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War das Eigenheim früher erschwinglicher?
Passend zum allgemeinen Jammern
auf tagesschau.de: Der Traum vom eigenen Haus ist für viele in weite Ferne gerückt. Gestiegene Bauzinsen, immense Baukosten und hohe Immobilienpreise schrecken vor allem Familien ab. Aber waren die Spielräume etwa in den 1980er-Jahren größer? Daraus: Weniger Verzicht zugunsten des Eigenheims Das liege allerdings auch daran, dass sich das Konsumverhalten der Menschen verändert habe, so Braun. "Familien in den 1980er-Jahren haben mehr gespart als heute, auch weil sie sich mehr eingeschränkt haben." Denn was ein Hauskauf oft auch bedeutet, ist Verzicht an anderer Stelle. Und dazu sind immer weniger Menschen bereit, wie die Leistbarkeitsstudie von Interhyp zeigt. 54 Prozent - und damit acht Prozent mehr als im Jahr davor - geben an, ihre Lebensqualität nicht für die Finanzierungskosten einschränken zu wollen. In den 1980er-Jahren wäre wohl ein anderes Ergebnis herausgekommen. Allein durch Verzicht lässt sich eine Immobilie allerdings kaum stemmen - weder damals noch heute. Yolo und so.... |
Ich hab mal nachgerechnet. Als wir 1998 unser erstes Eigenheim gekauft haben, musste ich 38% vom Nettoeinkommen dafür monatlich bezahlen ( Zins damals 6,15 % + Tilgung). Würde ich heute etwas vergleichbares kaufen, müsste ich ca. 50% meines Nettoeinkommens dafür aufwenden (Zins liegt derzeit glaube ich auch bei rund 6%). So gesehen ist es schon teurer geworden. Anderseits sind bei uns die Preise für Immobilien am fallen und dieser Trend wird wahrscheinlich noch anhalten. Kann also sein, dass sich das noch etwas angleicht.
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(kurzes Googlen hat leider nicht geholfen...) |
Ich hab damals nix gekauft/gebaut und plans heute nicht, aber ja, in den 70/80ern des letzten Jahrunderts wars schonmal möglich, dass der ein-/zweiwöchige Familienurlaub n paar Jahre ausfallen konnte, eine Woche Zeltlager mit den Pfadfindern die einzige, grössere Action in den Sommerferien war und die restlichen fünf Wochen der Herr Vater Urlaub hatte, um sich auf der Baustelle zu verlustieren und den Junior dafür einzuspannen.
Doof, dass wir öfter mal gebaut haben, mich lässts aber komplett kalt, wenns heut n paar Taler mehr kost. So schlimm scheints ja nedd zu sein, wenn die aktuelle Bauherrengeneration nicht bereit ist, zugunsten des Eigenheims den Lebensstandard mal n paar Tage runterzuschrauben. N bissl kann ichs auch verstehn. Rund die Hälfte aller Ehen wird geschieden, die Hütte geht an die Frau oder die Bank, da ärgert man sich doch hinterher nur… |
Mein Haus ist momentan doppelt so teuer, ich verdiene aber nicht das doppelte von damals. Daher bin ich froh, dass ich vor 13 Jahren gekauft habe.
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Bei mir in der Bekanntschaft erben alle wie verrückt.... |
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Betrachtet man DE aus Sicht der Eigenheimquote, ist das Land gar nicht so wohlhabend. |
Wir haben vor 20 Jahren das Elternhaus meines Mannes renoviert. Geld gespart hatten wir bis auf einen Bausparer kaum was. Ich hab mich damals schon immer gefragt, wie die Leute in jungen Jahren schon soviel Geld gespart haben, aber da war sicher auch schon viel Erbe dabei. Wobei, selbst wenn man damals 20.000 € auf der Seite hatte, was m.E. mit Mitte 20 schon viel erspartes Geld ist, dann war es auch damals nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Heute ja umso mehr.
Wir hatten damals enorm viel Eigenleistung, eigentlich hat mein Mann gemacht was ging. Für den neuen Dachstuhl kamen natürlich Zimmerer. Für den Elektriker haben wir vorbereitet was ging. Und da fällt mir auf, dass es in den letzten Jahren immer weniger Eigenleistung gibt bei den Häuslbauern. Z.T. lässt man sich ja sogar den Garten anlegen und unter 5-stellig geht da ja auch nichts mehr. Kleiner gebaut wird auch nicht und die Doppelgarage gehört auch noch überall dazu bei uns auf dem Land. Umdenken findet scheinbar gar nicht statt. Ebenso wenig würde mir auffallen, dass an Urlaubsreisen gespart wird. Keine Ahnung, ob die alle auch die Rente mit einplanen bei der Rückzahlung. Aber das Schlimmste für mich ist, dass alle so scheußlich bauen. 0815, alle den gleichen Stil, am besten noch grau gestrichen, stehen dann richtige Klötze in der Landschaft. Ich frag mich, warum man ins Alpenvorland zieht und dann ein Haus baut, dass sich eben nicht in die Landschaft einfügt. Die Gärten sind total lieblos, keiner pflanzt mehr einen Baum und man muss auch schon froh sein, wenn es "nur" Rasen ist und keine Schotterfläche. |
Ein wesentlicher Faktor ist auch, dass früher die Arbeitsplätze sicherer und dauerhafter waren. Viele Facharbeiter haben vor 30 Jahren kurz nach der Ausbildung und Festanstellung gebaut, weil sie genau wussten, dass sie die nächsten 20 Jahre im Unternehmen bleiben. Heute ist die Welt viel volatiler, Job- und Ortswechsel sind häufiger und viele (ausgenommen Beamte) können und wollen es sich nicht mehr leisten, sich für eine Immobilie über 20 Jahre und mehr zu verschulden.
Die Preisentwicklung ist natürlich noch ein zusätzlicher Faktor. Kurz nach dem Studium hatte ich auch ein paar mal rein aus Interesse nach Immobilien geguckt, da bekam man schöne Altstadtvillen mit 1000m2 Grundstück mitten in Nürnberg für 500tDM, heute bekommt man für das gleiche Geld höchstens eine 1 Zimmer Wohnung. |
Der Artikel beschreibt viele Effekte und Verhältnisse m.M.n. sehr richtig. Einen Altbau,wie wir ihn in 1995 gekauft haben (mit 50 % Eigenkapital, nach 10 Jahren aus zwei Teilzeitgehältern abbezahlt ohne wesentlichen Verzicht auf Urlaube o.ä., allerdings mit einiger Eigenleistung in der Renovierung vor dem Einzug) könnte ich mir heute zu ähnlichen Bedingungen leisten. Tatsächlich konnten wir über die Jahre, und besonders um 2014 - 2016 in grundlegende Sanierungen investieren, die in der summe den einstigen Kaufpreis sogar überstiegen, ohne Kredite aufnehmen zu müssen (immer noch zwei Teilzeit-Ingenieursgehälter, die als Haushaltseinkommen uns aber immer noch zu den Top 20 % Verdienern im Land gehören lassen). Aber bei dem damals niedrigen Zinsniveau wären die Kredite auch nicht schmerzhaft gewesen.
Trotzdem klagte gleichzeitig ein in Vollzeit arbeitender promovierter Kollege (also fast doppeltes Einkommen als ich), daß er sich wohl nie im Leben ein Haus leisten können wird. Dürfte also viel damit zu tun haben, wofür man sein Geld bevorzugt ausgibt, was man als "unverzichtbar" ansieht. Ich habe das Gefühl, daß es heute einfach viel mehr gibt, wofür man sein Geld noch ausgeben kann außer dem, was man zum Leben unbedingt braucht - und diese Möglichkeiten werden von vielen stärker ausgenutzt, als von mir. Ein weiterer Faktor dürften auch die gestiegenen Bau-Anforderungen sein: vor 30 - 40 Jahren haben so manche ihr Haus mit viel Eigenleistung bauen können. Heute sind die Auflagen, angefangen bei der Statik (viel mehr Stahl in Beton verlangt), über steigende Wärmedämmvorschriften bis hin zu Haustechnik viel umfangreicher, viele Bereiche sind von "autodidaktischen Heimwerkern" nicht mehr abzudecken (oder dürfen es nicht), was die Kosten wegen der zwingenden Einbindung von Handwerkern und Behörden deutlich steigen läßt, und das Sparpotential durch Eigenleistung einschränkt. Das dürfte ein großer Begrenzer für alle mit schmalem Geldbeutel sein. |
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Meine Eltern mussten nach Kauf ihres Hauses vor 30 Jahren echt sparen. Allerdings beobachte ich bei meiner Mutter, dass das eher so in den Genen ist und selbst jetzt, wo sie das nicht mehr müsste, gibt sie wirklich wenig Geld aus. Ich fühle mich verschwenderisch daneben. Wir haben vor 5 Jahren gekauft, unser Haus (Neubau) kostete damals knapp 600k, nun liegt es bei gut 900k, was ich deswegen weiß, weil hier direkt daneben 2 neue, gleichgroße gebaut wurden, die für den Preis verkauft wurden. Zusätzlich sind die Zinsen zwar zwischendurch runter gegangen, nun aber wieder immens hoch. Wir hatten quasi nix an Eigenkapital aber 2% Zinssatz ist vergleichen mit grade sehr gut. Wir sind jetzt also bis ans Lebensende, oder zumindest bis zur Rente, verschuldet. Ist ok für mich, weil Miete auch nicht günstig ist. Man muss aber dazu sagen, dass wir formal wahrscheinlich in die Kategorie Top-Verdiener fallen, ich denke obere 5% (2 volle Gehälter, beide promoviert...), und dennoch wohnen wir nicht in einer Villa oder so, es ist einfach teuer hier. Wie sich "normal" verdienende Leute wie Polizisten, Krankenschwestern usw. ein Eigenheim hier noch leisten wollen, ist mir absolut unklar. Bzw., ich denke, es ist schlicht unmöglich. Hier werden gerade Wohnungen gebaut... 100qm für 600k... nein, danke. Und ja, wir leben nicht sparsam, wir geben richtig viel Geld aus für Reisen, Leben, Kinder und Hobby. Traurig aber wahr: Nur etwa 25% unseres Haushaltsnettos fließen in unser Haus und nur 20% wirklich in den Kredit. |
Die Preise hier in Dresden sind in den letzten Jahren auch massiv hochgegangen. Vom Gefühl her ist es aber weiterhin nicht unmöglich, sondern zum Großteil schon die Lebensstandards die es vielen verwehrt Eigentum zu erwerben. Wir haben 2009 gekauft (Finanzkrise) und uns haben damals alle erzählt wie verrückt wir sind, dass man ja nicht weiß wie es weitergeht, etc.pp. Wir sind aber im Alltag auch durchaus sparsam.
Gerade diese Alltagssparsamkeit ist es imho, die bei vielen das Geld aus der Tasche zieht. Da gibt es die 4 Abos für Streamingdienste, die Lieferkiste für Essen, man geht ständig aus anstatt auch mal daheim mit Freunden was zu trinken, für die Feier XY muss es der Foodtruck sein anstatt 3 Leute Salate mitbringen zu lassen, .... Alles nicht verwerflich wenn sich bewusst dazu entschieden wird - aber dann gleichzeitig meckern, dass man sich nix leisten kann passt eben nicht dazu. Bei uns war die Abwägung zwischen Flexibilität beim Mieten und Entspanntheit im Eigentum zu wohnen ganz klar pro Letzteres. |
Von mir ein eindeutiges ‚ja‘!
1998 gebaut: Bau 400.000 DM, Einkommen 3.300 DM netto, Alleinverdiener, Frau und 2 Kinder 2013 verkauft: 250.000 Eu, Einkommengleich; Preise im Restaurant und Aldi = 2001 zur Währungsreform 2022: Haus der Frau verkauft; VK ca 60! über der Schätzung von 2021! LEUTE!! Hallo!! Die Immopreise sinken leicht, aber erschwinglich ist anders. Meine Kinder hoffen auf Erbe, hoffentlich nicht so bald… |
Ein weiterer Aspekt ist, daß viele nicht mehr in der Lages sind Eigenleistung zu erbringen da es an der handwerklichen Ausbildung und Ausstattung fehlt.
Beim Bauherren wie bei dessen Umfeld. Ich war gelernter Schreinermeister, in mein Freundeskreis waren Mauerer, Gipser, Zimmermann, Flaschner, Elektriker, Gas Wasser Schei.., ... Wir halfen uns Gegenseitig aktiv oder auch nur mit Rat, konnten uns mit Werkzeug und Maschienen aus helfen. So war das Bauen viel günstiger. Handwerkliche Ausbildung im Baugewerbe macht keiner mehr, ich kenn zumindest niemanden mehr. Gruß Matthias |
Ja - in der Schweiz definitiv.
Ein "vernünftiges" Eigenheim kostet schon mal locker 1 Mio CHF. Die Banken finanzieren davon rund 2/3. Zwei Rechnungen: Belehnungswert und Tragbarkeit. Heisst: Rund 330'000 Eigenkapital muss man haben plus ein Einkommen (Tragbarkeit) für eine Hypothek von 670'000 = Einkommen rund 120'000 pro Jahr. Wert hat dies mit 30 bis 40 Jahren?? Die Bodenpreise haben sich die letzten 10 bis 15 Jahren "an guten Lagen" sicher verdoppelt plus die deutlich höheren Baukosten. Die Einkommen aber nicht (und die Chance dabei entsprechend Kapital zu sparen). Somit ist ganz KLAR: Früher war das Eigenheim erschwinglicher.... |
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Heute kannst du sparen wie du willst, es spielt überhaupt keine Rolle, denn du bekommst das aus "bescheidenen Verhältnissen" überhaupt nicht mehr hin. (es sei denn du hast einen Bauplatz, Eltern als Sponsoren usw.). Diesbezüglich sind uns viele Länder weit voraus. |
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Mittlerweile könnte ich selbst zusammen mit meiner Frau nicht bezahlen. Die Frage ist natürlich, ob es einem egal ist, in einem finanzierten Haus zum Leben. Mir war es wichtig, das Ziel vor Augen zu haben. Natürlich kann man sagen, dass ass es einem egal ist und man später beim Verkauf mit einem Plus rauskommt, aber so abgebrüht bin ich nicht. |
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Interessant ist allerdings, welche schicken Autos vor den Wohnungen stehen. Der Trend geht ja zum Drittwagen, konnte ich gestern lesen. PKW-Dichte ist auf Rekordhoch. |
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Ich habe übrigens selbst eine eigengenutzte Immobilie. Leider will meine Familie da nicht raus. Ich würde das Geld gern in Produktivkapital anlegen. Der einzige echte Vorteil, den ich risikoadjustiert wirklich sehe, ist der Zwang zum Sparen, wenn jemand eine Immobile auf Kredit kauft. Im Vergleich zum Invest in Aktien sieht das zwar immer noch mies aus. Aber das ist Theorie. Die meisten sparen dann eben nicht so viel. Von daher stehe ich trotz ökonomischen Unsinn der eigengenutzten Immobilie nicht uneingeschränkt negativ gegenüber. Bei meiner eigenen schon. Ich weiss das alles und habe den Mist trotzdem. Das macht es letztendlich zu Konsum und nicht zu einem Investment. Emotionalen Wert muss jeder für sich selbst beziffern. Das ist in der Rechnung nicht drin. |
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Ich möchte aber nicht zur Miete wohnen. Ich kann bei mir Lärm machen wann und so viel ich will. Ich kann einen Furz im Garten lassen ohne dass ich befürchten muss mich schräg anschauen zu lassen. Ich kann Partys machen, Grillen mit Holzkohle oder andere verrückte Sachen. Ist geil. :liebe053: Aber zum eigentlichen Thema kann ich was sagen. Bei uns auf dem Land lagen die Preise pro/qm bei etwa 200€, jetzt gibt es ein Neubaugebiet da kostet der qm 450€. Vor einem Jahr habe ich mir in meinem Arbeitszimmer ein Dachfenster einbauen lassen. Bei den Angebotsgesprächen mit verschiedenen Firmen wurde erzählt dass es viele insbesondere junge Familien gibt, die ein bereits gekauftes Grundstück mit vollendeten Erdarbeiten und teilweise Beton und Maurerarbeiten abgestoßen haben weil die Kosten derartig explodiert sind, dass die Finanzierung von ihnen nicht mehr zu stemmen ist. Das kann man im lokalen Immobilienteil so nachvollziehen. In einigen Städten (Münster z.B.) gibt es keine Neubauten mehr auf neuen Flächen. Nur noch Altbestandssanierung oder Neubau nach Abriss. |
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In Bezug auf die Ausgangsfrage lautet die Antwort übrigens ja. Das ist hier schön und einfach zusammengefasst: https://www.finanzfluss.de/blog/immo...her-einfacher/ Individuell kann es natürlich abweichen :Blumen: sabines Beispiel ist hier ein unschönes nach oben. |
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im Prinzip ist alles was mit Konsum zusammenhängt relativ simpel Jeder hat da natürlich unterschiedliche finanzielle Möglichkeiten. Mein Motto ist, ich lebe genau 1x und das geht am bequemsten im Eigenheim. Ob das ein Investment ist spielt für mich keine Rolle und war auch nie Gegenstand der Überlegung. |
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Ich kenne einige, die mehr tilgen könnten (hätten können), es aber wegen anderer vermeintlich "notwendiger" Ausgaben nicht machen (gemacht haben). Und dann ist es die Frage von Sabine was es einem Wert ist bzw. wie will ich leben. Ich bin da ganz bei dir, dass in Zeiten niedriger Zinsen es extrem sinnvoll ist eine vorhandene Restschuld zu drücken. Ich kenne aber genügend, die nach "Niedrige Zinsen, warum soll ich denn tilgen? Lieber nehme ich noch mehr Kredit auf, kostet ja nix." leben. Und bei einigen ist es jetzt eng, weil Reonovierungs-, Sanierungskosten gestiegen sind und sie halt doch nicht mehr so leicht weiteres Geld bekommen - trotz sehr überdurchschnittlichem Einkommen. |
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Ich hab allerdings auch leicht reden. Unser Haus haben wir gekauft als die Preise noch tief waren, unseren Kredit haben wir nachverhandelt als die Zinsen tief waren. Ich zahle den Rest des Kredits mit knapp 1% Zinsen ab. Also genau das Gegenteil von der aktuellen Situation mit hohen Preisen und hohen Zinsen. |
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Dafür hätte ich wahrscheinlich keine Doppelhaushälfte mit Garten in guter Wohngegend (kalt) mieten können. Gehen wir aber mal davon aus, ich hätte jemanden gefunden, der mir das 20 Jahre für 650,- Euro vermietet hätte. Dann hätte ich vielleicht etwas weniger ausgegeben, ich habe aber nach 20 Jahren eine abbezahlte Immobilie, die jederzeit für über 300.000 Euro verkaufen könnte. |
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Und nur für ein Eigenheim 30 Jahren in der Pampa wohnen, will auch nicht jeder. |
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Wir haben ein Reihenmittelhaus, das neben uns ist eine Kapitalanlage. Bei Einzug damals haben die Mieter-Nachbarn bereits mehr Kaltmiete bezahlt als wir in den Kredit*. Die Mieter sind jetzt nach 13 Jahren ausgezogen - Kinder groß und damit gemietetes Haus zu groß. Sie zahlen jetzt für eine Mietwohnung der halben Größe wieder mehr Geld als wir als Abzahlung pro Monat - obwohl sie mit der inzwischen gestiegenen Miete des Hauses neben uns trotzdem eine Menge Geld sparen. --> Sie haben 13 Jahre lang mehr (am Anfang leicht, später deutlich) als wir fürs Wohnen ausgegeben, uns gehört das Haus aber in 1.5 Jahren. *: Wir haben sehr viel sondergetilgt und auch sonst investiert man mehr ins selbst genutzte Eigentum als in eine Mietimmobilie. Also haben wir natürlich mehr Geld ausgegeben. Aber der Besitz und der von Sabine angesprochene Peace-of-Mind über die gesamte Zeit - trotz nur Reihenhaus - bleibt. |
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Ausgangsfrage war, ob es teurer wurde. Ich sagte -ja, ich habe für 173.000 vollfinanziert gekauft und könnte jetzt doppelt so teuer verkaufen. Dann kam der Einwand „selber bewohnen rechnet sich nicht“, daraufhin hab ich meine imaginäre Kaltmiete benannt, gesagt dass ich nach 20 Jahren fertig mit tilgen bin und dass man bei einer Miete hinterher kein Haus besitzt. Jetzt sind die Preise anders, es lohnt sich jetzt vielleicht etwas weniger oder viel weniger… betrifft mich nicht, weilch ja „früher“ gekauft hatte. |
Jetzt wird es hier aber sehr anekdotisch und einzelfaellig.
Ich glaube es ist Konsens, dass man „die eigenen“ vier Wände haben wollen muss, und die damit für die meisten verbundenen Einschränkungen (sparen, „Butterbrot statt Schnitzel“). Weiter Einigkeit dahin, dass zumindest theoretisch der Mieter billiger davon kommt, bzw oder meistens käme, da nämlich die meisten Mieter die spardisziplin halt nicht aufbringen oder durchhalten, Stichwort yolo. |
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Bei den Kosten sind durchschnittliche Rücklagen berücksichtigt. Es gibt Zeiten da läuft es auch besser. Z.B. die letzten Jahre. Die Frage ist aber immer, was ist der Erwartungswert. Alles andere ist Spekulation. |
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Vergleicht man also Miete vs. Kauf oder Kauf (Investition) vs. Aktien (Investition) |
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Übertrage gesprochen sind die Zinsen Deine Finanzierungskosten. Die Tilgung ist eingebrachtes EK. Viele denken leider, dass sie nach 20 oder 30 Jahren ein abgezahltes Eigenheim haben. Dass bis dahin an Rücklage nochmals eine sehr ansehnliche Summe eingeflossen sein sollte, wird dann in den Skat gedrückt. Jens hat weiter oben gezeigt, dass er damit anders umgegangen ist. Das ist ein guter Case. Wir sollten aber nicht so tun also ob das der Normalfall wäre. Wenn ich an die Anzeigen der letzten Jahre denke, wird das sehr transparent. Da wurde mit tilgungsfreier Zeit geworben und somit den Käufern Tragfähigkeit vorgegaukelt. Interessant ist mal das Buch von Kommer zu lesen: "Kaufen oder Mieten?" Da findest Du die ehrliche Kalkulation. Aber wie geschrieben, geht das auch für den einen oder anderen gut aus. Bei dem einen weil die Kalkulation gut war und der Preis angemessen. Für den nächsten, weil das Timing glücklich war. Oder eine Mischung aus beidem (siehe Jens). |
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