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Hunki 30.03.2023 09:29

Coaching
 
Hoi zusammen

Ich möchte mal gerne die Diskussion eröffnen zum Thema des Remote Coaching und eure Erfahrung in diesem Bereich hören.

Nachdem ich in den letzten Jahren gute Erfahrungen mit Self-Coaching gemacht habe, aber am Ende auch sehr stagnier habe und dauernd verletzt war, musste ein neuer Input her. Ich habe mich deshalb für ein Coaching entschieden mit dem ich jetzt seit November unterwegs bin. Es läuft soweit auch super und die Fortschritte sind toll.

Was mir aber etwas fehlt, bzw. was ich am Anfang zu wenig beachtet habe, war die Tatsache, dass dieses Coaching Unternehmen (ich will mal keine Namen nennen um das ganze allgemein zu halten) ja auch wie eine normale Firma funktioniert und quasi bestimmte Öffnungszeiten hat mit der Verfügbarkeit des Coaches.

Das heisst, am Wochenende wenn es mal scheisse läuft, oder man einen Input braucht, ist niemand da. Zusätzlich kommt dazu, dass mein aktueller Coach nur Teilzeit arbeitet und 2 Tage die Woche nicht verfügbar ist. Das heisst Freitag, wenn was in die Hose geht, hab ich keine Ahnung, bzw. trainiere den Rest des Wochenendes nach eigenem Empfinden.

Das ist einierseits ja gut, denn ich will auch verstehen was ich zu tun habe und möchte im Prozess mit dem Coach auch selber lernen, andererseits bezahle ich ja aber für Coaching.

Welche Erfahrungen habt ihr da gemacht, bzw. was war euch wichtig?

Vielleicht kann auch Arne was aus seiner eigenen Erfahrung dazu beitragen?

Grüsse
Hunki

Lola rennt 30.03.2023 10:42

Mit so einem Laden würde ich gar nicht zusammenarbeiten.
Da steht der Trainer wirklich mal 2-3 Tage oder sogar über das WE nicht zur Verfügung?!?!? Und das, obwohl man auch gar keine 24 Stunden-Betreuung abgeschlossen hat oder gar zahlt....

Das ist eine bodenlose Frechheit und nicht in Worte zu fassen.

*Ironie off"

Hunki 30.03.2023 10:46

Bodenlose Frechheit würde ich das nicht nennen... ist halt ein Geschäftsmodell und schützt ja den Coach auch ein bisschen vor all den unmündigen Athleten die überdurchschnittlich viel Betreuung brauchen und keinen Furz mehr ohne den Coach machen können - ironisch gemeint :Cheese:

Wenn ich sehe was gewisse Leute am Wochenende unbedingt wissen müssen und erwarten, dass man 24/7 erreichbar ist, dann kann ich das schon nachvollziehen. Da stehen mir manchmal die Haare zu Berge.

Und ich unterrichte ja nur eine CrossFit Lektion in der Woche und bin in unserer CrossFit Box für das Thema Ausdauer verantwortlich.

sabine-g 30.03.2023 11:05

Du bist doch erfahren und sub 9h Finisher.
Was genau willst du noch von einem Trainer wissen was du ohnehin schon weißt?
Training ist keine Raketenwissenschaft, man kann es zwar dazu machen aber in den allermeisten Fällen genügt es doch mal kurz zu reflektieren und dann zu machen.

Wenn du am WE nicht Bescheid weißt was zu tun ist trotz Plan, weil du vielleicht wegen persönlicher Umstände nicht fit bist oder keine Zeit hast oder platt von der Woche bist oder das Wetter scheisse wird, dann:
Mach ne Pause.
Wenn es anders rum ist, dann mach es anders rum.

Hunki 30.03.2023 11:11

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1703833)
Du bist doch erfahren und sub 9h Finisher.
Was genau willst du noch von einem Trainer wissen was du ohnehin schon weißt?
Training ist keine Raketenwissenschaft, man kann es zwar dazu machen aber in den allermeisten Fällen genügt es doch mal kurz zu reflektieren und dann zu machen.

Danke für die Blumen, aber nein, dass bin ich noch nicht. Ich arbeite da noch dran und brauche noch ein Jahr :-D

Was ich bei einem Coach suche sind neue Inputs, jemand der mich auf andere Weise fordert, wie ich das gemacht habe. Ausbrechen aus Mustern die sich eingeschlichen haben und vor allem jemand der mich bremst. Nachdem ich zwischen 2015 und 2017 definitiv an RED-S gelitten habe (unbestätigt, aber rückblickend definitiv klar) habe ich jemanden gebraucht, der die Zügel etwas in der Hand hält und mich ggf. davon abbringt, im Januar bereits wieder 25h zu trainieren. Langwierige Verletzungen, kurz vor Depressionen und sonstige Probleme haben nach einem anderen Ansatz verlangt.


Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1703833)
Wenn du am WE nicht Bescheid weißt was zu tun ist trotz Plan, weil du vielleicht wegen persönlicher Umstände nicht fit bist oder keine Zeit hast oder platt von der Woche bist oder das Wetter scheisse wird, dann:
Mach ne Pause.
Wenn es anders rum ist, dann mach es anders rum.

Klar, das ist mir definitiv klar. Mittlerweile kann ich das auch und mache lieber mal Pause. Vor 15 Jahren, wäre ich da auch etwas unreifer völlig in Panik verfallen :Lachanfall:

keko# 30.03.2023 11:13

Zitat:

Zitat von Hunki (Beitrag 1703818)
....

Das heisst, am Wochenende wenn es mal scheisse läuft, oder man einen Input braucht, ist niemand da. Zusätzlich kommt dazu, dass mein aktueller Coach nur Teilzeit arbeitet und 2 Tage die Woche nicht verfügbar ist. Das heisst Freitag, wenn was in die Hose geht, hab ich keine Ahnung, bzw. trainiere den Rest des Wochenendes nach eigenem Empfinden.

Gibt es nicht verschiedene Bezahlmodelle?
Ein Coach ist ja auch nur ein Mensch und nicht dein Sklave ;-) Und meines Wissens sind die Einnahmen überschaubar.

sabine-g 30.03.2023 11:22

Zitat:

Zitat von Hunki (Beitrag 1703834)
Danke für die Blumen, aber nein, dass bin ich noch nicht. Ich arbeite da noch dran und brauche noch ein Jahr

ok. Behauptung von mir:
Wer ein bisschen Talent hat und dazu fleißig ist macht heutzutage automatisch sub9h.
Es ist quasi das neue sub9:30h.
Superschuhe, Superbike (Aero, Reifenrollwiderstand, etc), Superanzug, Ernährung, keiner mehr der irgendwo was liegen lässt.

Also: sub9h machst du locker, mit oder ohne Trainer.

TriVet 30.03.2023 11:24

https://en.wiktionary.org/wiki/you_g...ay_for#English

wer mehr will muss mehr zahlen...

Hunki 30.03.2023 11:25

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1703835)
Gibt es nicht verschiedene Bezahlmodelle?
Ein Coach ist ja auch nur ein Mensch und nicht dein Sklave ;-) Und meines Wissens sind die Einnahmen überschaubar.

Ja, gibt es... aber unabhängig davon, ist der Coach am Wochenende nicht erreichbar.

Klar, der Coach ist nicht mein Sklave, aber würde das nicht zu professionellem Coaching dazugehören, dass mal für "trainingsbezogene" Fragen auch am Wochenende verfügbar ist? Da gehört für mich aber nicht dazu, mit welchem Reifendruck ich jetzt bei leichtem Nieselregen fahren soll, sondern ob ggf. das Training umgeplant werden sollte, wenn was dazwischen kommt.

Vielleicht liege ich ja aber auch falsch, bzw. habe die falsche Ansicht. Deshalb bin ich auf andere Inputs und Meinungen gespannt.

TriVet 30.03.2023 11:26

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1703837)
Wermehr als nur ein bisschen Talent hat und dazu fleißig mach heutzutage automatisch 9h.

darfst nicht von dir auf andere schließen.:Huhu:

Lola rennt 30.03.2023 11:28

Zitat:

Zitat von Hunki (Beitrag 1703827)

Wenn ich sehe was gewisse Leute am Wochenende unbedingt wissen müssen und erwarten, dass man 24/7 erreichbar ist, dann kann ich das schon nachvollziehen. Da stehen mir manchmal die Haare zu Berge.


Und damit beantwortest Du doch Deine Frage selbst.
Mach einfach was und wenn nicht oder "falsch" trainierst, wird dich das sicher auch nicht den Podiumsplatz auf Hawaii, Nizzs oder sonstwo kosten ;-)

noam 30.03.2023 11:33

Zitat:

Zitat von Hunki (Beitrag 1703839)
Ja, gibt es... aber unabhängig davon, ist der Coach am Wochenende nicht erreichbar.

Klar, der Coach ist nicht mein Sklave, aber würde das nicht zu professionellem Coaching dazugehören, dass mal für "trainingsbezogene" Fragen auch am Wochenende verfügbar ist? Da gehört für mich aber nicht dazu, mit welchem Reifendruck ich jetzt bei leichtem Nieselregen fahren soll, sondern ob ggf. das Training umgeplant werden sollte, wenn was dazwischen kommt.

Vielleicht liege ich ja aber auch falsch, bzw. habe die falsche Ansicht. Deshalb bin ich auf andere Inputs und Meinungen gespannt.

Ist doch alles nur eine Frage der Bezahlung? Wenn du als Athlet meinst, dass der Coach 7 Tage die Woche für deine Anliegen zur Verfügung stehen sollte, dann solltest du auch bereit sein dies zu bezahlen. Entsprechend kannst du dir deinen Coach auswählen.


Der mündige Athlet sollte aber auch so pfiffig sein, dass er weiß, dass gerade die Einheiten weit weg von der Einheit nicht zwingend entscheidend sind, wenn mal etwas anders läuft als geplant. Da verstehe ich die Dringlichkeit am Wochenende nicht.

Rein Hypothetisch: Geplant sind am WE lange Ausdauereinheiten im Laufen und Radfahren. Nun merkst du Sa morgen, dass dein Körper nicht fit ist und ein Infekt sich anbahnt. Da solltest du einfach schlau genug sein, um selber zu wissen, was unmittelbar zu tun ist und am Montag kannst du mit deinem Coach das Wochenende resümieren und den Plan anpassen.

Solltest du das nicht können, bist du kein mündiger Athlet und brauchst eben jemanden der dich 24/7 an die Hand nimmt und musst dann eben ein entsprechendes Coaching auswählen und bezahlen.

Hunki 30.03.2023 11:34

Zitat:

Zitat von Lola rennt (Beitrag 1703841)
Und damit beantwortest Du doch Deine Frage selbst.
Mach einfach was und wenn nicht oder "falsch" trainierst, wird dich das sicher auch nicht den Podiumsplatz auf Hawaii, Nizzs oder sonstwo kosten ;-)

Klar, das ist mir ja durchaus auch bewusst. Ich frage mich aber nur, ob sowas nicht zu einem guten Coaching dazugehört - mal abgesehen von wirklich unnötigen Fragen am Wochenende.

Wie man das aber auseinanderhalten kann, dass das nicht missbraucht wird, dafür habe ich keine Lösung :-)

noam 30.03.2023 11:35

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1703837)
ok. Behauptung von mir:
Wer ein bisschen Talent hat und dazu fleißig ist macht heutzutage automatisch sub9h.
Es ist quasi das neue sub9:30h.
Superschuhe, Superbike (Aero, Reifenrollwiderstand, etc), Superanzug, Ernährung, keiner mehr der irgendwo was liegen lässt.

Also: sub9h machst du locker, mit oder ohne Trainer.

Geh ich mit, aber mit der Einschränkung, dass das restliche Leben (Arbeit und Familie) entsprechend mitspielen oder nicht vorhanden sein muss

Hunki 30.03.2023 11:37

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1703842)
Ist doch alles nur eine Frage der Bezahlung? Wenn du als Athlet meinst, dass der Coach 7 Tage die Woche für deine Anliegen zur Verfügung stehen sollte, dann solltest du auch bereit sein dies zu bezahlen. Entsprechend kannst du dir deinen Coach auswählen.


Der mündige Athlet sollte aber auch so pfiffig sein, dass er weiß, dass gerade die Einheiten weit weg von der Einheit nicht zwingend entscheidend sind, wenn mal etwas anders läuft als geplant. Da verstehe ich die Dringlichkeit am Wochenende nicht.

Rein Hypothetisch: Geplant sind am WE lange Ausdauereinheiten im Laufen und Radfahren. Nun merkst du Sa morgen, dass dein Körper nicht fit ist und ein Infekt sich anbahnt. Da solltest du einfach schlau genug sein, um selber zu wissen, was unmittelbar zu tun ist und am Montag kannst du mit deinem Coach das Wochenende resümieren und den Plan anpassen.

Solltest du das nicht können, bist du kein mündiger Athlet und brauchst eben jemanden der dich 24/7 an die Hand nimmt und musst dann eben ein entsprechendes Coaching auswählen und bezahlen.

Absolut richtig... es gibt ja aber auch Leute die genau deswegen einen Coach suchen, um sich nicht um die Planung kümmern zu müssen und die Energie in das Training zu investieren.

In einer Unterhaltung mit einen Profi hat er mir auch das mal bestätigt. So nach dem Motto "ich will mich nicht um das Zeugs kümmern, sondern nur machen was nötig ist"... und ihm unterstelle ich mal nicht mangelndes Fachwissen.

Klar, ein Profi ist ja auch was anderes wie ein AGler... aber auf der anderen Seite hat ein AGler ja auch mehr Stressoren die er im Alltag unter bekommen muss. Deswegen darf er ja trotzdem hohe Ambitionen haben.

Hunki 30.03.2023 11:39

Vielleicht gehe ich das Thema als ITler auch nur zu verkopft an :Lachanfall:

noam 30.03.2023 11:41

Zitat:

Zitat von Hunki (Beitrag 1703845)
Absolut richtig... es gibt ja aber auch Leute die genau deswegen einen Coach suchen, um sich nicht um die Planung kümmern zu müssen und die Energie in das Training zu investieren.

In einer Unterhaltung mit einen Profi hat er mir auch das mal bestätigt. So nach dem Motto "ich will mich nicht um das Zeugs kümmern, sondern nur machen was nötig ist"... und ihm unterstelle ich mal nicht mangelndes Fachwissen.

Klar, ein Profi ist ja auch was anderes wie ein AGler... aber auf der anderen Seite hat ein AGler ja auch mehr Stressoren die er im Alltag unter bekommen muss. Deswegen darf er ja trotzdem hohe Ambitionen haben.

Aber wenn du das halt für dich in Anspruch nehmen willst, warum entscheidest du dich dann für ein Coaching Modell, was dir nicht zusagt? Oder war das vorher nicht entsprechend klar kommuniziert?

Hunki 30.03.2023 11:45

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1703847)
Aber wenn du das halt für dich in Anspruch nehmen willst, warum entscheidest du dich dann für ein Coaching Modell, was dir nicht zusagt? Oder war das vorher nicht entsprechend klar kommuniziert?

Das war klar und auch so kommuniziert. Ich war zu Beginn auch der völligen Überzeugung, dass das für mich so OK ist und ich damit umgehen will. In den letzten Wochen hat sich dazu aber meine Meinung geändert - quasi "learning by doing"

Ich bin quasi im Lernprozess, was die Zusammenarbeit mit einem externen Coach betrifft und mache gerade meine ersten Erfahrungen.

Klugschnacker 30.03.2023 11:59

Zitat:

Zitat von Hunki (Beitrag 1703818)
Vielleicht kann auch Arne was aus seiner eigenen Erfahrung dazu beitragen?

Alle meine Athletinnen und Athleten haben meinen Whatsapp-Kontakt, 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche, 365 Tage im Jahr. Die meisten Sachen lassen sich damit schnell und unkompliziert regeln.

Nicht alle Nachrichten sind dringend. Vieles, was man am Wochenende bekommt, lässt sich Montag und Dienstag abarbeiten. Das ist auch so vereinbart.

Viele Grüße! :Blumen:

martin1612 30.03.2023 12:06

Habe auch einen Coach der das ähnlich wie Arne handhabt. WhatsApp Kontakt - geht schnell und einfach (auch am WE, da natürlich nur bei Themen die dringend sind).

Aus meiner Sicht sollte dass auch Standard sein, denn Kommunikation ist das A und O bei individuellem Coaching, ansonsten tut es ein Plan von der "Stange" auch.

LG

Miss Mika 30.03.2023 12:11

Zitat:

Zitat von Hunki (Beitrag 1703834)

Was ich bei einem Coach suche sind neue Inputs, jemand der mich auf andere Weise fordert, wie ich das gemacht habe. Ausbrechen aus Mustern die sich eingeschlichen haben und vor allem jemand der mich bremst. Nachdem ich zwischen 2015 und 2017 definitiv an RED-S gelitten habe (unbestätigt, aber rückblickend definitiv klar) habe ich jemanden gebraucht, der die Zügel etwas in der Hand hält und mich ggf. davon abbringt, im Januar bereits wieder 25h zu trainieren. Langwierige Verletzungen, kurz vor Depressionen und sonstige Probleme haben nach einem anderen Ansatz verlangt.

Für den Umgang mit den hier angesprochenen Problemen ist aber kein Coach verantwortlich sondern vor allem du selbst und ggf. - wenn es sehr extrem ist - ein neutraler Dritter, der dich da professionell unterstützt. Damit meine ich nicht im Sportbereich...sondern eher mental.

Hunki 30.03.2023 12:52

Zitat:

Zitat von Miss Mika (Beitrag 1703853)
Für den Umgang mit den hier angesprochenen Problemen ist aber kein Coach verantwortlich sondern vor allem du selbst und ggf. - wenn es sehr extrem ist - ein neutraler Dritter, der dich da professionell unterstützt. Damit meine ich nicht im Sportbereich...sondern eher mental.

Indirekt hilft mir ein Coach schon, dass ich mich nicht vor lauter Ehrgeiz gegen die Wand fahre. Das ist ja genau das, was ich von einem Coach erwarte.

Aber du hast auch recht, dass gewisse zusätzliche Stressoren von mir und meinem Umfeld kommen. Da erwarte ich aber auch, dass der Coach auch mal fragt "wie geht es dir" und dann entsprechend reagiert, wenn die Antwort in eine falsche Richtung läuft.

Hunki 30.03.2023 12:54

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1703850)
Alle meine Athletinnen und Athleten haben meinen Whatsapp-Kontakt, 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche, 365 Tage im Jahr. Die meisten Sachen lassen sich damit schnell und unkompliziert regeln.

Nicht alle Nachrichten sind dringend. Vieles, was man am Wochenende bekommt, lässt sich Montag und Dienstag abarbeiten. Das ist auch so vereinbart.

Viele Grüße! :Blumen:

Danke für deinen Einblick dazu...

flachy 30.03.2023 13:03

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1703837)
...
Wer ein bisschen Talent hat und dazu fleißig ist macht heutzutage automatisch sub9h.
Es ist quasi das neue sub9:30h.
...

:Lachanfall:
Parallel zu dieser Bewerbung als athletenfreundlicher Coach für alle von Sabine werfe ich gleich auch noch meinen Ring in den Hut und würde hier gern zu dem oben genannten Motto die folgende Feststellung als Basis einer vertrauensvollen 24/7 Zusammenarbeit hinzufügen, welche mir meine Trainerin im Februar 1987 hinterherrief, als ich nach 5x1000 bei Schneesturm in Jena zitternd in die Laufhalle flüchtete, um dort die letzten 3x1000 zu absolvieren: "Hey Flachy (hier bitte entsprechend den Wunschnamen einsetzen, zum Beispiel "Hunki";) ), vielleicht ist ja Ausdauersport im Freien doch nichts für dich!!!":Blumen:
Ansonsten stimme ich Coach Sabine zu.
Eine 9:15h in Roth 2000 ist heute die 8:55 rund um den Kanal.:Blumen:

Hunki 30.03.2023 13:10

Zitat:

Zitat von flachy (Beitrag 1703858)
"Hey Flachy (hier bitte entsprechend den Wunschnamen einsetzen, zum Beispiel "Hunki";) ), vielleicht ist ja Ausdauersport im Freien doch nichts für dich!!!":Blumen:

Der ist gut... :Lachanfall:

Ich finde, dass sowas zu einer guten Coach/Athleten Beziehung dazugehört :-) aber nicht jeder verträgt sowas. Das kenne ich beispielsweise auch von meinen Athleten im CrossFit.

Zitat:

Zitat von flachy (Beitrag 1703858)
Eine 9:15h in Roth 2000 ist heute die 8:55 rund um den Kanal.:Blumen:

Wer sagt denn, dass ich mit 8:55 zufrieden wäre :cool: ;)

sabine-g 30.03.2023 13:11

Zitat:

Zitat von flachy (Beitrag 1703858)
Ansonsten stimme ich Coach Sabine zu.
Eine 9:15h in Roth 2000 ist heute die 8:55 rund um den Kanal.:Blumen:



Sorry für OT Hunki.

Ich will das gerne mit Zahlen untermauern.
2012 habe ich meine PB aufgestellt: 9:17h
Schwimmen: 1:01h
Rad: 5:01h (216w für 36,2km/h)
Laufen: 3:06h
Rest (langsame) Wechsel.

Heute fahre ich mit 216w 40km/h oder schneller. Alleine das macht also ne halbe Stunde aus.
Dazu kommen die neuen Schuhe, macht nochmal 5min aus.
ggf. noch Ernährung und besserer Neo heute.

Macht also 8:40-8:45h. :Maso:

Hunki 30.03.2023 13:13

Ich sehe schon... ich mach mir wohl einfach zu viele Gedanken :Maso:

OdensX 30.03.2023 13:20

Ich persönlich sehe das Thema "Coaching" zwiegespalten.

Gerade dann, wenn man selbst ab einem gewissen Leistungsniveau merkt, dass das persönliche Ziel (bspw. Profi) nicht mit dem übereinstimmt, was zurzeit an Power vorhanden ist, würde es schon Sinn ergeben. Vor allem wenn man selbst zugibt, dass man auf verschiedenen wissenschaftlichen Ebenen nicht sehr versiert ist.

Ist man aber Amateur und betreibt den Sport aus Spaß und hat noch ein großes Spektrum an Leistung, die man erreichen kann, ist es meiner Meinung nach nur Geldverschwendung. Klar, Triathlon ist ein teurer Sport. Aber teilweise sind die Coachinggebühren dermaßen überzogen, dass ein Mittelständler schon schlucken wird, wenn er die Preise sieht.

su.pa 30.03.2023 13:49

Zitat:

Zitat von Hunki (Beitrag 1703843)
Klar, das ist mir ja durchaus auch bewusst. Ich frage mich aber nur, ob sowas nicht zu einem guten Coaching dazugehört - mal abgesehen von wirklich unnötigen Fragen am Wochenende.

Wie man das aber auseinanderhalten kann, dass das nicht missbraucht wird, dafür habe ich keine Lösung :-)

Das würde vom Klientel abhängig sein. Aber jetzt stell Dir mal vor, der Couch hat 25ig Schützlinge, welche die WE-Betreuung gebucht haben. Dann ist ein Frühaufsteher dabei, der ruft um 6 Uhr an, weil er Halsrkratzen hat. Der nächste um 8 Uhr, weil der Oberschenkel zwickt.

Und hinterm Coach steht der Ehepartner :dresche , weil andere Dinge geplant sind...

Versuch es doch mal mit einer Art Sparrings-Partner, mit dem Du Dein Training besprichst. Kann ja auch ein Coach sein oder ein erfahrener Triathlet. Ich denke, dann kann der Grund für Deine fehlenden Fortschritte auch schnell gefunden sein.

MattF 30.03.2023 13:55

Zitat:

Zitat von Hunki (Beitrag 1703845)
In einer Unterhaltung mit einen Profi hat er mir auch das mal bestätigt. So nach dem Motto "ich will mich nicht um das Zeugs kümmern, sondern nur machen was nötig ist"... und ihm unterstelle ich mal nicht mangelndes Fachwissen.

Klar, ein Profi ist ja auch was anderes wie ein AGler... aber auf der anderen Seite hat ein AGler ja auch mehr Stressoren die er im Alltag unter bekommen muss. Deswegen darf er ja trotzdem hohe Ambitionen haben.


Klar darf das der AGler, er darf aber dann auch das gleiche zahlen für den Trainer wie der Profi.

Hunki 30.03.2023 13:55

Zitat:

Zitat von su.pa (Beitrag 1703869)
Das würde vom Klientel abhängig sein. Aber jetzt stell Dir mal vor, der Couch hat 25ig Schützlinge, welche die WE-Betreuung gebucht haben. Dann ist ein Frühaufsteher dabei, der ruft um 6 Uhr an, weil er Halsrkratzen hat. Der nächste um 8 Uhr, weil der Oberschenkel zwickt.

Und hinterm Coach steht der Ehepartner :dresche , weil andere Dinge geplant sind...

Ja, klar... das ist definitiv ein Thema.... das hat ja auch Mario Schmidt-Wendling oder Sebastian Zeller schon in vielen Podcasts erzählt. Aber Coach ist diesbezüglich auch eine Leidenschaft und in ihren Worten, eine Berufung, die einige Opfer fordert. Ebenso wie beim Sportler und seinem Umfeld, braucht es auch hier Toleranz und die passenden Leute drum herum.

Aber das habe ich ja auch in meinem Beruf. Bei mir kanns durchaus auch vorkommen, dass ein Projektleiter am Wochenende verzweifelt anruft, weil bei einem Kunden ein Server nicht läuft und er dringend etwas testen möchte. In 8 von 10 Fällen, hat das meistens auch Zeit bis am Montagmorgen, wenn er seine eigene Planung so im Griff hätte, dass er nicht am Wochenende arbeiten muss :Cheese:

RioR 30.03.2023 14:00

Ich kann dich ehrlich gesagt sehr gut nachvollziehen.
Zum einen der Aspekt der Belastungssteuerung und zum Anderen auch das Thema hinsichtlich Impulse/Reize etc.

Sicherlich weiß man nach so einer Zeit in der Theorie relativ viel über Trainingswissenschaft etc. aber irgendwie ist es bei einem selber dann doch irgendwie nicht so plausibel und schwierig. Man behauptet gerne mal das gute Psychologen selber einen an der Waffel haben und oftmals genau die Probleme haben, die sie therapieren. Hier ist es vllt. ähnlich - du weißt es zwar in der Theorie besser aber kriegst es für dich selbst nicht in den Griff. Vllt. nicht der passendste Vergleich aber ich kann das komplett nachvollziehen. Beste Beispiel sind doch Profi-Athleten die ggf. selber nebenbei coachen. Die coachen sich auch nicht selbst sondern arbeiten in den meisten Fällen mit jemandem zusammen wenn es um die eigene Leistungsfähigkeit geht.

Nun zum eigentlichen Thema:
Ich finde die Möglichkeit am Wochenende sich kurz rückzuversichern etc. auch optimal. Das soll ja nicht bei jeder 3. Einheit oder jedes WE so sein. Aber ein gewisses Feedback/Sicherheit zu bekommen ist Balsam für die Seele. Ich kann es aber auch verstehen wenn ein Trainer nicht permanent mit unsinnigen Fragen (es regnet, soll ich es trotzdem machen etc.) genervt werden wollen.

Die Diskussion/Kommentare hinsichtlich Sub09/Sub09:30 kann ich mal gar nicht nachvollziehen. Hat damit meiner Ansicht nach gar nichts zu tun und finde ich hier äußerst fehl am Platz [...]

Hunki 30.03.2023 14:05

Zitat:

Zitat von RioR (Beitrag 1703873)
Ich kann dich ehrlich gesagt sehr gut nachvollziehen.
Zum einen der Aspekt der Belastungssteuerung und zum Anderen auch das Thema hinsichtlich Impulse/Reize etc.

Sicherlich weiß man nach so einer Zeit in der Theorie relativ viel über Trainingswissenschaft etc. aber irgendwie ist es bei einem selber dann doch irgendwie nicht so plausibel und schwierig. Man behauptet gerne mal das gute Psychologen selber einen an der Waffel haben und oftmals genau die Probleme haben, die sie therapieren. Hier ist es vllt. ähnlich - du weißt es zwar in der Theorie besser aber kriegst es für dich selbst nicht in den Griff. Vllt. nicht der passendste Vergleich aber ich kann das komplett nachvollziehen. Beste Beispiel sind doch Profi-Athleten die ggf. selber nebenbei coachen. Die coachen sich auch nicht selbst sondern arbeiten in den meisten Fällen mit jemandem zusammen wenn es um die eigene Leistungsfähigkeit geht.

Genau, dieser Vergleich fehlte mir... danke dir dafür... ein Psychologe lässt sich ja auch selber von einer Drittperson coachen, damit verhindert werden kann, dass er eigene Probleme mit in die Therapie von Klienten bringt. Eine Bekannte von mir, die Psychologin ist, hat mir das mal erklärt.

Ich sehe beispielsweise, dass ich bei Leuten die ich etwas unterstütze viel entspannter bin, als bei mir selber. Ich jedenfalls habe oft das Gefühl, dass bei mir ja alles anders ist als bei den Anderen :Cheese:

Hunki 30.03.2023 14:07

Zitat:

Zitat von su.pa (Beitrag 1703869)
Versuch es doch mal mit einer Art Sparrings-Partner, mit dem Du Dein Training besprichst. Kann ja auch ein Coach sein oder ein erfahrener Triathlet. Ich denke, dann kann der Grund für Deine fehlenden Fortschritte auch schnell gefunden sein.

:Blumen: gute Idee... leider fehlt mir in meinem Umfeld so eine Person, mit der ich auf dieser Augenhöhe diskutieren kann, bzw. ich kenne zwar einige Leute, aber nicht so gut, als das ich mit ihnen in so einem Austausch stehe.

tridinski 30.03.2023 14:58

ich bin self-coached unterwegs und werde es auch bleiben. Neuen Input bekomme ich aus vielen Quellen, Vereinskollegen, Forum zB TS oder SlowTwitch, PodCasts (ThatTriathlonShow ist mega), pubmed, Bücher, manchmal sogar Insta/YT
Da picke ich mir das raus was mir zusagt und passe meine Aktivitäten an, probiere neue Sachen aus.

Von dem was ich bei Sportsfreunden gesehen habe an Ansätzen, meist dann für LD, durch gekaufte Pläne bzw. von bezahlten Coaches semi-individuell vorgegebene Einheiten hat mich bisher nichts überzeugt, viele von denen waren auch mit Coach deutlich zu intensiv unterwegs und oft ausgelaugt, da schien immer viel nach "no pain no gain" zu gehen, da hat der coach dann gleich die antwort parat wenn es mit dem gewünschten Ergebnis doch nicht klappt, der Athlet hat ja die Vorgaben nicht geschafft. Letztlich habe ich meist weniger trainiert und langsamer als sie, war dann im Wettkampf aber schneller als die Kollegen.

Nur bei einer komplett individuelle Steuerung im Premiumpaket könnte ich mir für mich vorstellen, dass das wirklich förderlich ist und anpassbar genug um alle Wirrungen des Alltags drumherum flexibel zu berücksichtigen.

Was ich allerdings mache ist dass ich mir zu ganz speziellen Punkten beim Physio oder Athletiktrainer praktischen Rat hole und da dann einige Sessions buche bis das Problem behoben ist. Da gehts aber nicht darum ob ich jetzt 4h Radel oder 5 oder ob das bei 10W mehr oder weniger stattfindet, das finde ich ergibt sich von ganz alleine aus dem Feedback meines Körpers. Wenn man da aufmerksam ist und sich nicht scheut Entlastungen ernst zu nehmen und ggf. auch deutlich häufiger zu machen als landläufig bekannt hat das beimir immer super funktioniert. Grundsätzlich trainiere ich sehr viel am langsamen Ende, manchmal in der Mitte und fast nie intensiv (LD Vorbereitung).

Wenn man jetzt schon ziemlich schnell ist und denn nächsten Schritt alleine nicht hinbekommt, zB sub9, macht der coach vielleicht schon Sinn, da würde ich aber auch eher die komplett individuelle Betreuung sehen und nicht das Pauschalkpaket.
EDIT: Und ich würde in den Vorgesprächen voraussetzen dass die Ideen wirklich überzeugend rüberkommen und man ziemlich auf Wellenlänge ist, sonst eher nicht.

Antracis 30.03.2023 17:33

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1703844)
Geh ich mit, aber mit der Einschränkung, dass das restliche Leben (Arbeit und Familie) entsprechend mitspielen oder nicht vorhanden sein muss

Das Alter dürfte auch eine gewisse Rolle spielen. Ich stelle mal die These auf, dass es mit 25 einfacher ist, als mit 55. Weiterhin ist natürlich die Frage, wieviel bisschen Talent und Fleiss notwendig ist.

Wir hatten ja hier schon mal eine Talent-Diskussion, wo mein Eindruck war, dass dieser Begriff irgendwie nicht graduell verstanden wird, sondern irgendwie absolut, dass man entweder Talent zur Weltspitze hat, aber knapp drunter irgendwie alles erreichen kann. Das erscheint mir dann doch etwas polarisiert, zumal man ja mittlerweile weiß, dass wichtige Faktoren wie die VO2max in hohem Maße genetisch determiniert sind.

Hunki 31.03.2023 09:21

Danke euch allen für die Inputs... da waren ein paar spannende Gedankengänge mit dabei.

Klugschnacker 31.03.2023 10:05

Manche Athletinnen und Athleten möchten sich ihren Trainingsplan selber schreiben, hätten aber hin und wieder gerne etwas Input von einem professionellen Coach. Er kann das zurückliegende Training analysieren und Anregungen geben für den nächsten Trainingsblock.

In der Regel haben die Sportlerinnen und Sportler eine kleine Liste von Fragen aus allen möglichen Teilbereichen des Triathlontrainings, des Saisonaufbaus und der Wettkampfgestaltung.

Ich habe für solche Zwecke Skype-Termine von 45 Minuten Dauer, die man einzeln buchen kann (hier).

:Blumen:

Hunki 31.03.2023 11:49

Sowas kann ich mir sehr gut vorstellen für meinen persönlichen Bedarf. Oder eben auch das Mentor Prinzip... vorausgesetzt man hat so jemanden in seinem Umfeld. Dafür muss ich aber zuerst jemanden haben... ich muss wohl das Buch von Dale Carnegie "How to make friends and influence people" wieder mal ausgraben :Lachanfall:

Helios 31.03.2023 12:27

Alle Fragen beantwortet das "Internet" - man muss nur fragen....

Mit den Ergebnissen bin ich nicht immer gerade zufrieden - ca. 60% der Antworten laufen darauf hinaus, dass mein Training falsch ist - 20% mit Prädikat "albern" versehen und höherwertig bleibt mir verwehrt :Nee: - ich kann nur dagegen motzen mit: aber es bringt was.

(Heute hab ich 12 Solarmodule auf der Nordseite einer flachen Dachneigung gesehen - "Vogel zeig" - nach Bedienen des Internetrechner für Solar/Dachneigung kam als Ergebnis ein Minderertrag von 40% - "staun" ...... ich hätt auf mehr als 80% getippt - voll fit das net.)


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