triathlon-szene.de |  Europas aktivstes Triathlon  Forum

triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum (https://www.triathlon-szene.de/forum/index.php)
-   Radsport (https://www.triathlon-szene.de/forum/forumdisplay.php?f=9)
-   -   Tour de France femmes (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=51096)

svmechow 22.07.2022 09:09

Tour de France femmes
 
Der einzige Vorteil von CoVd im Juli 2022 besteht darin, dass man hemmungslos Tour de France kucken kann. Leider werden wohl aber zum Ende der Rundfahrt noch ein paar Viren übrig sein und daher freue ich mich auf die Tour*in der France.
Meine Frage: warum geht die Frankreichrundfahrt der Frauen nur eine Woche lang? Und: weiss jemand, ob die finanzielle Situation der Fahrerinnen vergleichbar ist mit der der TdF-Männer, sowohl im Hinblick auf Preisgelder als auch auf Sponsoring? Oder ist das so eine Nummer wie - Frauenfußball, wo die Spielerinnen ein Teeservice als Hauptpreis erhalten?

AndrejSchmitt 22.07.2022 09:20

Ich kenn mich zwar nicht aus, aber würde behaupten, die Mädels verdienen nicht mal annähernd so viel wie die Männer. Nicht mal annähernd annähernd. Also weit, weit weg. Vielleicht hat da einer Zahlen, wäre mal interessant.

Ist wohl so wie NBA vs. WNBA. In der NBA verdient wahrscheinlich der Busfahrer mehr, als die TOP3 der WNBA. Hängt dort allerdings auch sehr mit den Zuschauerzahlen zusammen. Die WNBA verfolgt einfach niemand.

LidlRacer 22.07.2022 09:39

Hab gerade keine Zeit, aber vielleicht ist zum Einstieg dies interessant:

Tour-Direktorin Rousse im Interview: “Ich weiß, wovon ich spreche”

Necon 22.07.2022 09:43

Bei den Herren gibt es wohl ein Mindestgehalt ~70 kEUR pro Jahr (Brutto), bei den Frauen ist das Mindestgehalt soweit ich weiß eher bei 15-20 kEUR im Jahr.
Die 1 wöchige Rundfahrt bei den Frauen finde ich ist schon ein riesiger Schritt und ein Weg in die richtige Richtung, aber eine 3 wöchige Rundfahrt wird denke ich aus mehreren Gründen schwierig.

1) Finanzierung
2) Urlaub der Fahrerinnen, da viele einen Haupt- oder Nebenberuf haben
3) Leistungsdichte im Feld

Den dritten Punkt möchte ich weiter erklären, da es keineswegs die Leistungsfähigkeit der Fahrerinnen herabsetzen soll, sondern eher dadurch begründet ist, das man mit Nebenberuf einfach nicht so trainieren kann wie Damen die sich zu 100% auf den Sport fokussieren können, das fällt vielleicht in einem Eintagesrennen nicht ganz so ins Gewicht, aber bei längeren Rundfahrten wird sich das sicher stärker zeigen und ich bin skeptisch ob es ein gutes Bild für den Damenradsport wäre, wenn man dort viele Fahrerinnen am Weg nach Paris verliert weil sie die Karenzzeit nicht schaffen oder ständig ein riesiges Grupetto hat weil es nicht nur Sprinter nicht vorne über die Berge schaffen sondern einfach große Teile des Feldes.

svmechow 22.07.2022 10:12

Zitat:

Zitat von Necon (Beitrag 1671809)
Bei den Herren gibt es wohl ein Mindestgehalt ~70 kEUR pro Jahr (Brutto), bei den Frauen ist das Mindestgehalt soweit ich weiß eher bei 15-20 kEUR im Jahr.
Die 1 wöchige Rundfahrt bei den Frauen finde ich ist schon ein riesiger Schritt und ein Weg in die richtige Richtung, aber eine 3 wöchige Rundfahrt wird denke ich aus mehreren Gründen schwierig.

1) Finanzierung
2) Urlaub der Fahrerinnen, da viele einen Haupt- oder Nebenberuf haben
3) Leistungsdichte im Feld

Den dritten Punkt möchte ich weiter erklären, da es keineswegs die Leistungsfähigkeit der Fahrerinnen herabsetzen soll, sondern eher dadurch begründet ist, das man mit Nebenberuf einfach nicht so trainieren kann wie Damen die sich zu 100% auf den Sport fokussieren können, das fällt vielleicht in einem Eintagesrennen nicht ganz so ins Gewicht, aber bei längeren Rundfahrten wird sich das sicher stärker zeigen und ich bin skeptisch ob es ein gutes Bild für den Damenradsport wäre, wenn man dort viele Fahrerinnen am Weg nach Paris verliert weil sie die Karenzzeit nicht schaffen oder ständig ein riesiges Grupetto hat weil es nicht nur Sprinter nicht vorne über die Berge schaffen sondern einfach große Teile des Feldes.


Danke vielmals für die differenzierte Darstellung :liebe053:

mrtomo 22.07.2022 10:22

Bzgl der Gehälter habe ich auf die schnelle einen Artikel gefunden im CyclingMagazine:

Zitat:

The minimum for WorldTour is just under $60,000. The UCI has recently created minimum salary requirements for pro women as well, although they are not quite on par with men’s. The minimum salary for WorldTour female riders was around $21,000 in 2020, and was raised to $28,000 in 2021. [...] The women’s minimum will increase to $31,000 in 2022, and ultimately match the men’s UCI ProTeam minimum in 2023.
Etwas ähnliches ist aus den Besenwagen-Folgen mit Fahrerinnen als Gast heraus gekommen.

Ich persönlich versuche gerade meine Freundin für die Frauen-Tour zu begeistern, so dass wir zusammen die Etappen, welche alle bei One/ARD kommen, schauen werden.

tuben 22.07.2022 11:44

Es ist toll, dass es dieses Projekt gibt und ich hoffe, es hat Erfolg.
Probleme wird es natürlich geben, allein die fehlende Leistungsdichte wird das Feld an jedem Berg zerlegen, aber das sind eben die Dinge, die sich entwickeln müssen.
Vermutlich wird das Rennen sehr stark von wenigen Teams bestimmt werden und vieleicht muss die Karrenzzeit anders definiert werden.
Aber nur so geht es, anfangen und lernen. :)

LidlRacer 22.07.2022 12:02

Das klingt hier teils so, als wäre das etwas völlig Neues, dass Frauen eine Woche lang Radrennen fahren.

Kürzlich lief der Giro Donne mit 10 Etappen, die im Schnitt wohl bergiger waren als bei der jetzt kommenden Tour.
Hat aber anscheinend praktisch niemanden interessiert, als ich hier beinahe täglich darauf hingewiesen habe:
Frauenradsport

mrtomo 22.07.2022 12:04

Zitat:

Zitat von tuben (Beitrag 1671860)
Es ist toll, dass es dieses Projekt gibt und ich hoffe, es hat Erfolg.
Probleme wird es natürlich geben, allein die fehlende Leistungsdichte wird das Feld an jedem Berg zerlegen, aber das sind eben die Dinge, die sich entwickeln müssen.
Vermutlich wird das Rennen sehr stark von wenigen Teams bestimmt werden und vieleicht muss die Karrenzzeit anders definiert werden.
Aber nur so geht es, anfangen und lernen. :)


Ich hoffe auch das neben dem Giro Donne eine zweite Rundfahrt etabliert. Den Giro gibt es bereits länger und ist immer sehr attraktiv, weil hier durchaus anders gefahren wird als in einem Männer Pelenton. Und das beziehe ich rein auf die taktische Komponente der Rennen.

Ich fände es sehr cool, wenn zwei große Rundfahrten sich etablieren und auch Medial aufbereitet werden. Das schöne an der TdF kommende Woche wir die Übertragung. Beim Giro Donne ist selten so viel Fernsehzeit vorhanden.
Und Radsportfans aus dem Breisgau oder dem Süd-Westen Deutschlands können zu den finalen beiden Etappen am 30/31.7 sicher hinfahren. Ein Katzensprung über die Grenze.

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1671871)
Kürzlich lief der Giro Donne mit 10 Etappen, die im Schnitt wohl bergiger waren als bei der jetzt kommenden Tour.

War LidlRacer etwas schneller als ich ;)

Necon 22.07.2022 12:07

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1671871)
Das klingt hier teils so, als wäre das etwas völlig Neues, dass Frauen eine Woche lang Radrennen fahren.

Kürzlich lief der Giro Donne mit 10 Etappen, die im Schnitt wohl bergiger waren als bei der jetzt kommenden Tour.
Hat aber anscheinend praktisch niemanden interessiert, als ich hier beinahe täglich darauf hingewiesen habe:
Frauenradsport

Ich glaube du interpretrierst hier etwas falsch, zumindest bei mir.
Der Giro Donne interessiert mich ebenso viel wie der Giro der Herren oder die Vuelta, nämlich knapp über gar nicht. Darum ist finde ich auch die Tour de France Femmes eine so großen Schritt, da die mediale Aufmerksamkeit der Tour de France so viel größer ist als bei vielen anderen Rundfahrten und der Frauenradsport davon hoffentlich profitieren wird.

svmechow 22.07.2022 12:10

Zitat:

Zitat von mrtomo (Beitrag 1671874)
Und Radsportfans aus dem Breisgau oder dem Süd-Westen Deutschlands können zu den finalen beiden Etappen am 30/31.7 sicher hinfahren. Ein Katzensprung über die Grenze.

Ja das dachte ich auch schon. Und ich freue mich drauf, bei Gelegenheit mal eine dieser Etappen machzufahren. Le Grand Ballon steht ohnehin ganz weit oben auf meiner to do Liste.
Ich werde schön jeden Tag hier auf der Glotze sitzen, die Tour verfolgen und dadurch hoffentlich einen kleinen Teil mit dazu beitragen, dass mittelfristig auch die Gehälter der Fahrerinnen steigen.

Harm 22.07.2022 12:10

Zitat:

Zitat von tuben (Beitrag 1671860)
Es ist toll, dass es dieses Projekt gibt und ich hoffe, es hat Erfolg.
Probleme wird es natürlich geben, allein die fehlende Leistungsdichte wird das Feld an jedem Berg zerlegen, aber das sind eben die Dinge, die sich entwickeln müssen.
Vermutlich wird das Rennen sehr stark von wenigen Teams bestimmt werden und vieleicht muss die Karrenzzeit anders definiert werden.
Aber nur so geht es, anfangen und lernen. :)

Das klingt so als ob die TdF Femmes das erste Frauen Etappenrennen ist.
Den Giro-Donne oder Giro Rosa gibt es bereits seit den späten 90er Jahren und die Tour de L´Aude sogar noch länger. Beide Rennen wurden oder werden aber auch nur über max 10 Etappen ausgetragen.

Insofern ist es schade, daß die TdF Femme nicht mutig genug ist die Anzahl der Etappen mehr an die "Grand Tours" der Männer anzunähern. Auch das Vermeiden der Alpen oder Pyreneen in der ersten Auflage der TdF Femme wirkt sagen wir mal befremdlich.

Wie auch immer, es ist ein Anfang und ich hoffe inständig, daß es irgendwann keine Unterschiede in Streckenlängen und Schwierigkeiten zwischen Damen und Herren Radsport gibt. Ein Ironman hat schliesslich auch die selbe Distanz hinter sich gebracht wie eine Ironwoman. :Huhu:

Necon 22.07.2022 12:13

Ich würde eher hoffen, dass sie die Streckenlänge der Männer an die Frauen anpassen, 220 km flache Etappen sind doch komplett unnötig und Etappen wie gestern also Etappe 18 mit 143 km sind genial zu schauen, die Fahrer können aktiver fahren und einfach deutlich mehr Action.

LidlRacer 22.07.2022 12:15

Zitat:

Zitat von Necon (Beitrag 1671878)
Ich glaube du interpretrierst hier etwas falsch, zumindest bei mir.
Der Giro Donne interessiert mich ebenso viel wie der Giro der Herren oder die Vuelta, nämlich knapp über gar nicht. Darum ist finde ich auch die Tour de France Femmes eine so großen Schritt, da die mediale Aufmerksamkeit der Tour de France so viel größer ist als bei vielen anderen Rundfahrten und der Frauenradsport davon hoffentlich profitieren wird.

Im Gegensatz zu früher gab es auch beim Giro Donne sehr gute TV-Berichterstattung, wo es spannende Rennverläufe zu sehen gab.
Finde ich absurd, sich aus irgendeinem Prinzip nicht dafür interessieren zu wollen.

Necon 22.07.2022 12:27

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1671884)
Im Gegensatz zu früher gab es auch beim Giro Donne sehr gute TV-Berichterstattung, wo es spannende Rennverläufe zu sehen gab.
Finde ich absurd, sich aus irgendeinem Prinzip nicht dafür interessieren zu wollen.

:confused:
Ich kann dir nicht ganz folgen. Kann ich mir nicht selber aussuchen welche Rennen ich schaue und welche nicht. Ich schaue von den Frühjahrsklassiker auch nicht jedes Rennen sondern eigentlich nur Paris-Roubaix, ebenso schaue ich nur die Etappen der Tour de France im Schnelldurchlauf wenn mein Kleiner schläft. Ich schaue bei Skirennen nur die Top 10 Fahrer*innen, ebenso beim Skifahren in den technischen Disziplinen im ersten Durchgang nur die ersten 10 und im zweiten nur die letzten 10 Fahrer*innen. Ich schaue auch nicht jedes Ironmanrennen sondern eigentlich nur Hawaii und Frankfurt und da nur die Zusammenfassung Wochen später auf youtube.
Eigentlich schaue ich nur Biathlon ganze Rennen und hier bei Männer und Frauen.

Ist das in Ordnung für dich, oder muss ich Sport anders konsumiere?

Harm 22.07.2022 12:31

Zitat:

Zitat von Necon (Beitrag 1671882)
Ich würde eher hoffen, dass sie die Streckenlänge der Männer an die Frauen anpassen, 220 km flache Etappen sind doch komplett unnötig und Etappen wie gestern also Etappe 18 mit 143 km sind genial zu schauen, die Fahrer können aktiver fahren und einfach deutlich mehr Action.

Ich glaub die langen Flachetappen bei den Grand Tours haben immer noch logistische Gründe, um die Überführungen mit Zug und Flug geringer zu halten und um mehr Regionen im Land in den Genuss zu bringen, eine Tour führt durch sie hindurch.

Bei Eintagesklassikern wie der "Ronde" oder Mailand San Remo ist die Streckenlänge aber ein entscheidendes Kriterium und ich verstehe nicht, warum Frauen nicht über die selbe Distanz fahren sollen.

Thanus 22.07.2022 14:26

Wer fordert, dass Frauenradrennen an Männderdistanzen oder gar -höhenmeter angepasst werden, hat noch keine Damenradrennen verfolgt. Die Leistungsunterschiede sind derart gravierend, dass nach zwei Alpenetappen wie jetzt bei der Tour der Männer 80% des Teilnehmerfeldes aus der Karenzzeit fliegen würden, wenn van Vleuten vorne Tempo macht und bergab nicht zu Sturz kommt.

Warum man sich für eine Rundfahrt in Frankreich mehr interessieren sollte als für eine in Italien, ist allerdings schleierhaft, zumal der Giro Donne eine jahrzehntelange Tradition hat.

Allerdings kann ich verstehen, dass man sich für beides nicht interessiert, wenn man es einmal gesehen hat.

tridinski 22.07.2022 14:40

Zitat:

Zitat von Thanus (Beitrag 1671926)
Allerdings kann ich verstehen, dass man sich für beides nicht interessiert, wenn man es einmal gesehen hat.

Es ist ja ein Henne-Ei Poblem: Wenn es keine größeren Events gibt wie zB Rundfahrten oder Eintagesklassiker interessiert sich niemand dafür, es gibt keine Sponsoren und kein Geld, weniger Nachwuchsarbeit, ergo keine Leistungsdichte, und somit ergibt nach der gängigen Logik auch eine Rundfahrt keinen Sinn. Irgendwo muss man diesen Kreis ja mal durchbrechen, wo die Tour jetzt ein weiterer Schritt ist. Wenn sich das in ein paar Jahren hoffentlich etabliert hat und weitere Entwicklungsschritte stattgefunden haben wird sicherlich auch die erste Etappe mit Hochgebirgsanteil dazukommen.

Analogie Fussball: bis vor 10 oder so Jahren fand ich persönlich das bei den Damen teilweise sehr schwierig zum zuschauen, die aktuelle EM ist dagegen richtig klasse mit Tempo, Athletik, Spielverständnis (zudem keine Theatralik, Gemecker, ... wie bei den grotesk überbezahlten Männern). Vor 10 Tagen war zeitgleich Eröffnungsspiel 2.BuLi Männer wo ich beim Zappen zufällig vorbeikam, ein übles Gebolze, dagegen wurde bei der Frauen-EM ne richtig feine Klinge geführt, sehr gut und kurzweilig anzuschauen.

Bin gespannt wie es beim Frauenradsport weitergeht, spätestens seit AnnaK als erste auf dem Ventoux war verfolge ich schon was da so passiert.

svmechow 22.07.2022 14:41

Grade in der life-Übertragung gelernt: Preisgeld für den Sieger der Tour de France beträgt 500.000 Euro. Die Frau, die das gelbe Trikot nach Hause bringt, bekommt 50.000 Euro.

tridinski 22.07.2022 14:45

Zitat:

Zitat von svmechow (Beitrag 1671930)
Grade in der life-Übertragung gelernt: Preisgeld für den Sieger der Tour de France beträgt 500.000 Euro. Die Frau, die das gelbe Trikot nach Hause bringt, bekommt 50.000 Euro.

das wird natürlich nicht das Ende der Entwicklung sein können, aber wenn man die Tour-Femmes gleich startet mit den selben Etappen wie bei den Männern, gleiches Preisgeld, alles gleich wären wohl nur 2-3 Teams überhaupt in der Lage da mitzumachen. Mittelfristig wird sich das hoffentlich ändern, der Sport weiter wachsen und dann auch die Paygap schließen.

svmechow 22.07.2022 14:48

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1671931)
das wird natürlich nicht das Ende der Entwicklung sein können, aber wenn man die Tour-Femmes gleich startet mit den selben Etappen wie bei den Männern, gleiches Preisgeld, alles gleich wären wohl nur 2-3 Teams überhaupt in der Lage da mitzumachen. Mittelfristig wird sich das hoffentlich ändern, der Sport weiter wachsen und dann auch die Paygap schließen.

Ach ich finde es ja schön, dass es jetzt überhaupt die Tour*in gibt. Ich hatte halt heute früh beim Eröffnen dieses thread genau danach gefragt und wollte daher auch die Antwort beisteuern.

Thanus 22.07.2022 15:03

Das Preisgeld im Radsport ist allgemein lächerlich und spielt eine völlig untergeordnete Rolle und wird in der Regel sogar im Team verteilt. Elizabeth Deignan hat etwa für ihren Paris Roubaix Sieg im Vorjahr 1.535 Euro bekommen. Das ist natürlich ein schlechter Witz. Aber Radsportler auf höchster Wettkampfebene beziehen alle ein Fixum, die Frauen sehr viel weniger als die Männer, aber man kann davon leben zumindest so lange man Rad fährt. Die Topstars der Frauen verdienen schon über 200.000 Euro im Jahr.

Männliche Radprofis verdienen überhaupt sehr gut und gehören hinter den populären Ball- und Motorsportlern zu den Topverdienern im Sport. Mit Pogacar, Sagan und Froome gibt es gar drei Fahrer, die über 5 Millionen € pro Jahr erhalten. Auf World Tour Ebene gehört man mit 200.000 € im Jahr zu den schlechter bezahlten Profis.

Harm 22.07.2022 15:25

Zitat:

Zitat von Thanus (Beitrag 1671926)
Wer fordert, dass Frauenradrennen an Männderdistanzen oder gar -höhenmeter angepasst werden, hat noch keine Damenradrennen verfolgt. .

Das hab ich so nicht gefordert. Ich denke nur, es sollte in die richtige Richtung gehen.
TdF femme hat in der ersten Auflage weniger und leichtere Etappen als der Giro Donne, der, wie Du sehr richtig schreibst schon eine lange Tradition hat.
Die Leistungsdichte der Topfahrerinnen wird sich angleichen, wenn die Herausforderungen und die Kompensationen (Gehälter und Prämien) steigen.
Die UCI könnte hier auch regelnd eingreifen, indem sie zum Beispiel nur Lizenzen in der höchsten Klasse für Teams vergibt, die auch eine top class Frauen Team anmelden.

Auch bei den Männern können jeweils nur 1-3 pro Team in der absoluten Spitze mitfahren
Selbst ein WvA hat derzeit 1h33 Rückstand auf Vingegaard:Huhu:

LidlRacer 22.07.2022 15:27

Zitat:

Zitat von svmechow (Beitrag 1671930)
Grade in der life-Übertragung gelernt: Preisgeld für den Sieger der Tour de France beträgt 500.000 Euro. Die Frau, die das gelbe Trikot nach Hause bringt, bekommt 50.000 Euro.

Hätteste auch heute Morgen schon aus dem verlinkten Interview mit der Tour-Chefin lernen können. :)

Wer mag, kann auch schon mal einige der Hauptakteurinnen ein wenig näher kennenlernen:
https://www.youtube.com/results?sear...mes+du+tour%22

Interessant finde ich die Situation im Team FDJ:
Während es vor ein paar Tagen noch hieß, Cecilie Uttrup-Ludwig und Marta Cavalli würden eine Doppelspitze bilden
Uttrup Ludwig, Cavalli co-lead FDJ's 'most competitive team possible' at Tour de France Femmes
soll nun wohl doch Marta die Chefin Cecilie unterstützen, also vertauschte Rollen ggü. dem Giro, wo Cecilie als Martas Edelhelferin selbst auf Platz 6 fuhr.
Marta Cavalli doesn’t know yet just how good she can be
"She could be a dark horse for the overall classification, but Cavalli says that her primary intention is to support Cecilie Uttrup Ludwig in her GC ambitions."

Harm 22.07.2022 15:35

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1671941)
.....FDJ...., Cecilie Uttrup-Ludwig

Dann sollte man ich Post Race Interviews bei Siegen von ihr nicht entgehen lassen

z.B.: https://www.youtube.com/watch?v=DjqY1h4HXRE

und noch besser hier: https://www.youtube.com/watch?v=ctzzeFEqnXA

Thanus 22.07.2022 15:50

Zitat:

Zitat von Harm (Beitrag 1671940)
Die Leistungsdichte der Topfahrerinnen wird sich angleichen, wenn die Herausforderungen und die Kompensationen (Gehälter und Prämien) steigen.

Auch bei den Männern können jeweils nur 1-3 pro Team in der absoluten Spitze mitfahren
Selbst ein WvA hat derzeit 1h33 Rückstand auf Vingegaard:Huhu:

Bei den Männern fahren nur ganz wenige um die Gesamtwertung, der Rest hat andere Aufgaben zu erledigen und dazwischen ist Kraftsparen angesagt unter Einhaltung des Zeitlimts. Deshalb ergeben sich große Zeitabstände.

Im Frauenradsport wird es wie in allen anderen Ausdauersportarten niemals zu einer Angleichung der Leistungen kommen. Aus meiner Sicht sogar noch weniger, weil neben all den Anforderungen, die der Ausdauersport mit sich bringt, bei Frauen dieser gewisse Todesmut, den das Fahren im engen Peloton, bei hohen Geschwindigkeiten von Pässen mit drohenden Schluchten und engen Kopf- an Kopfsprints erfordert, selten zu finden ist. (siehe Kiesenhofer)

Bei Tagesveranstaltungen spielen die Niveauunterschiede nicht so eine große Rolle, siehe den Ironman auf Hawaii, aber bei Etappenrennen mit aus verkehrssicherheitstechnischen Gründen erforderlichen Zeitlimits sehr wohl.

LidlRacer 22.07.2022 15:57

Zitat:

Zitat von Thanus (Beitrag 1671948)
Im Frauenradsport wird es wie in allen anderen Ausdauersportarten niemals zu einer Angleichung der Leistungen kommen. Aus meiner Sicht sogar noch weniger, weil neben all den Anforderungen, die der Ausdauersport mit sich bringt, bei Frauen dieser gewisse Todesmut, den das Fahren im engen Peloton, bei hohen Geschwindigkeiten von Pässen mit drohenden Schluchten und engen Kopf- an Kopfsprints erfordert, selten zu finden ist. (siehe Kiesenhofer)

Von einer der außergewöhnlichsten Radsportlerinnen überhaupt irgendwelche Verallgemeinerungen auf DEN Frauenradsport abzuleiten, ist selbstverständlich absurd.

Harm 22.07.2022 16:33

Zitat:

Zitat von Thanus (Beitrag 1671948)
Im Frauenradsport wird es wie in allen anderen Ausdauersportarten niemals zu einer Angleichung der Leistungen kommen. Aus meiner Sicht sogar noch weniger, weil neben all den Anforderungen, die der Ausdauersport mit sich bringt, bei Frauen dieser gewisse Todesmut, den das Fahren im engen Peloton, bei hohen Geschwindigkeiten von Pässen mit drohenden Schluchten und engen Kopf- an Kopfsprints erfordert, selten zu finden ist. (siehe Kiesenhofer)

Kannst Du uns bitte an Deiner Weisheit teilhaben lassen welches Gen auf dem y-Chromosom für den von Dir zitierten "Todesmut" kodiert?

Klingt nach nem zukünftigen medizinischen Nobelpreis.

LidlRacer 22.07.2022 16:40

Da gerade von Anna die Rede war, fiel mir beim Blick in die TDFF-Startliste auf, dass ihr kurzzeitiges (2017) Pro-Team Lotto Soudal Ladies nicht dabei ist.
Mit denen ging's offenbar deutlich bergab, wie man z.B. hier unten rechts an der Punktestatistik ablesen kann:
https://www.procyclingstats.com/team...al-ladies-2022

Cecilies altes Team Bigla gibt es gar nicht mehr.

Necon 22.07.2022 16:56

Zitat:

Zitat von Harm (Beitrag 1671953)
Kannst Du uns bitte an Deiner Weisheit teilhaben lassen welches Gen auf dem y-Chromosom für den von Dir zitierten "Todesmut" kodiert?

Klingt nach nem zukünftigen medizinischen Nobelpreis.

Sieht man doch auch im Damenskisport die rutschen dort die Abfahrten alle im Schneepflug runter

Thanus 22.07.2022 16:58

"Todesmut" ist überspitzt formuliert, aber dass Frauen weniger risikobereit sind (ob anerzogen oder angeboren ist dann nebensächlich), ist nun wirklich keine neue Erkenntnis. Und ich betrachte das als positive Eigenschaft, aber mit Straßenradsport außerhalb von Einzelzeitfahren wird's dann eher nix.

Wahrscheinlich seid ihr noch nie mit Frauen Rad gefahren, ich seit 30 Jahren und das mit allen Leistungsgruppen.

Es ist auch keine Ausnahme sondern vielmehr bezeichnend, dass eine der leistungsstärksten Frauen sich nicht im Peloton fahren traut und die leistungsstärkste Radsportlerin überhaupt auch nach 20 Jahren Radsport noch nicht bergab fahren kann.

Thanus 22.07.2022 17:32

Zitat:

Zitat von Necon (Beitrag 1671958)
Sieht man doch auch im Damenskisport die rutschen dort die Abfahrten alle im Schneepflug runter

Der professionelle Damenskisport weltweit beschränkt sich auf ein Feld von unter 100 Personen und die Leistungsunterschiede sind enorm. Der größte Unterschied zum Damenradsport ist zudem der, dass nahezu alle Spitzenskifahrerinnen mit Skiern gleichsam geboren werden und im Gegensatz zu Radsportlerinnen mit dem Risiko groß werden. Dennoch werden Damenabfahrten nicht auf Herrenstrecken ausgetragen, von der Autobahn Lake Louise einmal abgesehen.

Necon 22.07.2022 20:06

Zitat:

Zitat von Thanus (Beitrag 1671968)
Der professionelle Damenskisport weltweit beschränkt sich auf ein Feld von unter 100 Personen und die Leistungsunterschiede sind enorm. Der größte Unterschied zum Damenradsport ist zudem der, dass nahezu alle Spitzenskifahrerinnen mit Skiern gleichsam geboren werden und im Gegensatz zu Radsportlerinnen mit dem Risiko groß werden. Dennoch werden Damenabfahrten nicht auf Herrenstrecken ausgetragen, von der Autobahn Lake Louise einmal abgesehen.

Das Damen nicht auf den Herrenstrecken fahren, hat aber andere Gründe als das Damen der Todesmut fehlt, sondern schlicht und einfach 10-15% Muskelmasse und das macht beim Skifahren den Unterschied ob man durch den eine Traverse stehend fährt oder schwer stürzt.
Das man Skifahren früher beginnt ist kein Argument, mein kleiner bekommt jetzt ein Laufrad und im Winter die ersten Ski. Wo ist der Unterschied und was hält die nächste und Übernächste Generation das ähnlich zu tun und dann Damen im Radsport zu haben die technisch besser fahren können.

Ich würde dich gerne mal auf der "Autobahn" Lake Louis sehen bei 120 km/h auf einer Skipiste für die die meisten Skifahrer Eislaufschuhe brauchen.

Ganz nebenbei hast du in keinem Sport mehr als 100 Athleten*innen und selbst unter den Top 100 sind immer enorme Sprünge egal ob Tennis, Rennrad, Triathlon, Ski, Biathlon, usw

Deine Argumente sind nicht sehr ausgefeilt

Hafu 22.07.2022 20:17

Zitat:

Zitat von Thanus (Beitrag 1671960)
...
Wahrscheinlich seid ihr noch nie mit Frauen Rad gefahren, ich seit 30 Jahren und das mit allen Leistungsgruppen.
...

Wow, bin beeindruckt.

Du fährst seit 30 Jahren "mit allen Leistungsgruppen" (also somit auch mit weiblichen Weltklasse-Radprofis) Rad.

Verrätst du uns vielleicht auch mit welchen der Teilnehmerinnen von nächster Woche du dich schon wagemutig in Abfahrten gestürzt hast, so dass man deine Expertise etwas besser beurteilen kann?

Thanus 22.07.2022 20:29

@Necon

Ich hab das Argument des Alpinen Skisports nicht aufgebracht. Du wolltest ein neues Fenster aufmachen, weil du gemerkt hast, dass du im alten schlecht aussiehst.

Die genetisch bedingte fehlende Muskelmasse ist ein Grund. Tatsache ist aber auch, dass die Topathletinnen der Neuzeit durch viel besseres und umfangreicheres Training ein höheres Kraftgewichtsverhältnis haben als die männlichen Kollegen aus den 70er Jahren und dennoch noch immer nicht auf den klassischen Herrenabfahrtspisten der 70er Jahre fahren.

Der Niveauunterschied besteht aber tatsächlich in allen Sportarten, aber es gibt eben nicht in allen Sportarten ein Zeitlimit oder ein Peloton mit einer großen Anzahl an Athletinnen, die ein und denselben Wettbewerb gleichzeitig absolvieren sollen.

Ich verfolge den Damenradsport seit langem, seit den Tagen einer Maria Canins, und obwohl sich medial in den letzten Jahren einiges getan hat, ist das Niveau in der Breite nur wenig gestiegen, obgleich es an der Spitze sehr hoch ist. Van Morsel ist aber schon vor 20 Jahren beim Stundenweltrekord ohne jedes Aeromaterial über 46km gefahren.

Um an den Ausgangspunkt der Diskussion zurückzukommen. Ich halte es für nicht möglich, dass man auf absehbare Zeit eine Tour für Frauen mit den gleichen Distanzen und Höhenmeter wie eine Tour für Männer sinnvoll veranstalten kann aus den eben genannten Gründen.

Necon 22.07.2022 21:07

Jaja seit den 70er Jahren hat sich auch kaum etwas getan in Puncto Material, Pistenpräperation, Streckenführung und schon gar nichts was G-Kräfte erhöht hätte, aber wem erklär ich das.

Ich gebe dir aber Recht, dass eine 3 Wochen Tour mit gleichen Strecken die nächsten Jahre keinen Sinn ergibt, aber fehlender Todesmut ist sicher kein Grund

Thanus 22.07.2022 21:18

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1671990)
Wow, bin beeindruckt.

Du fährst seit 30 Jahren "mit allen Leistungsgruppen" (also somit auch mit weiblichen Weltklasse-Radprofis) Rad.

Verrätst du uns vielleicht auch mit welchen der Teilnehmerinnen von nächster Woche du dich schon wagemutig in Abfahrten gestürzt hast, so dass man deine Expertise etwas besser beurteilen kann?

Sogar mit männlichen World-Tour-Profis. Ergibt sich aus der geographischen Lage und dem Umstand, dass man als Hobbysportler dank des Windschatteneffekts auch mit viel leistungsstärkeren Athleten trainieren kann, vor allem wenn sie Grundlagenausdauertraining absolvieren.

Erstaunlich, dass dir als altem Hasen das alles neu sein dürfte. :Huhu:

Thanus 22.07.2022 21:23

Zitat:

Zitat von Necon (Beitrag 1671996)
Ich gebe dir aber Recht, dass eine 3 Wochen Tour mit gleichen Strecken die nächsten Jahre keinen Sinn ergibt, aber fehlender Todesmut ist sicher kein Grund

Die deutlich geringer ausgeprägte Risikobereitschaft bei Frauen gegenüber Männern ist ein Grund, warum man im Damenradsport aus einem viel kleineren Pool schöpfen kann, als in anderen Ausdauersportarten, wie etwa dem Laufsport.

In nahezu allen Sportarten kann man das Risiko selber bestimmen, das man einzugehen bereit ist. Im Triathlon auf der Langstrecke kann man jederzeit bremsen, im Skisport jederzeit aufmachen. Beim Fahren im Peloton hingegen ist man völlig ausgeliefert und muss darauf vertrauen, dass keiner einen Fehler begeht. Für die meisten Frauen ist schon Radfahren mit Klickpedalen ein Horror.

Hafu 23.07.2022 00:04

Zitat:

Zitat von Thanus (Beitrag 1671999)
Sogar mit männlichen World-Tour-Profis....

Ich hatte eigentlich sehr konkret nach Namen von akuellen weiblichen Tour-de-France-Teilnehmerinnen gefragt (deine Aussage; "Frauen aller Leistungsgruppen), weil nur das deine abenteuerliche Thesen belegen könnte.

Keine Antwort (bzw. thematisch komplett abdriftende Antwort) ist aber natürlich auch eine Aussage.

Zitat:

Zitat von Thanus (Beitrag 1672000)
... Für die meisten Frauen ist schon Radfahren mit Klickpedalen ein Horror.

Das ist der misogynste Satz, den ich hier im Forum seit langem gelesen habe. :Maso:

Und darüberhinaus eine abenteuerlich falsche Behauptung, wie sich beim Blick auf jede beliebige Triathlonwechselzone oder RTF belegen lässt.

Thanus 23.07.2022 00:33

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1672024)
Ich hatte eigentlich sehr konkret nach Namen von akuellen weiblichen Tour-de-France-Teilnehmerinnen gefragt (deine Aussage; "Frauen aller Leistungsgruppen), weil nur das deine abenteuerliche Thesen belegen könnte.

Keine Antwort (bzw. thematisch komplett abdriftende Antwort) ist aber natürlich auch eine Aussage.



Das ist der misogynste Satz, den ich hier im Forum seit langem gelesen habe. :Maso:

Und darüberhinaus eine abenteuerlich falsche Behauptung, wie sich beim Blick auf jede beliebige Triathlonwechselzone oder RTF belegen lässt.

Du meinst, für meine These ist es unabdingbar, dass ich mit einer Dame aus dem aktuellen Starterfeld der Tour de France Femmes gefahren sein muss! Das ist lachhaft!

Und zum Rest deiner Aussage kann ich nur sagen, dass ich verwundert bin, dass jemand mit deiner Bildung und Erfahrung zu solchen Aussagen kommt. Vielleicht solltest du einmal die Damenstarterfelder bei Laufveranstaltungen und Radmarathons vergleichen. Ich habe jahrelang selber einen Radmarathon veranstaltet, da lag das Verhältnis von Frauen zu Männern bei 1 zu 100, obwohl schon Sonderpreise für alle teilnehmenden Frauen ausgeschrieben wurden.

Noch in den 90er Jahren war es eine Sensation, wenn man auf den Straßen eine Frau mit einem Rennrad gesehen hat. Das hat sich glücklicher Weise gewandelt, aber zum Rennsport findet kaum eine.


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 07:41 Uhr.

Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.