triathlon-szene.de |  Europas aktivstes Triathlon  Forum

triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum (https://www.triathlon-szene.de/forum/index.php)
-   Politik, Religion & Gesellschaft (https://www.triathlon-szene.de/forum/forumdisplay.php?f=30)
-   -   Strompreis - wie gehts weiter? (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=51405)

dr_big 14.10.2022 16:46

Strompreis - wie gehts weiter?
 
So langsam trudeln die ersten Angebote für Lieferverträge ein, aber wie wird sich der Preis entwickeln? Aktuell bin ich eher auf Abwarten eingestellt, aber für welchen Preis würdet ihr z.B. einen 12monats Vertrag unterschreiben? :confused:

Microsash 14.10.2022 17:09

Als E Auto Fahrer bin ich da auch gespannt. Aktuell wars schon mal gut, nicht in einen kleinen lokalen Anbieter zu wechseln ..... diebwerden reihenweise aufgelöst und man fällt in die Grundversorgung für über 50ct.

MatthiasR 14.10.2022 17:41

Zitat:

Zitat von Microsash (Beitrag 1686484)
Als E Auto Fahrer bin ich da auch gespannt.

Ich als zukünftiger E-Auto-Fahrer auch. Ich bin seit ewigen Zeiten bei den ElektrizitätsWerken Schönau, einem der Ökostrom-Pioniere. Früher waren die iirc immer etwas teurer, aber mittlerweile scheint sich das auszuzahlen.

Meine letzte Preisanpassung stammt vom Juni des Jahres, das haben sie mir mitgeteilt, dass sie den Wegfall der EEG-Umlage voll weitergeben. :) Ich zahle jetzt 26,07 Ct/kWh - brutto! Plus 119,40 € Grundpreis pro Jahr (auch brutto).

Gruß Matthias

dr_big 14.10.2022 17:50

E-Mobilität hat erstmal nichts mit Haushaltsstrom zu tun, man kann schließlich auch öffentlich laden (hier z.b. 36ct/kWh) Grundversorgung liegt bei mir ab November bei 35ct/kWh, kann sich aber natürlich weiter erhöhen. Daher eben die Frage was machen, wenn z.b. ein Vertrag für 40 oder 50 ct/kWh angeboten wird. Je nach Preisentwicklung kann das gut oder schlecht sein. Aktuell fehlt mir einfach das Gefühl dafür.

Wasserbüffel 14.10.2022 17:59

Aktuelles Preisniveau für das Jahr 2023 liegt bei ca. 50 ct/kWh im Einkauf nur für Energie. Da kommen noch Netzentgelte, Steuern, Umlagen etc. drauf. Also bist du bei ca. 65+ ct/kWh.

Versorger die langfristig ihren Bedarf beschafft haben dürften für Ihre Bestandskunden noch moderate Preise anbieten können.

Der Energiepreis ist in den letzten Wochen eher gesunken. Es wird aber erwartet das er eine gewisse Schwelle mittelfristig nicht mehr unterschreitet. Die wird bei etwa
30 ct/kWh erwartet für die Folgejahre.

Aber die letzten Monate haben gezeigt das die Preise, je nach politischer Lage und Versorgungssituation, auch schnell wieder anziehen können.

Helmut S 14.10.2022 18:26

e*on hat uns den Vertrag für das Unternehmen mit zuerst 21 und dann 26 Cent (all inc) zum Jahresende gekündigt und eine Fortführung für 81 Cent angeboten. Wir haben jetzt nen Vertrag für 46 Cent (ebenfalls all inc) bei nem lokalen Versorger unterschrieben.

Nicht besonders geil, die Mehrkosten werden wir auf die Preise umlegen müssen, aber wenigstens kalkulierbar für die nächsten 12 Monate.

:Blumen:

Wasserbüffel 14.10.2022 18:31

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1686495)
Wir haben jetzt nen Vertrag für 46 Cent (ebenfalls all inc) bei nem lokalen Versorger unterschrieben.

Nicht besonders geil, die Mehrkosten werden wir auf die Preise umlegen müssen, aber wenigstens kalkulierbar für die nächsten 12 Monate.

:Blumen:

Wenn dort wirklich alles inklusive ist, wäre das ein super Preis momentan für 2023.

Bleierpel 14.10.2022 22:37

Zitat:

Zitat von Wasserbüffel (Beitrag 1686493)
… Es wird aber erwartet das er eine gewisse Schwelle mittelfristig nicht mehr unterschreitet. Die wird bei etwa
30 ct/kWh erwartet für die Folgejahre…

Hättest Du dafür seriöse Quellen?

Wasserbüffel 15.10.2022 09:01

Zitat:

Zitat von Bleierpel (Beitrag 1686527)
Hättest Du dafür seriöse Quellen?

Jein, aktuelle Börsenpreise liegen ca. bei 30ct/kWh für 2024 und ungefähr
23 ct/kwh für 2025. Tendenziell steigen diese aber noch an je näher man dem entsprechenden Lieferjahr kommt. Der Rest ist Spekulation/Prognose.
Da sprechen wir aber nur von dem reinen Energiepreis.

EEX-Strombörse

dr_big 15.10.2022 10:57

Zitat:

Zitat von Wasserbüffel (Beitrag 1686547)
Jein, aktuelle Börsenpreise liegen ca. bei 30ct/kWh für 2024 und ungefähr
23 ct/kwh für 2025. Tendenziell steigen diese aber noch an je näher man dem entsprechenden Lieferjahr kommt. Der Rest ist Spekulation/Prognose.
Da sprechen wir aber nur von dem reinen Energiepreis.

EEX-Strombörse

Was ergibt das dann für Endverbraucherpreise?

DocTom 15.10.2022 11:18

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1686565)
Was ergibt das dann für Endverbraucherpreise?

Lass mich jetzt schonmal tippen; 50-60% Marge für die Energieunternehmen!
:Blumen:
T.

Bleierpel 15.10.2022 11:35

Zitat:

Zitat von Wasserbüffel (Beitrag 1686547)
Jein, aktuelle Börsenpreise liegen ca. bei 30ct/kWh für 2024 und ungefähr
23 ct/kwh für 2025. Tendenziell steigen diese aber noch an je näher man dem entsprechenden Lieferjahr kommt. Der Rest ist Spekulation/Prognose.
Da sprechen wir aber nur von dem reinen Energiepreis.

EEX-Strombörse

Wir sind ein KMU mit 25 Mitarbeiter und rd 1,2 GWh pro Jahr. Der Gesellschafter hat Strom in seiner Hoheit gesehen und sich letztes Jahr im Oktober massiv verzockt. Seit April bedienen wir uns auf dem Spotmarkt, dankeswerterweise haben wir überhaupt noch ein Unternehmen bekommen, was uns den Strom besorgt und abrechnen darf... Seit Mitte des Jahres werden Unternehmen massiv die Verträge (einseitig!) gekündigt und es gibt keine Neuverträge mehr!


Es stehen ja mehrere Varianten im Raum:
1. Olaf Scholz hat die Wahl u.a. mit dem Versprechen gewonnen, daß Strom max 4 ct / kwh kosten darf.
2. Es steht ein Deckel mit 12 ct im Raum

3. Es steht ein Deckel mit 18 ct im Raum
4. und noch einer mit 2x ct


Woher habe ich die Information? Wir arbeiten mit einem Unternehmen zusammen, die in der Vergangenheit Stromverträge vermittelt haben (die nun ein anderes Geschäftsfeld aufbauen, denn das wird wegfallen!)


Ich persönlich gehe von einem Deckel bei 20 ct / kwh bis 1 Gwh p.a. aus, der KMU's entlasten wird. Alles darüber wird die Spotmarktpreise zahlen müssen.


Die Futurepreise der EEX verfolge ich dementsprechend auch. Diese bilden bei weitem nicht die aktuel auf dem Spotmarkt erhältliche Preise ab. Es herrscht einfach viel zu viel Unsicherheit! Erst wenn die Politikk die Leitplanken aufgestellt hat, wird sich das beruhigen. Aber dann sehr schnell, denn das Spekulantentum uß da raus!!

Energie sollte m.M.n. wie Grundnahrungsmittel behandelt werden. Und Brot gibt's auch nicht an der Börse...



Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1686565)
Was ergibt das dann für Endverbraucherpreise?

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1686571)
Lass mich jetzt schonmal tippen; 50-60% Marge für die Energieunternehmen!
:Blumen:
T.

Ein Energieunternehmen schlägt zw 1 und 3 ct / kwh auf den Einkaufspreis auf.
Wenn der Deckel sagen wir bei 20 ct / kwh liegen würde, bedeutet das 23 ct zzgl aller Steuern und Abgaben, Du liegst dann bei rd 38 bis 40 ct / kwh.

Deichman 15.10.2022 19:19

Mein Anbieter (Stadtwerke Nachbarsort) will mir eine Preiserhöhung nach dem 31.12.2022 mit statt 24,31 ct/kwh auf dann "nur" 54,56 ct/kwh aber preisgarantiert bis 31.12.2023 andrehen....
....ist mir zu heftig, zumal das Angebot nur für die nächsten 4 Tage befristet ist.

Empfinde ich als reichlich unseriös das mail..hab fast gedacht es ist phishing, so dilettantisch.
Das Ganze ist recht billig verpackt in einem Mail mit direktem Link zum Onlineportal mit OK Button...
..
Mein örtlicher Anbieter hat auch für Neukunden ab 1.11. hingegen 38,49 ct aufgerufen...allerdings mit 14tägiger Preisgarantie.

Egal wie man es dreht und wendet. Es wird teurer...wenn man die Kurve des BDEW weiterspinnt, gehts in 2023 in Richtung 50 ct, wenn es nicht eine Preisdeckelung gibt.
https://www.bdew.de/media/documents/..._Juli_2022.pdf

Wasserbüffel 15.10.2022 19:52

Zitat:

Zitat von Deichman (Beitrag 1686620)

Mein örtlicher Anbieter hat auch für Neukunden ab 1.11. hingegen 38,49 ct aufgerufen...allerdings mit 14tägiger Preisgarantie.

Egal wie man es dreht und wendet. Es wird teurer...wenn man die Kurve des BDEW weiterspinnt, gehts in 2023 in Richtung 50 ct, wenn es nicht eine Preisdeckelung gibt.
https://www.bdew.de/media/documents/..._Juli_2022.pdf

Der örtliche Anbieter wird wohl spätestens Mitte November andere Preise ab 01.01.2023 anbieten. Dann werden die meisten (lokalen ) Lieferanten ihr Karten für 2023 auf den Tisch legen.

Wasserbüffel 15.10.2022 20:04

Zitat:

Zitat von Bleierpel (Beitrag 1686574)


Es stehen ja mehrere Varianten im Raum:
1. Olaf Scholz hat die Wahl u.a. mit dem Versprechen gewonnen, daß Strom max 4 ct / kwh kosten darf.
2. Es steht ein Deckel mit 12 ct im Raum

3. Es steht ein Deckel mit 18 ct im Raum
4. und noch einer mit 2x ct


Die Futurepreise der EEX verfolge ich dementsprechend auch. Diese bilden bei weitem nicht die aktuel auf dem Spotmarkt erhältliche Preise ab. Es herrscht einfach viel zu viel Unsicherheit! Erst wenn die Politikk die Leitplanken aufgestellt hat, wird sich das beruhigen. Aber dann sehr schnell, denn das Spekulantentum uß da raus!!

4 ct/kWh ist ein Versprechen das schon damals nicht realistisch war und auch nicht sein darf. Ohne AKW´s muss Strom mehr kosten.

Ein Preisdeckel wird es wohl geben (müssen), aber zu dem Thema und Umsetzung ist noch weniger bekannt als zu dem Gasdeckel. Deswegen auch für die Versorger momentan eher nebensächlich. Seit dem Fiasko mit der Gasumlage wird generell erstmal abgewartet.

Als Grundversorger kann ich meine Kunden nicht über den Spotmarkt bedienen. Da brauche ich mehr Planungssicherheit. Bei Großkunden sieht das anders aus.

Wasserbüffel 15.10.2022 20:15

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1686565)
Was ergibt das dann für Endverbraucherpreise?

Bei 30,00 ct/kWh Energiepreis
+ ca. 12 ct/kWh Netzentgelte und gesetzliche Umlagen
+ 2,05 ct/kWh Stromsteuer
+ 1,3-1,5 ct/kWh Konzessionsabgabe
+ 1-2 ct/kwh Marge

= ca.48 ct/kWh

+ evtl. anfallender Grundpreis

noam 15.10.2022 20:33

Zitat:

Zitat von Wasserbüffel (Beitrag 1686632)
Ohne AKW´s muss Strom mehr kosten.

Kann du das erläutern? Dachte gerade Ökostrom ist in der Produktion deutlich günstiger als die Alternativen aus Gas, Kohle und Atom

Deichman 16.10.2022 08:12

Zitat:

Zitat von Wasserbüffel (Beitrag 1686625)
Der örtliche Anbieter wird wohl spätestens Mitte November andere Preise ab 01.01.2023 anbieten. Dann werden die meisten (lokalen ) Lieferanten ihr Karten für 2023 auf den Tisch legen.

Ja klar…bei 14tägiger Laufzeit statt 1 Jahr geh ich auch von dynamischer Preisentwicklung aus, allerdings hat man mir schon telefonisch mitgeteilt, dass man hier nicht langfristig Verträge anbietet für 2023.

Deichman 16.10.2022 08:26

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1686647)
Kann du das erläutern? Dachte gerade Ökostrom ist in der Produktion deutlich günstiger als die Alternativen aus Gas, Kohle und Atom

Reicht aber insgesamt nicht…die Laufzeitverlängerung für die letzten drei deutschen Atomkraftwerke macht 6% des Bedarfs aus. Strom aus AKW ist zudem günstiger als Strom aus importiertem Gas.

sabine-g 16.10.2022 10:34

Über Jahrhunderte betrachtet ist Atomstrom mit seinen Folgen der teuerste Strom den man produzieren kann.
Es ist natürlich leicht alles auf kommende Generationen abzuladen. Die sind sicher hocherfreut.

Wasserbüffel 16.10.2022 18:01

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1686647)
Kann du das erläutern? Dachte gerade Ökostrom ist in der Produktion deutlich günstiger als die Alternativen aus Gas, Kohle und Atom

Das ist durchaus möglich das Ökostrom günstiger wäre. Das kommt immer darauf an welche Zahlen man betrachtet oder betrachten will.
Aber ich kenne z.B. keinen Anlagenbetreiber/Erzeuger der seinen Strom für 4 ct/kWh verkaufen würde (oder kann).

Deichman 16.10.2022 18:06

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1686699)
Über Jahrhunderte betrachtet ist Atomstrom mit seinen Folgen der teuerste Strom den man produzieren kann.
Es ist natürlich leicht alles auf kommende Generationen abzuladen. Die sind sicher hocherfreut.

Ja, ist alles ganz schlimm. Ich verstehe.

Aber wenn man sich nur auf Gefühle und verkürzte Darstellungen beruft, weil man die Komplexität nicht versteht, dann kommt so etwas heraus.

Wir reden von diesem Winter, konkret von Januar, Februar und März 2023. Die müssen wir ohne Katastrophe durchstehen. Und da hilft Solar nicht, denn es ist nass, kalt und dunkel in Deutschland. Und Windkraftwerke sind bis da auch nicht aufgestellt.
Nächstes Jahr ist alles anders, da haben wir ja jetzt genug Zeit für Planung und Bau. Aber dieser Winter, das ist das konkrete Problem
Im Streckbetrieb fällt übrigens kein bisschen mehr Müll an, da wird ja der alte Brennstoff länger ausgewrungen. Nur mal so...

Es ist teuer, aber es liefert dann während Jahrzehnten Strom, und auf die ganze Laufzeit von AKWs berechnet ist das eine der günstigsten Möglichkeiten, Strom zu speichern.

Das Uran, mit dem die AKWs betrieben werden, ist im Verhältnis zum produzierten Strom sehr günstig, und das ändert sich auch dann nicht wesentlich, wenn die Uranpreise steigen werden (was aufgrund der hohen Nachfrage zu erwarten ist).

Dazu kommt, dass der Trend in die Richtung der Serienproduktion von SMRs (small modular reactors) geht, und damit werden Atomkraftwerke voraussichtlich viel günstiger erstellt werden können. Bei der Atomkraft ist das Potenzial von Einsparungen besonders groß, da vor allem der Bau von AKWs als Einzelprojekten teuer war.

Der "Abfall" ist kaum ein gutes Argument gegen die Atomkraft. Einmal ist das vom Volumen her sehr wenig Abfall, der gut unter Kontrolle ist - im Vergleich zu anderen Arten von Abfällen ist das sehr wenig. Dazu kommt, dass das, was aktuell als Abfall behandelt wird, für neuere Reaktortypen als Brennstoff verwendet werden könnten. Wenn das gemacht wird, gibt es nur noch sehr wenig Material, das für sehr lange Zeiten gefährlich bleibt.

Meiner Meinung nach ist die Kernkraft eine der besten Energiequellen für die nächsten Jahrzehnte. Andere mögen das anders beurteilen, aber sie muss sicher ernsthaft in Betracht gezogen werden. Niemand, der die Kernkraft pauschal ablehnt, kann ernsthaft behaupten, er würde das Problem der Klimaerwärmung wirklich ernst nehmen. Die praktische Folge der Ablehnung der grundlastfähigen, CO2-emissionsfähigen Kernkraft ist, dass mehr fossile Brennstoffe gebraucht werden.

Ich war früher auch gegen Atomstrom aber ich habe im mittlerweile meine Meinung geändert, da es schlichtweg unrealistisch ist, darauf zu verzichten.

TRIPI 16.10.2022 18:45

Zitat:

Zitat von Deichman (Beitrag 1686771)
Ja, ist alles ganz schlimm. Ich verstehe.

Aber wenn man sich nur auf Gefühle und verkürzte Darstellungen beruft, weil man die Komplexität nicht versteht, dann kommt so etwas heraus.

Wir reden von diesem Winter, konkret von Januar, Februar und März 2023. Die müssen wir ohne Katastrophe durchstehen. Und da hilft Solar nicht, denn es ist nass, kalt und dunkel in Deutschland. Und Windkraftwerke sind bis da auch nicht aufgestellt.
Nächstes Jahr ist alles anders, da haben wir ja jetzt genug Zeit für Planung und Bau. Aber dieser Winter, das ist das konkrete Problem
Im Streckbetrieb fällt übrigens kein bisschen mehr Müll an, da wird ja der alte Brennstoff länger ausgewrungen. Nur mal so...

Es ist teuer, aber es liefert dann während Jahrzehnten Strom, und auf die ganze Laufzeit von AKWs berechnet ist das eine der günstigsten Möglichkeiten, Strom zu speichern.

Das Uran, mit dem die AKWs betrieben werden, ist im Verhältnis zum produzierten Strom sehr günstig, und das ändert sich auch dann nicht wesentlich, wenn die Uranpreise steigen werden (was aufgrund der hohen Nachfrage zu erwarten ist).

Dazu kommt, dass der Trend in die Richtung der Serienproduktion von SMRs (small modular reactors) geht, und damit werden Atomkraftwerke voraussichtlich viel günstiger erstellt werden können. Bei der Atomkraft ist das Potenzial von Einsparungen besonders groß, da vor allem der Bau von AKWs als Einzelprojekten teuer war.

Der "Abfall" ist kaum ein gutes Argument gegen die Atomkraft. Einmal ist das vom Volumen her sehr wenig Abfall, der gut unter Kontrolle ist - im Vergleich zu anderen Arten von Abfällen ist das sehr wenig. Dazu kommt, dass das, was aktuell als Abfall behandelt wird, für neuere Reaktortypen als Brennstoff verwendet werden könnten. Wenn das gemacht wird, gibt es nur noch sehr wenig Material, das für sehr lange Zeiten gefährlich bleibt.

Meiner Meinung nach ist die Kernkraft eine der besten Energiequellen für die nächsten Jahrzehnte. Andere mögen das anders beurteilen, aber sie muss sicher ernsthaft in Betracht gezogen werden. Niemand, der die Kernkraft pauschal ablehnt, kann ernsthaft behaupten, er würde das Problem der Klimaerwärmung wirklich ernst nehmen. Die praktische Folge der Ablehnung der grundlastfähigen, CO2-emissionsfähigen Kernkraft ist, dass mehr fossile Brennstoffe gebraucht werden.

Ich war früher auch gegen Atomstrom aber ich habe im mittlerweile meine Meinung geändert, da es schlichtweg unrealistisch ist, darauf zu verzichten.

Das stimmt so nicht ganz. Atomstrom wäre vermutlich das nächste, von dem wir uns abhängig machen könnten, um dann irgendwann ganz blöd dazustehen.
Berechnet man den steigenden Energiebedarf der Welt ein, reicht Uran vielleicht 20 Jahre, was aber immer teurer wird da viele Reserven schwerer zugänglich sind als das aktuell abgebaute. Dann, und damit hast du recht, kann man die Abfallprodukte dynamisch weiterverarbeiten, es wird dadurch aber auch immer teurer. Aktuell ist der Uranpreis unter anderem deshalb so niedrig, weil nach Fukushima viele Atomkraftwerke zurückgebaut wurden, und weil viel bereits existierendes Material aus Atomwaffen usw recycelt wird.
Und das alles ist nur toll solange nix schief geht, Tchernobyl lässt grüßen, ich will gar nicht wissen wie knapp das in Zaporizhzhia war.
Wir müssen insgesamt in eine Richtung gehen, der den Leute ihren ständigen Konsum vor Augen führt. Und Windraftwerke oder Solarpanels überall helfen da mehr als ein AKW irgendwo in der Pampa wo es keiner sieht.

Dass die zwei diesen Winter anbleiben sollten sehe ich auch so, aber mit der festen Zusage sie danach zu beerdigen.

Andere Länder, zB Island turnen es uns doch hervorragend vor, wie man autark mit erneuerbaren Energien sein kann. Leider scheint das die Industrie erst zu interessieren wenn es an den Geldbeutel geht. Im Falle Islands war Strom aus fossilen Energieträgern deshalb so teuer weil die Importwege so lange sind.
Dafür hocken die jetzt da und merken nix von Energiekrise, außer vielleicht bei Importwaren.

Trimichi 16.10.2022 18:46

Zitat:

Zitat von Deichman (Beitrag 1686771)
Ja, ist alles ganz schlimm. Ich verstehe.

Aber wenn man sich nur auf Gefühle und verkürzte Darstellungen beruft, weil man die Komplexität nicht versteht, dann kommt so etwas heraus.

Wir reden von diesem Winter, konkret von Januar, Februar und März 2023. Die müssen wir ohne Katastrophe durchstehen. Und da hilft Solar nicht, denn es ist nass, kalt und dunkel in Deutschland. Und Windkraftwerke sind bis da auch nicht aufgestellt.
Nächstes Jahr ist alles anders, da haben wir ja jetzt genug Zeit für Planung und Bau. Aber dieser Winter, das ist das konkrete Problem
Im Streckbetrieb fällt übrigens kein bisschen mehr Müll an, da wird ja der alte Brennstoff länger ausgewrungen. Nur mal so...

Es ist teuer, aber es liefert dann während Jahrzehnten Strom, und auf die ganze Laufzeit von AKWs berechnet ist das eine der günstigsten Möglichkeiten, Strom zu speichern.

Das Uran, mit dem die AKWs betrieben werden, ist im Verhältnis zum produzierten Strom sehr günstig, und das ändert sich auch dann nicht wesentlich, wenn die Uranpreise steigen werden (was aufgrund der hohen Nachfrage zu erwarten ist).

Dazu kommt, dass der Trend in die Richtung der Serienproduktion von SMRs (small modular reactors) geht, und damit werden Atomkraftwerke voraussichtlich viel günstiger erstellt werden können. Bei der Atomkraft ist das Potenzial von Einsparungen besonders groß, da vor allem der Bau von AKWs als Einzelprojekten teuer war.

Der "Abfall" ist kaum ein gutes Argument gegen die Atomkraft. Einmal ist das vom Volumen her sehr wenig Abfall, der gut unter Kontrolle ist - im Vergleich zu anderen Arten von Abfällen ist das sehr wenig. Dazu kommt, dass das, was aktuell als Abfall behandelt wird, für neuere Reaktortypen als Brennstoff verwendet werden könnten. Wenn das gemacht wird, gibt es nur noch sehr wenig Material, das für sehr lange Zeiten gefährlich bleibt.

Meiner Meinung nach ist die Kernkraft eine der besten Energiequellen für die nächsten Jahrzehnte. Andere mögen das anders beurteilen, aber sie muss sicher ernsthaft in Betracht gezogen werden. Niemand, der die Kernkraft pauschal ablehnt, kann ernsthaft behaupten, er würde das Problem der Klimaerwärmung wirklich ernst nehmen. Die praktische Folge der Ablehnung der grundlastfähigen, CO2-emissionsfähigen Kernkraft ist, dass mehr fossile Brennstoffe gebraucht werden.

Ich war früher auch gegen Atomstrom aber ich habe im mittlerweile meine Meinung geändert, da es schlichtweg unrealistisch ist, darauf zu verzichten.

Hm. Du weißt schon, dass der schnelle Brüter in Kalkar nicht realisiert wurde?

Die kalte Fussion ist ein Fall für Agent Scally und Fox Mulder. Aber bei Akte X einen durchziehen ist ja in im grossen Amerika. In San Francisco zum Bleistift. Zum Beispiel freilich. Oder etwa doch nicht. Ich würde - an deiner Stelle - weniger kiffen, oder mich weniger mit Drogen beschäftigen, und dafür mein Abitur in Kernchemie machen.

- a + U; Scully hier, mit ohne Mulder. ;) - jo, hier der Fox, M.: -a +u

dr_big 16.10.2022 19:21

Griechenland hat es diese Woche schon geschafft sich mit 100% Ökostrom zu versorgen:
https://www.spiegel.de/ausland/griec...9-9e3bac6e0202

Für mich ein Zeichen der Hoffnung.

Bleierpel 16.10.2022 19:30

Zitat:

Zitat von Deichman (Beitrag 1686771)
...
Aber wenn man sich nur auf Gefühle und verkürzte Darstellungen beruft, weil man die Komplexität nicht versteht, dann kommt so etwas heraus.

Wir reden von diesem Winter, konkret von Januar, Februar und März 2023. ...
Das Uran, mit dem die AKWs betrieben werden, ist im Verhältnis zum produzierten Strom sehr günstig, und das ändert sich auch dann nicht wesentlich, wenn die Uranpreise steigen werden (was aufgrund der hohen Nachfrage zu erwarten ist).

Dazu kommt, dass der Trend in die Richtung der Serienproduktion von SMRs (small modular reactors) geht, und damit werden Atomkraftwerke voraussichtlich viel günstiger erstellt werden können. Bei der Atomkraft ist das Potenzial von Einsparungen besonders groß, da vor allem der Bau von AKWs als Einzelprojekten teuer war.

Der "Abfall" ist kaum ein gutes Argument gegen die Atomkraft. Einmal ist das vom Volumen her sehr wenig Abfall, der gut unter Kontrolle ist - im Vergleich zu anderen Arten von Abfällen ist das sehr wenig. Dazu kommt, dass das, was aktuell als Abfall behandelt wird, für neuere Reaktortypen als Brennstoff verwendet werden könnten. Wenn das gemacht wird, gibt es nur noch sehr wenig Material, das für sehr lange Zeiten gefährlich bleibt.

Meiner Meinung nach ist die Kernkraft eine der besten Energiequellen für die nächsten Jahrzehnte. Andere mögen das anders beurteilen, aber sie muss sicher ernsthaft in Betracht gezogen werden. Niemand, der die Kernkraft pauschal ablehnt, kann ernsthaft behaupten, er würde das Problem der Klimaerwärmung wirklich ernst nehmen. Die praktische Folge der Ablehnung der grundlastfähigen, CO2-emissionsfähigen Kernkraft ist, dass mehr fossile Brennstoffe gebraucht werden.

Ich war früher auch gegen Atomstrom aber ich habe im mittlerweile meine Meinung geändert, da es schlichtweg unrealistisch ist, darauf zu verzichten.

Guter Post!!

Bleierpel 16.10.2022 19:40

Zitat:

Zitat von Deichman (Beitrag 1686620)
...wenn es nicht eine Preisdeckelung gibt.
https://www.bdew.de/media/documents/..._Juli_2022.pdf

Es muss eine Deckelung geben, denn viele Unternehmen können sich das Abschmelzen der Liquidität einfach nicht leisten. Und "viele Unternehmen" sind rd 80% unserer Wirtschaft (quasi die nicht systemrelevanten).

Bei Verbrauchern ist es natürlich genau so!


Eine gute Quelle ist diese hier: https://strom-report.de/strom/
Hieraus geht der deutsche Strommix hervor. Auch wenn es manchmal auf das Jahr 2021 bezogen ist, wesentliches hat sich nicht geändert.
Interessant ist der Anteil der Energieträger an der Stromerzeugung:

45,7% sind erneuerbar, dann kommen die Kohlekraftwerke mit 29,7%, dann die Gas-KW mit rd 20% dan die AKW's.

Entspricht auch fast dem "Zuschaltplan", nur kommen die AKW's nach den Kohle-KW, vor den Gas-KW.
Heißt, man will 43% ersatzlos abschalten.... :Lachanfall:Guter Joke, wenn's nicht ernst wäre... Man könnte ja in Frankreich zukaufen, wenn deren AKW's denn dann mal laufen... :Nee:


Oben war mal die Frage, wie es mit den haushalten weiter gehen wird: ich rechne damit, daß der Spotmarkt führend werden wird und auch auf die Haushalte angewendet werden wird.

Deichman 16.10.2022 20:44

Zitat:

Zitat von TRIPI (Beitrag 1686776)
Windraftwerke oder Solarpanels überall helfen da mehr als ein AKW irgendwo in der Pampa wo es keiner sieht.

Dass die zwei diesen Winter anbleiben sollten sehe ich auch so, aber mit der festen Zusage sie danach zu beerdigen.

Andere Länder, zB Island turnen es uns doch hervorragend vor, wie man autark mit erneuerbaren Energien sein kann. Leider scheint das die Industrie erst zu interessieren wenn es an den Geldbeutel geht. Im Falle Islands war Strom aus fossilen Energieträgern deshalb so teuer weil die Importwege so lange sind.
Dafür hocken die jetzt da und merken nix von Energiekrise, außer vielleicht bei Importwaren.

Auch wenn Du es nicht hören magst aber Sonne und Wind reicht nicht für den wachsenden Energiebedarf und die Bedürfnisse der Wirtschaft in D (E-Auto kommt noch on top). Das mag in kleineren Ländern wie Palau funktionieren oder auf Island, wo es genügend natürliche Energieressourcen gibt. Deutschland ist da in einer ganz anderen Situation als hochindustrialisiertes Land.

Deichman 16.10.2022 20:56

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1686777)
Hm. Du weißt schon, dass der schnelle Brüter in Kalkar nicht realisiert wurde?

Die kalte Fussion ist ein Fall für Agent Scally und Fox Mulder. Aber bei Akte X einen durchziehen ist ja in im grossen Amerika. In San Francisco zum Bleistift. Zum Beispiel freilich. Oder etwa doch nicht. Ich würde - an deiner Stelle - weniger kiffen, oder mich weniger mit Drogen beschäftigen, und dafür mein Abitur in Kernchemie machen.

- a + U; Scully hier, mit ohne Mulder. ;) - jo, hier der Fox, M.: -a +u

Alter Schwede…was stimmt denn mit Dir heute nicht? Habeck&Co haben heute doch beschlossen, die drei verbliebenen AKWs ans Netz zu packen, was eh unrealistisch ist, weil man die nicht mal so eben hochfahren kann. Hier wird also eh ein totes Pferd geritten, also mach Dich mal locker. Ist eh zu spät. D wird gerade abgewickelt.

Apropos Dein lovely Amerika..in Büchel lagern 20 Atombomben von unseren Waffenbrüdern, die deutlich schlechter abgesichert sind, als aktuelle AKW in D. Aber das ist Dir sicherlich gedanklich auch durch die aktuell schlecht durchbluteten Gehirn-Lappen gegangen. Ebenso, dass bei Dir offensichtlich der Strom als Strommix aus der Wand kommt…woher das kommt, hat Dich doch noch nie interessiert. Stimmts? Das checken doch die wenigsten mit ihrer Doppelmoral aber nice, dass Du dich hier geoutet hast als Akte X-Spezi. Weiter so! Aber dann nicht heulen, wenn die Energieversorgung zusammen bricht und dein Videorekorder nicht mehr will. :)

TRIPI 16.10.2022 21:15

Zitat:

Zitat von Deichman (Beitrag 1686793)
D wird gerade abgewickelt.

!

Wäre schade wenn der Faden wieder zu geht, kannst dir deshalb vielleicht die Sprüche aus deiner Reichsbürger/Querdenker/Verschwörungstheoretiker-Blase schenken?

Deichman 16.10.2022 21:59

Zitat:

Zitat von TRIPI (Beitrag 1686795)
Wäre schade wenn der Faden wieder zu geht, kannst dir deshalb vielleicht die Sprüche aus deiner Reichsbürger/Querdenker/Verschwörungstheoretiker-Blase schenken?

Ja, wäre auch schön hier, wenn Du nicht platt, destruktiv und persönlich wirst, wenn Dir die Argumente nicht gefallen oder Dir da was fehlt. Kannst Dir Deine romantische Verharmlosung der aktuellen Situation für Industrie und Handwerk sparen. Die Energiepreise sprechen Bände und die Insolvenzwelle wird aktuell sehenden Auges in Kauf genommen (abgewickelt).

Kann sein, dass Dir das zu komplex ist oder Dich nicht betrifft aber ich bin es leid, mit diskursunfähigen Menschen zu reden, wenn gleichzeitig selbstständige Freunde von mir nicht wissen, wie sie über den Winter kommen. Entweder Du schaffst das oder wir lassen das hier.. ist das klar für Dich?:cool:

TRIPI 16.10.2022 23:57

Ja, lassen wir, is mir zu doof. Äh ich meine ich bin zu doof:Blumen:

Trimichi 17.10.2022 05:49

Zitat:

Zitat von Deichman (Beitrag 1686793)
Alter Schwede…was stimmt denn mit Dir heute nicht? Habeck&Co haben heute doch beschlossen, die drei verbliebenen AKWs ans Netz zu packen, was eh unrealistisch ist, weil man die nicht mal so eben hochfahren kann. Hier wird also eh ein totes Pferd geritten, also mach Dich mal locker. Ist eh zu spät. D wird gerade abgewickelt.

Apropos Dein lovely Amerika..in Büchel lagern 20 Atombomben von unseren Waffenbrüdern, die deutlich schlechter abgesichert sind, als aktuelle AKW in D. Aber das ist Dir sicherlich gedanklich auch durch die aktuell schlecht durchbluteten Gehirn-Lappen gegangen. Ebenso, dass bei Dir offensichtlich der Strom als Strommix aus der Wand kommt…woher das kommt, hat Dich doch noch nie interessiert. Stimmts? Das checken doch die wenigsten mit ihrer Doppelmoral aber nice, dass Du dich hier geoutet hast als Akte X-Spezi. Weiter so! Aber dann nicht heulen, wenn die Energieversorgung zusammen bricht und dein Videorekorder nicht mehr will. :)

Ja, gesell' dich zu deinen rechtsradikalen Amerikanerfreunden. Denn mit denen habe ich nichts zu tun. Kannst du dir vorstellen, dass auch welche von denen in Rente gehen? Ich nicht? Ja, denn dafür bin ich einfach zu dumm für. :Blumen:

Deichman 17.10.2022 06:47

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1686805)
Ja, gesell' dich zu deinen rechtsradikalen Amerikanerfreunden. Denn mit denen habe ich nichts zu tun. Kannst du dir vorstellen, dass auch welche von denen in Rente gehen? Ich nicht? Ja, denn dafür bin ich einfach zu dumm für. :Blumen:

Bist offensichtlich zu dumm, um zu raffen, dass ich eben genau diese amerikanische Einmischung und das Gefahrenpotential auf bundesdt. Gebiet kritisiert habe. „Waffenbrüder“ war daher ironisch gemeint, was eigentlich offensichtlich ist.

Offensichtlich liegt Dir aber auch nur das Wild-um-Dich-Schlagen anstatt Texte zu durchdringen und Positionen auszutauschen. Da haperts ja aktuell bei vielen. In Rente und unter die Erde kommen wir irgendwann alle, fragt sich nur ob man bis dahin diese Aggroschiene fahren sollte. Nur weiter so. :Blumen:

Nepumuk 17.10.2022 10:35

Zitat:

Zitat von Deichman (Beitrag 1686771)
Meiner Meinung nach ist die Kernkraft eine der besten Energiequellen für die nächsten Jahrzehnte. Andere mögen das anders beurteilen, aber sie muss sicher ernsthaft in Betracht gezogen werden....

Ich war früher auch gegen Atomstrom aber ich habe im mittlerweile meine Meinung geändert, da es schlichtweg unrealistisch ist, darauf zu verzichten.

Aber nach Frankreich hast du diesen Sommer dann lieber nicht geschaut? Frankreich als die Atomnation im massiven Strommangel, weil die angeblich zu zuverlässigen und grundlastfähigen AKWs zu Dutzenden außer Betrieb waren. Das soll die Zukunft sein?
Kernkraft ist tot, noch nicht mal Frankreich setzt für die Zukunft darauf.
In D laufen die Leute schon Amok, wenn eine Umgehungsstraße gebaut werden soll. Man darf sich vorstellen, was los ist, wenn du irgendwo so einen SMR hin bauen willst. Vergiss es einfach.

Roini 17.10.2022 11:05

Zitat:

Zitat von Deichman (Beitrag 1686808)
Bist offensichtlich zu dumm, um zu raffen, dass ich eben genau diese amerikanische Einmischung und das Gefahrenpotential auf bundesdt. Gebiet kritisiert habe. „Waffenbrüder“ war daher ironisch gemeint, was eigentlich offensichtlich ist.

Offensichtlich liegt Dir aber auch nur das Wild-um-Dich-Schlagen anstatt Texte zu durchdringen und Positionen auszutauschen. Da haperts ja aktuell bei vielen. In Rente und unter die Erde kommen wir irgendwann alle, fragt sich nur ob man bis dahin diese Aggroschiene fahren sollte. Nur weiter so. :Blumen:

Ich bin da ganz deiner Meinung.

Ein bisschen Selbstreflexion wäre da beim ein oder anderen User durchaus angebracht :Blumen:

Stairway 17.10.2022 12:35

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1686781)
Griechenland hat es diese Woche schon geschafft sich mit 100% Ökostrom zu versorgen:
https://www.spiegel.de/ausland/griec...9-9e3bac6e0202

Für mich ein Zeichen der Hoffnung.

Griechenland 10,9 mio Einwohner
Deutschland 84 mio Einwohner

Griechenland Platz 61 im Ranking nach Wirtschaftsleistung
Deutschland Platz 4

Griechenland besteht aus über 3000 Inseln wo ja bekanntlich immer mehr Wind geht als auf dem Festland. Kann man gar nicht vergleichen. Genau so immer der unsinnige Vergleich mit Norwegen mit 5,4 mio Einwohnern. Der Großraum Berlin hat schon mehr.

Schwarzfahrer 17.10.2022 13:13

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1686840)
Aber nach Frankreich hast du diesen Sommer dann lieber nicht geschaut? Frankreich als die Atomnation im massiven Strommangel, weil die angeblich zu zuverlässigen und grundlastfähigen AKWs zu Dutzenden außer Betrieb waren. Das soll die Zukunft sein?

Nicht DIE Zukunft, nur ein Baustein darin. Die Probleme in Frankreich haben wenig mit der Kernkraft an sich zu tun, sondern sind schlechtem Management geschuldet, eine sequentielle Wartung statt gleichzeitig viele zu warten hätte vieles entschärfen können. Im Gegensatz zu solchen Problemen hat Windkraft das inherente Problem, gelegentlich und völlig unvorhersehbar ganz auszufallen - dagegen hilft dann auch gutes Management wenig.
Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1686840)
Kernkraft ist tot, noch nicht mal Frankreich setzt für die Zukunft darauf.

Tatsächlich? Wikipedia sieht es ziemlich anders:
Dort ist also Wind die Brückentechnologie, und Kernkraft die langfristige Lösung.

Edit sagt, daß inzwischen sogar Japan die alten Kernkraftwerke in Betrieb nimmt und den Bau neuer plant.
Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1686840)
In D laufen die Leute schon Amok, wenn eine Umgehungsstraße gebaut werden soll. Man darf sich vorstellen, was los ist, wenn du irgendwo so einen SMR hin bauen willst. Vergiss es einfach.

Die Leute wollen auch keine Windräder in Sichtweite; ein SMR ersetzt immerhin zuverlässig drei Windräder oder mehr. Also muß man mit SMR nur ein Drittel der Gefechte mit den Anwohnern austragen. Bzw. es ist eine Frage des politischen Willens: aktuell werden Windräder politisch auch gegen Widerstand (und gegen Naturschutz) durchgesetzt "für das höhere Ziel". Das kann man mit allem anderen auch machen.

hero 17.10.2022 13:17

Hallo zusammen,

ich habe eine Frage zur Grundversorgung.

Wenn ich mir die aktuellen Angebote bei Check24 anschaue, bin ich mit den dort vorgeschlagenen Angeboten meist deutlich über 100€ teuerer als mit der Grundversorgung meines lokalen Anbieters.

Spricht was dagegen nur mit der Grundversorgung den Strom zu beziehen ? oder gibt es dabei einen Haken ?

Gruß
Matthias

Deichman 17.10.2022 13:25

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1686840)
Aber nach Frankreich hast du diesen Sommer dann lieber nicht geschaut? Frankreich als die Atomnation im massiven Strommangel, weil die angeblich zu zuverlässigen und grundlastfähigen AKWs zu Dutzenden außer Betrieb waren. Das soll die Zukunft sein?
Kernkraft ist tot, noch nicht mal Frankreich setzt für die Zukunft darauf.
In D laufen die Leute schon Amok, wenn eine Umgehungsstraße gebaut werden soll. Man darf sich vorstellen, was los ist, wenn du irgendwo so einen SMR hin bauen willst. Vergiss es einfach.

Grundsätzlich bin ich wirklich kein Freund der Atomkraft, weder der französischen, noch der deutschen; auch nicht der russischen etc. Aber, bin auch kein Freund von (alles durchgerechnet) Flatterstrom (nicht konstanter Netzspannung) - ohne die entsprechenden Speicher und das gerade im Winterhalbjahr in D. Das führt zu den angekündigten Blackouts.

Alle anderen Alternativen sind bereits regierungsamtlich abgeklemmt oder exorbitant teuer und werden spätestens Ende des Jahres nicht mehr wirklich existieren. Und teures, umweltschädliches importiertes Frackinggas brauch' ich aus ökologischen Gründen nicht. Klar, bleibt die Heizung aus, müssen dicke Pullover nebst dem nun obligatorischen Waschlappen eben reichen.

Für mich ist das aber keine langfristige Alternative, wieder in die Höhle zu gehen oder zuzuschauen, wie der Mittelstand in D vernichtet wird. Ich vermisse hier ganz konkret Gegenvorschläge wie man den Energiebedarf in D langfristig ökologisch sinnvoll decken kann. Was machen wir in D, wenn rundherum um uns in Europa SMR gebaut werden?

https://www.nuklearforum.ch/de/news/...ropa-gefordert


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 01:55 Uhr.

Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.