wie es natürlich auf jeden Fall klappt. Für mich ja, für den Threadersteller, eher nein. :Huhu: |
Also auch wenn die Antworten sich scheinbar diametral widersprechen, scheint der Schlüssel für mich zu sein, was man neudeutsch "Expectation Management" nennt. Und zwar auf allen Seiten. Zuallererst natürlich bei Dir, dann aber auch bei Deiner Frau und (mit Abstrichen) auch bei Deinen Kindern. Wenn Ihr Euch da einig seid (z.B. bei Dir klar ist, dass Du erstmal easy-peasy bisschen Sport treiben willst, aber vorerst keine Wettkämpfe planst, dafür für Frau und Kinder klar ist, dass es ein paar Stunden gibt, in denen Du -wenn nicht gerade die Welt untergeht - nicht verfügbar bist für sie), dann sollte das klappen.
Mein Tipp wäre: jedweden sportlichen Ehrgeiz ablegen, sondern SPASS in den Vordergrund stellen. Dann klappt es schon. |
Hi,
als meine Kinder so klein waren wie deine, hab ich gar keinen Sport gemacht. Das war einfach nicht drinn und ich hatte "nur" 2 Kids. Das war allerdings auch nicht gut für mich und würde das nicht weiter empfehlen. Aber ich würde mich in dieser Phase hauptsächlich auf die Familie konzentrieren, die braucht dich jetzt. Sport kannst du trotzdem machen, aber warum nicht einfach "nur" eine OD um die Ecke oder ein Halbmarathon? IMs kannst du später auch noch machen, das läuft nicht weg. Und wenn die Kids mal so 5/6 Jahre alt sind, sieht die Situation schon ganz anders aus als jetzt. |
Aus weiblicher Perspektive: wenn deine Frau auch jedes Wochenende dann z.B. 3 h für sich hat ohne Kids und unter der Woche, dann fände ich das ein fairer Deal. Das Studium anzubringen als Zeit für sich finde ich nicht angebracht. Generell waren die letzten Jahre ganz sicher für deine Frau mind. so anstrengend wie für dich und auch sie würde ich sicher nach mehr Freizeit sehnen und vielleicht auch nach mehr Gemeinsamkeit ohne Kids. Aber wie schon erwähnt ihr müsst das für Euch klären, das es passt. Mit zielgerichtetem Training wirds schwierig, aber mehr Bewegung ist bestimmt möglich. Z.B. während dem laufen Kids im Kinderwagen mitnehmen oder mit Laufrad,...
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Ich erzähle auch gerne, wie ich das sehe bzw. seit mittlerweile mehr als 37 Jahren gemeinsam mit meiner Familie lebe. Ich bin übrigens immer noch mit meiner damaligen Freundin verheiratet, obwohl ich seit 1989 Marathons laufe und jetzt auch schon jahrelang ambitioniert Triathlon betreibe. :liebe053:
Ich habe seit meinem Berufseinstieg immer schon einen Job mit extrem variierenden Arbeitszeiten, die oft mehrmals die Woche wechseln. Dienstbeginn z.B. 4:30 Uhr, am nächsten Tag 8:30 Uhr, dann wieder 16:00 Uhr und manchmal Nachtdienst. Und das ganze auch an Wochenenden und Feiertagen. Das belastet natürlich das Familienleben. ABER: Für den Sport ist das nicht übel: Wenn ich z.B. um 16 Uhr Dienstbeginn habe, kann ich vorher leicht 5 Stunden Radfahren, ohne dass es irgendwen ärgert. Die Frau in der Arbeit, die Kinder in der Schule - und ob ich fünf Stunden vorm Fernseher sitze oder auf dem Rad ist allen wurscht. Ja, der Schlaf kommt oft zu kurz, und die so genannte "Familienarbeit" wie etwa Elternabend usw. bleibt auch öfter an meiner Frau hängen, schlicht deswegen, weil ich halt auch oft am Abend arbeiten muss. Für uns (!) funktioniert das gut. Mittlerweile sind unsere zwei Kinder junge Erwachsene und das entspannt die Lage noch weiter. Zudem haben wir immer versucht, auch Trainingseinheiten gemeinsam zu machen, z.B. in dem mich meine Frau mit dem Rad beim Laufen begleitet - eine tolle Zeit für Gespräche (wenn es nicht gerade ein All-Out-Intervalltraining ist). Jetzt machen wir auch viele gemeinsame E-Bike-Touren. Ist auch super, weil ich (wenn ich motiviert bin) ohne Motor mit ihr den Berg rauffahre, während sie mit Motor auch in einem für sie angenehmen Bereich unterwegs ist. Ich denke allerdings, in einem "normalen" Job wäre es weitaus schwieriger mit umfangreichem Triathlon-Training. Wenn ich regelmäßig um 18 Uhr nach Hause käme, um mich nach einem Müsli-Riegel-Snack gleich wieder ins Training zu vertschüssen, wäre das vermutlich nicht lange gut gegangen. Und das hätte ich auch nicht gewollt. Ich will und kann so ein Leben nicht jedem empfehlen, aber für uns passt es gut. Und dazu kommt auch, dass ich nach einem Ortswechsel meines Arbeitgebers derzeit knapp 50 Kilometer täglich mit dem Rad zurücklege. Diese zwei Stunden sind trainingszeitmäßig ein echtes Geschenk, denn mit dem Auto wäre ich auch nicht viel kürzer unterwegs. Ich wünsche Euch allen, dass ihr eure persönliche Wohlfühllösung findet! |
Du (Threadersteller) bist dir unsicher. Daher fragst du in einem mehr oder weniger anonymen Forum.
Zum Teil hast du da jetzt richtig gute Antworten bekommen. Sind die auf dich bzw. besser gesagt auf euch übertragbar? Ich denke nein. Jede*r ist anders, das gilt für die Eltern, die Kinder. Das Berufsleben der anderen, die hier aus ihren Erfahrungen erzählen sind vermutlich auch anders als bei dir. Das du es aber hinterfragst und mit deiner Frau im Vorfeld besprichst ist eine gute Sache :Blumen: Aus dem Bekanntenkreis kenne ich Fälle (Plural!), in denen der Vater regionaler Amateurfußballer ist und daher zweimal die Woche abends weg ist zum Training plus den halben Sonntag. Die sehen das als gesetzt an, sind da nicht bereit zum diskutieren und die Welt dreht sich für sie um den Fußball. Froh sind ihre Frauen damit nicht. Das du deiner Familie gegenüber nicht einfach Fakten schaffst ist gut! |
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- 1 Jahr Triathlon Erfahrung (2019) vorher Couch - dann bis jetzt nix - Lehrer - Frau Erziehungsurlaub (Karenz) und Lehramtsstudentin (online) - 3 Kinder mit 3 und 2x 1 Jahr - 4-6h Training während der Woche ist bereits mit der Frau abgestimmt - Ziel 02.09.2024 den 70.3 in Zell am See Ich habe nun Fragen, bevor ich auf "Was denkt ihr?" antworte: - Habe ich das richtig verstanden? - Welche Ambitionen hast du für den 70.3? - Habt ihr Eltern/Großeltern in der Nähe? - Wieviel Schulstunden hast du pro Woche und welche Fächer/Klasse? - Wieviel SWS hat deine Frau? - Kannst du in der Schule duschen? Danke + LG :Blumen: |
Spannender Faden, da kann ich auch was dazu beitragen :-)
Meine beiden Mädels sind nun 13 und 10 jahre alt, dazu bin ich nun 15 Jahre verheiratet. Die meisten haben es schon erwähnt, wenn die Kinder noch klein sind nimm die Zeit mit, sie kommt niemals wieder! Ich möchte viele Dinge heute nicht missen, die ich damals mit den Mädels gemacht habe. Jetzt habe ich 2 Teenager, die mir den nötigen Freiraum lassen und teilweise nun Ihr eigenes Ding machen ( Reiten, HipHop ). Ich habe mit meiner Frau und den Mädels einen festen Trainings-/Zeitplan. Dann weiß jeder, wann ich unterwegs bin bzw. was ansteht. Ich habe die Zeiten so gelegt, dass Sie entweder direkt vor oder nach der Arbeit anliegen. Am Wochenende dann Früh morgens. Ich muss dazu sagen, ich treibe die Felder vor mir her und ich freue mich über eine neue PB am Ende. Was auch hilft, bei größeren Veranstaltungen die Familie mit einbinden. Jetzt beim Ironman in Knokke hatte ich die Familie dabei, Ferienwohnung genommen und von Freitag bis Sonntag eine schöne Zeit gehabt ( unterbrochen nur von Wettkampf ). Aber es hat mich so gefreut und ich musste heimlich ein Träne verdrücken, als die Mädels mich angefeuert haben und zum Schluss am Ziel standen :-) Mir würde kein Wettkampf Spaß machen, wenn ich wüsste ich habe diesen gegen den Willen der Familie durchgeboxt oder dafür hängt nun der Familienfrieden im Argen! Da trete ich lieber kürzer, aber habe die Unterstützung der Familie - das ist Mental so ein Boost und danach noch das gemeinsame Schwimmen in der Nordsee ( zB. ) gehört auch zu den positiven Eindrücken an so einem Wochenende. Um es kurz zu machen, kein Wettkampf wäre es mir wert, die Familie aufs Spiel zu setzen! |
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Nur wer studiert hat und dann 40Jahre lang unglücklich und überfordert irgend in einem Büro sein tristes Dasein mit viel Lohn fristet hat es zu was gebracht. Dabei fehlen gute Fachkräfte im Handwerk die was in der Birne haben, und sich dumm und dämlich verdienen könnten. Aber man ist dann eben nur "middle of the pack"... :Kotz: |
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Aber zum Threadersteller: Wie du merkst findest du hier eine ganze Reihe an Meinungen und Möglichkeiten. Am Ende müsst ihr in der Familie ein Konzept finden, dass für euch funktioniert und mit dem alle zufrieden sind. Also du genauso wie deine Frau und ihr gleichzeitig den Kids gerecht werdet. Das wird sicherlich auf viele Kompromisse herauslaufen, aber kann ja trotzdem gut funktionieren. Und durch Triathlon kann man ja auch rumkommen und mit schöne Familienwochenenden oder Urlauben verknüpfen. Zell am See ist da sicherlich auch kein schlechtes Ziel. |
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Einen Tag in der Woche würde ich voll und ganz der Familie widmen - kein TP, Garmin, Strava oder sonstiges Zeugs. Absoluter Restday. Zitat:
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Ich werde weiter berichten - danke erstmal! |
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Bei mir stehen demnächst ebenfalls Veränderungen An, Hochzeit, und ab Dezember den ersten Nachwuchs. Allein unser Hund hat schon mindestens 5h Trainingsstunden in der Woche genommen, die Freundin noch mal das doppelte ;-) Ob ich es schlimm finde , nein, weil wir nie Geld mit unserem Hobby verdienen werden, und ich Zeit mit dem Hund und sicherlich zukünftig mit dem kleinen nicht missen möchte. Tipps an den Thread Ersteller: - Rede offen mit deiner Freundin - lass Ironman , Ironman sein und melde dich bei einem günstigeren Triathlon an - Verbinde den Wettkampf mit einer schönen Ferienlocation und nutze den WK für ein Familienurlaub. - feste Trainingstermine / Routinen - sei flexibel, wenn das Training mal ausfallen sollte, aufgrund irgendwelcher ungeplanten Ereignisse - Lass das Geld bei dir, und stecke es nicht in einen trainer, wenn die Familie nicht dahinter steht - such dir Trainingskollegen, wenn deine Frau sich mit ihren Freundinnen treffen darf, darfst du es doch schließlich auch - integriere das Training indoor - Rollentraining kann ebenfalls effizienter sein - und noch mal zum Schluss Rede mit deiner Frau und erkläre ihr deine Probleme, jenachdem welche Ambitionen du hast und wie deine Vorgeschichte aussieht, ist das Training auch mit wenig Wochenstunden möglich |
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Um es kurz zu machen: ich würde das definitiv nicht mehr machen, sondern mich auf Familie+Job konzentrieren, Sport als netter Lückenfüller. :Blumen: |
Auf dem Papier ist vieles möglich...
Ich habe keine konkreten Antworten, aber vielleicht interessiert Dich ein kurzer Erfahrungsbericht: Habe jetzt auch ein paar Jahre mit zwei Kids (zwar nicht mehr so klein wie Deine) mit VZ-Job und Pendler bis zur MD trainiert. Frau arbeitet auch 70% und wir haben keine Großeltern... Geht wie gesagt alles, wenn man sich einig ist und mit viel Training an den Tagesrandzeiten leben kann. Beachte auch, dass es wahrscheinlich keine Woche geben wird, in der Du (falls Du nach Plan trainieren möchtest) alles so umsetzen kannst, wie es geschrieben steht. Kranke Kids/Partner können schnell mal Improvisation erfordern. Da musste ich auch erst lernen, locker zu bleiben und es nicht zu verkrampft zu sehen. Ich hab wirklich versucht, meine Familie so wenig wie möglich zu belasten. Letztendlich glaube ich aber, dass mich dabei dann doch verheizt habe.... Ständiges spät Abends oder (sehr) früh morgens trainieren, schnell ne Schwimmeinheit reinschieben, Überstunden in der Arbeit etc. hat mich auf Dauer fertig gemacht. Dann kam an Weihnachten 2022 noch Corona dazu und anschließend hat mich ne stabile Depression dahin gerafft. Kämpfe mich jetzt langsam wieder zurück.... Ich will nicht Schwarz malen - und dass Deine Frau und Du offen kommunizieren ist wichtig. Wie geschrieben kannst du vorher Planen wie Du möchtest - es kommt immer bissl anders und dann musst Du Ruhe bewahren und nicht so wie ich es gemacht habe noch extra mit dem Holzhammer drauf hauen. Regeneration ist wichtig - liest man überall - nur beachten sollte man es auch, dass habe ich jetzt gelernt. |
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Ich habe den Dreisprung auch versucht, und bin da gelandet, wo ich heute bin: geschieden und alleinerziehend. Wobei es bei mir andere Gründe als die nicht an die Familiensituation angepassten Trainingsumfänge waren. Mir war der Job wichtiger als die Familie. Und dafür habe ich die Quittung bekommen. Und genau das Resultat steht auch im Raum, wenn Triathlon wichtiger ist/wird als die Kids. Man muss sich da einfach entspannen und von den Erfahrungen Älterer profitieren, die einem sagen, dass alles spätestens mit der Einschulung des jüngsten Kindes viel entspannter wird. Älterer Kollegen 50+ berichten mir, dass sie mit der Pubertät dann wieder sogar völlig ihr Leben zurück bekamen, weil dann auf einmal die Kinder nichts mehr mit einem machen wollen. :Lachanfall: Mal schauen, wie das bei mir läuft. Noch sind beide in der Grundschule... |
Ich denke, hier ist alles gesagt...
Nicht mit dem Kopf durch die Wand, Sport für Dich damit Du abschalten und entspannen kannst tut allen Beteiligten gut. Zwingende Trainingspläne, die Dich und die Familie stressen dagegen eher nicht. Kleinere Wettkämpfe, die kurzfristig gemeldet werden sind doch dabei völlig in Ordnung und machbar wenn nicht gerade ein AK-Sieg angestrebt wird. Ich denke mit vernünftigen Absprachen und gutem Zeitmanagement ist alles möglich. Kinder in den Fahrradanhänger packen, so kann man auch trainieren und mit den Jahren werden sie älter und irgendwann hast Du dann auch wieder mehr Zeit für Dich :Blumen: |
Genau - und nicht vergessen: zuviel Sport kann die Beziehung belasten - und Probleme mit der Beziehung können sich auch auf die Ehe auswirken...
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Also der Plan steht fest: es gibt keinen. Also schon einen groben aber er wird nicht auf eine MD ausgelegt sein sondern auf 1-2 ODs oder SDs. Im Vordergrund wird natürlich die Familie stehen. Werde das mit den zwei fixen Terminen einhalten und sonst so schauen was geht.
Finde es nach dem Perspektivenwechsel doch sehr amüsant, wie ich es mir eingeredet habe, dass ein Plan die Dinge einfacher machen würde. Aber bei so vielen Unbekannten wäre das Vorhaben eher eine zusätzliche Belastung oder Überlastung. Und so wie es jetzt geplant ist, profitieren sicher alle davon. |
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