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Bären, Wölfe, elendes Geschmeiss
Im Trentino sorgt ein Bär für Aufregung, Wölfe sind wie Biber nix ganz Neues mehr, richten Schaden an, wurden von uns (Menschen!) wieder angesiedelt und ärgern uns jetzt, wie seht ihr das?
Stehn eigentlich unter Schutz, aber nicht unter jeder Bedingung, irgendwann iss auch gut damit. Gleich wieder niedermetzeln, die betroffenen Menschen umsiedeln oder vielleicht das Getier, Kinder nimmer draussen spielen lassen, oder sind das vorm drohenden Klimaexitus (also, dem Klima wirds wohl weiter gutgehen in irgendner Form, die halt nur uns Menschen nimmer optimal bekommt) eher marginale Themen? Söder (bayerischer Bazi) vorm künstlich angelegten (oder?) Speicherteich über die vom Menschen in den vergangenen 200Jahren 'gemachten' 'tollen Naturlandschaft': https://www.youtube.com/watch?v=HeNUX_TOIV8 Aldn, langsam fällt mir nix mehr ein. |
Wölfe und Bären haben m. E. mittlerweile in unserer dichtbesiedelten Landschaft keinen Platz mehr.
Es war falsch, dass sie ausgerottet wurden und ist sehr schade, dass sie keinen Platz mehr haben, aber das lässt sich leider nicht mehr rückgängig machen. Ich verstehe Tierhalter, die Angst um ihre Schafe etc. haben. Und bzgl. Wolfabwehr hört man auch so viel widersprüchliches, also was ausreicht und was nicht. Wobei es in Nord-/Ostdeutschland bzgl. Wölfen besser zu funktionieren scheint, als im Alpenraum? Oder bekommt man da weniger mit? |
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Ich sehe oft grosse Schafsherden innerhalb von niedrigen, von Hand schnell verstellbaren Flexi-Zäunen, ohne Elektrozaun, weil die Schafsherden mit den Steck-Zäunen die Weiden relativ schnell wechseln, auch auf Wiesen an Waldrändern, abseits der Dörfer, am Rand von Naturschutzgebieten. Zwischen den Schafen tummeln sich 24h am Tag drei, vier Kuvasz (ungarische Herdenschutzhunde), was gut zu funktionieren scheint. Sie laufen an den niedrigen, sogar für mittelgrosse Hunde leicht überspringbaren Zaun und schlagen Alarm, wandert oder radelt man da vorbei. Im Appenin oder den Abruzzen, wo die Wölfe nie ganz ausgestorben waren, gehören der Maremmo fest zu den frei weidenden Schafen. Gefährdet und vereinzelt von Wölfen getötet, werden eher Schafe von kleinen Hobby-Nutztierhaltern, die sich nicht um ausreichenden Schutz kümmern (kein Herdenschutzhund, kein geeigneter Zaun als Alternative). Der Milan oder Seeadler holen übrigens auch freilaufende Hühner, Küken aller Arten, wo das Gehege nicht nach oben geschützt ist. Immer handelt es sich bei den Wölfen, die hier mal Nutztiere reissen, um Einzelgänger oder durchziehende Wölfe. Leider forcieren viele Jäger und vor allem ihre Lobby, von denen die meisten wie der Finanzminister Herr Lindner Hobbyjäger sind und keine Förster, eine Freigabe der Wölfe für die Jagd. Wie manche extra für diese Gruppen organisierten Jagden, wo auch Teilnehmer aus dem Ausland kommen, ablaufen für das Wild, meistens Treib(Hetz)jagden , ist grausam. Das Wild wird den Jägern vor die Flinte gehetzt oder die Tiere hetzen über Strassen in die Autos. "Versehentlich" hat da ein Niederländer auch schon bei so einer bezahlten Gruppenjagd (Eventveranstaltung für Jäger) mal einen Wolf erschossen, ist dann leider freigesprochen worden. Oder die Jäger legen Futter in der Umgebung der Hochsitze aus. Leichter geht´s nimmer. Die Jägerlobby, welche für ihr Hobby und die Reviere bezahlen, sehen im Wölf eine Konkurrenz (Reduktion des Wildes) und Jagdtrophäe, während die Förster ihn begrüssen, weil der Baumschaden durch das Wild dann geringer ist. Wie soll z.B. ein gelegentlicher Hobby-Jäger erkennen, ob er z.B. die Leitwölfe des Rudels vor der Flinte hat oder einen Einzelgänger. Bei eher kleinen Rudeln, wie in unseren Regionen wegen der Nahrungsressourcen üblich, fehlt dann u.U. das erfahrene Leittier. Das Rudel fällt evtl. auseinander, manchen Jungtieren fehlt die elterliche Jagdschule und die 1-2jährigen Wolfe fangen an, sich bei dorfnahen Nutztieren zu bedienen. Solche Erfahrungen hat man in Frankreich mit der Jagdfreigabe gemacht. Bisher zeigt sich, dass es eine natürliche Rudel-Obergrenze in der Uckermark gibt, die von den Nahrungsressourcen abhängt. Die Rudel verjagen andere, die sich niederlassen wollen, die Jungtiere wandern aus, überall hin, vor allem eher in unbesiedelte Gegenden in östliche Länder. Bei mehr Nahrung, wie etwa in unbejagten Nationalparks (Yellowstone als bekanntes Beispiel), sind die Rudel umfangreicher und nicht nur ein Elternpaar mit Jungtieren gross. Natürlich nutzen neben der FDP, die AFD, jetzt auch die CSU, eine "Wolfsangst" als Wahlkampfthema für den Stimmenfang. Sachlich ist die "Wolfsangst" komplett unbegründet. Die jetzige Gesetzeslage ist komplett ausreichend. Sog. identifizierte Problemwölfe, die mehrfach Nutztiere reissen oder die Menschenscheu verloren haben, dürfen nach amtlicher Genehmigung erschossen werden. Eine Jagdfreigabe, wie sie vor allem die FDP in der Regierung und Lindner aus eigenem Interesse vorantreiben, sowie die AFD, und jetzt evtl. die CSU, halte ich sachlich für unbegründet. Mit Bärenschutz haben wir in der Uckermark keine Erfahrungen. Ps: Ca. 30 Wölfe werden pro Jahr in Brandenburg durch Autos bekanntermassen getötet. |
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Bären und Wölfe gehören nicht mehr in unsere Zeit.
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Solange irgendwelche Hunde Leute anfallen, verletzen z.T. lebensgefährlich , mir beim Laufen oder Radfahren hinterherrennen und eine offensichtliche Bedrohung darstellen, kann ich mit dem bisschen wilden Getier ganz gut leben.
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Bei uns in Mittelschweden gibt es mit die größte Population von Bären, Luchsen, Wölfen und Elchen. Auf Elche treffe ich häufig, auf Bären gelegentlich und auf Wölfe ganz selten weil eher nachtaktiv. Ich trage beim Laufen und Sammeln immer ein Glöckchen am Fußgelenk um mich frühzeitig bemerkbar zu machen. Der kürzeste Abstand zwischen mir und einem Braunbär war ungefähr 100m und verlief ohne Aggression seitens des Bären. Elche kreuzen auch schon mal wesentlich dichter meinen Weg. Mittlerweile bin ich diesbezüglich auch abgestumpft. Ich geh meiner Wege und die Waldbewohner ihrer. Wenn man genügend Platz hat, funktioniert das Zusammenleben zwischen Mensch und Tier.
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Hier verknüpfen die Bären nicht das Glockenbimmel mit Beute. Zusätzlich wird hier noch geraten beispielsweise zu singen oder zumindest zu sprechen. Notfalls mit sich selbst https://www.google.com/shopping/prod...gro:iv,mvi :0 |
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In Kanada werden diese Glocken ja auch scherzhaft als "Food-Bells" genannt.:) |
Bären und Essensreste: Ein echtes Problem im Alpenraum besteht meines Erachtens darin, dass es leider sehr unvernünftige Leute gibt, welche Bären anfüttern. In den Karpaten oder in Kanada halten sich die Bären nur deswegem in der Nähe von den Touri-National-Park-Strassen auf (siehe die vielen Touri-Aufnahmen aus den Autos), weil manche Leute, obwohl verboten, Futter aus dem Fenster werfen. In den Alpen liegen ebenfalls an vielen dorfabgelegenen Orten an Wanderwegen Picknick-Reste rum, so dass die Tiere lernen, Futter und Menschen miteinander zu verknüpfen und die ehemals durch die Bejagung herausgebildete Menschenscheu verlieren. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass einzelne auf der Suche nach Bärensichtungen oder -aufnahmen absichtlich mit Futter "arbeiten". Gelesen habe ich auch schon, dass Bärentouren für Touris in Rumänien durchgeführt werden, wo hingelegtes Futter an bestimmten Orten den "Erfolg" garantieren soll. In Bärengebieten sollte man eben niemals nirgendwo irgendwelche Essensreste im Freien bei Wanderungen hinterlassen, sonst fangen die Bären an, sich in der Nähe von Wanderwegen aufzuhalten und verlieren zunehmend die Menschenscheu. Entweder gelingt es, solche Bären wieder zu "verjagen" oder sie müssen getötet werden.
Warngeräusche: Sowohl Wölfe wie Bären haben einen ganz hervorragenden Geruchssinn, mit dem sie auf ca. 2-3km andere Lebewesen riechen / wittern können und auch ein viel, viel besseres Gehör wie die Menschen, weshalb man im Wald ganz selten auf Wölfe stösst, mal abgesehen von den unterschiedlichen Aktivitätszeiten. Apropos Wanderwege, Futter und Verhalten: 12jähriger und die Eltern bewahren zum Glück ihre Ruhe und behalten die Nerven, um bei dem dem Jungen hinterherlaufenden Bären kein aggressives Verhalten hervorzufen. |
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Interessante Statistik. Sucht man ein wenig nach Todeszahlen durch Tiere, findet man sicherlich verschiedene Tabellen, aber auch jene, die zwanzig Plätze umfassen, sehen noch keine Bären darauf, Wölfe, wenn, irgendwo auf einem der hinteren Ränge. |
Gestern mit meinem Schwager gegrillt.
Die hatten bis vor 3 Jahren eine kleine Herde Fleischrinder (Limousin, so 30 Stück). Es gab dann Wolfssichtungen (inkl. der Postbotin im Ort früh in der Dunkelheit). Alles so weit wenig aufregend. Bis 6 Rinder der Herde Nachts den Zaun umgerannt haben (Isolatoren rausgeflogen, Zaun mit 3 Litzen). Die Viecher waren 14 Tage nicht auffindbar. Jemand hat sie dann gesehen und weiträumig einen Zaun um sie gebaut. Dann irgendwie in den Treibewagen und nach Hause. Letztlich waren die nicht mehr sozialisierbar auf der Weide und mussten weg. Mittlerweile ist die Herde verkauft. Keine Lust auf den Zirkus. Auf den Weiden wird jetzt Silo gemacht für Tiere die ganzjährig im Stall gehalten werden. Die Bauern- und Jägerschaft in meinem Freundes- und Verwandtenkreis sieht das Thema Wolf mittlerweile entspannter als noch vor 2 Jahren. Die ganz großen Betriebe kriegen es schon irgendwie hin Weidehaltung mit Wolfschutz zu kombinieren (wenn sie es wollen). Die Hobby- und Nebenewerwerbskrauter müssen die Sache halt an den Nagel hängen wenn es ihnen stinkt. Das freut die großen Betriebe (die allerdings tendenziell weniger Weidehaltung betreiben). Die sog. Entnahme auffälliger Wölfe ist so aufwändig in der Genehmigung, dass keiner so richtig Lust hat sich hier zu engagieren. Und einfach mal einen abknallen der ums Dorf schleicht überlegst du dir zweimal weil die Wölfe gechippt sind und der Schütze über die Kugeln ausfindig gemacht werden kann. Schafhaltung ist eine Herausforderung. In Niedersachsen gibt es mittlerweile größere Schafherden mit Herdenschutzhunden. Hier sind allerdings die Schäfer Angestellte des Landes, also eher Landschaftsschützer als Tierhalter. Flächendeckend kann das schon teuer werden. Ich schätze das große Gefecht beginnt wenn sich mehrere Wolfsrudel (nicht nur Einzeltiere) vom Schwarzwald über Oberschwaben bis ins Allgäu breitmachen. Die vornehmlich kleinen Tierhalter werden mit dem Herdenschutz an ihre Grenzen kommen. |
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Ausdrücklich und liebevoll gegrüßt sind diejenigen 99%, die ihre Hunde verantwortungsvoll führen. Irgendwo müssen die Tiere ja auch hin und raus um artgerecht leben zu können. Danke jedenfalls für euren verantwortungsvollen Umgang und Rücksicht auf andere Menschen in Naherholungsgebieten. Und die Anderen: Soll der Bär oder der Wolf fressen oder wahlweise der Blitz beim Scheissen treffen. Alternativ ging übel juckender Ausschlag an Stellen, an denen man nicht ran kommt. :Blumen: |
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Beim Thema Wolf in DE geht es weniger um ja/nein als viel mehr ob Grenzen gesetzt werden. Bisher tun wir das nicht. Als eine Konsequenz werden halt weniger Rinder/Schafe auf den Weiden gehalten. Den großen landwirtschaftlichen Betrieben passt das sogar ganz gut in den Kram (verstärkter Strukturwandel). Ein Kollege von mir hat in Schweden eine Farm mit Jagd. Dort wird die Ausbreitung von Wölfen begrenzt. Falls eine Grenze von ich glaube 400 Wölfen überschritten ist wird abgeschossen. In DE gibt es aktuell glaube ich um die 1500 Wölfe. |
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Die Umgang der Schweden mit Wölfen ist für mich deutlich unverständlicher als in Deutschland. |
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Wahrscheinlich sinds am Ende mit Ratten und n paar Asseln ein paar der von ihm eher verachteten Spezies, die ihn, die Krone der Schöpfung, locker überleben. |
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Hier mal eine Übersichtskarte über die Territorien mit Wolfsnachweisen 2022 in Brandenburg, damit man sich mal einen konkreten Eindruck verschaffen kann, wo Rudel leben.
https://www.uckermaerkische-seen-nat...-2020-2021.pdf und hier die Territorien mit Wolfsnachweisen in Sachsen: https://www.wolf.sachsen.de/img/SN_T...30x516_87s.jpg |
Ich denke, es hat immer mit den Verhältnissen der jeweiligen Bevölkerungsdichte (von Menschen und von großen Raubtieren) zu tun, und dem jeweiligen Bild voneinander.
Tiere, die den Menschen als Bedrohung wahrnehmen, weil sie bejagt werden, weichen meistens aus, wodurch bis zu einer gewissen Population (die sich ohne Konflikte mit den Menschen noch aus der frei verfügbaren Natur gut ernähren kann) gut mit dem Menschen koexistieren kann. Wohin allerdings übermäßiger Schutz führen kann, wenn die Tiere sich einerseits sicher sind, daß ihnen kein Mensch Leid zufügt, andererseits sich die Tiere so vermehren, daß sie um Nahrung konkurrieren müssen, sieht man in Rumänien: Zweistellige Totenzahlen durch Bären sind dort leider Normalität, und wir regen uns über einen Pechvogel in Italien auf? Mein Vater mußte als Arzt schon in den 70-ern jedes Jahr mehrere Pechvögel (oder Glückspilze, sie haben ja überlebt) zusammenflicken, die zufällig beim Wandern oder Holzfällen einen (nicht mal böswilligen) Bären trafen - so mancher wurde vom Bären nur "im Vorbeigehen lässig zur Seite geschoben", mit entsprechenden Rippenbrüchen und offenen Wunden. Und damals wurden die Bären noch von Ceausescu stark bejagt, Trophäen waren tolle Sache für die Staatsgäste. Dank des inzwischen eingeführten Artenschutzes wurden die possierlichen Tierchen mehr und mutiger; sie kommen gerne in die Städte, und steigen auch schon mal in Hochhäuser ein, auf der suche nach dem Kühlschrank. Wer da noch für ein Verbot der Bejagung steht, obwohl die vorhandene Landfläche keine ausreichende räumliche Trennung zwischen den Arten hergibt, ist für mich ein klarer Menschenfeind. Große Raubtiere sind natürliche Feinde und Konkurrenten des Menschen, Koexistenz setzt daher immer ausreichend Raum oder sehr sichere Abtrennung voraus. Raum dafür ist allerdings im dicht besiedelten Europa nur noch an wenigen Stellen gegeben. |
noch mal Wolf, in ganz pragmatisch
ich möchte das Thema gerne noch mal aufgreifen, es hat sich seit dem Frühjahr einiges in der Wolfspopulation getan und auch in der Beurteilung des Verhaltens gibt es viel mehr Erfahrung! Niemand der klaren Geistes ist hält Wölfe zum Beispiel noch für scheu.
Ich möchte euch bitten mal ganz pragmatisch über die Sache zu diskutieren und nicht gleich emotional überzukochen :Blumen: (wie leider derzeit oft in der Debatte) Es geht mir hier auch nicht um Weidetierhaltung, sondern konkret um unseren Sport. Der Wolf ist hier, und es werden mehr. Meinetwegen, die waren schon früher hier als ich. Wie gehe ich jetzt mit der Situation konkret um? Meine Sportaktivitäten überschneiden sich mit dem Altag des Wolfes. Ich wohne in ausgewiesenem Wolfsgebiet. Hier werden regelmäßig Tiere gerissen. Wölfe sind hier sichtbar, die laufen halt hier rum wie Füchse und Waschbären auch. Meine Laufstrecken sind zwischen den kleinen Orten am Waldrand lang, oder an den Wiesen. Gestern Abend zum Beispiel größtenteils im Dunkeln. Probleme mit Tieren hatte ich bisher nur mit Schweinen, aber die hauen in der Regel ab solange man nicht im Wald ist.(*) Eine Begegnung mit Wolf hatte ich beim Sport erst einmal, das Tier hat sich so verhalten wie man es von den Videos kennt, kam auf eine gewisse Distanz ran und hielt erst mal Abstand. Das war nicht sehr bedrohlich, ich bin trotzdem nicht weiter gelaufen sondern ins noch sehr nahe Auto gestiegen. Aber ich frage mich angesichts der wieder dunkler werdenden Abende(**) ob man irgendetwas Sinvolles zum vertreiben mitnehmen kann. Rufen, klatschen etc. wie früher empfohlen funktioniert ja definitiv nicht. Das ist hinlänglich bekannt. Also, mal nicht an die Theoretiker in Berlin oder Düsseldorf :bussi: sondern eher die Wald-, und Wiesenläufer hier: wie geht ihr damt um? Ignorieren? Bei den anderen Viechern einsortieren? (ein Waschbär stellt einem aber eher nicht nach, und wer Schweine ignoriert wird sich wundern) Mal abwarten was sich so ergibt? Und bitte Leute, die Gefahr vom Auto überfahren zu werden ist für mich beim Laufen quasi nicht existent, das Jogger durch Tierangriffe schwer verletzt werden schon! (ich kenne die Hunde, ich kenne die Sportlerin und ich lauf dort) Natürlich will ich dem lieben Wolf nichts anhängen, was der böse Briard getan hat, die Frage ist auch eher Carnivorenübergreifend gedacht, was gegen den Wolf hilft, hilft auch gegen den Retriever :Blumen: OK, die Filter des Sokrates angeschmissen und los :) Gruß, Thomas (*) im Wald hauen die nicht ab wenn man an der falschen Stelle ist, sollte man wissen. Ansonsten sind die tatsächlich sehr scheu, so im Vergleich. (**) ja, ich weiß dass das irrational ist weil der Wolf kein Nachtjäger ist. Aber es fühlt sich im Dunkeln halt alles anders an. |
Und nicht nur in den Orten am Waldrand wird das Thema aktueller. Seit letzter Woche scheint ein Jungtier hier durch Bremen zu laufen und wurde schon an verschiedenen Stellen gesehen: https://www.butenunbinnen.de/nachric...akten-100.html
Das aber nur als Zusatz zu deinem Text :) |
Was tun, wenn der böse Wolf kommt?
Ich würde sagen, erstmal freuen, dass sich die Tiere hier wieder wohl fühlen. Anscheinend haben wir nicht alles falsch gemacht beim Naturschutz, wenn es wieder Platz für so ein Gipfelraubtier gibt. Ansonsten kannst Du nur drauf vertrauen, dass das Tier eigentlich scheu ist und Du nicht auf seiner Speisekarte stehst. Na gut, sicherheitshalber kannst Du noch versuchen, nicht besonders lecker auszusehen. Oder immer ein Opfertier dabei haben. Oder einen Trainingskollegen,der langsamer ist, als Du. Im Ernst - ich glaube, die meisten Menschen werden nie einen zu Gesicht bekommen. Und die anderen werden spätestens nach der dritten unproblematischen Begegnung innere Ruhe finden. Sind wir ehrlich: was würdest Du denn überhaupt tun wollen, wenn das Vieh angreift? Kettenmorgenstern ist unpraktisch beim Joggen. Schusswaffen ebenso und auch noch schwer eine Genehmigung zu bekommen. Pfefferspray hilft schon bei Hunden nicht wirklich. Also hilft nur, Vertrauen in das alternative Futterangebot zu haben. |
Ich sehs ja so wie du, wie oben geschrieben will ich die nicht weg haben. Nur eben angemessen verhalten. Die Grundannahme "scheu" und "tut perse nix" ist halt falsch.
Mich interessierts halt was die Leute so machen :Huhu: Zitat:
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Ich glaube, dass ich momentan mehr "Angst" vor frei laufenden Hunden in den Bauernschaften habe als vor einem Wolf.
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Ich möchte noch den hochverehrten Janosch beiziehen:
https://www.pinterest.de/pin/448811919090221808/ |
Passend zum Thema bin ich vor 2 Wochen fast mit dem Fahrrad in einen Wolf reingefahren, morgens halb sieben mitten in der Botanik auf dem Weg zu Arbeit.
Das Tier stand einfach mitten auf dem Weg als ich es in meinem Lichtkegel registriert habe. Ehrlich gesagt war ich so perplex und es hat einen Moment im Hirn gedauert bis ich gemerkt habe, da steht kein großer Fuchs oder Hund. Auf meiner Pendelstrecke kenne ich ja mittlerweile jedes Reh, jeden Hasen und jeden Bock mit Namen, aber sowohl Wolf und Wildschwein fehlte noch auf meiner Liste. Na ja auf jeden Fall hat das Tier kurz geguckt, hat sich umgedreht, ist ca. 20-30 Meter vor mir her getrottet, hat sich noch einmal umgedreht und ist dann links im Dunklen verschwunden. Eigentlich total unspektakulär, aber so nahe dran zu sein, ich schätze mal um die 10 Meter, ist schon komisch. Der Hegering, dem ich dann auch Meldung gemacht habe, bestätigte deren Vermutung, dass sich in dem Bereich wohl ein Rüde auf der Suche nach einem neuen Revier befindet. Eine persönliche Sichtung stand noch aus, ich hab die Bestätigung geliefert. Der Hegering meinte, das Verhalten des Tieres wäre insofern normal, vor allem weil es so entspannt war, dass es mich wohl als Fahrzeug wahrgenommen hat und nicht als Mensch. Als reiner Mensch wären die Tiere wohl enorm scheu, bei Fahrzeugen eher entspannt. Nun ja, was nehme ich mit, also das ich in der Botanik (weiter) auf jeden Fall immer mit ausreichend Licht fahren werde. Wenn ich mir überlege, ich wäre mit meiner Nabendynamo getriebenen Lampe anstatt mit dem LED "Fluten" gefahren, wäre der Kontakt deutlich näher gewesen. Und ich denke auch, der Wolf findet es auch nicht so geil wenn er in ein helles LED Licht blickt. Ein bisschen komisches Gefühl bleibt allerdings aber Sorgen mache ich mir nicht. |
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Hier mal ein Video aus meiner direkten Nachbarschaft. So ein Harvester ist ein sehr lautes und beeindruckendes Fahrzeug. Das scheint den Wolf aber kein bisschen zu schrecken. Der könnte sich da ja sonst-wo verstecken. Also vor Fahrzeugen scheint das Tier jedenfalls keinerlei Scheu zu haben. Das Thema "Wolf" wird hier in der Gegend grade sehr diskutiert. Für einige Tierhalter, vor allem Schäfer und Ziegenhalter ist es tatsächlich im Moment eine existenzielle Angelegenheit. Und die grade parallel verlaufende Nationalparkdebatte überlappt derzeit mit der Wolfsdiskussion. Das schwappt dann schon mal etwas hin und her. Letzten Endes wird es wohl doch noch einige Zeit dauern bis wir genauere Erfahrungen haben wie Wolf und heutige Gesellschaft miteinander interagieren. Zitat:
Wolf in Bremen :) na zumindest anpassungsfähig scheint er zu sein der Carnis Lupus. Partywolf im Schnoorviertel Grüße, Thomas |
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Irgendwas an meiner wirklich ohne jegliche negative Konotation gemeinten Formulierung scheint dich ja zu verärgern! Das war wirklich nicht meine Absicht! :Huhu: Ich entschuldige mich dafür. Können wir uns einigen auf "wie sich mittlerweile herausgestellt hat ist der Wolf niocht so scheu wie gedacht" Oder meinetwegen auf " ich denke mittlerweile, dass der Wolf nicht so scheu ist wie ich mal dachte". Ja? :Blumen: Lass uns einfach weiter übder die Sache diskutieren: Gibt es dort wo du läufst und Rad fährst große Raubtiere? Wölfe? Wie wird damit umgegangen? Ich wohne direkt zwischen Eggegebirge und Sauerland, in leichter Raddistanz zur Senne. Das Thema ist hier ganz interessant, aus mehrererlei Gründen. So, ich tausche jetzt den gemütlichen Platz am Klavier gegen eine total verregnette Laufstrecke. Hätte ich andersrum besser machen können.... Grüße, Thomas |
Alles gut ;)
Und ich kann wirklich nix zur Sache beitragen :Cheese: Ich weiß nicht, was richtig oder falsch ist. Bzgl. Herdenschutz z.B. hört man pro und contra-Argumente. Neulich bei einer BR-Sendung, wie gut es funktioniert. Heute erzählt mein Mann, dass in Österreich eine Frau von Herdenschutzhunden getötet wurde. Aber ich weiß, dass es schwierig wird, wenn Menschen völlig ohne Kontakt zum Wolf denen mit erklären wollen, wie es funktioniert. |
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Ich vermute, dass es sich um diesen Fall handelt. Es ist der einzige tödliche Zwischenfall mit Hunden, der mir heuer untergekommen ist und von dem ich weiß, dass er überregional berichtet wurde: https://ooe.orf.at/stories/3227862/ Ist eh schlimm genug, hat aber mit Herdenschutz und daher auch mit Bären oder Wölfen nichts zu tun. |
O man. Sorry, soll schnell kommen Gerüchte auf :dresche
Hab meinen Mann nochmal gefragt und dann selber geschaut. Es war vorm kurzem in Spanien und es waren 5 Herdenschutz-Hunde, die bei einer Schafherde dabei waren. |
Der Morgenlauf war heute auch ganz ohne Getier sehr schön :) guten Morgen!
Herdenschutz ist noch mal eine ganz andere Sache und ein Thema für sich! Da spielen auch viele praktische Sachen und Überlegungen zur Rentabilität eine große Rolle. Zum Beispiel werden Schaafherden hier oft verlegt, Da ist ein Wolfsschutzzaun schon eine echte Herausforderung. Und eine Ponyweide wie auf dem Knochen bei Driburg kann man nicht einfach so schutzzäunen. Aber wie gesagt, ganz anderes, spannendes Thema ;) Gruß, Thomas p.S.: ja, das mit den Hunden hatte ich auch gelesen, fürchterlich. |
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