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Erikson88 26.07.2021 11:43

Vorbereitung Extrem Triathlon
 
Hallo Gemeinde,

ich liebäugle schon seid Jahren damit mich bei einem extrem Triathlon anzumelden. Jetzt bin ich soweit dass ich es nächstes oder übernächstes Jahr auch tatsächlich machen möchte.

Die Frage ist: Wie muss die Vorbereitung aussehen.

Es unterscheidet sich aufgrund der vielen Höhenmeter, welche dabei oft zu bewältigen sind ja sicher von einer normalen LD. Das ist auch der Grund warum ich das möchte. Intervalle im flachen bolzen ist auf Dauer einfach nicht mein Ding.

Es gibt aber gerade beim Laufen auch eine Art Wanderanteil. Wo es so steil ist dass Laufen nicht mehr geht. Vor allem nicht am Ende der Veranstaltung. Geht man dafür im Training wandern?

Lange Radtouren bis 300 km und viele tausend Höhenmeter machen mir Spaß und das wäre evtl. auch in der Vorbereitung sinnvoll wenn auch nur sehr dosiert.

Was ist eure Meinung/Erfahrung?

Bin für jeden Hinweis dankbar!

Viele Grüße,

Erik

El Stupido 26.07.2021 11:48

Meinst du den Inferno Triathlon?
Mit der Info, um welche Veranstaltung es sich handelt wird man dir hier sicher spezifischer weiterhelfen können.
Zum Inferno z.B. gibt/gab es auch Thread(s). Da werden einige hier aus eigener Erfahrung Eindrücke und Tips schildern können.

Necon 26.07.2021 12:04

Genau das wäre die richtige Frage. Welcher XTri soll es werden und was ist die Zielsetzung

Erikson88 26.07.2021 12:56

Zielsetzung ist ankommen und das noch mit Genuss. Soweit man dabei von Genuss reden kann. Aber ich denke ihr wisst was ich meine.

Inferno sieht ganz gut aus und ist nicht soo lang. Damit könnte ich mich durchaus anfreunden. Ansonsten habe ich es aber auf eine LD abgesehen. Norseman oder Swiss Xtreme schwebten mir vor. Beides sicher vergleichbar von den Anforderungen.

Necon 26.07.2021 13:06

Inferno hab ich mir auch auf die Bucket List geschrieben.

Was ich dir aus eigener Erfahrung empfehlen kann ist der Austrian Extreme, den ich vor drei Jahren gemacht habe.

Ich bin mal so frech und schmeiße meinen Thread dazu rein
https://www.triathlon-szene.de/forum...light=austrian

Richtig schöner Wettkampf, tolle Strecke, geniales Ziel am Berg und die Veranstalter leben diesen Wettkampf.

Zum Training.
Ich finde es leichter zu trainieren als eine LD, denn zumindest mir macht alles was man dafür braucht (wenn es ums Finish geht) Spaß. Also lange Radeinheiten mit Höhenmeter, lockere Läufe, Wandern und Trailrunning. Aber alles eher im Wohfühlbereich und ohne viel Druck.
Wenn es darum geht vorne dabei zu sein dreht sich das natürlich komplett.

Was man auf jeden Fall machen sollte ist ordentlich viel Wandern und Traillaufen gehen damit man für das Ende auch noch ordentlich im Gelände unterwegs ist.

mattib 26.07.2021 13:06

Zitat:

Zitat von Erikson88 (Beitrag 1613678)
Zielsetzung ist ankommen und das noch mit Genuss. Soweit man dabei von Genuss reden kann. Aber ich denke ihr wisst was ich meine.

Inferno sieht ganz gut aus und ist nicht soo lang. Damit könnte ich mich durchaus anfreunden. Ansonsten habe ich es aber auf eine LD abgesehen. Norseman oder Swiss Xtreme schwebten mir vor. Beides sicher vergleichbar von den Anforderungen.

Wenn du dir Gedanken zum Training für den Norseman machst solltest erstmal Gedanken darüber machen ob du einen Startplatz bekommst. Wenn du noch nie in der Lotterie dabei warst sind die Chancen mittlerweile sehr klein einen Slot zu bekommen...

Dazu wenn du nur mit Genuss beim Norseman ankommen willst dann wird das wohl nix mit black shirt... da ist die Vorbereitung dann auch anders als wenn du ganz hoch willst/musst.

Das Mädchen 26.07.2021 13:27

Die Idee, die du hast, ist schon ganz richtig. Im Training viele Kilometer mit vielen Höhenmetern. Sowohl auf dem Rad als auch beim Laufen. Sowohl beim Norseman als auch beim Swissman laufen die allerwenigsten (sprich: nur die Spitze!) auf den letzten 10 Kilometern (was auch manchmal an der Support-Person liegt, bei Männern häufig die Frau, die wenig mit diesem Sport am Hut hat und dann mit Kampfwandern schon ausreichend bedient ist). Der Rest wandert, weil nach dem langen Tag der Körper einfach im Eimer ist. Du kannst Als Vergleichswert deine normale LD-Zeit nehmen plus ca. 3-4 Std. Der Trick ist immer, sich auf dem Rad nicht komplett zu zerlegen, sondern noch ein bisschen was für den Marathon übrig zu lassen. Beim Swissman ist meine Beobachtung, dass viele die Höhenmeter vom Laufstart bis Grindelwald völlig unterschätzen.

Alteisen 26.07.2021 16:01

Die Vorbereitung für den Norseman war bei mir ähnlicher der Vorbereitung auf eine "normale" Langdistanz. Berglaufen kann man ja auch trainieren. Da ich mit der Familie in der Provence war, bin ich auf den Mont Ventoux gejaufen. Das freute die Radfahrer , die am liebsten die Flasche nach mir geworfen hätten als ich vorbeigelaufen bin :Lachen2:
Die asphaltierten Abschnitte beim Norseman waren nur in Ausnahmefällen > 10 Prozent. Daher war Laufen durchaus möglich wenn man noch die Verfassung hatte

Das Mädchen 26.07.2021 19:25

Zitat:

Zitat von Alteisen (Beitrag 1613721)
Die Vorbereitung für den Norseman war bei mir ähnlicher der Vorbereitung auf eine "normale" Langdistanz. Berglaufen kann man ja auch trainieren. Da ich mit der Familie in der Provence war, bin ich auf den Mont Ventoux gejaufen. Das freute die Radfahrer , die am liebsten die Flasche nach mir geworfen hätten als ich vorbeigelaufen bin :Lachen2:
Die asphaltierten Abschnitte beim Norseman waren nur in Ausnahmefällen > 10 Prozent. Daher war Laufen durchaus möglich wenn man noch die Verfassung hatte

Ich weiß es noch als wäre es gestern gewesen... Als ich damals am Fuße vom Zombiehill stand und zum Nopogo sagte: jetzt gehe ich. Und er sagte: das wirst du auf gar keinen Fall! :Lachanfall:

Kampfzwerg 26.07.2021 21:04

Wie oben schon geschrieben kommt es immer darauf an welchen X Tri du machen willst.
Da ist ja dann doch jeder etwas unterschiedlicher.

Der (trainingstechnische) Sinn von 300 km Ausfahrten hat sich mir noch nie erschlossen. Sieht halt auf strava gut aus.
Wichtiger ist dann eher vorermüdet den Berglauf zu simulieren.

Als Beispiel mal meine letzten beiden Tage.
Vorbereitung für den Inferno:

Sonntag: 138 km TT mit 1800 hm + 8 km flacher Lauf gekoppelt.
Montag: 22 km / 700 hm MTB + 23 km mit knapp 1000 hm Berglauf gekoppelt.
Morgen ist ein lockerer Tag und am Mittwoch und Donnerstag ist dann ein bisschen Schnelligkeit dran.
Freitags ruhig.
Samstag längere laufintervalle.
Sonntag + Montag wie oben beschrieben, auf unterschiedlichen Strecken.

Schwimmen 3-5x pro Woche.

Ob’s sinnvoll ist werd ich dann in 4 Wochen sehen 😬

dominik_bsl 30.07.2021 20:23

Holdrio Erik

Ich würde sagen, der Inferno ist zwar kürzer, aber auch deutlich ruppiger wie der Swissman. Haben beide ihre ganz eigenen Qualitäten und ich freu mich schon auf meinen erneuten Inferno-Start am 20. August. Einen Slot beim Norseman zu kriegen ist heutzutage schon fast ein 6er im Lotto :-(

Wie schon andere hier schrieben, man darf einen Extrem Triathlon keinesfalls gleich wie eine normale LD angehen. Kampfwandern gehört für fast jeden Teilnehmer zumindest abschnittsweise zum Programm und auch auf dem Velo kommen selten längere, gleichmässige Passagen zustande. Gerüchteweise kann man sich am Swissman schon in Faido halb kaputtgefahren haben, aber das sind selbstverständlich nur böse Gerüchte...

Lesestoff:
Inferno 2013
Swissman 2014
Evergreen 2015
SocialMan 2016
Swissman 2017

Viel Spass und go for it!
Dominik

Erikson88 01.08.2021 07:53

Vielen Dank für den Input bis hier hier.

Besonders die Erfahrungen zum SwissMan lesen sich gut.
Vom Inferno würde mich dann doch der MTB Anteil abhalten denke ich. Das ist ja wie eine vierte Disziplin die zusätzlich trainiert werden muss.

Insgesamt trifft es in den Berichten aber auch genau meine Motivation sich allein an der herausfordernden Strecke und nicht an der Zeit zu messen. Ist sicher eine ganz andere Atmosphäre als bei anderen Wettkämpfen.

fredfetsch 01.08.2021 08:01

Wenn du einfach nur mehr Höhenmeter suchst, dann bist du evtl beim Embrunman in Frankreich auch gut aufgehoben. Hat zeitlich gesehen nichts von einer normalen LD, trotzdem ist es immer noch sehr nah dran. Und einen Platz zu bekommen ist auch nicht schwer. Und die Gegend ist eh super.


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