Wie kann Gustav Iden Jan Frodeno auf der Langdistanz schlagen?
 

Was meint Ihr: Wie kann Gustav Iden Jan Frodeno auf der Langdistanz schlagen?

Am Sonntag, 24. Oktober 2021, treffen die beiden in Kalifornien aufeinander. Jan Frodeno ist von Juli 2016 bis 2019 ungeschlagen über die Langdistanz; nach der Corona-Lücke kam noch ein Sieg im Privat-Duell gegen Sanders dazu.

Gustav Iden hat in den letzten beiden Jahren alle wichtigen Rennen oberhalb der Kurzdistanz abgeräumt: Daytona und zwei 70.3-WM-Titel. Im Fernduell gegen Frodeno beim Collins Cup war er bis auf wenige Sekunden gleich schnell wie der Deutsche.

Heute Abend in der Live-Sendung werde ich auf Eure Meinungen eingehen. :liebe053:

Ich habe für Iden gestimmt ( Sieg im Laufduell ) hoffe aber eigentlich, das Frodeno das Ding nach Hause bringt.
Meine Meinung: Frodeno macht nichts wenn er nicht weiß dass er gewinnen kann.

Glück Auf,
ich hoffe Iden gewinnt oder wenigsten ein anderer Sportler.
Der Hype um J. Frodeno geht mir langsam auf den S...
Er ist sicherlich ein Top Sportler, aber mir persönlich mit seinen Leistungen einfach nicht sympathisch.

Von daher für eine spannendes Rennen :Laufentscheidung mit dem besseren Ende für Iden.

Gruß Rolli

Ich glaube Gustav muss zuerst Lehrgeld auf die LD zahlen

In Zukunft könnte er der würdiger Nachfolger von Jan F. werden

ich glaube jetzt ist es so weit und Iden gewinnt.

Iden fehlt die Erfahrung auf der LD. Das ist n anderer Sport als MD. Frodo schlägt Iden. :Blumen:

Da fehlt auf jeden Fall eine Antwortmöglichkeit:

Es gibt bereits ein Kräftemessen beim Schwimmen und auf dem Fahrrad, das Frodeno für sich entscheidet und mit geringem Vorsprung vom Rad steigt. Iden gewinnt.

(ich würde aber Sabine recht geben: wenn Frodo antritt, dann rechnet er sich auch realistische Siegchancen aus und hat eine klare Vorstellung, wie er Iden knacken kann)

Schwierige Frage, da keiner weiß (vermutlich er selber nicht) wie Iden auf der LD performt. Wie schnell/effizient kann er 180km Radfahren und wie schnell danach noch einen Marathon laufen?

Frodeno wird ihn auf dem Rad fordern und dafür sorgen das er keine Kräfte sparen kann.

Vorteil Frodeno: Er weiß was er leisten kann in Normalform auf der LD
Vorteil Iden: Er weiß was er ungefähr leisten muss um Frodeno zu schlagen, aber er ist ein Darkhorse für alle anderen.

Anhang 46767

Race Bibs sind online - Gustav wird bei seinem Kampf um Platz Zwo auf seinen direkten Nummer-Nachbarn sowie den Athleten mit der Nummer 2 achten müssen...:cool:

der Rasmus will es jetzt aber wissen :Holzhammer:

Generell würde ich sagen, ist die Frage einfach beantwortet: indem er früher/schneller ins Ziel kommt.
Wünschen würde ich es ihm, da meine Ansicht zu Frodo etwa der von Feuerrolli oben gleicht, realistisch würde ich auch meinen, dass ihm dazu die Erfahrung auf der Langdistanz fehlt.

Ich hoffe auf ein Laufduell zwischen Frodeno, Iden und Sanders.
(ich hoffe Sanders ist wirklich am Start)
Da mir Frodeno nicht mehr so sympathisch ist wie früher würde ich mich freuen wenn Sanders gewinnt. :)

Ein Sieg des Langdistanzrookies gegen den GOAT wäre nichts anderes als eine Sensation. Klar für Frodeno. Ich traue Iden dennoch eine gute Performance zu.

Team Feuerrolli / sybenwurz :Blumen:

Vielleicht könnte man ein paar Exil-Bahrainis auftreiben, die Frodeno vor der Ziellinie abfangen und abführen. Mann, was bin ich froh, wenn der Typ endlich weg ist.

Also meine Glaskugel hat im Kaffeesatz einen lachenden dritten gesehen, die beiden Favoriten bringen sich in diesem Szenario gegenseitig zum platzen. ;)

Frodeno macht das Rennen, kommt total zerstört wie 2019 in Frankfurt ins Ziel, Iden wird mit respektablen Abstand und nicht als 2. ins Ziel kommen.

:Blumen:

Iden darf nicht, wie es leider geschehen wird auf den letzten 80 Kilometer Rad, schon ordentlich grau, 4 Minuten verlieren und dann weitere 25 beim Wandertag ab Kilometer 15.

Er müsste also die Ruhe und das Selbstbewusstsein haben , wie Froome bei der Tour de France, stoisch nach Leistungsdaten die Ausreisser am Berg wieder einen nach dem anderen Einsammeln.
Marathon müsste dann allerdings bei 2:32 liegen, um noch ganz vorne einzugreifen , versteht sich .

Ich finde dieser Kommentar hat hier nichts verloren, total überflüssig und unter der Gürtellinie.

Irgendwie glaube ich nicht das Iden so viel Lehrgeld zahlen wird müssen. Die Norweger analysieren jeden Aspekt deren Trainings seit Jahren und er wird denke ich eine ziemlich ausgefeilte Ernährungsstrategie haben und sehr konkrete Vorgaben für den Radpart.

Ob er Frodeno schlagen kann, keine Ahnung LD ist ein anderer Sport als MD und viele bekommen die Transition nicht zusammen, aber das macht es spannend.

Idens Kollege Caspar Stornes hat in Ffm einiges an Lehrgeld gezahlt.

Ich glaube, wenn nichts außergewöhnliches passiert (Panne, Verletzung,...), dann hat Iden (noch) keine Chance.

das spiegelt meine Vermutung 1:1 wieder. Frodo wurden vor seinen ersten Rennen auch Siegchancen zugetraut (wenn ich mich richtig erinnere) ist aber "kläglich" gescheitert (aus verschiedenen Gründen) und musste sich erstmal finden auf der LD.
Analyse in welchem Ausmaß auch immer im Vorfeld. Ein Rennen ist immer noch ein Rennen und hat so seine eigenen Gesetze.

Du meinst 2014 die zwei 3. Plätze in Frankfurt (3 Reifenpannen, trotzdem nur 12min hinter dem Sieger) und auf Hawaii (Reifenpanne und Zeitstrafe, aber zweitschnellste Laufzeit)?

Wenn, hat Frodeno in seiner LD-Premieren-Saison allenfalls Lehrgeld bezüglich seiner Materialwahl gezahlt.

M.

Ja, kann man bei einer Beschränkung aufs Sportliche so sehen, deshalb störe ich den Thread nach diesem Post nicht mehr.
Nur noch das: Frodeno könnte sich Moral finanziell leisten, tut es aber nicht, sondern startet für ein Team, das der Gründer nach 13 Menschenrechtsaktivisten, die er hat foltern lassen und danach ins Gefängnis gesteckt hat, benannt hat, damit diese "Bahrain 13" im Internet nicht mehr so präsent sind.
Entschuldigung, doch noch das hier: "unter der Gürtellinie" passt in diesem Kontext leider sehr gut, denn einige wurden auch direkt unter ihrer Gürtellinie gefoltert.

Deswegen ja das kläglich in „“! Das er durchaus auch ins Ziel gekommen ist war mir bekannt. Aber Lehrgeld musste auch er bezahlen. Gibt es irgendeinen anderen der auf die Langdistanz gewechselt ist und es auf Anhieb durchweg wie gewollt und erwartet geklappt hat? Im Grunde haben doch eigentlich alle immer irgendwelche LD spezifischen „Probleme“ wenn es Doppel so lang zur Sache geht wie bisher.

Der Iden hat noch kein Rennen über 4h oder mehr gemacht. Der ist schon über 2h lang geduscht, da haben die Probleme bei den LD Pros im Zweifel noch gar nicht angefangen. :Lachen2:

Flo Angert hat seine erste Langdistanz in deutlich Sub8 gewonnen (Ironman Barcelona)

Daniel Baekkegart (so alt wie Iden) hat schon vor zwei Jahren seine erste Langdistanz absolviert und auch gleich gewonnen.

Ich denke, dass heutzutage wo Aerodynamik sehr detailliert messbar ist, der Faktor Ernährung im Ironman sehr genau erforscht ist und auch das Training weitaus besser planbar ist, als früher eine Langdistanz erheblich besser planbar ist.
Wandertage und Totaleinbrüche sieht man heutzutage meinem Gefühl nach viel seltener als vor 10 oder 20 Jahren.

Ich würde nicht drauf wetten, dass Iden gewinnt, aber IMHO hat er von allen drei Norwegern rein physiologisch die besten Langdistanzchancen und auch die makelloseste Bilanz auf der Mitteldistanz.
Problematisch ist allenfalls die Nähe seines Langdistanzdebüt zu St.George, wo er definitiv Top-Form hatte. Trainingstechnisch ist es schwierig eine Top-Form 6 Wochen zu konservieren und für einen richtigen Neuaufbau sind 6 Wochen zu kurz. Bei der sportlichen Überlegenheit, die er in St.George hatte, wäre es rückblickend betrachtet trainingstechnisch sinnvoller gewesen, die IM70.3-WM aus der Langdistanzvorbereitung heraus so ähnlich wie den Collins-Cup zu bestreiten mit nur Minimal-Tapering, denn auch da hätte er höchstwahrscheinlich gewonnen, wenn auch mit weniger Vorsprung.

Wenn er da auch unter 4h bleibt wäre das schon irgendwie beeindruckend:cool:

Und jetzt im Ernst: Lässt man sich als Profi denn auf so etwas ein, ohne sehr spezifisch trainiert zu haben? Der wird doch bestimmt ähnliche Belastungen schon gegangen sein.

Wahrscheinlich macht die Norwegen-WG jeden Sonntag eine LD im Training (in der off season)

- nur ein Scherz
(das Konzept Toptalente zusammenzubinden ist doch aus dem norwegischen Skilanglauf, oder?)

m.

Du verwechselst da was. Lionel Sanders is nicht aus Norwegen :Cheese:

Quasi gar nicht mehr.
Schön, dass es mal wieder jemand thematisiert.

Doofe Frage: Ist das wirklich so, dass das Team "13" heißt, damit damit die Opfer und "echten Bahrein 13" aus der Internet-Suche verdrängt werden? Ds ist ja an Zynismus kaum zu toppen. - auf Wikipedia steht so schön verklausuliert "In Anlehnung an..." als würde man den Menschenrechtlern damit eine Referenz erweisen:-(( .

Das würde in meinen Augen die moralische "Schuld", in so einem Team zu starten, nochmal deutlich schwerwiegender machen als wenn man "nur" sich von Bahrein, Katar, was auch immer sponsorn lässt.

Weil ja jeder eigene Erfolg auf perfide Weise dann dazu beiträgt, die Opfer weiter verschwinden zu lassen.
Hab da im Detail noch nie drüber nachgedacht - aber das würde meiner Sympathie für JF in der Tat einen erheblichen Dämpfer verleihen.

Sorry, wenns off topic ist - aber ich finde, das kann nie off topic sein, insofern Danke an den Kollegen, der die Thematik weiter oben angeführt hat. Mir war das in der Tiefe nicht bewusst.

Vielleicht steht die Zahl 13 auch einfach nur für die 13 aktiven Athleten, die dieses Team bilden?

schon komisch, dass es genau 13 Athleten sind....

https://www.youtube.com/watch?v=wqfgfshQdQM
In diesem Podcast mit Frank und Simon Müller wird das (recherchierte) Thema diskutiert...

Open Letter from NGOs to Bahrain 13 Endurance Team
 

Diesen Brief erhielten vor 6 Jahren alle damaligen Mitglieder des (damaligen) Bahrein-Endurance-13-Teams, also auch Frodeno und Sebi (letzterer hat sich kurze Zeit später wieder aus dem Team verabschiedet, hat also offensichtlich den Brief gelesen und verstanden) :

Dann mach Dir bitte auch bewusst, daß jedes von Dir erworbene Material, Deine gesamte Triathlon Ausrüstung, Deine technischen Geräte, Deine Altersvorsorge Dich auch in eine moralische Schuld drängen ;-)

Ob ich nun auf der Käuferseite, die Kassen von moralisch fragwürdigen Anbietern fülle oder eher auf der Marketingseite als Etikett unterwegs bin, macht ggf. einen qualitativen Unterschied. Sei bitte vorsichtig zu große Steine zu nehmen, wenn Du aus dem bequemen Sessel im Glashaus zum Wurf ansetzt.

Einfach ein anständiger Kerl, der Sebi!:):

„Das war eine falsche Entscheidung und ich habe mich in dem Moment kaufen lassen. Ich mag meinen Sport so unheimlich, weil ich dadurch eine extreme Freiheit genieße, und dann Geld anzunehmen, um damit ein Regime zu repräsentieren, das anderen Menschen die Freiheit nimmt, ging nicht mehr ... Erstmals stand da 'ne ziemlich schöne Zahl für das, was uns da bezahlt worden ist dafür das zu repräsentieren.“

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Bahr...Triathlon_Team

Gibt es einen Grund, warum Du mich jetzt persönlich angreifst?
Ich hab doch nur - sachlich und ohne Steine werfen - angemerkt, dass es für MICH einen großen Unterschied macht, ob man sich "nur"" von einem zweifelhaften Land/Sponsor bezahlen lässt - oder es soweit geht, dass der Teamname noch dazu einen extrem berechnenden und zynischen Hintergrund hat.
Dabei bleibe ich.

Der Whataboutism und das "jeder von uns trägt dazu bei" ist in meinen Augen ermüdend und damit kann man immer jede Art der Diskussion sofort kaputt machen. Dass keiner von uns westlichen Wohlstandsbürgern "rein und unschuldig" lebt und leben, ist doch klar.
Deswegen darf man trotzdem diskutieren und Vorbilder kritisieren (meine Meinung).