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Verbesserungen der "VO2-max" und Intervalle?
Liebes Forum,
ich dachte mir bei dem ganzen Off-Topic Gedudel könnte es sinnvoll sein den Versuch zu starten eine "konstruktiv-positiven" Diskussion über Training zu führen. Kurz zum Auslöser: In der Vergangenheit habe ich zwar nicht wenig trainiert (letztes Jahr etwas über 750h), dennoch aber Wert auf Intervalle gesetzt, auch auf die Klassiker für den 5-6' Bereich, also 4x4', 4x6', 4x8'. Ab Mai habe ich das dann eingestellt, da ich mich auf sehr lange Rennen vorbereitet habe und war daher vor allem im LIT Bereich unterwegs. Nun habe ich nach Abschluss der Rennen gedacht, dass ich mich einmal der harten Wahrheit stellen sollte und bin einen 5' Test gefahren. Alte PB (2021): 415 Watt Bisherige PB 2022: 399 Watt Neue PB: 419 Watt Nun ist der Sprung nicht riesig, jedenfalls zum Wert aus 2021, aber ich habe mit einer deutlichen Reduktion gerechnet. Zwar weiss ich, dass auch Volumen diesen Bereich verbessern kann, da ich aber zuvor auch schon viel trainiert habe und die Steigerung des Volumens zwar durchaus vorhanden, aber nicht extrem war, habe ich mit einer deutlichen Verschlechterung gerechnet. Habt ihr Gedanken zum Training und dieser Entwicklung im Speziellen? Ein konstruktiv-sachliches Gespräch darüber würde mich sehr freuen. :Blumen: Um der Frage der Trainingshistorie vorzubeugen: Bis 2018 hier und da etwas aus Spaß aber nicht strukturiert. Ab 2019 strukturiert (12+k), ab 2020 über 20k/Jahr. |
Eine interessante Entwicklung, die ich bei mir zum Teil auch feststelle.
Ich habe im Rahmen der Vorbereitung auf die Langdistanz in Roth auch viele der klassischen Intervalle zur Steigerung der Vo2Max gemacht. Nach Roth habe ich das strukturierte Training zurückgestellt und viel Rad nach Lust und Laune gefahren. Meistens dann - aufgrund des Wetters - doch eher lang aber dafür eher locker. Ab und dann dann mal eine hügeligere Runde gefahren und ein paar Anstiege hart gefahren, aber keine klassischen Intervalle. Einen Test habe ich nicht mehr gemacht. Mein Trainingspeaks spuckt mir aber aktuell auch mal all Time Rekordwerte (1 Minute, 5 Minuten, 10 Minuten) aus, wobei ich einfach nur eine hügelige Runde mit Druck am Berg gefahren bin. Auch in den Wettkämpfen, die ich ohne spezielle Vorbereitung gemacht habe, sind deutlich höhere Wattzahlen möglich gewesen als vorher. Ich denke, man muss hier aber zwischen der FTP und der vo2max unterscheiden. Soweit ich das Thema verstanden habe, gibt die FTP als abgeleitete Leistungsschwelle ja nur einen Annäherungswert an die wirkliche maximale Sauerstoffaufnahme. |
Aktuell läuft auf Zwift ja die Road-Academy.
ZWIFT ROAD ACADEMY Vielleicht passt es ja auch in diesen Faden. Nimmt jemand an den Programm teil? Was haltet ihr davon? Ich habe den Gedanken, an der Academy mal teilzunehmen um dies als Testprogramm für die aktuelle Leistungskapazität auf dem Rad zu prüfen. Das Programm verspricht ja den Phänotypen zu ermitteln. Zudem bekommt man durch die Strukturierten Workouts auch wieder aktuelle Leistungsdaten (in Watt), ohne eine Leistungsdiagnostik zu machen. Hier könnte man nach der Academy ja sehen, wo die aktuellen Stärken und Schwächen liegen und daraufhin das Training über den Winter anpassen. |
Mit einem Test über 5 Minuten kannst Du Deine maximale Sauerstoffaufnahme nicht gut testen. Dafür ist die Dauer zu kurz. Du testest eine Mischung aus Deiner aeroben und anaeroben Kapazität. Das macht es schwer, etwas über Deine maximale aerobe Kapazität auszusagen.
Aus meiner Sicht müsstest Du die Testdauer verlängern, damit anaerobe Einflüsse geringer ausfallen. Du bist ja, wie Du an anderer Stelle sagtest, ein muskulöser Kerl mit einem Hintergrund im Kraftsport. Das könnte bedeuten, dass Du über ordentliche anaerobe Kapazitäten verfügst. Bei einer Testdauer von nur 5 Minuten kommen diese zum Tragen und beeinflussen das Ergebnis. 12-20 Minuten müssten es aus meiner Sicht schon sein. Ansonsten: Ja, hohe Umfänge im Grundlagenbereich erhöhen die Leistung im Bereich der maximalen Sauerstoffaufnahme. Deshalb sind in den letzten 30 Jahren die Trainingsumfänge bei praktisch allen Ausdauersportarten außer Laufen immer weiter angestiegen. |
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Folgendes Beispiel: Ich fahre mit dem Rad zur Arbeit (ca. 70 Minuten hin, 70 Minuten zurück). Tempo ist im Grundlagenbereich. Ist es im Gesamtzusammenhang zur Steigerung der Vo2max egal, ob diese 140 Minuten auf 2 zeitlich getrennte Einheiten geteilt sind? D.h. wäre der Trainingsreiz besser, wenn man die 140 Minuten am Stück absolviert? |
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Beim Laufen sagt man ja, das Training fängt nach 30 min an. Aufs Radfahren übertragen wäre das etwa so, dass das Training nach 1 h anfängt. Allerdings kann auch eine gesplittete Einheit einen guten Trainingseffekt haben, wenn die Erholung noch nicht zu weit fortgeschritten ist, wenn also der Körper auf Erholungsmodus umgeschaltet hat und dann noch mal los muss. Ob das allerdings bei einer Fahrt von und zur Arbeit noch gegeben ist? |
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Die anaeroben Anteile - ja, könnte man meinen, ist aber mit 1600 Watt Peak Power nun wirklich nix dolles. Ich habe allerdings auch das Sprinten nie ernsthaft trainiert und mache auch schon länger kein Krafttraining mehr. Ich bin mir nicht so sicher, ob die Effekte immer noch so groß sind. |
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Wäre bei deiner Trainingsanalyse was Korrelation/Kausalität angeht vorsichtig. Wer nach 3-4 Jahren Ausdauersport 20k km im Jahr fährt und sich auf 5min um 4Watt verbessert… ich wage mal die steile Behauptung.
Bei dem geringen Trainingsalter und dem Volumen wirst du zwangsweise besser, egal was du inhaltlich trainierst. Anbei eine Grafik von Stephan Seiler: https://www.8020endurance.com/seiler...raining-needs/ Gerade die unter drei Spalten sind entscheidend. Volumen gespickt mit Intensitäten mit vor allem viel lockerem Training sind belegbar das Mittel, was dich über Jahre vorwärts bringt. Edith: Ob es das ideale Training für dich ist, kann dir niemand sagen. Mit der Kilometerleistung machst du vieles richtig. |
Vielleicht kannst du etwas mehr zu den Jahren mit den Intervallen sagen? Also weißt du noch ungefähr, wie die Intensitätsverteilung war und wie du die Intervalle in die Woche eingebaut hast?
Vielleicht liegt ja hier die Antwort auf deine Frage? Was ich sagen will: Wenn die Intervalle ggf. gar nicht so viel gebracht haben wie gedacht, wäre es nicht verwunderlich, wenn es wenig ausmacht, wenn man sie weglässt. Außerdem gibt es wohl auch Athleten, die auf die eine Intervallform etwas schlechter reagieren als auf eine andere. :Blumen: |
1600 Watt Peakwert ist stark und bei halbwegs guter Aerodynamik wird man kaum einen gleichwertigen Sprintgegner im näheren Umkreis finden.
Eine minimale Leistungssteigerung auf 5min kann viele Ursachen haben. Die Verbesserung von persönlichen Rekorden in diesen kurzen Zeitbereichen liegt zumeist daran, dass man sich einfach mehr angestrengt oder die Sache besser eingeteilt hat. Die Herzfrequenz kann darüber oftmals Aufschluss geben. Die VO2max ermittelt man bei einer Spiroergometrie. Mit einer Testfahrt kann man den Wert nicht genauer abschätzen, als es etwa Polar mit einer Herzfrequenz-Variabilitäts-Messung in Form des "Fitnesstests" macht. |
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1-3x die Woche Intensitäten, durchaus periodisiert, also nicht dauerhaft das Gleiche. Zu Beginn nach Friel periodisiert, später in anderen Modellen, auch mit Blockperiodisierung habe ich gearbeitet. Es hat auch durchaus Erfolge gezeigt. Die Schwelle ist in dieser Zeit von 270 Watt auf über 350 Watt angestiegen. (In Leistungsdiagnostiken ermittelt) Zitat:
Auf die VO2-max Aussage hatte ich mich ja bereits bezogen, genau so sehe ich das auch. Das war nur der Aufhänger, meine eigene wurde bereits mehrfach mit genau diesem Verfahren ermittelt. Die Diskussion entwickelt sich leider nicht ganz so sehr in die Richtung, die ich mir gewünscht hatte. Welche Erfahrungen/Leistungsentwicklungen habt ihr mit hohem Volumen mit und ohne Intensitäten gemacht? |
Danke für deine Antwort. Deine Intervalle haben bei dir also gut gewirkt, was die FTP anbelangt. Allerdings sagt das m.E. nicht zwingend, dass deshalb auch die 5min Leistung steigen muss. Aber ich wiederhole, was andere schon geschrieben haben.
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Wenn ich trainiere wie ein Radsportler (also mehr oder weniger täglich fahre), dann merke ich sofort, wie ich deutlich stärker werde auf dem Rad. Dazu muss ich nicht mal gezielt Intensitäten einbauen. Mal ein paar Strava Segmente oder regelmäßig die starke Gruppe am Dienstag im Radsportverein, dass langt. Die Leistung geht sofort ab nach oben. Habe gerade erst einen vierwöchigen Radblock (vorher nur Triathlontraining) zur Vorbereitung auf ein EZF hinter mir. Insbesondere war der Inhalt Umfangssteigerung, einiges im oberen GA2 aber keine besonderen EBs oder so. Leuten, die ich als Triathlet in der Radsport-Dienstagsgruppe grad so halten kann, denen habe ich auf gut 17km fast 2min abgenommen. Trainiere ich dann wieder wie ein Triathlet geht die Leistung auch sofort wieder runter und es ist „just average“. Ich habe das Gefühl, gerade einen hervorragenden Blick auf das offensichtliche abgeliefert zu haben. Ich vermute aber, mehr als das wird die Frage bzgl. „Erfahrung mit Umfangssteigerung ohne Intervalle“ an Triathleten hier nicht hergeben. :o Ich finde den Thread interessant. Vor allem die Frage, warum das weglassen der Intervalle auf die 5min Leistung so wenig Einfluss hatte. :Blumen: |
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Grundsätzlich sollte sich deine 5-Minuten-Zeit bei gleichem Umfang und zusätzlichen Intervallen verbessern, da der Trainings-Reiz höher und spezifischer ist. Spezifischer, je näher die Intervalle an den 5-Minuten sind. So die Basis-Trainingstheorie. Wenn die Leistung trotz Intervallen aber stagniert bzw. in dem Fall beim Weglassen der Intervalle immer noch gleich bleibt, läuft was falsch. Entweder deine generelle Regeneration im Training ist nicht gut getimed oder du warst kurzfristig bei den zwei 5-Minuten-Tests nicht gleichgut erholt. Letztes könntest du ausschliessen, wenn du mehrere Tests in den beiden Trainings-Phasen gefahren bist. |
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Danke! Ich (69) habe mich in den letzten vier Jahren, als ich mit 65 noch einen 40er Schnitt im Zeitfahren auf 21 km fahren konnte, um ca. 30 Watt verschlechtert. Vor vier Jahren begann ich wieder mit Triathlon. Die Verluste beim Zeitfahren führe ich nun sowohl auf das Älterwerden wie auch auf das nicht ganz spezifische Triathlontraining zurück. |
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