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Videoanalyse für SimonF
Ein junges und neues Forumsmitglied, SimonF, hat mich um mein Feedback zu seiner Schwimmtechnik gebeten. Simon ist ein ambitionierter Kurzdistanzler, krault seit zwei Jahren, und schwimmt aktuell auf der Kurzbahn die 400 m in ca. 6:40 min. Er würde gerne unter 6:00 min kommen. Er schwimmt viermal pro Woche und das Schwimmen ist seine größte Baustelle.
Erfahrungsgemäß ist es oft hilfreich, nicht nur eine Meinung zu hören, sondern mehrere, weil sich aus der Diskussion allgemeiner Erkenntnisgewinn ergeben kann. Deswegen habe ich vorgeschlagen, diesen Thread zu erstellen. Weil Simon im Umgang mit dem Forum noch nicht so firm ist, übernehme ich das für ihn. Hier das einminütige Video auf YouTube: SimonF – für Kraultechnikfeedback Bildinhalt: Momentaufnahme von SimonF Ich werde selbst alsbald meine Gedanken teilen, aber vielleicht hat ja noch jemand anders Lust, dem jungen Recken auf die Sprünge zu helfen. :) |
So hier nun in Kürze, was mir aufgefallen ist...
Gut fand ich Folgendes:
Was besser geht:
Aus meiner Sicht sind die zwei wichtigsten Baustellen die Armbewegung, speziell das Anstellen, und die übertriebene Rotation.
Ich glaube, wenn Du die Zugmechanik etwas aufräumst, dann bist Du innerhalb weniger Wochen/Monate unter den gewünschten sechs Minuten. Dazu noch etwas mehr Stabilität in der Rotation und die Post geht ab. :Lachen2: |
- ich bin ja ein schlechter Schwimmer aber selbst für mein Auge schaut das was er mit der rechten Hand zu Beginn der Zugphase macht merkwürdig aus
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Aus meiner Sicht bringt dort das Handankippen nichts, im Gegenteil, er stellt die Handaußenseite GEGEN das Wasser, schiebt die Hand GEGEN das Wasser. Das sind Feinheiten für sub1min/100m Schwimmer. Hand gerade lassen und dafür viel lieber die Ellenbogenvorhalten, praktisch das Ankippen des Unterarms, trainieren. Und selbst das ist nicht zwingend.
Ich glaube, dass er mit mit ordentlichem Trainingsplan, sprich richtigen Intensitäten, recht schnell auf 6min kommen kann, den groben Handfehler abgestellt vorausgesetzt. |
Hallo zusammen :)
Erst einmal vielen Dank an Schnodo für das erstellen des Threads und das ganze weitere! Dann vielen Dank auch an jeden der sich mit der ganzen Problematik befasst! :) Das mein rechter Arm Katastrophe ist, ist mir auch aufgefallen. Ich werde die genannten Drills von Schnodo gleich in die nächste Einheit einbauen. Zum 2. Punkt, das erklärt evtl auch warum ich mit Pullbouy unglaublich langsam schwimme... Meine Frage wäre, wie sollte ich meine 4 Einheiten über die Woche strukturieren? Aktuell fühle ich mich ein wenig planlos und weis nicht so recht was ich schwimmen soll... Macht es Sinn erstmal nur an meinem Armproblem zu arbeiten und hauptsächlich Technik zu schwimmen? Wenn ja wie könnte so eine Einheit dann aussehen? Ich bräuchte vor allem in die Richtung Trainingsplanung ein wenig Hilfe. Mit dem Filmen habe ich zudem erst diese Woche begonnen (erst jetzt fällt mir auch auf wie krass mein rechtes Handgelenk abknickt). In Zukunft werde ich mich mind. 2x wöchentlich filmen und schauen wie es im Wasser aussieht. Evtl kann ich die Videos dann hier auch posten?! Weis nicht ob das möglich ist... Schnodo kann mir da sicher helfen :) Vielen Dank für jeden Kommentar, Tipp, sontiges... möchte unbedingt weiter kommen im Schwimmen! :) |
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Ich würde an Deiner Stelle versuchen, den Schwerpunkt mehr auf die Technik zu legen, aber die schwimmerische Fitness trotzdem zu bewahren. Und auch in der ganzen Lage würde ich versuchen, bewusst auf ordentliche Ausführung zu achten. Wenn Du regelmäßig filmen kannst, ist das für die Erfolgskontrolle natürlich eine super Sache. Wichtig ist es, dass Du in der Lage bist, das was Du spürst, mit dem, was sich tatsächlich im Wasser abspielt, zur Deckung zu bringen. Manchmal denkt man, dass man radikal überkorrigiert hat und die Bewegung absurd aussehen muss und stellt dann fest, dass man es von außen überhaupt nicht unterscheiden kann. Eine wichtige Erkenntnis. Und da hätte ich an Deiner Stelle auch keine Hemmungen, gerade die schwierigen Übungen, also Schwimmen mit Pull Buoy und Knöchelband oder den UNCO-Drill zu filmen und zu überprüfen, ob Dein Empfinden bei den Korrekturversuchen sich mit dem deckt, was Du im Video siehst. Da lassen sich dann Fragen stellen und beantworten wie diese: "Ist das, was ich als kerzengerade empfinde, tatsächlich gerade oder liege ich quer und abschüssig wie eine verendende Seegurke im Wasser?" ;) Der UNCO-Drill ist aus meiner Sicht ein tolles Universalwerkzeug, dass gnadenlos Probleme aufzeigt, aber auch direkt Rückmeldung gibt, wenn es gut läuft. Gleichzeitig schult er Rhythmusgefühl und lehrt den Impuls aus der Hüfte. Ich fand bei mir selbst, dass ich mit häufigem visuellen Feedback zumindest recht bald in der Lage war, zu spüren, wenn etwas schief läuft. Das hat die Korrektur nicht immer leichter gemacht, mit meiner abstürzenden Hüfte kämpfe ich immer noch, aber überhaupt beim Schwimmen zu merken, dass etwas daneben ist, ist aus meiner Sicht schon die halbe Miete. Manchmal habe ich den Eindruck, dass viele Hobbyschwimmer die Bewegungen wiederholen wie ein Roboter und dabei die Sensorik komplett abgeschaltet haben. Das gilt es zu vermeiden. Wenn man es schon nicht nachhaltig ändern kann, sollte man wenigstens die Gelegenheit haben, sich darüber zu ärgern. :Lachen2: Wirf mal einen Blick in den 45min Schwimm-Kurzprogramm für Anfänger Thread von andreasf. Eventuell kannst Du Dir dort ein paar Anregungen fürs Training holen, wie z.B. die, Dir Sheila Taorminas Swim Speed Workouts zuzulegen. :Cheese: Ansonsten kannst Du Dir natürlich von einem Profi für Geld ein Programm schreiben lassen oder baust Dir selbst ein Gerüst zurecht. Holger Lüning hat eine umfangreiche Sammlung einzelner Trainingspläne und wenn Du etwas kreativ bist und Dir ein paar Gedanken machst, wirst Du vermutlich bald in der Lage sein, Dir die Bausteine nach Deinen Bedürfnissen auszusuchen und anzupassen. Für den Anfang reicht eine 0815-Struktur, wenn Du Deine speziellen Technikdefekte im Fokus behältst und insgesamt etwas Längen- und Tempovariation einbaust. Zitat:
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Was ich möchte ergänzen dass esTotal am Dynamik fehlt Am Anfang habe ich mich gefragt ob wäre ein Film in Zeitlupe Von ein junge Kerl erwarte ich mehr Kraft und Schnelligkeit in der Sache :Blumen: |
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Deswegen bin ich immer dafür beim schnellen, wettkampfmäßigen Schwimmen zu filmen und zu analysieren. Die dann aufgefallenen Sachen kann man dann ja langsam und sogar Schritt für Schritt umsetzten. ABER...das darf nicht bedeuten, dass man das komplette Training im Schlafwagenmodus durchführt. Belastung, Belastungssteuerung, Atmung bei Belastung usw gehört genauso dazu. Am Ende im Wettkampf zählt die A- und nicht die B-Note. Wir machen kein Synchronschwimmen. PS: Bei dem Tempo im Video würde ich IMMER mindestens eine 3-er Atmung schwimmen lassen, schon allein wegen der ruhigeren Wasserlage. |
Danke!
In der Vergangenheit bin ich 2x die Woche mit nem Verein geschwommen. Leider ohne Trainer der Feedback gibt. Die restlichen Einheiten nach Lust und Laune Einheiten aus Internet, Instagram herausgesucht. Allerdings null auf meine Bedürfnisse angepasst, deshalb auch die Frage: auf welche drills soll ich mich in der nächsten Zeit konzentrieren um vor allem mein Handgelenk unter Kontrolle zu bekommen usw. Den Thread mit 45minütigen kurzschwinmprogramm hab ich gelesen. Macht es in meinem Fall Sinn den % Anteil der T massiv zu erhöhen? Wie könnt bspw eine Einheit aussehen? Würde morgen und Samstag direkt schwimmen gehen :) YouTube bin ich registriert :) |
Das Dynamik fehlt habe ich auch festgestellt. Kann das nächste mal ein Video in einem Höherem Tempo Bereich aufnehmen :)
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Ich glaube es braucht einen Mix, das hatte ich ja selbst anfangs eingeschoben, aber es ist doch auf dem Niveau fehlgeleitet, fundamentale Probleme noch länger in die Zukunft mitzuschleppen, aus Angst davor, man könne in ein paar Wochen, in denen man sich auf einige absolut kritische Technikbestandteile konzentriert, nennenswert Fitness verlieren. Wenn das Anstellen halbwegs sitzt, dann kann er doch draufhalten bis der Arzt kommt und dann wird da auch tatsächlich was passieren. Wenn er das jetzt tut, macht er sich im dümmsten Fall die Schulter kaputt und hat überhaupt nichts gewonnen. Das kann natürlich jeder für sich halten wie er will, aber es stehen keine Olympischen Spiele an und ich meine, es lohnt sich, auch als Verletzungsprophylaxe die absoluten Basics in Ordnung zu bringen, damit man später umso heftiger und länger ballern kann. |
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500 m Einschwimmen - bei allem auf Hände und Unterarme achten. Beispielsweise
schnodos Schnorchelei: Eine Bahn Technik, eine Bahn ganze Lage oder ein Mix aus Sculling, Doggy Paddle und UNCO; eine Bahn Drill, eine Bahn ganze Lage, auch hier, nur auf die Arme und Hände achten; gerne auch mit Pull Buoy und Knöchelband, wenn das nicht zu sehr von der Armarbeit ablenkt. 1800 m Hauptteil – auf die Arme achten, schon wieder ;) 12 × 50 m: 4 × (50 m locker, 50 m moderat, 50 m schnell) 4 × 100 m mit Pull Buoy: 25 m Sculling in der Anstellposition, 50 m ganze Lage, 25 m Sculling von Anstellen bis Finish 5 × 100 m: 25 m Abschlagschwimmen, 25 m ganze Lage, 25 m Abschlag, 25 m ganze Lage 6 × 50 m mit Pull Buoy: 2 × (50 m locker, 50 m moderat, 50 m schnell) 400 m Ausschwimmen – auch hier immer schön auf Hand und Unterarm achten, aber entspannt Badewanne, Rücken, Rücken Altdeutsch... Pausen nach Lust und Laune, so dass Du Dich noch auf die Technik konzentrieren kannst. Das sind um die 4 km, kürze wie es notwendig ist. Hauptsache ist, dass Du die korrekte Ausführung wahrnehmen kannst: Hoher Ellbogen, Unterarm und Hand in einer Linie. |
Die Begründung von Schnodo finde ich sinnvoll :)
Danke! Ich muss jetzt erstmal alles tun damit ich mit dem ganzen Unterarm ziehe. Danke für den Vorschlag! Könntest du mir den Technik 1200m Teil noch genauer erläutern? Zu dem besitze ich noch keinen Schnorchel. Muss oder nur ein nettes Gadget? Warum im Hauptteil so viel mit pul boy schwimmen? Danke :) |
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Das habe ich jetzt aber mal einfach so zusammengesucht, weil es aus meiner Sicht für den Anfang besser als nix ist. Letztendlich musst Du da vermutlich selbst ein wenig kreativ werden und Dir für die Übergangsphase ein abwechslungsreiches techniklastiges Programm zusammenstellen. Wenn Du in ein paar Wochen das Gefühl hast, dass es mit den Armen klappt, würde ich Dir wirklich raten, Sheila Taorminas Swim Speed Workouts durchzumachen. Geschwindigkeit ist mir selbst ja nicht so wichtig, aber mir haben die immens beim Wassergefühl geholfen und ich bin nach einigen Wochen den Kilometer knapp unter 17 Minuten geschwommen, nachdem ich vorher zwischen 19 und 20 Minuten herumgegondelt bin. Und richtig Spaß gemacht hat es auch. Für jemanden auf Deinem Niveau eine absolute Empfehlung. Das wird Dir einen gewaltigen Schub verleihen und die Einheiten machen richtig Spaß. Da wird viel geballert, aber nicht sinnlos. :) |
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Die Armhaltung wurde ja schon erörtert. Gelgentlich zieht er auch mal die Füße an und hat einen Haken, der dann bremst. Aufgefallen ist mir auch die Körperdrehung, wenn er atmet. Im Idealfall bleibt der Unterkörper von der Drehung relativ unberührt und liegt sauber im Wasser. Dein Schützling verwindet sich etwas. (s. dein Standbild) Bei 4x Training pro Woche sind 6:40 noch ausbaufähig. Aber das wird kommen, wenn er 4x beibehält. Massive Fehler hat er ja keine. Die Wasserlage ist insgesamt ruhig und er liegt scheinbar auch recht hoch. Wie gesagt: interessanter wäre ein Video von oben in Echtzeit und im angestrebten Tempo, als bei 1:30 oder schneller. Keep going :Blumen: :) |
Was ich prinzipiell überlesen oder nicht gefunden habe, geht es dir nur um die sub 6:00 auf 400mtr. oder geht es auch darum effektiv auf Distanz zu schwimmen?
Wenn es nur um die Sub6:00 als Kurzdistanzler geht, finde ich die Technikfrage bei weitem nicht so wichtig, als wenn du auf Distanz schwimmst. Umso länger die Distanz im Wettkampf ist, umso wichtiger natürlich auch die Technik, Effektivität spart Kraft und damit Körner in den restlichen Disziplinen. |
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Habe es eben schnell überflogen... Wurde Wassergefühl angesprochen? Wenn das einigermaßen ausgeprägt ist, merkt man selbst recht deutlich welcher Körperteil gerade bremst. Du würdest bspw. merken, dass das Wasser gegen den Handrücken drückt, oder die Füße Anker spielen. Bei meinem Schwimmtraining waren Übungen zum Wassergefühl Pflichtprogramm gleich nach dem Einschwimmen. Und auf den Nachbarbahnen, auf denen Leistungsschwimmer vom internationalen Niveau waren, waren entsprechende Übungen auch oft zu beobachten.
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Wenn mich nicht alles täuscht, schwimmt er auf den Aufnahmen von der Seite ca. 1:46 min oder 1:48 min pro 100 m. |
puh, so viel kommentare. Weiß gar nicht mit was ich als erstes anfange :)
Vielen Dank erst einmal an alle! Komme gerade vom schwimmen und bin die Einheit von Schnodo in gekürzter Variation geschwommen. Waren knapp 3km in 1h10min ohne groß auf pausenzeiten zu achten. Das sculling, doggy, unco hab ich mit flossen gemacht - hat gut hingehauen. Vermutlich werde ich mir noch einen Schnorchel besorgen.... Wollte meine Gopro anschmeißen nur leider war der Akku leer -.- Morgen gehts wieder schwimmen. Macht es Sinn die Einheit von Schnodo öfter zu schwimmen ohne groß was zu verändern? Wie könnte ich Sie verändern anpassen? Bezüglich Planung von Einheiten bräuchte ich in der aktuellen Phase echt hilfe... Ob sich was getan hat kann ich nicht wirklich sagen. Aufjedenfall hatte ich das Gefühl das ich ab und an das Wasser beim Wasserfassen gespürt habe :) Vermutlich werde ich da erst mal nur mit Video sehen ob ich weiter komme. Zur Rotation bei der Atmung - auf wie viele Sachen sollte ich mich konzentrieren? Mir fällt es schon schwer das Handgelenk hinzubekommen ;) 400m in unter 6min ist natürlich nur ein zwischen Ziel. Möchte meine Triathlon-Karriere über die Kurzdistanz aufbauen und später Langdistanzen machen :) Morgen kann ich mich hoffentlich wieder filmen :) Danke an alle! :) |
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Wenn ich das mal so überfliege, scheint tatsächlich die abklappende Hand für die meisten das Hauptproblem zu sein. Also vielleicht zuerst daran arbeiten. Zitat:
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Nee das passt, für ein junge ambitionierte kurzdistanzler Athlet 400m unter 6min ist kein hohes Ziel
Dafür brauch man nicht mal eine sehr gute Technik und 4mal in der Woche ist mehr als ausreichend Zuerst die Sache mit dem Hand in Ordnung bringen, danach sehen wir weiter 4000m finde ich auch etwas zu viel Lieber etwas kurzer, höchstens 3000m bei gute Technik und Kraft , da ergibt sich mehr Dynamik in der verkopfte Triathlet |
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Aussagekrfäftiger sind Aufnahmen am Ende eines Trainings. Wenn der Schwimmer nach 3000m 5x100 GA2 unter Last schwimmt und solche Dinge. Dann schwimmt er unter Vorermüdung, die Kraft lässt nach und entsprechend leidet die Technik. Die Baustellen sind dann klar ersichtlich. Am besten er wird dann gefilmt ohne dass er es weiß. :Blumen: |
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Wenn man ihn dann in ein paar Wochen nicht mehr von Phelps oder Wellbrock unterscheiden kann, dann bin ich gerne bereit zuzugeben, dass sich einer seiner Domestiken nach ein paar Kilometern heimlich zum Filmen an ihn heranschleichen sollte. :Cheese: Darüber hinaus ist meine Erfahrung, dass man, wen man sich oft selbst filmt, irgendwann so an die Kamera gewöhnt ist, dass es keinen Unterschied macht, ob sie da ist oder nicht, so wie das Pull Buoy, das am Beckenrand rumliegt. Sie nimmt dann den Zustand auf, in dem man sich gerade befindet. Es sei denn, man versucht für die Aufnahme bewusst etwas zu ändern und festzustellen, ob es sich irgendwie sichtbar auswirkt, aber das hat ja dann auch seinen Wert. Ich habe teilweise schon vergessen, die Kamera auszuschalten und sie hat dann 20 Minuten lang aufgenommen, wie ich am Beckenrand herumtrödle. |
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Ich persönlich schwimme entweder ein vorgegebenes Programm, meist eines von Sheila, oder nehme mir für eine Einheit einen Technikschwerpunkt vor, also z.B. Anstellen, Abdruck, Atmung, Beinschlag... Dann mache ich mein übliches Einschwimmen und wechsle zwischen Technikübungen und ganzer Lage mit Technikfokus. Ich unterscheide dabei nicht zwischen Technikteil und Hauptteil, sondern steuere die Länge und Belastung so, dass ich möglichst gutes Feedback zum gewählten Technikaspekt bekomme. Die Welt geht nicht davon unter, dass man ein ähnliches Programm mehrfach hintereinander schwimmt, besonders wenn es um die Technik geht. So hast Du die Möglichkeit, von einer Einheit zur nächsten festzustellen, ob sich eine Änderung in den ähnlichen Teilen ergeben hat, was auch hilfreich sein kann. Gerade in Deinem Fall gibt es ein klares Ziel: Bring den Ellbogen nach oben und die Hand in Verlängerung des Unterarms. Wenn Du zwei Wochen an nichts anderes denkst, machst Du nichts verkehrt, fast egal wie Dein Programm strukturiert ist, es sei denn Du bist dauernd so im Laktatnebel, dass Du gar nichts mehr merkst. :Cheese: Du wirst nicht drumrum kommen, Geld in die Hand zu nehmen und einen Profi zu bezahlen, wenn Du individualisierte Trainingspläne haben willst. Oder Du liest Dir selbst das notwendige Wissen an und tastest Dich mit trial and error heran. Aus meiner Sicht nicht die schlechteste Variante. Dadurch wirst Du in der Lage sein, in ein paar Jahren auch anderen zu helfen. Ich wiederhole auch meine dringende Empfehlung, Dir Sheilas Swim Speed Workouts zuzulegen: Ich garantiere Dir, dass Du die Anschaffung nicht bereuen wirst. Die Workouts sind technikorientiert, haben aber schneller schwimmen als klares Ziel und das merkt man auch. Die Einheiten sind sehr gut aufeinander abgestimmt und das erklärende Begleitmaterial ist hervorragend. Du kannst Dir für Deinen aktuellen Stand Anregungen daraus holen. Oder Du kannst einen 1000 m Technikblock, der Dein spezielles Problem adressiert (Sculling, UNCO, Doggy Paddle...) schwimmen und im Anschluss ein Programm von Sheila. Vielleicht hilft Dir das, etwas Struktur in Dein Training zu bringen, während Du gleichzeitig möglichst zügig Deine Hauptfehler korrigierst. |
Das mit den vielen Meinungen stimmt.
Mein größtes Fehlerbild aktuell ist klar :) 4000m pro Einheit ist mir aufjedenfall zu viel. 2-3km ist perfekt denke ich, nur was sollte ich schwimmen? Ich finde den Aufbau der Einheit von Schnodo ganz cool mit viel Technik :) Zeit-Ziele sind einfach erstmal zwischen Ziele... Und ich werde versuchen mich nach verschiedenen Belastungen zu filmen... Heute abend gehts wieder ins Wasser, vorschläge? :D |
Schnodo da hast du vermutlich recht...
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Bildinhalt: Handstellung: Ist- und Soll-Zustand Bildinhalt: Amrmstreckung erfolgt zu früh |
Danke Schnodo! :)
Leider sind die fast 40€ für die swim speed workouts aktuell nicht drin. Bin Student und zur Zeit echt knapp bei Kasse. Zudem hab ich mir vor kurzem noch meinen ersten Neo und ein paar WK starts gekauft.... Muss die nächste Zeit erstmal so auskommen... |
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Ich jedenfalls klappe das Handgelenk ganz früh während der Unterarm noch waagerecht liegt. Diese Bewegung geht dann fliessend in das Abklappen des Unterrarms über. - Kraftmässig ist das einfacher, weil der Hebel kürzer ist. - Vortriebsmässig ist es besser, weil die Hand Fläche früher nach hinten zeigt und Wasser nach hinten drückt. - Motorisch ist es schwieriger, weil Hand und Unterarm unabhängig voneinander bewegt werden müssen. - Widerstandstechnisch sehe ich keinen Nachteil weil die Bewegung ja dynamisch ausgeführt wird, die Hand (und später der Unterarm) bewegt sich ja aktiv nach hinten und das schneller als der ganze Körper sich nach vorne bewegt, es entsteht also kein Widerstand. - auch in der Druck Phase bewegen sich Unterarm und Hand Idealerweise unabhängig voneinander, nach dem der Oberarm so weit hinten ist wie es geht, dann bewegt sich nämlich der Unterarm rotierend um den Ellenbogen nach hinten, der Winkel wird also immer kleiner, während die Hand noch senkrecht stehen kann und erst ganz am Ende wieder nach waagerecht geklappt wird, a.k.a. Wasser werfen oder Abdruck am Ende des Armzuges ![]() Rote Farbe bedeutet hier nicht "falsch" sondern stellt einfach nur die Hand dar "S" ist die Schulter, der Runde Knubbel der Ellenbogen |
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Ich kenne keine Triathlontrainer, der, die für Triathleten im Verhältnis zu den Schwimmern sowieso schon begrenzte Wasserzeit, mit dem Erlernen des Handabklappens verbringt. Da hat jeder Triathlet GARANTIERT andere, leichter zu bearbeitende und der Schwimmzeit dienendere Baustellen. |
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Aber: Wenn man das jetzt geschafft hat und Hand und Unterarm bilden eine Einheit ("Paddel") wo nix wackelt, dann beginnt das Unterarmanstellen damit, dass das Paddel von 180 auf 170 auf 160 usw. Bis auf 90 Grad gestellt wird, was etwas Zeit dauert. Am Anfang geht der Druck des Unterarm-Hand-Paddels komplett nach unten (!) Was genau Null zum Vortrieb beiträgt, im Gegenteil, es verschlechtert die Wasserlage weil du vorne mit dem Oberkörper hochkommt durch das Nachuntendrücken, erst allmählich kommt ein kleiner Vektoranteil nach hinten dazu, so richtig Druck nach hinten kommt erst, wenn der Winkel in der zweiten Hälfte der 90Grad-Bewegung ist. Dann natürlich deutlich mehr als wenn nur die Hand nach hinten zeigt beim Nurhandzieher. Anders wenn du zuerst die Hand abklappst: das geht aufgrund der geringeren Hebellänge der Hand deutlich schneller als der ganze Unterarm. Während der Anstellbewegung des Unterarms zeigt die Hand jetzt bereits die ganze Zeit nach hinten und erzeugt ab 180 Grad des Unterarms Vortrieb! Das wäre die nächste Stufe, dazu sagt Lüning nichts. Zum Handanstellen gibt es ja auch eine spezielle Übung, heisst das nicht "Skullen"? Auch wenn man nur das macht kommt man vorwärts, bereits hier wird also Vortrieb erzeugt. Ergo: Für den "Nur-Handzieher" ist das steife Handgelenk ein Fortschritt wenn er es kraftmässig schafft den relativ langen Hebel des Hand-Unterarm-Paddels zu drehen (und mangels Kraft nicht nur am Anfang seiner Schwimmeinheit/Wettkampfstrecke) NBer hat natürlich recht dass es wichtigeres gibt, aber wenn wir rausfinden wollen was ggf. Ideal ist sollte man es schon erwähnen dass man das Anstellen besser machen kann. Ich bleibe somit dabei dass erst Hand anstellen dann Unteram grundsätzlich vorteilhaft ist. Daran zu arbeiten macht aber sicher erst Sinn wenn zB die Wasserlage 1A ist, sonst holt man da sicher mehr raus In der Praxis sehe ich oft die Ganzarmzieher: es wird überhaupt nichts angewinkelt, weder Unterarm noch Hand, der gestreckte Arm rotiert um die Schulter. Extrem langer Hebel, sehr kraftaufwändig, nicht gut für die Schulter. Ergebnis: viel Druck nach unten, Oberkörper kommt hoch, wenn der Arm schliesslich senkrecht nach unten zeigt ist die Kraft alle und der Arm wird gebeugt und meist sofort aus dem Wasser gehoben deutlich vor der Hüfte: viel Kraft verschwendet nach unten, kurzer Zug, Verschlechterung der Wasserlage, Grosses Problem. |
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Edit sagt noch: Wenn du Delphin Beine machen möchtest, was ich super finde, dann übe mit Flossen, dann kriegst da auch mehr Kraft/Zug rein und die Bewegung kommt dann irgendwann auch aus‘m Körper. Ist zu empfehlen, macht echt Bock. ;) |
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