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Ü55 - Gesund...fit?
Hallo,
für uns Ü55 ist es eine Herausforderung gesund am Start zu stehen. Wenn es gut geht sind wir sogar fit. Wie ergeht es Euch? Was macht Ihr dafür? Ich bin jetzt bei 4 zusätzlichen Trainingsmaßnahmen, von denen ich vor Jahren noch einmal gewußt habe, dass es die gibt. :dresche |
Was sind die 4Trainingsmaßnahmen
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Tja, da kann ich leider nichts dazu sagen.
Ich bin erst 54... :Cheese: |
Meine Liste ist zu groß/lang für Arnes Speicherplatz
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Gesund am Start zu stehen ist schon für Ü50 sehr schwierig. So ergeht es mir zumindest.
Hatte vor den Problemen noch viel vor, leider muss ich die Ziele deutlich zurück schrauben. Ich will gar nicht wissen was dann bald noch alles kommt! |
Bike: Ich war kürzlich erstmals beim Bikefitting. Hätte ich schon eher machen sollen. Brauche Einlagen (wie auch beim Laufen), Sattel war zu tief, Oberschenkel-Rückseite ist stark verkürzt. Also Lenker 4cm höher (oder Beweglichkeit verbessern).
Run: Konstant das ganze Jahr über Laufen, ca. 3 mal pro Woche, 25-40km/Woche. NO SPEEDWORK, kürzeste Intervalllänge 1km. |
Ich versteh die Frage nicht.
Was mache ich um gesund am Start zu stehen, mein Leben leben. |
Zitat:
Mit Thermalband: im Stehen beide Arme horizontal bewegen und dadurch die Nackenmuskeln trainieren Ausfallschritte barfuß auf weichem Quader um die Knie zu stabilisieren Hartgummiball im Gesäß positionieren und auf dem Boden mit dem Körpergewicht diesen in den Muskel drücken (rollen) um den Muskel / Faszien zu dehnen. Die Mobilisierung bzw. Dehnung von Bindegewebe wäre bestimmt schon lange vorteilhaft gewesen, jetzt scheine ich mich nicht mehr davon drücken zu können. |
Bin 55 (fast) immer gesund und mach nichts zusätzlich :Lachanfall:
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Meine Maßnahmen:
-bestimmte Übungen mit Zugseil gegen Impingement -Wadendehnen gegen Achillisprobleme. Beide Sachen sollte ich etwas öfter machen, ich mache es immer wieder zu wenig. Und: ich spüre die Hüften, und meine Maßnahme ist Ignorieren und NICHT zum Orthopäden gehen, damit komme ich bis jetzt durch. Edit: ich schrieb ich spüre die Hüften manchmal, nichts Schlimmes: und ordne es zu den Wehwehchen, die beim älter werden auftreten, ein. |
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Der menschliche Körper ist halt evolutorisch immer noch drauf gepolt und dafür gebaut, nach rund 50Jahren das Zeitliche zu segnen.
Medizin und Wisschenschaft habens sicherlich hinbekommen, dass dieser Zeitraum teils deutlich überschritten werden kann, 'robuster' und 'haltbarer' wird der Körper alleine dadurch alleine aber eben noch nicht. |
GYM und Yoga.
Mit letzterem habe ich im ersten Lockdown begonnen, bekam im Homeoffice zum ersten mal 'Rücken'. Also online-yoga und alles wurde gut. Jetzt auch Kurse im richtigen Leben. Krafttraining tut auch immer besser, desto älter man wird. Bin noch komplett zipperleinfrei. |
Als ich die Überschrift las, war mein erster Gedanke: Schwarzer Schimmel:Lachanfall:
Im Ernst. Es wird immer schwerer. Vor 30 Jahre warnte mich ein damaliger Arbeitskollege, dass es ab 50 hart wird. Nun, die 50 war eigentlich noch ganz ok bei mir, aber mit 55 fing es wirklich richtig an. Immer mehr Stellen, an denen das Verfallsdatum erreicht schien. Es zwickt und zwackt überall:kruecken: . Umso wichtiger finde ich, dass man seine Zeit genießen, aber auch vorbeugen bzw. verlängern sollte. Maßnahmen dafür, ähnlich wie bei der MS: Ruhepausen gönnen, angepasste Ernährung, neuerdings wieder Stabi- und Mobilitytraining, von Roth träumen:) . In der AK 55 ist das morgendliche Aufstehen der Ironman des AltersO:-) |
Ich darf hier ja mitreden als Ü60, oder?
Laufen ist ja bekanntlich nicht mehr, aber bei Radmarathons rolle ich an den Start und fahre los. Fertig. |
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Sozusagen ein best of? |
Nicht dran denken was in 10 Jahren ist. Jetzt echt die Veränderungen von 45 auf 55 waren schon teilweise etwas schockierend. Wenn das so weiter geht ?
Prinzipiell muss ich halt anders trainieren wie noch vor einigen Jahren. Alles was etwas härter war, erfordert mehr und längere Regeneration. Trotzdem sind wir Ü55 im Vergleich zu den nicht "sportlernden" Altersgenossen saufit. Von daher, passt doch. |
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Meine liste ist recht kurz, Radfahren, Radfahren, Radfahren, dann auch mal Laufen und wieder Radfahren. Kein Stabi, kein Gym und sehr wenig swim. |
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Fing 2013 mit 45 an.
2015 ging Wettkampftechnisch ganz gut, 13 Rennen davon 5x Mittel und 8x kurz 2017 der Versuch einen IM zu machen mit angezogener Handbremse: IM Hamburg, in der T1 nur gelatscht um Pulsspitzen zu vermeiden, ebenso bei Rad und Lauf = 9:50h Der Rest dürfte dem aufmerksamen Forumsleser bekannt sein..... Was hat mir geholfen um konkurrenzfähig zu sein: Konzentration beim Rad auf bestmögliche Aerodynamik. So hat sich meine frühere Radschwäche und Laufstärke umgekehrt. Allerdings kann ich beim Laufen von früheren Zeiten profitieren. Ich mache kein Krafttraining und kein Stabi oder irgendwas, nur hin und wieder Liegestütz. Ich liege dann so bei 100-200 je nach Lust und Laune. Ernährungstechnisch mache ich nicht besonderes. Wir essen bei uns bunte Küche. Ist alles dabei. Gestern war es ein Döner, heute Lasagne, vorgestern Salatteller. Ich trinke Alkohol esse Obst und 1-2 Riegel Schokolade, Chips und Erdnüsse. Ich mache Ausdauersport seit ich 13 bin ( Laufen), ab 16 Radfahren, Schwimmverein ab 6, 1. Triathlon 1987. Bis 2014 dachte ich, dass ich unkaputtbar bin, da ich nicht eine Verletzung hatte. So, mehr fällt mir nicht ein. Wird Zeit fürs Essen und einen Wein. Habe ich mir verdient, nach 8,5h schwerer Gartenarbeit (zugunsten einer Radeinheit da leicht erkältet - nein, kein Corona) :Huhu: |
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Also bin 63 mein sportprogramm sieht, wenn nichts berufliches dazwischenkommt so aus:
Montag bis Freitag in der Mittagspause 45 Minuten Studio, hauptsächlich Oberkörper und Ruecken, z.b. kreuzheben 120 kg oder bankdruecken 60 kg. Montags abends 1 Stunde Yoga danach crosstraining mit Schwerpunkt kraft Dienstags CrossFit Mittwochs 90 Minuten boxen Donnerstags CrossFit Freitag CrossFit SamstAgs 1 Stunde locker laufen Sonntags nix Hatte einmal vor 20 Jahren eine Achillessehnenreizung sonst eigentlich nix außer hier und mal ein bisschen zwicken wenn ich beim Krafttraining übertreibe |
Auf die Gefahr hin, dass Arne meinen Beitrag löscht, weil ich noch U50 bin und das Thema Ü-unangenehm:
Männer, geht zur Vorsorge! Geht zum PSA-basierten Prostatakrebs-Screening und lasst Euch bitte nicht von Euren Hausärzten erzählen, das sei sinnlos, man betreibe damit Überdiagnostik und ein Prostatakarzinom sei quasi der Haustierkrebs, mit welchem Mann stirbt und nicht an selbigen. Nach wie vor ist das PCa die am häufigsten auftretende Krebserkrankung des Mannes und die dritthäufigste Krebstodesursache. Eine kleine zusätzliche Blutuntersuchung, die aus urologischer Perspektive beklagenswerter Weise weiterhin als IGeL um die 25-30 Euro kostet, liefert im Verlauf wertvolle und für die frühzeitige Diagnose eines PCa relevante Informationen. Die Vorsorgesituation für Männer ist ungleich schlechter als die der Frauen; Frauen gehen in aller Regel ab einem Alter von 14, 15 oder 16 das erste Mal zu einem*r Gynäkologin*en und ab diesem Zeitraum selbstverständlich und regelmäßig. Wann gehen Jungs zum Arzt? Nur wenn sie was haben. Der Versuch, ein Äquivalent zur Mädchensprechstunde der gynäkologischen Praxis bei den Urologen zu etablieren, ist zwar gestartet, aber meiner Recherche nach bei Weitem nicht so etabliert, dass auch für männliche Jugendliche eine ärztliche Anbindung selbstverständlich wäre. Frauen erhalten zwischen dem 50. und dem 69. Lebensjahr pro aktiv eine Einladung zur zweijährlichen Mammographie auf Kosten der GKV. Ein Äquivalent für Männer im Rahmen der Prostatakrebsvorsorge ist aktuell nicht vorgesehen trotz intensiver Bemühungen einiger in der PCa Forschung tätiger Ärzt*innen. Also. Traut Euch, Männer. |
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Heute hab ich tatsächlich Muskelkater überall. |
wer seine (lauf-)zeiten quasi inflationsbereinigt mit den jungen hüpfern vergleichen will (aber wer tut das schon;) ) kann in diesen Rechner mal reinschauen.
Für Frau SvM: Gefunden hier: https://www.manager-magazin.de/lifes...b-global-de-DE |
Mit fast 53 meine erste Verletzung im Sport eingehandelt. Geheimnis: bis 35 keinen Sport gemacht - und wenn ich sage keinen, meine ich auch: gar keinen.:Lachen2:
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Sybenwurz hat schon recht, ab 50 ist es vorgesehen, dass man den Planeten verlassen sollte.
Besonders als Frau merkt man wie plöt das ist wenn das Östrogen abgedreht wird. So nach dem Motto, fertig jetzt. Aus Maus. ich durfte das besonders erleben. Hatte gar keins mehr, war richtig doof. Aber es gibt ja Mittelchen und dann sind viele Wehwehchen weg. Schlag artig. Jetzt mit 56 fühle ich mich richtig gut. Mache schon meine leben lang Sport und Yoga , Pilates sowie Krafttraing gehören zum Leben dazu. Gerade wegen der Hüfte und dem Rücken ist das ganz wichtig schmerzfrei zu sein. Der Besuch beim Physio ist auch keine schlechte Idee um Dysbalancen zu finden und dem gegen zu wirken. Das habe ich so ab 42 Jahren gemacht. Triathlon gehört ja auch dazu aber mein Trainier hat mich auch da und immer wieder viel Kraft und Dehnen machen lassen und ich muss sagen, dass meine Verletzungen und Wehwehchen sich in Grenzen halten. ich habe den besten Mann der Welt, die Kinder sind alle groß, der Job läuft...eigentlich ist gerade die beste Zeit meines Lebens. :) |
Also ich spüre am meisten als U55 das "Anlaufen" beim joggen.
Wenn ich mal eine Woche nicht joggen gehe hat es hart wieder richtig auf Touren zu kommen. Ansonsten habe ich auch die intervalle (beim Joggen) zurückgefahren. Da zwickt immer wieder etwas. Zum Tri Training mache ich 2x die Woche Workouts (ABs und Ganzer Körper, Dehnen). Ca alle 6 Wochen gehe ich zum Osteopathen. Der richtet die ganze Sache immer wieder her. Zusammenfassend: Mehr Langsame Einheiten als Speed. Dieses Jahr 3 MD (anstelle sonst LD) vorgesehen. Bin gespannt wie die laufen werden. Grüsse Beat |
Ich bin seit diesem Jahr in der Ak 60 und mache seit 34 Jahren sehr viel Lauf und Radumfänge. Schwimmen weniger. :Lachen2:
Dehnen, Lauf ABC und solche Sachen hab ich noch nie gemacht. Die Zeit hab ich lieber genutzt Kilometer zu schrubben. :Cheese: Im Lauftraining nie Intervalle oder Tempotraining. Wenn schnelle Sachen dann im Wettkampf. Gestern wieder ein 7,2km Geländelauf Wettkampf in 3:55 min. Pace :cool: Das wichtigste für mich so gut wie keine Trainingspause. Wenn ich mal wegen einer Verletzung nicht laufen kann wird halt verstärkt Rad gefahren. @sabine-g 8Std. schwere Gartenarbeit da hätte ich wahrscheinlich Muskelkater für 14 Tage. :Lachen2: |
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Das Problem ist eigentlich ein anderes, viele treiben Schindluder mit ihrem Köper (wenig bis kein Sport, Übergewicht, Rauchen, zu viel Alkohol), , teilweise auch berufsbedingt allerdings bei den allermeisten mittlerweile nicht mehr, sondern eine Frage des Lebenswandels. Dagegen hab ich im Verein div. über 70 Jährige, die fitter sind als viele 30 Jährige und darum geht es eigentlich, länger gesund zu sein (nicht nur länger leben). Richtig ist natürlich, dass es zwangsläufig abwärts geht aber man kann sein persönliches Risiko senken. Wobei auch klar ist, dass Menschen verschiedene Vorraussetzungen haben. Manche haben da wohl auch einfach Pech mit den Genen. Bei mir in den letzten 20 Jahren geht es tendenziell eher sogar aufwärts mit Leistungsfähigkeit, wobei das natürlich auch mit einem gewissen Ehrgeiz zu tun hat, ich versuch mich halt doch noch zu steigern, z.b. in den Längen, in den Strava Segmenten versuch ich mich selbst zu schlagen und schaff das. usw. usw.Komme aber auch nicht von Profniveaus :-)) Wobei auch die Trainingsumfänge tendenziell steigen( eher im GA1 Bereich als in den Intervallen natürlich) , ich vertrag das aber auch, was ja auch nicht unbedingt selbstverständlich ist. Und schmerzfrei bin ich auch. Also abwärts geht garantiert nichts. Und ich bin dankbar dafür :liebe053: :liebe053: |
... ich habe mich gestern bei einer Sprintdistanz beim Laufen fotografieren lassen.
Dabei kann ich gut erkennen, wo Defizite sind. Und wieder eine Stabi-Übung mehr :Maso: (Seitstütz) Herzliche Grüße Steffem |
Montag ein langer Lauf gemacht, und mein Sohn fiel auf, dass ich abends einen müden Eindruck machte (der lange Lauf von 2,5 St. ging aber ganz gut).
Gestern dann einen 3800m im Schwimmbad gemacht (ohne neo), da fühlte ich mich ab Anfang schon ein wenig müde, und der letzte km. bin ich zwar nicht eingegangen, aber wurde merklich langsamer. In total 1:20, was für mich schon noch im Rahmen ist. Jedenfalls war ich, als ich heimgekommen bin, dann so hundsmüde, dass ich eine Stunde lang auf dem Couch gelegen bin, nicht zu denken an Aufstehen. Irgendwann raffte ich mich dann auf und habe geduscht, und nachher ging es dann wieder besser und heute fühle ich mich wohl. Heute Ruhetag. Ich bin jetzt 60, ist das jetzt das was man sagt, das wenn man älter wird man mehr Regeneration braucht? |
"Teil einer seriösen Vorbereitung ist immer, sich Ausreden zurechtzulegen."
Vor allem für sich selbst! :) |
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Zuerst wurde ich ein "Läufer" und 4 Jahre später stand ich das erste mal an einem Triathlonstart, konnte Brustschwimmen, hatte ein geliehenes Rennrad und wusste nicht, wie man "zurückschaltet". Aber alles war mit einem guten Omen beseelt, die ersten Laufschuhe hatte ich bei einem Mara-Olympiasieger gekauft, das Rad bei einem ebenso berühmtem Bahnradrenner geliehen, das hat alles richtig gut gepasst. :) Jetzt eiere ich in der M 70 rum und fühle mich wohl und gesund. Ich trainiere kaum (noch) Tempoeinheiten, aber mein Tempo ist ohnehin nix, was dieses Wort verdient. Größere, längere und nachwirkende Verletzungen hatte ich nicht, jetzt gerade Schulteraua, aber das kommt von der coronabedingten Zugseilzieherei, die ich natürlich übertrieben habe und nun lasse ich die zwei großen Heiler werkeln, Zeit und Geduld. Für mich ist es wichtig, den Körper möglichst beweglich und geschmeidig zu erhalten sowie seiner üblichen Verhärtung und Verfestigung vorzubeugen. Also: jeden morgen (noch im Bett liegend) alle Gelenke und die Faszien "durcharbeiten", die Übung ist mir vor Jahren zugeflogen, danach (nicht mehr im Bett) eine kleine Yogafolge für den Tagesanfang und die allgemeine Beweglichkeit. 3x in der Woche, auch gleich am Morgen, die üblichen Sachen, Liegestütz, Kniebeuge, Dips, SitUp, Unterarmstütz und vor allem Tiefsitz mir Rotation, bisschen den Vagusnerv erfreuen und dann läuft der Tag schon im richtigen Gleis. Viel Krafttraining mache ich nicht, wenig Eisen, TRX-Band und Gummibänder genügen für mich. Welche Rolle die Ernährung spielt...das brauche ich nicht extra erwähnen, Hauptrolle. Das kann ich zu Ü 50 sagen. |
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Eine wichtige Frage: mein Uruloge meint,ich solle vor dem Test 3 Wochen KEIN, absolut KEIN Rad fahren, da der Wert sonst verfälscht ist...stimmt, dass oder kann ich einfach normal weitertraineren und 1-2 Tage vorher eben aussetzen? Ich hatte mich da mal reingelesen und habe leider recht viel negatives, also sinnfreiheit dieses PSA Wert tests gelesen. Gibt es da Studien, die nachweisen, dass es sinnvoll ist? |
Ja, das Aufraffen ist der Anfang....Aber wenn der geschafft ist gilt es, sich jeden Morgen zu erinnern, wie es gestern danach war.
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Da mir das der Arbeitgeber bezahlt gehe ich alle zwei Jahre zur Vorsorge und sammle alle Daten, da ich der Meinung bin, dass man viele Dinge nicht aus einem einzelnen Messwert erkennt, sondern aus der Veränderung über die Zeit. |
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Die Hauptkritik an der Früherkennung besteht darin, dass aus einem suspekten Ergebnis dann die falschen Schlüsse gezogen werden. Die PSA-Testung ist ein erster Screeningpareter im Rahmen eines Früherkennungsalgorithmus und natürlich ist es möglich, dabei auch falsch positive Ergebnisse zu erhalten, sprich: erhöhte PSA-Werte, die nicht auf ein malignes Geschehen hindeuten und mit Hilfe weiterer Diagnosemaßnahmen eingeordnet werden müssen. Was kann also schlimmstenfalls passieren? Mann checkt sein PSA und erhält einen erhöhten Wert. In einer nachfolgenden Kontrolle bestätigt sich das - oder auch nicht. Wenn es sich bestätigt, ist ein möglicher nächster Schritt die Durchführung einer multiparametrischen Kernspintomographie mit Entnahme von Gewebeproben. Bestenfalls zeigt sich hier ein unauffälliger Befund und die Diagnostik ist abgeschlossen. Möglicherweise aber zeigt sich ein malignes Geschehen, welches dann mit den dafür zur Verfügung stehenden Maßnahmen frühzeitig versorgt werden kann. Viele Hausärzte, leider gerade die alternden, gehen davon aus, dass die einzige Möglichkeit zur Behandlung des PCa die Entfernung des Organs ist. Die Prostatektomie ist auch beileibe keine triviale Operation, da das Organ leider sehr ungünstig liegt oberhalb der Harnröhre mit einem für die Erektion Funktion verantwortlichen Gefäß-Nervenbündel zu beiden Seiten. Man kann sich aber auch als Laie gut vorstellen, dass es bei einer Entfernung des Organs zu deutlich weniger Kollateralschäden kommt, wenn das Karzinom nicht in einem fortgeschrittenen Stadium befindlich ist. Es gibt aber gerade für frühe Karzinome auch weitere etablierte Methoden (Bestrahlungen mit Seeds) und auch einige noch nicht so etablierte Methoden, die aber zunehmend Beachtung finden (thermische Verfahren oder hochintensiv fokussierter Ultraschall) oder ein Verfahren namens Active Surveillance, bei dem man nach einem bestimmten vorgegebenen Protokoll in der Überwachung ist, um bei einem eventuellen Progress der Erkrankung rasch einzuschreiten. Was wir uns von der Früherkennung versprechen, ist, wie der Name sagt, die Erkennung des Karzinoms in einem Stadium, in dem es gut behandelbar ist, nicht die Organgrenzen überschreitet und erst recht nicht metastasiert hat. Charakteristisch für das PCa ist dessen eher langsames Wachstum, in den meisten Fällen zumindest. Auf dieses Faktum stützen viele Hausärzte ihre Empfehlung, keine Vorsorge zu empfehlen. Tatsächlich findet sich bei einem nicht unerheblichen Anteil von Männern, deren Leichnam aufgrund was auch immer obduziert wurde, ein PCa quasi als Zufallsbefund. Tatsächlich sterben viele Männer auch mit einem Prostatakarzinom und nicht an einem Prostatakarzinom. Es sterben aber auch immer noch jedes Jahr viele Männer daran: das PCa ist immer noch die dritthäufigste Krebstodesursache (nach Lungen- und Darmkrebs). Die Leitlinie der urologischen Fachgesellschaften empfehlen Männern, die eine Früherkennung wünschen, daher auch die Durchführung eines PSA-Tests. Dass das nicht in der Weise standardisiert erfolgt wie beim Brustkrebsscreening und noch dazu vom Patienten selbst bezahlt werden muss, ist skandalös und stellt eine relevante Schlechterstellung des Mannes in der Vorsorgekultur dar. Ich rede mir da den Mund fusselig, aber eigentlich sollte der Protest aus Euren Reihen kommen. Es ist mehr als suspekt und auch wenig glaubwürdig, wenn sich ausgerechnet eine Frau da so einsetzt. Mein Eindruck ist, dass viele Männer dieses Thema meilenweit fortschrieben. So von wegen: mich wird es schon nicht treffen. In Deutschland erkranken pro Jahr stabil 90-100 Männer pro 100.000 Einwohner neu. Da kann man gut ausrechnen, wieviele Männer aus diesem Forum irgendwann erkranken werden. Früher war die Prostatektomie fast immer assoziiert mit nachfolgender erektiler Dysfunktion und Harninkontinenz. Unter anderem eshalb herrscht immer noch eine irrational große Angst vor dem ganzen Thema. Ein früh erkanntes Karzinom indessen zieht nicht mit hoher Wahrscheinlichkeit diese deletären Konsequenzen nach sich. Und dazu braucht man wie auch bei Brustkrebs oder Darmkrebs die Früherkennung. Das mit dem Radfahren ist eben so ne Sache. Ein Wert unter dem jeweiligen Grenzwert trotz Radfahren ist natürlich genau so zu werten, nämlich als Wert unter der jeweiligen Grenze. Wenn er aber erhöht ist, kann ich mich nicht darauf ausruhen, dass es am Radfahren lag, sondern muss das wiederholen, diesmal mit 2-3wöchiger Radpause. Insofern musst Du Dir überlegen, wie Du es machen willst. Ich würde vermutlich erstmal nur ein paar Tage aussetzen und für den Fall eines erhöhten Wertes in Gottes Namen ne Weile das Bike stehen lassen. Ebensogut kannst du auch gleich ne längere Pause machen, das vermindert das Risiko ein falsch positiven Ergebnisses und Du bist Nichtsein unnötiger Angst und Sorge bis zur Wiederholung. Bis hierhin erstmal. |
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